Woche 6 - normaler Alltag (Teil 2)
Mein Tag beginnt ja Mo-Fr um 3.35Uhr bzw 3.45Uhr, wenn der zweite Wecker klingelt.
Da es ja noch immer Spannungen zwischen Chelsea und Ronja gibt, trennen wir nachts weiterhin mit der Gittertuer.
Gerade Chelsea und Ronja sind Fruehaufsteher. So ab 2Uhr sind die beiden wach und unterwegs. Gerade dann sind Spannungen zwischen den beiden moeglich. Darum trennen wir nachts noch...
Wenn ich dann spaetestens um 3.45Uhr aufstehe, schreit Ronja schon im Arbeitszimmer und will raus. Neuerdings schon beim ersten Weckerklingeln um 3.35Uhr, das ich dann schon "aufgebe" und mir die weiteren 10Minuten nicht goenne...
Gerade dann muss ich etwas aufpassen. Ronja geniesst die "Freiheit" und auch den Kontakt zu mir und den anderen Katzen. Alle muessen begruesst werden.
Das liegt dann Chelsea nicht, die durch Ronja noch verunsichert ist und ihr durch Knurren und Fauchen sagt, sie solle Abstand halten.
Aber Ronja ist eine ziemlich selbstbewusste Katze, die sich einen Dreck um diese Warnungen kuemmert.
Dementsprechend geht sie dann doch zu Chelsea, die dann nach ihr haut und dabei empoert schreit....
Bei Paul scheint es eher Spiel und "Fetish" bei Ronja zu sein.
Ronja hat wohl auch einen "Klo Fetish" wie Paul: wenn eine Katze auf einem Klo ist und im Streu graebt und scharrt, MUSS Paul und Ronja immer gucken gehen und "kontrollieren". Das findet die Katze, die IM Klo ist, nicht gut und fuehlt sich bedroht, wenn vor dem Klo eine andere Katze hockt.
Paul kommt damit auch nicht klar, wenn Ronja vor dem Klo sitzt und er im Klo ist.
Wenn Ronja ihm, auch bei normalen Begegnungen, zu nah kommt, rennt Paul manchmal weg. Dann entsteht in Ronja oft ein Jagdinsinkt. Dann geht sie in Verfolgungsstellung (langgestreckt und mit dem Bauch am Boden) und rennt ihm vorsichtig nach. Dann belauert sie ihn, was Paul wiederum als Bedrohung empfindet.
Diese Woche gab es einmal mit Paul eine richtige Keilerei, wo sich beide ineinander verkrallt haben und laut schreiend ueber den Boden kegelten. Das sah ziemlich schlimm und heftig aus, und es flog auch Fell durch die Luft. Da musste ich beide trennen!
Aber das sind ganz wenige einzelne Momente. 90-95% des Tages ist voellig normal und ein respektvolles Zusammenleben.
Ich persoenlich kann recht gut damit umgehen und moderieren. Fuer meine Frau ist es eine grosse psychische Belastung.
Komischerweise klappt es mit Baloo reibungslos!
Baloo hat oft Angst vor Paul und schreit wie am Spiess,, wenn Paul ihn angeht. Vor dem ukrainischenn Nachbarskater Vasya hat Baloo wahnsinnige Angst. Mit Chelsea hat Baloo manchmal "Probleme".
Mit Ronja kommt er super klar. Vor ihr hat er sich noch nie bedroht gefuehlt. Ganz im Gegenteil: als Ronja letztens zu nah an seinem Fressnapf sass, als er gefressen hat, hat er Ronja mit seiner Pfote geschubst (Baloo haut nicht, sondern schubst)
🙂
Mein zwischenzeitliches Fazit:
Fuer eine spontane Zusammenfuehrung (ohne auf Alter, Geschlecht und CHARAKTER geachtet zu haben), laeuft es doch gut!
Wir koennen stolz auf alle 4 Katzen sein, die relativ ruhig und entspannt sind. Ein Zusammenleben funktioniert (mit ein paar Unstimmigkeiten). Aber in der meissten Zeit, koennen meine Frau und ich die Katzen unkontrolliert lassen. Von 5.30Uhr morgens, bis 22Uhr Abends ist die Gittertuere meisst offen. Nur wenn wir die Wohnung verlassen und Nachts schliesen wir die Gittertuer.
Und das es groessenteils funktioniert, zeigt auch dieses Video:
Hier sind Paul und Ronja zusammen auf dem Schreibtisch. Zwar ist Paul diesmal "beeindruckt" von Ronja und traut ihr nicht. Aber sie koennen auf 20cm zusammen sein, ohne sich an die Kehle zu gehen...
Olaf