Zeigen sie seelische Qual und wenn ja, wie äußert sich das?
Ich spreche jetzt hier von meiner Fiona:
Kurz zur Vorgeschichte: Ich habe Fiona mit ca. 10 Monaten aus dem Tierheim aufgenohmen und als Kumpeline zu dem schon vorhandenen Kater meines Ex geholt. Fiona wurde mir dort als "Einzelkatze" vermittelt. Wie sollte es anders sein?! Sie war/ist keine Einzelkatze. War gegenüber dem Kater direkt offen, ist auf ihn zugegangen, keinerlei Ängste, keinerlei Kämpfe, nichts.
Nach der Trennung von meinem Ex ungefähr vier Monate später habe ich Fiona zu mir in meine Wohnung geholt. Sie war dann knapp einen Monat alleine. In der Zeit war sie extrem auf mich fixiert, hat geschrien, als ich die Wohnung morgens zum Arbeiten verlassen hab, hat schlecht gefressen, zum Spielen hat sie sich vielleicht fünf Minuten überreden lassen, dann war alles doof, es wurde sich in irgendeine Ecke gesetzt und vor sich hingestarrt.
DAS alles sind Zeichen von seelischen Qualen.
Als nach dem Monat meine Amabel dazu kam war Fiona wie ausgewechselt; wieder ganz die "Alte" mit schön Hummeln im Hintern, so wie ich sie vorher kannte.
Aber Einzelhaltung ist keine Tierquälerei.
Meiner Meinung schon bei Kitten und jungen Katzen sowie Katzen, die eben Verhaltensauffälligkeiten zeigen.
Es sei mir ein kleiner Vergleich gestattet: Trockenfutter ist nicht artgerechte Ernährung (gehört somit zum Gesamtkomplex 'nicht artgerechte Haltung') - aber die meisten Katzen haben ein Faible für Trockenfutter. Spricht man dann auch von Tierquälerei? 😡
Der Vergleich hinkt meiner Meinung nach ein wenig.
Kontakt zu Artgenossen zählt für mich bei einem sozialen Tier zu den Grundbedürfnissen. Beim Trockenfutter ist das Grundbedürfnis Futter ja gedeckt. Das es nicht artgerecht ist steht denke ich außer Frage.
Und deshalb "schreit" man bei Trockenfütterung auch nicht gleich Tierquälerei. Tierquälerei könnte man bei deinem Beispiel erst schreien, wenn nichts gefüttert wird.
Das ist zumindest meine Meinung.
Geht es in diesem Thread nicht um junge Katzen, die sich mit hoher Wahrscheinlichkeit noch an ein Einzeldasein gewöhnen können, ohne daß sie ihren Mangel überhaupt bemerken? 😕
Siehe oben. Fiona war zum Zeitpunkt ihres Alleineseins um die anderthalb Jahre. Und ich kann mir nicht vorstellen, dass sie sich an ein Einzeldasein gewöhnt hätte... Bzw. ich hätte es gar nicht GEWOLLT, dass sie sich dran gewöhnen muss.