ein kleeeiiiin wenig übertreibt ihr ja schon bzgl. der einzelhaltung

  • Themenstarter Themenstarter marlin84
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wenn sie so viel beschäftigung und zuneigung bekommen dass sie es gar nicht erst vermissen? dass ich der katze nicht den arsch ablecke, ist klar. aber ich habe auch nicht jeden sex, auch wenn ich es gerne hätte!

Du lässt die Puppen hier aber ganz schön tanzen, gell? 😀

Katzen säubern sich gegenseitig den Analbereich und das hat nichts, aber auch überhaupt nichts mit Sex zu tun. Nur mal so am Rande.

Was Du hier "zur Diskussion" stellen willst, ist ein Thema das vielen hier sehr am Herzen liegt. Da übertreibt niemand oder vertritt gar ein Dogma.

Die Erkenntnis, dass Katzen zwar Einzeljäger, aber sicherlich keine Einzelgänger sind, hat sich doch erst in den letzten Jahren so wirklich durchgesetzt. Die Erde wurde auch sehr lange als Scheibe angesehen...heute kaum mehr vorstellbar, aber früher konnten sich die Menschen das nicht anders vorstellen. 😱

Du sagst du kennst genug Menschen deren Katzen in Einzelhaft totaal glücklich und ausgeglichen sind - aber wir kennen hier eben auch sehr viele Halter von Einzelkatzen, de hier verzweifelt aufschlagen nach der Art "Hilfe, meine Katze tobt und zerfetzt mir die Bude!!! "

Und meistens ist es wegen der Einzelhaltung, die Katzen sind schon "glücklich" zum Soziopathen gemacht und das Drama ist nicht mehr wieder gut zu machen.

Deshalb kannst du hier mit kaum jemanden über Vor und Nachteile, für und gegen Einzelhaltung diskutieren. Einzelhaltung ist in unseren Augen falsch und eine Gemeinheit.
 
A

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Du lässt die Puppen hier aber ganz schön tanzen, gell? 😀

Katzen säubern sich gegenseitig den Analbereich und das hat nichts, aber auch überhaupt nichts mit Sex zu tun. Nur mal so am Rande.

Was Du hier "zur Diskussion" stellen willst, ist ein Thema das vielen hier sehr am Herzen liegt. Da übertreibt niemand oder vertritt gar ein Dogma.

Die Erkenntnis, dass Katzen zwar Einzeljäger, aber sicherlich keine Einzelgänger sind, hat sich doch erst in den letzten Jahren so wirklich durchgesetzt. Die Erde wurde auch sehr lange als Scheibe angesehen...heute kaum mehr vorstellbar, aber früher konnten sich die Menschen das nicht anders vorstellen. 😱

Du sagst du kennst genug Menschen deren Katzen in Einzelhaft totaal glücklich und ausgeglichen sind - aber wir kennen hier eben auch sehr viele Halter von Einzelkatzen, de hier verzweifelt aufschlagen nach der Art "Hilfe, meine Katze tobt und zerfetzt mir die Bude!!! "

Und meistens ist es wegen der Einzelhaltung, die Katzen sind schon "glücklich" zum Soziopathen gemacht und das Drama ist nicht mehr wieder gut zu machen.

Deshalb kannst du hier mit kaum jemanden über Vor und Nachteile, für und gegen Einzelhaltung diskutieren. Einzelhaltung ist in unseren Augen falsch und eine Gemeinheit.



Sehr gut geschrieben:smile::smile:
 
Ich habe jetzt mal eine Frage. Als damals unser Babykater zu uns kam, vor vielen Jahren, da kam er auch als Einzelkitten. Er wuchs mit unserem Hund auf, und es stand von Beginn an fest, dass er, sobald er etwas älter ist, nach draußen kann. Er hat sich ziemlich am Hund ausgetobt, und der hat mitgezogen. Die haben sich auch gegenseitig geputzt, zusammen gekuschelt geschlafen, gerauft wie Brüder- dennoch weiß ich heute, dass ist nicht ideal. Aber alles was hier gerade aufgezählt wird (gegenseitiges Ablecken, meinetwegen auch den Analbereich, toben, raufen, rennen) haben die beiden gemacht. 😕
 
Ich hab jetzt nur die letzten paar Posts gelesen, falls doppelt, gebt Bescheid, dann lösch ichs wieder...

Wurde schon Caspar Hauser genannt?
Sollte man sich mal ansehen - mal googeln.

Kleinkinder, die bis zum Grundschulalter keinen Kontakt zu anderen Kindern im selben Alter haben oder schlimmstenfalls gar keine Kontakt zu Artgenossen, also anderen Menschen, haben nicht lernen dürfen, wie man sich als Mensch verhält, als solcher das Leben meistert, als solcher in menschlicher Sprache kommuniziert.

Kitten, die in Einzelhaft gehalten werden und ab sagen wir mal einem Alter von 9 oder 12 Monaten (früher wäre es grob fahrlässig!) Freigang bekommen sollten, die schlimmstenfalls noch nichtmal bis zu ihrer eigenen 12. Lebenswoche bei Mutter und Geschwistern bleiben durften, haben die selben Defizite, wie die Kinder in oben genanntem Beispiel sie hätten.

Kitten allein halten ist also nicht gerechtfertigt, indem man sagt, sie bekommen später Freigang.

Enorm relevante Entwicklungsschritte liegen in der Früh- und in der Kindheit! Stichwort sensilbe Phase, Prägezeitraum.

Was hier nicht gelernt wird, kann später entweder gar nicht mehr oder nur sehr unvollständig nachgeholt werden.

Katzen sind Einzeljäger mit sozialen und geselligen Neigungen - jede in individueller Ausprägung.
 
Mich brauchst du nicht aufklären, ich weiß, dass Kitten nicht alleine leben sollen. Damals, vor 6 Jahren, war uns das aber noch nicht bewusst. Was ich wissen wollte war, hier wird immer wieder erklärt, dass der Mensch keinen Partner ersetzen kann, weil... Und dieses "weil" hat aber mein Hund erfüllt. Ich weiß heute auch, dass das ebenfalls kein Ersatz für ein zweites Kitten ist, mich interessiert gerade nur woran es dann genau liegt, wenn mein Hund doch dieses "weil" ausgefüllt hat?
 
Mich brauchst du nicht aufklären, ich weiß, dass Kitten nicht alleine leben sollen. Damals, vor 6 Jahren, war uns das aber noch nicht bewusst. Was ich wissen wollte war, hier wird immer wieder erklärt, dass der Mensch keinen Partner ersetzen kann, weil... Und dieses "weil" hat aber mein Hund erfüllt. Ich weiß heute auch, dass das ebenfalls kein Ersatz für ein zweites Kitten ist, mich interessiert gerade nur woran es dann genau liegt, wenn mein Hund doch dieses "weil" ausgefüllt hat?
Mein Post bezog sich gar nicht konkret auf Deinen.
Dennoch - Dein Hund hat den artgleichen Partner nicht ersetzt. Er hat bestenfalls viele der "Aufgaben" eines Partners ausgeführt aber die innerartliche Kommunikation blieb trotzdem auf der Strecke.

Stell Dir vor, Du lebtest unter Elefanten. Ihr kämt gut miteinander klar, hättet freundschaftliche Bindungen zueinander.
Trotzdem könnt ihr, so sehr ihr es auch wollt, nicht in der selben Sprache kommunizieren.

Auf Dauer ist das frustrierend, sich nicht so ausdrücken zu können, wie man will oder es in bestimmten Momenten sogar braucht, weil das Gegenüber für die eigenen Sprache nicht empfänglich ist.

Darum können andere Arten, egal welche, immer nur ein Mittel zum Zweck sein aber nie einen Artgenossen 1:1 ersetzen.
 
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Mich brauchst du nicht aufklären, ich weiß, dass Kitten nicht alleine leben sollen. Damals, vor 6 Jahren, war uns das aber noch nicht bewusst. Was ich wissen wollte war, hier wird immer wieder erklärt, dass der Mensch keinen Partner ersetzen kann, weil... Und dieses "weil" hat aber mein Hund erfüllt. Ich weiß heute auch, dass das ebenfalls kein Ersatz für ein zweites Kitten ist, mich interessiert gerade nur woran es dann genau liegt, wenn mein Hund doch dieses "weil" ausgefüllt hat?

Ich denke, AnBiMi's Post war nicht direkt an dich gerichtet, sondern an die/den TE 😉

*edit*
zu langsam q.q
 
Warum macht man das nur mit Haustieren, ich versteh das einfach nicht?
Sind wir so arrogant und denken wir wären alles was die Tiere bräuchten?
Das die glücklich zu sein haben, zu Hause alleine während wir draußen völlig unbewusst soziales Verhalten ausüben, was wir ihnen vorenthalten?

Sehr gut!!
 
Ich hab so ein bisschen das Gefühl, dass [...] die sich für Einzelhaltung aussprechen, diese Dinge wie soziale Interaktionen - gelernt / verlernt usw, nur nette Beigaben zum Katzenleben sind. Das Futter und Freigang wichtiger sind
Das kann ich mir auch vorstellen. Das seelische Wohlbefinden halten wohl viele Leute für untergeordnet relevant oder gar unwichtig.

Aber woher kommen denn so viel Sprüche wie:
"geteiltes Leid ist halbes Leid", "kranke Seele, kranker Körper", "seelische Ausgeglichenheit versetzt Berge"....

Kennt man das nicht selbst? Ist man niedergeschlagen und kann sich bei einem geliebten Artgenossen - Menschen - ausheulen ( ja, das geht auch bei anderen Arten, aber die können einen durch Zuspruch nicht aufbauen, siehe weiter im Text) und sich dort mit lieben Worten seelisch aufbauen lassen, sieht vieles anschließend doch oft nicht mehr so tiefschwarz aus wie zuvor.

Das seelische Wohl ist mindestens so relevant wie das körperliche!
....wenn nicht sogar einen Funken wichtiger....
 
Zuletzt bearbeitet:
Wieso geht es um dieses "100% glücklich machen"? und weiter: "wenn man nicht die 100% erreicht, da bspw. besagtes Grundstück zum Freilauf fehlt, ist es auch egal ob man 80% oder nur 10% Glück erreicht". Sorry, selten so einen Quatsch gelesen.

Es geht doch darum, dass es der Katze bzw. dem Tier so gut wie möglich geht. Dazu gehören Dinge wie Futter, Wasser, genügend Freiraum, Beschäftigung ... und bei Kitten bzw. sozialen Katzen mindestens einen Artgenossen. Wer nicht bereit ist sich zwei Katzen anzuschaffen oder dies, auch welchen Gründen auch immer, nicht kann, der sucht sich dann eben eine Katze, die bereits vom Menschen "versaut" wurde und mit Ihresgleichen nicht mehr klar kommt. Diese Katzen brauchen oft viel Zuwendung, bestenfalls noch Freigang.

Es gibt also für jeden die passende Katze👎. Deswegen verstehe ich in keinster Weise eine gewollte Rechtfertigung für "Kitten in Einzelhaltung". Egoismus zählt nicht.

Grüße
 
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Ich kann verstehen, dass man als Forumsneuling gerne mal empört ist, mit welcher Vehemenz und zum Teil Unsachlichkeit manche Meinungen vertreten werden.

Da will jemand aufgeklärt werden und es hagelt sofort Ironie und "Du provozierst", "Du DARFST das und das nicht", "Du bist ein Troll", "Mach beim Verlassen die Tür zu"

Wer soll euch ernst nehmen, wenn ihr so antwortet? So kommt ihr rüber wie Katzenfreaks🙄

Und wenn es zum hundertsten mal gefragt wird, dann stellt man halt mal nen Link zu einem älteren Post rein.

Zum Thema:
Nachdem ich das Buch "Katzenhaltung mit Köpfchen" gelesen habe, denke ich so:
Das größte Bedürfnis der Katze ist ein großes Revier, in der sie sich ihre Nahrung selbst fangen kann.
Wenn genug Nahrung da ist, dann mag sie es sehr gerne, mit Artgenossen zusammen zu liegen um sich gegenseitig zu wärmen, zu putzen und zu dösen.

Die Katze in Wohnungshaltung leidet unter der reizarmen Umgebung und ihrer Arbeitslosigkeit. Deshalb muss man ihr Reize und Aufgaben geben, dazu gehört auch Katzengesellschaft (wenn die Katze das duldet).

Ich halte Einzelhaltung mit Freigang für besser als 6 Katzen in einer 50qm Wohnung.

Meine Kater sind zu zweit und hängen sehr aneinander, brauchen aber auch Beschäftigung, sonst herrscht auch zu zweit Langeweile.

Ich kann jedem Katzenneuling oder erfahrenen Katzenhalter das Buch wärmstens empfehlen!
 
hallo!

ich habe hier schon ein wenig mitgelesen und mir ist aufgefallen wie sehr ihr den leuten hier prädigt kitten niemals allein zu halten. ihr seid schon fast zu 100% davon überzeugt, dass ne kitten alleine von a-z alles zerstört was ihr unterkommen würde und/oder definitiv verhaltensgestört wird. entschuldigung, aber da muss man schon fast ein wenig schmunzeln!
Wird ja auch nicht jedes Kind dick, was auschliesslich mit Fast Food ernährt wird, aber die Wahrscheinlichkeit und Trefflichkeit liegen sehr hoch..😉

einige meiner freunde haben sich ne junge katze ins haus geholt und wollten für den anfang einfach nur mal eine katzen haben. ist jedem seine entscheidung meine ich.
Tiere unterliegen rein menschlicher Willkür. Wo siehst du denn die Grenze, ab wann ist es nicht jeden seine Entscheidung? Erst wenn man von psychischer Grausamkeit zu körperlicher übergeht?
und diese tiere haben sich alle super entwickelt. junge tiere machen anfangs nun mal auch was kaputt. das ist eben so.
Nur weil etwas für den Menschen gut aussieht, heisst es nicht das es das für die Tiere auch ist...zudem, jede Katze ist sehr Individuell, entwickelt sich demenstprechend..ich freue mich über jede Katze in Einzelhaltung die so richtig die Sau raus lässt, ihre Besitzer zur Verzweiflung und Umdenken bringt und andere Katzen die sich dem Schicksal fügen haben mein Mitgefühl
machen sie doch auch zu zweit :smile: aber ich würde es nicht so krass wie ihr sehen. und wenn doch, dann müsst ihr diese sichtweise auch komplett durchziehn! denn dann wäre es auch schlimm, rein theoretisch, nach eurer ansicht, wohnungskatzen zu halten! wer sagt uns denn dass die glücklich sind? vielleicht wollen sie auch draußen rumflitzen, mäuse fangen, auf richtige bäume klettern?
Jede normale Katze wäre mit Freigang glücklicher, nur leider ist Freiheit nur sehr begrenzt noch umsetzbar. Die Tierheime und Pflegestellen platzen, sollen die Katzen alle versauern weil kein Freigang möglich ist? Ich denke da muss man Kompromisse suchen..
Ein Kompromiss für Wohnungshaltung ist: Keine Einzelhaltung, nach Möglichkeit ältere Katzen aufnehmen wo man weiss das sie auch in einer Wohnung zurechtkommen..und die Bereitschaft 20 Jahre lang die Wohnung so reizvoll wie es eben geht zu gestalten und das geht mMn nur wenn Artgenossen da sind. Denn Lebewesen gleicher Art beschäftigen sich wohl unbestritten noch am besten miteinander...


meiner meinung nach, SIEHT man doch ob ein tier glücklich ist.
Sicher? Ich kenne viele viele Menschen, die mir erzählen wie glücklich ihre Tiere sind..und ich kann es ganz klar absprechen..
dass 2 tiere glücklicher sind, ist vermutlich richtig. wer ist schon gern allein? ich meine nur es liegt an uns, die tiere zu beschäftigen, sie zu fordern,... egal ob sie allein oder zu 2t gehalten werden! das gilt ebenso bei hunden, nagern und co.
Das stimmt..😉
aber ne einzelhaltung gleich sooo zu verteufeln, finde ich doch ein bisschen doof.
Nein, das ist nicht doof..doof ist das immernoch zuviele Menschen sich vor Anschaffung eines Haustieres zu wenig Gedanken machen oder sich alles zurecht biegen wie sie es für sich schöner finden und dabei die Bedürfnisse von Tieren übergehen

lg

und nein- ich bin kein troll oder was auch immer. nicht immer wollen die leute euch verarschen nur weil sie anderer bzw. nicht ganz so krasser meinung sind 😉

Ich kann deine Beweggründe verstehen, der Ton hier im Forum und die Intensität ist schon manchmal hart. Aber allen liegt nur das Wohlergehen von Katzen zu Grunde..😉
 
Da will jemand aufgeklärt werden und es hagelt sofort Ironie und "Du provozierst", "Du DARFST das und das nicht", "Du bist ein Troll", "Mach beim Verlassen die Tür zu"

Wer soll euch ernst nehmen, wenn ihr so antwortet? So kommt ihr rüber wie Katzenfreaks🙄

😀..........
 
Wenn genug Nahrung da ist, dann mag sie es sehr gerne, mit Artgenossen zusammen zu liegen um sich gegenseitig zu wärmen, zu putzen und zu dösen.

Viele Katzen, gerade in Streunerkolonien, stellen das Bedürfnis "Sozialkontakt" sogar über das Bedürfnis "ausreichend Nahrung". Das sind dann die armen Seelen, die schon so abgemagert sind, dass sie wohl keine Wahl haben als zu kuscheln und sich gegenseitig zu wärmen ...
 
Wegen Hund und Katze:

Bis vor ein paar Jahren haben die Leute auch ein Meerschweinchen und ein Kaninchen zusammen gehalten, weil man es nicht besser wusste.

Natürlich ist es nicht ganz so schlimm, ein Kätzchen mit einem Hund aufwachsen zu lassen, wie völlig alleine.

Aber die Körpersprache von Hund und Katze ist doch schon mal völlig anders.
Sie KÖNNEN, bei entsprechender Intelligenz, lernen, diese Fremdsprache zu übersetzen, aber es wird nie so selbstverständlich sein, wie unter Artgenossen.

Hast du denn schon jemals in deinem Leben Kontakt gehabt mit einer Katzengruppe, die eingespielt unter einem Dach lebt?

Du wirst nicht glauben, was für vielfältige Kommunikationsmittel gut sozialisierte Katzen untereinander haben. Das steht der Kommunikation von Hunden (bin mit Hunden aufgewachsen) in nichts nach, nein, es ist eher noch komplexer.

Sprich, in der Sozialisation mit einem Hund lernt die Katze längst nicht alle Feinheiten der Katzensprache, was hinterher zu Problemen mit anders sozilisierten Katzen führen kann.

Wegen Auswirkungen der Einzelhaltung bemerkt man nicht:

Leider ist es insbesondere im kleinstädtisch-ländlich geprägten Raum wie hier bei uns sehr verbreitet, praktisch die Regel, nur eine Katze pro Haushalt zu haben.

Zum Glück (oder Unglück?) gehen die Leute immer häufiger dazu über, die Kätzchen zumindest bis zur Kastration im Haus zu behalten. Allerdings empfehlen die Tierärzte hier nach wie vor die Kastration frühestens nach der ersten Rolligkeit bzw. wenn der Kater schon markiert hat.

Dadurch ist es doch ein recht langer Zeitraum, gemessen an der rasanten Entwicklung von Kätzchen im ersten Lebensjahr, bis sie Kontakt zu Artgenossen erhalten.

Zudem ist nach wie vor gang und gäbe, die Kätzchen mit 8 bis maximal 10 Wochen aufzunehmen, wie wir mittlerweile wissen, ist bis dahin die Grundsozialisation noch längst nicht abgeschlossen.

Selbst wenn die Kätzchen aber unkastriert in Freilauf gelassen werden, ist dies längst keine Garantie dafür, dass sie nicht dennoch zu Einzelkatzen werden.

Denn mit wem sollten sie denn Freundschaften schließen, wenn alle Nachbarskatzen menschengemachte Einzelgänger sind?

Wir konnten dies im letzten halben Jahr am Katerchen der Nachbarn beobachten. Ein paar Wichen lang versuchte er die Kontaktaufnahme mit den Nachbarskatzen, unzählige blutige Nasen später macht er einen großen Bogen um deren Revier und zieht ebenso alleine umher wie alle anderen Katzen.

Aber dieses Verhalten wird ja leider von der Mehrzahl der Leute als völlig normales, katzentypisches Verhalten interpretiert - sie kennen nämlich keine anderen Katzen, die in Gruppen leben!

Es erstaunt die Leute immer sehr, wenn sie unsere kleine Katzenfamilie sehen und sie können sich nicht erklären, wieso die so gut miteinander sind. Dabei sind unsere einfach von klein auf gewohnt, immer mindestens eine Katze um sich zu haben. Sie brauchen einen Artgenossen so dringend, wie die Luft zum atmen. Unser Senior ist fast gestorben vor Trauer, als unsere Madita starb. Dabei hatte sie ihn acht Jahre lang ignoriert und erst im letzten halben Jahr seinen Anschluß gesucht, weil sie blind geworden war.

Aber er hat das Fressen eingestellt und sie nur noch gesucht und schließlich völlig verzweifelt auf ihren Plätzen gelegen, dass wir größte Sorge um ihn hatten.
Und kaum war der Notfallkater eingezogen, den wir dann gefunden hatten, weil er sofort einziehen konnte, war unser Josua wieder der alte, fraß und fing wieder an, Spaß am Leben zu haben.

Ehrlich gesagt möchte ich deshalb nie wieder weniger als drei Katzen besitzen. Denn die Trauer einer einsam zurückgebliebenen Katze ist sehr schlimm. Wir konnten es vergleichen, als einer von unseren dreien damals starb. Die beiden überlebenden haben sich sehr getröstet.

An so etwas merkt man dann erst, wie viele Vokabeln die Katzensprache hat.

Es sind so wundervolle Tiere, sie sollten auch in all ihren Facetten leben dürfen.
 
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Zum Thema:
Nachdem ich das Buch "Katzenhaltung mit Köpfchen" gelesen habe, denke ich so:
Das größte Bedürfnis der Katze ist ein großes Revier, in der sie sich ihre Nahrung selbst fangen kann.
Wenn genug Nahrung da ist, dann mag sie es sehr gerne, mit Artgenossen zusammen zu liegen um sich gegenseitig zu wärmen, zu putzen und zu dösen.
Das möchte ich gerne ergänzen durch:

Sofern alle relevanten Ressourcen in ausreichender Menge vorliegen, kann ein harmonische Miteinander funktionieren und das Leben bereichern.

Zu den relevanten Ressourcen gehört selbstverständlich auch eine gewisse Reviergröße!
6 Tiere auf 50qm wären mir auch zu viele.

Raum allein ist es aber nicht. Futter wurde auch genannt, ebenso relevant ist aber auch Sozialkontakt zum Halter, sofern erwünscht, Beschäftigungsangebote (auch welche, die ohne Artgenossen möglich sind), Liegeplätze, Ruhe- und Rückzugszonen und einiges Weitere.
 
Weil gerade dieser Thread aktuelle ist und ich ein aktuelles Problem habe!
Meine Mutter ihre Katze mußte vor ca 1 Woche eingeschläfert werden, mit 21 Jahren!
Nun hat sie sich vorgestern spontan entschlossen ein Kitten von s.g. Vermehrer zu holen.....10 Wochen alt :grr:
So nun wohnt auch meine Oma dort (Katzenallergie) und die ist natürlich froh, das es nur eine Katze ist (wg ihrer Allergie).
Trotzdem wollte ich mit ihr diskutieren, warum ein Kitten nicht gut ist!
Leider ziehen die Argumente nicht: "Schau dir meine beiden an, alleine könnte man nie so als Mensch mit ihr spielen, raufen, verfolgen, putzen..."
Bilder von solchen Situationen bringen nix, weil dann immer Argumente kommen wie,
.....ich kenne so viele Katzen die alleine sind und nix kaputt machen oder unsauber sind.
....ich finde die katzen sehen nicht unglücklich aus, sonst würden sie ja sicherlich was kaputt machen oder unsauber werden.
Ich habe versucht ihr klar zumachen, anhand von Beispielen das es artgerechter ist Katzen min zu zweit zu halten AUCH wenn meine MA den ganzen Tag zuhause ist!
Beispiel 1: schaut man sich auf Bauernhöfe um, sieht man auch nie nur eine Katze, es sind immer mehrere die abhängen!
Oder Strassenkatzen, sieht man meist auch in "Rudeln".
Aber bisher fruchtete nix.....ganz im Gegenteil, der letzte Satz (weil ich doch sehr vehement war, es geht ja schliesslich auch im ein Lebewesen) war:
Wie kannst DU sagen, was richtig ist, wer sagt den das, das Katzen alleine nicht glücklich sind etc....
UND wir erinnern uns, dein Gizmo war auch 13 Jahre eine Einzelkater!"

Das ist zwar so nicht ganz richtig, aber das ist ein anderes Thema.....

Djurmels Argumente gefallen mir schonmal ganz gut
Antworte doch einfach, du wolltest diskutieren, jetzt tus auch?

Was ist dir lieber: Katze die süß ist und schnurrt und keinen Ärger macht?
Oder zwei Katzen die miteinander kommunizieren so wie es ihre Natur ist?

Einen seelischen Krüppel, der nach einiger Zeit gar nicht mehr weiß was Schnüffeln, Ohren spitzen, Schwanz peitschen und fauchen bedeutet? Oder ein psychisch gesundes, gefestigtes Tier, so wie es sein MUSS!


......fallen Euch noch mehr ein?

Und nicht diese wischiwaschi, was ich schon gemacht habe, sondern was fundiertes vielleicht auch einen link zu irgendwelchen Studien oder so.....
Ich will doch diesem armen Wesen ein Leben wie eine Puppe ersparen...weil
darauf wird es bei meiner Ma hinauslaufen.....
sie hat noch das Argument, die Katze soll ja auch verschmust bleiben :grr:
 
So kommt ihr rüber wie Katzenfreaks🙄
Sind das gem. allgemeiner Ansicht des Ottonormalverbrauchers nicht alle, die ihre Katzen artgerecht halten wollen und tun? 🙄

...aber Spaß beiseite...
 
Dass eine Einzelkatze verschmuster oder menschenbezogener sei als wennman mehrere Katzen hat, ist ein Ammenmärchen.

Ob eine Katze verschmust ist oder nicht ist grundsätzlich Veranlagung.
ABER wir merken schon, dass unsere dann auch dringend schmusen wollen, wenn einer seine Kuschelminuten hat. Da wird fast ein bisschen geeifersüchtelt, so nach dem Motto, jetzt bin ich aber dran.

Fakt ist halt, wie ich gerade auch beschrieben hatte, die Leute kennen nur Einzelkatzen und halten deren Verhalten für normal.

Ich kann dir gerne einen Flyer zukommen lassen, den unser Verein zusammengestellt hat, da steht auch Backgroundwissen zu den Haltungsformen drin. Bitte per Pm Mailadresse schicken.
 

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