Katze aus dem Ausland oder lieber aus Deutschland?

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Die Auslandstierschutz-Vereine sollten halt so langsam mal aufpassen, dass sie nicht zu Billig-Lieferanten für Rassemixe und Siam(und Konsorten)-Look-Alikes verkommen.
 
Das stimmt nicht, zumindest nicht für "unsere" kleine Station.
Und ich könnte mir denken, dass es vielerorts so aussieht im Tierschutz.

Es gibt dort schlicht nicht die Möglichkeit, eine eingermaßen sinnvolle Quarantäne einzurichten. Schon gar nicht, wenn ständig neue Kitten und Mamas dazukommen.
Es wird zwar in Boxen separiert, aber das ist auch alles und es sterben auch Kitten. Die in einer "richtigen" Quarantäne und mit der "richtigen" Betreuung hätten überleben können.
Ist zwar keine Todesspritze, das Ergebnis ist aber dasselbe.
Auch Mamakatzen schaffen es mitunter nicht.
Teure Tests und aufwändige Behandlungen sind nicht finanzierbar.

Es gibt jedes Jahr eine "Sterbequote".


Das kann ich von unserem Tierheim hier bestätigen. Das Tierheim ist schätzungsweise für allerhöchstens 20 Katzen geeignet. In der Hochsaison sind dort oftmals bis zu 80 Katzen untergebracht. Viele Katzen sterben an Krankheiten und Seuchen. Die Mamakatzen sind mit ihren Kitten meist während der gesamten Aufzucht in Quarantänekäfigen eingesperrt, weil kein Platz da ist.
 
Die Auslandstierschutz-Vereine sollten halt so langsam mal aufpassen, dass sie nicht zu Billig-Lieferanten für Rassemixe und Siam(und Konsorten)-Look-Alikes verkommen.

Sieht das statistische echt so aus? Wäre natürlich K***e.
 
Auch hier werden Tiere eingeschläfert, weil Behandlungen zu kostspielig sind.

Ich gehe sogar noch weiter :sad:
Einige werden nicht nur wegen der kostspieligen Behandlung eingeschläfert, auch weil sie schon zu lange im TH gesessen haben und keiner sie haben wollte.
Leider in einigen Heimen traurige Realität, wenn bisher auch noch verboten wirds irgendwann Schule machen.

:sad:
 
Sieht das statistische echt so aus? Wäre natürlich K***e.

Großangelegte Statistiken scheint es in diesem Falle nicht wirklich zu geben.
Bei der hier schon angesprochenen Tierhilfe Miezekatze sieht es z.B. wie folgt aus: Von insgesamt 569 vermittelbaren Katzen sind gerade einmal 66 Mixe dabei. "Normale" Katzen und Mixe werden vom Verhältnis her in etwa gleich adoptiert.
Ich vermute, dass man das in etwa auf andere (seriös arbeitende) Organisationen übertragen kann.
 
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Großangelegte Statistiken scheint es in diesem Falle nicht wirklich zu geben.
Bei der hier schon angesprochenen Tierhilfe Miezekatze sieht es z.B. wie folgt aus: Von insgesamt 569 vermittelbaren Katzen sind gerade einmal 66 Mixe dabei. "Normale" Katzen und Mixe werden vom Verhältnis her in etwa gleich adoptiert.
Ich vermute, dass man das in etwa auf andere (seriös arbeitende) Organisationen übertragen kann.

Danke für die Antwort. 🙂 Dann ist das doch im Rahmen, oder?
 
Danke für die Antwort. 🙂 Dann ist das doch im Rahmen, oder?

Meiner Meinung nach schon.
Natürlich gibt es bei Auslandsvereinen einige schwarze Schafe, die mit Sicherheit so wie von Balli angesprochen handeln und damit ein schlechtes Licht auf den gesamten Auslandstierschutz werfen.

Mir fällt immer wieder auf, dass Mixe es leichter haben, ein Zuhause zu finden als getigerte/schwarze Katzen. Das tritt allerdings nicht nur im Auslandstierschutz, sondern auch im inländischen Tierschutz auf. Nur ist es fraglich, wie man das "beheben" soll. Im westlichen Kulturraum ist die grünäugige getigerte/schwarze EHK der Stereotyp der Hauskatze schlechthin. Wäre man hingegen gewohnt, dass alle Katzen seit dem Mittelalter in blauäugiger und weißer Ausführung herumlaufen würden, hätten nun grünäugige, schwarze Katzen den Exotenstatus und hätten es bei der Vermittlung viel leichter. 😉

In erster Linie hat aber jede Katze, egal ob blauäugiger Birma-Mix oder dreibeinige Lackfell-EHK, ein schönes Heim verdient.
Und wenn ich mich so umschaue, dann stehen doch sehr viele "normale" Katzen in der Reservierten- oder Happy End-Liste.
 
Du hast doch Siam-Lookalikes.

Mal ganz ehrlich: Warum Spanien? Weil da eben diese Ori-Mixe zu finden sind. Sonst könnte man auch Straßenkatzen aus Ungarn oder was weiß ich woher nehmen. Aber fast immer sind es Ori-Mixe aus Spanien. Oder Halblanghaar-Mixe aus Zypern/Griechenland.

Ich finde das auch völlig ok. Aber ich find's nicht ok, wenn Leute dann nicht dazu stehen.

Wenn es hier offizielle Tötungsstationen geben würde, in denen aber keine Rasse-Lookalikes sitzen, woher würden die Tiere geholt werden? Ich wette, noch immer aus Spanien.

Es gibt 40.000 Katzen in deutschen Tierheimen. Dazu unzählige von privaten Orgas. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass man dort kein "geeignetes" Tier findet.
Und dass es hier so viel besser ist, stimmt nicht. Man muss nur die Augen aufmachen. Wir sind hier kurz vorm Exitus.

Ich sehe es auch so - hauptsache, man hilft. Egal wo.
Aber einige Argumente hier sind so haarsträubend und falsch, dass mir ganz anders wird.
Danke für diesen Beitrag🙂
 
Stimmt, wenn das Tier irgendwie exotisch aussieht, ist das natürlich reizvoll für viele.
Letztendlich wird ja auch durch einen vermittelten Mix wieder Kapazität in der Aufnahmestelle frei. Es ist doch auch ok, wenn man ganz bewusst Katzen zur Vermittlung anbietet, die gute Chancen haben. Umso schneller wird es gehen, und umso schneller kann dem nächsten Tier geholfen werden.
Aber ich persönlich find ja die Tigerchen möglichst nah an der Wildfarbe am schönsten... Besonders wenn der Bauch getupft ist, wie bei meinem einen Monster hier. :pink-heart:
 
Die Auslandstierschutz-Vereine sollten halt so langsam mal aufpassen, dass sie nicht zu Billig-Lieferanten für Rassemixe und Siam(und Konsorten)-Look-Alikes verkommen.

Äh zum Thema Billiglieferant, wenn jemand ein Rassetier möchte, ist es nicht besser, so oder so ein Tierschutztier zu nehmen als eines vom Züchter oder gar Vermehrer?? Ein Blauauge ist im Ausland wegen seiner Abstammung nicht besser dran, als ein Tigerle.
 
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Seriöse Tierschutzorganisationen vermitteln nicht auf Teufel komm raus Tiere aus dem Ausland nach Deutschland. Das Hauptaugenmerk dieser Organisationen liegt auf den Kastrationsprogrammen. Besonders bei Katzen wird nicht in Hülle und Fülle nach Deutschland vermittelt, sondern die Organisationen versuchen vor Ort etwas zu bewegen. Zumindest die Orga von der unsere Tiere stammen macht das so. Die Tiere die nach Deutschland vermittelt werden finanzieren über einen Teil der Schutzgebühr wichtige Projekte vor Ort mit.
Es gibt genügend Tiere, überall auf der Welt und vor allem auch bei uns, die ein schönes Leben verdienen. Wenn es nach mir ginge, bräuchte es keine Züchter.
 
Ich denke, dass große (und seriöse) Orgas, die Tiere aus dem Ausland nach D bringen, oft in der Präsentation der Tiere einige Vorteile gegenüber einem u.U. nicht ganz so großen deutschen Tierheim haben: Sie haben

1)z.T. mehrere Hundert Tiere im 'Katalog', unter denen man wählen kann ->für jeden was dabei
2)eine breite Front an Unterstützern ->Tieren zu helfen, die in einer Tötungsstation sitzen ist wichtiger/dringender
3)ein Netz aus Pflegestellen ->ermöglicht den Besuch/die Besichtigung des Tiers
4)gut gepflegte und aktuelle Internetseite und Vernetzung über diverse Foren, Facebook...

Übrigens, wenn hier schon in solchen Diskussionen immer das ultimative Argument Rassismus ausgepackt wird: Ist es nicht auch irgendwie rassistisch, zu verallgemeinern südländische Tiere seien generell lieber/sozialer/verschmuster/verträglicher usw?

Ich könnte mir jedenfalls nicht vorstellen, eine Katze aus dem Ausland aufzunehmen oder als Flugpate zu fungieren.

LG Kratzbaum
 
Die Auslandstierschutz-Vereine sollten halt so langsam mal aufpassen, dass sie nicht zu Billig-Lieferanten für Rassemixe und Siam(und Konsorten)-Look-Alikes verkommen.

Na super, das ist ja wohl nicht ernst gemeint? Wir nehmen das auf, was reinkommt????????????? Oft sind auch Rassemixe, sprich Siammixe dabei, die sind nunmal in Spanien häufiger vertreten als in Deutschland.

Wenn man für diese "Rassemixe" dann eine höhere Schutzgebühr nimmt (was wir im übrigen nicht tun, denn uns sind alle gleich wertvoll), dann wird doch hier auch als erstes geschriehen, dass das ja wohl mal gar nicht geht und unverschämt ist.

Also was soll dann mit diesen Tieren geschehen, wieder aussetzen? Sollen wir dafür auch Euro 250 nehmen, wie Vermehrer oder was?????????
 
Kratzbaum85 hat gesagt.:
... oder als Flugpate zu fungieren.

mmh? Wieso denn das nicht? Da hilfst du doch nur, ohne großen Aufwand?
 
So mir reicht es langsam... auf das Thema wegen meiner Signatur geh ich gar nicht erst ein weil es eh sinnlos ist !! Habe es jetzt oft genug gehabt ... und meine Vorgängerkatzen waren ein Tiger und eine wunderschöne schwarze 😉

Aber das man im TH den Charakter feststellen kann ist blödsinn denn die Tiere kommen meist auf einen zu egal wer da kommt und die Charaktere kann man nicht nach 1-2 Besuchen feststellen und schon gar nicht bei den Zuständen im TH ... auch dies wurde bereits von anderen hier im Forum erläutert! Bei einer Pflegestelle schon eher !!
Das stimmt so nicht ganz...... ganz am Anfang, als ich noch nicht im TH geholfen habe, bin ich mal einfach so hin. Wir waren auf Katzensuche und da haben eben auch dort geschaut. Ich war offen für Alles, ausser Kuhkatzen😳. Als wir durchliefen haben uns viele angemaunzt, aber nur bei einer bin ich stehengeblieben. Es war eine alte KAtzemit einer wirklich furchtbaren Farbverteilung, selbst für eine Kuhkatze. Manu, die ich damals nicht so gut kannte, starrte mich an und blickte ungläubig auf Puppi ( sie hatte auch noch einen furchbaren NAmen, aber das ist jetzt egal und schloß die Türe auf und schob mich rein. Jo, Puppi wich zwar zurück, kam aber wieder, als ich mich hinkniete und ihr ein Leckerlie anbot. Manu indes lief zu Horst, dem Leiter des THs und als er reinkam brach die Hölle los. Nachdem ich dann wieder irgendwie heil aus der Zelle rauskam wurde mir erklärt, das Püppi seit Monaten hier war, sich prinzipiell verkroch und keinesfalls fröhlich mauzend auf irgendwelche Leute zuging und bei jeden Mann der die Zelle betrat durchdrehte.. Na was für ein Glück, das ich kein Mann bin🙄
Nachdem wir täglich unten bei ihr waren und auch meinen Mann versucht haben zu integrieren( was nicht gelungen ist) haben wir beschlossen, das wir sie zwar nicht nehmen konnten, aber wir waren fast täglich da und kümmerten uns um sie. Man kann eine Katze sehr wohl kennenlernen, auch im TH und wer darüber lacht, hat es noch nie versucht.

Als sie dann irgenwann doch vermittelt wurde, war ich anfänglich ziemlich traurig. Natürlich hatte ich mich auch für sie gefreut. Bei der Nachkontrolle durfte ich dann ihr neues Heim kennenlernen und hatte bis sie starb einen sehr lieben Kontakt mit ihrer Dosi.
 
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mmh? Wieso denn das nicht? Da hilfst du doch nur, ohne großen Aufwand?

Um den Aufwand gehts mir ja gar nicht, sondern ums Prinzip 😉 Soviel ich gehört habe, ist das außerdem eine rechtliche Grauzone.
 
Ich denke, dass große (und seriöse) Orgas, die Tiere aus dem Ausland nach D bringen, oft in der Präsentation der Tiere einige Vorteile gegenüber einem u.U. nicht ganz so großen deutschen Tierheim haben: Sie haben

1)z.T. mehrere Hundert Tiere im 'Katalog', unter denen man wählen kann ->für jeden was dabei
2)eine breite Front an Unterstützern ->Tieren zu helfen, die in einer Tötungsstation sitzen ist wichtiger/dringender
3)ein Netz aus Pflegestellen ->ermöglicht den Besuch/die Besichtigung des Tiers
4)gut gepflegte und aktuelle Internetseite und Vernetzung über diverse Foren, Facebook...

Übrigens, wenn hier schon in solchen Diskussionen immer das ultimative Argument Rassismus ausgepackt wird: Ist es nicht auch irgendwie rassistisch, zu verallgemeinern südländische Tiere seien generell lieber/sozialer/verschmuster/verträglicher usw?

Ich könnte mir jedenfalls nicht vorstellen, eine Katze aus dem Ausland aufzunehmen oder als Flugpate zu fungieren.

LG Kratzbaum

Gerade Punkt 1) schreckt aber auch viele Leute ab. Sie sind von solchen großen "Katalogen" oft erschlagen und überfordert und können gar keine Wahl treffen. Das ist nicht was für jeden.

Aber gerade die Vielfalt ist doch gut so. So findet jeder "sein" Tier. Einige Menschen lehnen den Auslandstierschutz ab, die finden nicht den Weg zu uns. Andere wiederum finden aus den verschiedensten vielfältigsten Gründen kein passendes Tier im lokalen Tierheim, die finden dann "ihr" Tier bei uns.

Warum können nicht alle nebeneinander bestehen, jeder deckt seine "Nische" ab. Vielleicht nehmen ein paar "Auslandstiere" den "deutschen" Tiere die Plätze weg, ich glaube aber nicht, dass das die Mehrzahl ist. Die meisten Menschen gehen doch noch den üblichen, alt bekannten Weg ins Tierheim. Nur wenn sie dort nicht fündig werden, suchen sie weiter und landen dann beim Auslandstierschutz oder sonstwo anders. So kommt es jedenfalls bei den meisten unserer Vermittlungen rüber.
 
Aber gerade die Vielfalt ist doch gut so. So findet jeder "sein" Tier

Natürlich. Und gerade da liegt m.E. der große Joker dieser Orgas. Wie oft liest man hier im Forum von Leuten, die bei den ortsansässigen Tierheimen nicht fündig wurden.

Ich denke da insbesondere auch an kleinere Tierheime im ländlichen Bereich. Die haben zwar vllt. 'nur' um die 20 Katzen da, aber nicht das Geld/Know-How um eine immer aktuelle, ansprechende Website zu betreiben, sich im Internet zu vernetzen etc. Klar haben Tierheime in Großstädten da andere Möglichkeiten, aber gerade bei ländlich gelegenen Tierheimen habe ich oft den Eindruck, dass sie (was die Vermittlungen angeht) deshalb das Nachsehen haben. Und dann bleiben die Katzen u.U. den Rest ihres Lebens dort. Das find ich traurig, auch wenn es sich dabei nicht um Tötungsstationen handelt.
 

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