yodetta
Erfahrener Benutzer
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Das alles trifft doch auch auf Rassekatzen zu.Wenn ich schwierige Tiere aus dem Tierheim habe, dann bewusst. Denn das wurde nicht verschwiegen. Und ich hab mich bewusst dafür entschieden.
Ich behaupte jedoch, dass Katzen aus dem Tierheim bis auf wenige Ausnahmen "normal" sind und Kitten aus dem Tierheim sind eigentlich die bestmögliche Variante, wenn man Kitten möchte ... besser und länger sozialisiert geht kaum.
Kein Tierheim versucht, einem Interessenten eines von den wenigen schwierigen Tieren "unterzujubeln".
Da wäre der Rücklauf vorprogrammiert.
Es gibt schwierige Tiere beim seriösen Züchter (und immer wenn ich jetzt seriöser Züchter schreibe, dann meine ich diejenigen, die wirklich SERIÖS arbeiten, mit allem was dazu gehört).
Die Kitten beim seriösen Züchter sind bestens sozialisiert.
Kein seriöser Züchter versucht einem Interessenten ein Tier unterzujubeln.
Ich habe mich gerade mit Herrn Quilla über dieses Thema ausgetauscht.
Er hat mir einen Gedanken mitgegeben, den ich hier lassen möchte, weil ich ihn gut finde:
Um Tierheim / Tierschutz Katzen muss man sich bewerben.
Ebay- und Zuchtkatzen kannste "einfach kaufen".
Das hat mich gestern echt traurig gemacht. :-(
Weißt Du, ich habe meine Kater nicht einfach gekauft wie einen Gegenstand, sondern habe sie ebenso wie Du adoptiert. Auch wenn meine Gebühr höher war, sind hier drei Familienmitglieder eingezogen, die ich, ebenso wie Du Deine, sehr liebe.
Durch das "Zuchtkatzen kannste einfach kaufen", wertest Du oder Dein Mann die Liebe zu meinem Tier einfach ab.
"Bewerben" oder das Vertrauen gewinnen musste ich ebenso.
Yoda hat sich über eine Woche versteckt, er hat drei Tage unter einem Schrank gesessen und über drei Tage, 24 Stunden durchgeschrien. Er hatte furchtbare Angst vor uns, der neuen Umgebung und seinem neuen Kumpel Feivel.
(Seine Mutter wurde übrigens genau aus diesen Gründen danach aus der Zucht genommen.)
Was noch hinzukommt, hat gestern @Schlumps schon geschrieben.
Für mich liegt der Unterschied im Freiheitsdrang. Katzen vom Bauernhof kennen die Freiheit über Generationen, vom Züchter über Generationen in Wohnungshaltung.
Mein dritter Kater Smee ist ein Ragdoll. Er kannte von der Züchterin keinen Freigang. Lediglich ihre eigenen Katzen hatten ein großes Freigehege im Garten, aber da sie nicht wusste, ob ihre kleinen Lieblinge auch mal raus dürfen, durften die Kitten nicht raus.
Smee ist unser absoluter "Draußenkater". Er liebt unseren gesicherten Garten, übrigens auch im Winter.
@Relaxo
Wenn Du also am Ende einen Bengalen haben möchtest, dann unterstütze bitte ausschließlich einen seriösen Vereinszüchter, der seine Tiere auf alle gängigen Erbkrankheiten untersuchen lässt und auch einzusehen ist, dass die gesamte Linie auf eben solche untersucht wurde.
Er sollte Dir kein Kitten in Einzelhaltung abgeben, er sollte sich vergewissern, dass Du ein geeigneter Adoptant bist, Dir das Kitten evtl frühkastriert ins neue Zuhause bringen, alle Deine Fragen beantworten können, die Kitten sollten grundimmunisiert, entwurmt und gechipt sein, naja und einiges mehr.
Und bitte denke daran, dass Bengalen sehr aktiv und sozial, bis ins hohe Alter, sind.
Ich kann das nicht oft genug sagen.
Warum jetzt jeder Bengale so "furchtbar wild" sein soll, verstehe ich auch nicht.
Meine zwei sehr aktiven Oris waren super leinenführig und für sie war es immer eine Bereicherung, mit uns in den (damals noch nicht gesicherten) Garten zu gehen.
Liebe Grüße
Melanie