Auch wenn jetzt wieder ein Aufschrei kommt von wem auch immer:
Mich persönlich stößt es ab, ein Lebewesen (!) zu designen und dann zu verkaufen, an Menschen, die nur diese Farbe und diese Rasse wollen, und sonst nix (habe ich im Forum schon öfter lesen müssen, so auch hier, Stichwort: Ragdolls).
Das hat für mich nicht mehr so viel mit Liebe zum Tier Katze zu tun.
(dann würde man Bengalen sowieso nicht kaufen oder diese Zucht unterstützen, wenn man sich vor Augen geführt hat, was die Anfänge davon für die Tiere bedeutet haben, da würgt es mich)
Ich muss sagen, dass das der Punkt ist, der mich selbst am Thema am meisten stört und aufregt, auch wenn ich es vielleicht nicht so formulieren würde. (Ich möchte
bestimmten Rasseliebhabern hier nicht auf den Schlips treten).
Ich kann verstehen, dass einem bestimmte Rassen optisch zusagen. Geht mir auch so. Manchmal ertappe ich mich auch beim liebäugeln. Was mich aber richtig stört, ist diese radikale „Rassismus“. Ich muss das jetzt so nennen, tut mir leid! Aber ich empfinde es bei manchen so.
Da werden bestimmte rassen nur noch gehypt und über den grünen Klee gelobt und das erschließt sich mir bei Katzen wirklich null - eben weil die Unterschiede gar nicht sooo riesig sind. Und dann ist der einzige wahre Unterschied wieder nur die Optik. Und die züchten wir Menschen uns nur aus Gefallen her. Nicht im Sinne der Tiere. Sondern aus unserem Egoismus heraus. Zumal ich die Argumente auch so sehe, dass auch ein noch so verantwortungsvoller Züchter, mehr Katzen produziert - wenn auch mit Verantwortung und sicherlich großer Liebe zur Rasse und den Tieren.
Aber für mich zählt eigentlich nur eins: ich liebe das Tier Katze! Unabhängig von ihrer Optik. Ich mag, dass sie unabhängig sind, man sich ihre Liebe erarbeiten muss und sie einem mit ihrem schnurren den Tag versüßen. Ich LIEBE es, dass jede ihren eigenen Charakter hat. Ich hatte schon sooo unterschiedliche Tiere und es waren dennoch alles stinknormale EHK. Und da fängt bei mir das Unverständnis an. Sind Leute, die hier zum Beispiel schon erwähnten, dass nur eine Ragdoll mit Stammbaum ihnen es wert wäre, sie zu adoptieren dann nicht dazu in der Lage ein anderes Tier, mit anderer Optik, anderer Herkunft und ohne Stammbaum zu lieben? Es wirkt einfach engstirnig und auf seine wirre Art „rassistisch“. Es gibt ja genügend Leute hier vermutlich, die Rassetiere und Straßenmischungen haben oder sich nicht auf Gedeih und Verderb auf auf eine Rasse (mit Stammbaum) eingeschworen haben. Aber ich frag mich bei den Leuten, bei denen es so ist, ob das dann wahre Liebe zum Tier an sich ist oder eher Prestigedenken? Oder Verrennen in Charaktereigenschaften, die eigentlich jede Katze mitbringen könnte?
Was wäre, wenn denen meine (auch noch schwarze) EHK zugelaufen wäre wie mir? Wäre sie es nicht wert gewesen, adoptiert zu werden? Weil sie eine Vorgeschichte und keinen Stammbaum hat?
Ich hab sie vorbehaltlos aufgenommen. Sie hat es sich ausgesucht, bei uns zu leben und ich hab sie lassen. Weil ich Katzen bedingungslos verfallen bin. Weil sie mich glücklich machen. Egal wie sie aussehen und wo sie geboren wurden.
Und das mag echt nicht in meinen Kopf. Warum man gewisse Dinge - hier eben Tierschutzkatzen - kategorisch ausschließt. Das kann man doch nicht wirklich, wenn das Herz wahrhaft für Katzen schlägt.