Danke für die vielen Infos!!
Für uns ist das Thema damit schon abgeschlossen, wir werden eine Katze aus dem Tierschutz suchen. Trotzdem ist es wertvolles Wissen für die Zukunft! Hoffentlich finde ich einen Weg der Großen klarzumachen, dass der Niedlichkeitsfaktor weniger wichtig ist, als die Kompatibilität, und deshalb eine Jungkatze besser zu uns passt.
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Geld - schwieriges Thema. Aber grob geschätzt haben wir jetzt rund 500 Euro pro Katze für Schutzgebühr, Kastration (die ist hier vom Land gefördert und dadurch sehr günstig) und etwaige Impfungen veranschlagt (ist nicht so einfach, manche Tierschutzvereine wollen 150 Euro, andere 280 - da ist die Spanne dann halt groß, und die noch zu machenden Untersuchungen, Impfungen usw. weichen auch voneinander ab, aber Daumen-mal-Pi sollte das hinkommen.
Dann noch rund 700 Euro pro Katze für Ausstattung, wobei ich wie gesagt nur mal online schöne/coole Sachen raus gesucht habe, die eher teuer sind (z.B. Futterautomaten, besonders schöne Schälchen usw.) um auf Nummer sicher zu gehen. Tatsächlich kaufen werde ich dann in Abstimmung mit dem Tierheim/der Pflegestelle - je nach Vorlieben und Bedarf.
Ja, ich würde sie gerne versichern, aber da es da verschiedene Einflussfaktoren gibt, habe ich dazu keinen eindeutigen Preis gefunden. Aber nachdem meine Freundin für die OP ihrer Wüstenrennmaus 1.500 EUR bezahlt hat (und das war vor 15 Jahren, also wäre der Preis heute vermutlich höher), lohnt sich das jedenfalls!
Ansonsten haben wir geplant uns beim Futter beraten zu lassen, weil es da ja wieder gefühlt 100 Varianten und Meinungen zusätzlich zu Vorlieben und Marken gibt 😅. Aber uns ist bewusst, dass Katzen viel brauchen, um gesund und glücklich zu sein. Sie kosten uns rund einen Urlaub im Jahr 😉. Aber nachdem wir zugunsten ihrer Versorgung eh nicht mehr so oft wegfahren würden, ist das nicht so tragisch.
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Grundsätzlich ist die Versorgung kein Problem. Die Nachbarin hat einen Hund und Garten, auf den wir phasenweise schauen, und mein Onkel hat auch angeboten zum füttern zu kommen, wenns nötig ist. Eine Freundin hat sich auch schon angeboten. Und weil mir das alles zu unsicher ist, hab ich hier schon 2 professionelle Katzensitter gefunden, die ins Haus kommen und sich kümmern würden. Ich denke, damit sollten alle Eventualitäten abgedeckt sein.
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Off Topic aber irgendwie wichtig:
Ich finde es ein bisschen schade, dass jemand, der definitiv von sich sagt: "Ich habe keine Erfahrung, kenne mich kaum aus und möchte mich informieren" hier von einigen mit (mäßig dezent) vorwurfsvollem Unterton gemaßregelt wird, als hätte der- oder diejenige einen Fehler gemacht, anstatt anzuerkennen, dass versucht wird einen Fehler zu vermeiden.
Ich verstehe prinzipiell, dass sich der Frust an die "Vermehrer" richtet und die schiere Masse an Katzen in Tierheimen deprimierend ist. Nichtsdestotrotz ist das am Ende nichts, was mit (verbaler) Aggression zu regeln ist.
Vielleicht können diejenigen unter euch, die bereits fast an innerer Wut ersticken, weil Menschen bei der Katzenanschaffung Fehler machen folgendes überlegen: Wir geben uns Mühe! Ich habe Freunde gefragt, Bücher angeschaut, Internetseiten durchgeschaut, ich habe Preise und Distanzen recherchiert und bei der Einrichtung vom Haus von vornherein drauf geachtet, dass die Katzen ihre eigenen Winkel haben.
All das habe ich neben Haus, Haushalt, Familie und diversen Krisen gemacht. Wir warten und überlegen seit 8 Monaten, weil wir es den Katzen so angenehm wie möglich machen wollen, und unbedingt informierte Entscheidungen treffen wollen.
Ist es wirklich realistisch, dass wir bewusst einen Schaden anrichten wollen? Oder es uns leicht machen wollen?
Ist ein (völlig unlogischer) Vergleich mit Kindern und deren Ästhetik wirklich sinnvoll? Zumal ich (wie wohl die meisten Mütter) überzeugt davon bin, dass ich wunderschöne Kinder habe 😅!
Wie ihr persönlich auch immer zur Zucht steht, moralische Erpressung führt aus meiner Erfahrung nicht zu glücklichen Katzen(-Besitzern). Die wahrscheinlichste Folge ist nunmal nicht, dass ich jetzt beschämt eine Katze aus dem Tierheim hole, weil ich gemaßregelt wurde, sondern, dass ich mich hier abmelde, nie wieder rein schau und letztlich das mache, was ich für richtig halte (wodurch mir allerdings die vielen wertvollen Tipps und Informationen entgehen würden, die ich zwischendurch und zum Glück überwiegend erhalten habe).
Es würde sich deshalb vielleicht lohnen, den Ärger in etwas Konstruktives zu investieren, und potentiellen Katzenneulingen Lust auf Katzen aus dem Tierheim zu machen (wie es einige hier auch großartig geschafft haben), und die Problematik mit den Vermehrern mit Fakten und ohne Vorwurf an den verwirrten Neuling aufzuzeigen (was ebenfalls einigen sehr gut gelungen ist). Es würde vielleicht wirklich helfen, Menschen, die sich falsch entschieden haben, nicht klein sondern stärker zu machen - ihnen vielleicht mit Informationen, Tipps und Wissen das Werkzeug an die Hand zu geben, damit eine Abgabe der Katze vermieden werden kann.
Ich bin überzeugt davon, dass aus einem Vorwurf niemand viel lernt und im Gegenteil, das Beschämen von Menschen dazu führt, dass sie sich zurückziehen und so für wertvolle, wichtige Informationen zugunsten kluger Entscheidungen unzugänglich werden!
Noch ergänzend: Kreuzungen sind nicht annähernd in allen Tierarten gleich von vornherein ein Problem! Bei Pferden ist die Kreuzung von 2 kompatiblen Rassen beispielsweise durchaus gängig (z.B. diverse Warmblüter und (Arabische) Vollblüter gehören heute zum Standard). So logisch euch die Tatsache, dass es bei Katzen problematisch ist, auch scheinen mag, es ist nicht die Art Wissen, die man ad hoc und ohne Gespräche und tiefergehende Recherchen hat. Ich habe den Begriff auch gegoogelt und nichts unmittelbar negatives gefunden. Ich finde es wichtig und wertvoll, aufzuklären, aber der verbal erhobene Zeigefinger ist erschreckenderweise eine Methode, die es mir schwer macht den Informationen zu vertrauen. Zum Glück ist es hier einigen gelungen, sich weniger angriffig auszudrücken, aber ganz allgemein:
Jemandem einen Vorwurf aus Unwissen zu machen ist abstrus, wenn man bedenkt, dass diese Tiere vollkommen offen angeboten werden, ein (scheinbar) gutes Leben führen und allem Anschein nach weder eine Qualzucht noch eine verbotene Rasse sind.
Ich kann jedenfalls niemandem einen Vorwurf machen, der eine Information nicht (rechtzeitig) hatte, um eine bessere Entscheidung treffen zu können.
Was ich dann verwerflich finde ist die Tatsache, dass sowas (diese Art von "Zucht") nicht verboten wird und/oder dass Menschen dann - weil ihre uninformierten Entscheidungen Konsequenzen haben - ihre Verantwortung nicht wahrnehmen und die Tiere abgeben! Da bin ich voll dabei zu schimpfen und zu motzen!
Aber ganz grundsätzlich glaube ich, dass wir alle schon mal Fehlentscheidungen getroffen haben, die bei näherem Hinsehen eigentlich bei etwas mehr Recherche oder Wissen hätten vermieden werden können, und niemand lässt sich dann gerne klein machen. Bleiben wir doch dabei: Fehler sind menschlich und solange wir dafür einstehen und das Beste draus machen, etwas daraus lernen, müssen wir uns dafür nicht schämen.
Daher nutzt euer Wissen doch bitte in weniger vorwurfsvollem Tonfall, damit ihr ernstgenommen werdet und tatsächlich einen Unterschied machen könnt. Sonst habt ihr eurem Ärger zwar vielleicht Luft gemacht, aber vielleicht die Chance verpasst etwas zu verändern.
Danke dennoch, dass ihr euch die Zeit nehmt, zu antworten.