Danke für eure Rückmeldungen! Das Hauptproblem liegt sicher bei mir - sie könnte ja kaum noch pflegeleichter sein.
Natürlich wusste ich, dass es mit Katze anders sein wird, es ist gleichzeitig aber merkwürdig, dass jetzt immer jemand bzw. Jeudy "da" ist. Ich bin mit allen Sinnen bei ihr - auch wenn ich weg bin - und damit vielleicht etwas überfordert.
Nicht falsch verstehen - weder laufe ich ihr nach, wenn sie etwas erkunden will, noch dränge ich mich ihr auf. Sie ist einfach sehr präsent. Vor allem der Gedanke "Geht es ihr gut bei mir?"
Die Nacht war beinahe wie die erste. Sie kam etwa dreimal maunzend rein und hat dann Schmusebedarf. Ich bin mir noch unsicher, wie dem entgegenkommen. Einerseits heisst dunkles Schlafzimmer: Ruhe, andererseits, wenn sie da Nachholbedarf hat, ihr auch entgegenkommen. Ausserdem mache ich mir Sorgen, dass sie nachts unsauber wird, wenn sie "alleine" ist.
Morgens öffne ich dann die Fensterläden und rufe sie, dann kommt sie auf's Bett und legt sich wie ein nasser Sack auf den Rücken und hat sich ein gute halbe Stunde kraulen lassen. Zwischendurch gab es Bisse - der dritte war dann fester und sie hat sich zu meinen Füssen gelegt und dort vor sich hin geschnarcht.
Ich bin dann duschen gegangen, wobei sie mir das erste Mal nicht gefolgt ist. Ihr Lieblingsplatz ist definitiv das Fenster - sass sie gestern noch bei mir auf dem Sofa, liegt sie nun auf dem Fell vor dem offenen Fenster (saukalt!) und guckt, riecht und hört und döst.
Oh, und den Sprung vom Sofa auf die Kachelofenbank hat sie auch geschafft! Und dabei vor Aufregung pfeifend geatmet.
Heute Nacht hat sie auch ein wenig Futter auf's Bett erbrochen. Ca. 6 Stunden nach dem Fressen. Habe dann Animonda weggenommen und wieder Applaws hingestellt. Davon hat sie etwa 75 g gefressen - das meiste bis jetzt! - und heute biete ich ihr dann Real Nature an.
@Amalie
Der Nachholbedarf ist natürlich möglich, daran habe ich nicht gedacht.
@nicker
Hat sie am ersten Tag noch stündlich geniest, ist es heute schon viel weniger. Hoffen wir, dass du Recht hast und es sich dann noch ein bisschen mehr legt, obwohl sie einen munteren Eindruck macht.
Heisst die Routine auch, dass ich mich besser nicht an ihr vorbildliches Haushaltsverhalten gewöhnen darf?
Betteln kann sie bereits super, da steht sie mir teilweise bald auf dem Teller.
Die Zweite im Bunde wird immer noch gesucht. Pflegestellen in der Umgebung haben derzeit keine passende Katze zur Vermittlung - entweder zwei alte Seniorenfreundinnen, also bereits ein Pärchen oder Einzelkatzen und halt sehr viele junge Kitten. Das wird wohl noch einen Moment gehen, es muss ja wirklich passen.
Und wegen ihrem linken Ohr: sie hat die Spitze, aber es ist ein bisschen zerfranst. Hören tut sie mit beiden, sie dreht die Narbenreste des verstümmelten Ohres auch in Richtung Geräusch.
Frage zurück: woran merke ich eigentlich, dass Jeudy kalt hätte? Sie liegt auf einem Schafsfell vor dem offenen Fenster, wir haben... 13 Grad, momentan. Wird noch wärmer.
@Starfairy
Das mit der Abwesenheit hat mir auch ein bisschen Sorgen bereitet. Denn ab morgen arbeite ich wieder, wenn auch nicht gleich 8 Stunden und mittags kann ich heimkommen. Aber es wird sich steigern, am Samstag bin ich ca. 7 Stunden weg. Da lasse ich ihr dann zum ersten Mal die ganze Wohnung auf alleine, dann hat sie was zu tun.
@curie
Sie macht es mir wirklich leicht... und wegen dem Spielen: Jein. Jeudy wird nicht mit diversem Spielzeug belästigt. Nur, wenn sie gerade einen munteren Eindruck macht und wir zusammen sind, schaue ich, ob sie die Knotenschnur reizvoll findet - sie hat ein, zweimal nach ihr gelangt. Alle anderen Spielzeuge sind derzeit eh verräumt, eben damit nicht noch mehr Reize herumliegen. Sie schläft halt viel oder döst zumindest oder, wie jetzt, putzt sich. Klar, sie ist auch kein Kitten mehr. Aber ich lasse es für den Moment mal so und wenn sie sich ein bisschen mehr eingelebt hat, schauen wir weiter.
Ansonsten verstecke ich die paar Trockenfutterstückchen, die sie am Tag bekommt - man muss sich ja beliebt machen - immer noch in der Zeitung. Das hilft auch, dass sie nicht so hektisch wird.