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Milchbart
Gast
Das petz' ich der Lady ... 😎
Der Meinung bin ich auch. Mir ist eine "Wundertüte" (ich mag den Ausdruck nicht, er wird aber gerne verwendet) mit Charakter lieber als ein Rassetier, dessen Charakter mir schon vom Züchter prophezeit wird. Hätte man mir allerdings schon vorher den Charakter meines siamesischen Brüllaffen verraten, dann hätte ich den gleich nochmal genommen 😉
Wenn man den Gedanken der Züchter und der Tierchützer konsequent zu Ende denkt, dann sind gerade diese Katzen irgendwann Geschichte. Jaaaa, ich weiss, dass das nie passieren wird.
Genau in der fehlenden Wundertüte liegt ein großer Vorteil von Rassekatzen. Eine Normalo, ich nenne sie jetzt mal so, weil auch eine Rassekatze eine Hauskatze ist, kann schmusig sein oder auch nicht, temperamentvoll oder eher langweilig. Bei Rassekatzen gibt es aber einen Standard, von dem die einzelnen Individuen nur selten und wenig abweichen. Eine British Kurzhaar oder eine Ragdoll sind einfach ideale Wohnungskatzen, für Omas Schoß. Die Selbstsicherheit und Charakterstärke eines Coonikaters ist unübertroffen. Kaum eine Normalo ist so elegant, aber auch schwierig, wie eine Siam. Wenn du richtig Aktion in der Bude haben willst, kann dir das mit Normalos passieren, muss aber nicht. Mit ein paar Norwegern ist das garantiert. Die spielen jeden Hund und jeden Sessel irgendwann ko.
In all den Threads, in denen sich ewig wiederholt, wir Katzenhalter dürften überhaupt nichts anderes halten, als den Dreibeiner aus dem Tierheim, wird immer falsch argumentiert. Wir müssen nämlich nicht. Wir müssen überhaupt keine Katze halten. Wir machen es rein freiwillig, und was für eine Katze bei uns einzieht, ist allein unsere Sache.
Ich hatte schon viele Rassekatzen, aus diversen Rassen. Ich hatte auch schon 2 Streuner, die mir zugelaufen sind und der 3. zieht dieser Tage bei mir ein.
siehe hier: http://www.katzen-forum.net/katzengeschichten/196823-da-waren-es-dann-sieben.html
In meiner rein bäuerlich geprägten Umgebung wird sicher kaum jemand Verständnis, für meinen 6000 Euro Savannah, haben, es geht sie aber auch nichts an. Mein Katzengehege wird gern, mit dem Auto verglichen, welches man dafür bekommen würde, aber ob ich mir ein Auto oder eine Tonne Stahlgitter kaufe, geht auch Niemanden etwas an.
Mir gefällt, dass meine Tiere extrem verschiedene Charaktere und auch Aussehen, haben, eben weil es Katzen aus verschiedenen Rassen sind. Wenn es sich so ergibt, ok, natürlich darf es bei mir auch ein Normalo sein, aber seine Existenzberechtigung ist genauso hoch, wie bei meinen Rassekatzen, nicht höher. Suche ich gezielt eine neue Katze, frage ich mich, was gut in die gemischte Truppe passen würde und suche danach die Rasse aus. Es wird dann immer ein Kitten im optimalen Alter sein, weil die sich einfach leichter in meine Truppe integrieren lassen, womit sich das Tierheim auch wieder erledigt hat.
Raggi schläft nachts neben meinem Kopfkissen, lässt sich morgens kurz den Bauch massieren und pooft dann weiter. Die Trolle wecken uns um 05:00 Uhr, weil es hell wird und man draußen was verpassen könnte, und der Cooni wartet diplomatisch bis der Wecker klingelt, um dann klare Dienstanweisungen zu geben.
Da auf viele Normalos nur wenige Rassekatzen kommen, haben zwangsläufig die Allermeisten keine Ahnung vom Unterschied. So entstehen dann die blöden Sprüche, von den sinnlosen Kosten oder der Verpflichtung die Tierheime zu unterstützen. Bei einer, in diesem Sinne, unverbesserlichen Dummschwätzerin, habe ich schon einmal die Geschäftsbeziehung beendet. Ich vermute sie hat heute noch nicht verstanden warum.