Rechtfertigen wegen "Rassekatze" statt "FWW"

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Ich möchte immer gerne darauf hinweisen das die EKH/EHK zu den mit als ältesten Rassen zählt ...

Was sich beim Durchforsten des Internets rauslesen lässt ist das sie von sich aus sich nicht unbedingt mit anderen Rassen verpaart und ihrer eigenen Spezies den Vorzug gibt, wenn möglich und vorhanden, würde sie sich also naturgemäß nicht gerne vermischen, außer man legt es darauf an. So wie eben andere Katzenrassen, Großkatzen wie Löwe, Panter Tiger usw. sich mit ihrer Art verpaaren.


Da stellt sich mir manchmal die Frage ob es gerechtfertigt ist zu sagen, man züchtet zum Erhalt der Rasse.

Ich glaube, hier ist etwas durcheinander geraten.
Die Europaeische Wildkatze bleibt ganz gern unter sich, und die ist nicht nur eine andere Rasse, sondern auch Art als die EHK.
Die EHK verpaart sich doch recht x-beliebig mit jeder Rassekatze.
Dann kommen bei Dir wieder andere Arten wie Grosskatzen dazu.
Kreuzungen zwischen unterschiedlichen Arten lehne ich ja nun strikt ab, und das ist, wie Du schreibst, ja auch wirklich ein wenig gegen die Natur.

Zucht zum Erhalt der Rasse wuerde ich begruessen, gerade bei natuerlich vorkommenden Rassen wie z.B. der Singapura.
Wenn dort aber der Rasseerhalt so aussieht wie bei den Siamkatzen, die jetzt etwas unterernaehrt wirken und die alte Siam nun eine Thai ist, oder die Entwicklung bei den Persern, kommen mir Zweifel.
 
A

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Zucht zum Erhalt der Rasse wuerde ich begruessen, gerade bei natuerlich vorkommenden Rassen wie z.B. der Singapura.

Wenn dort aber der Rasseerhalt so aussieht wie bei den Siamkatzen, die jetzt etwas unterernaehrt wirken und die alte Siam nun eine Thai ist, oder die Entwicklung bei den Persern, kommen mir Zweifel.

Die Thai ist - verglichen mit dem gewesenen Zuchtstandard der ersten Siamkatzen (so um 1890, wenn ich das richtig in Erinnerung habe) - ebenfalls eine "moderne" Katzenrasse.

Sie orientiert sich optisch zwar an den "alten" Siamesen von anno dunnemals, aber der Zuchtstandard weicht in wesentlichen Punkten von den "alten" Siamesen ab:
Sintemalen gehörten Knickschwanz und Strabismus zum Zuchtstandard 😱😱 - da bin ich echt dankbar, dass diese gesundheitsschädlichen Merkmale rausgezüchtet worden sind!!!

Mit Arterhaltung schon vorhandener freilebender Katzen wie beispielsweise im Fall der Waldkatzen hat die Zucht der Siamkatzen (auch der Thai) Null zu tun, Rickie, sondern es geht rein auf die Optik, wie bei den weitaus meisten Rassen auch.
Es unterscheiden sich bei den Siamzüchtern nur die Geschmäcker: den einen geht es um den immer extremer werdenden Schlankrassetyp (die fliegenden Gerippe 😉), den anderen um eine Rückkehr zur gemäßigten Kopf- und Körperform.
Was an extremen modernen Orientalen vor allem auch aus Osteuropa auf uns zu rollt, mag ich persönlich auch nicht mehr (diese extrem großen und tief angesetzten Ohren und das eckige Kinn)!
Die Form, die unsere beiden Siamesen und Mercy haben (gemäßigter), ist mir da wesentlich lieber. Nines Segelfliegerohren sind mir im Grunde auch schon fast zu groß, aber ich liebe ihren langen, dünnen Schwanz! ^^

LG
 
Mit Arterhaltung schon vorhandener freilebender Katzen wie beispielsweise im Fall der Waldkatzen hat die Zucht der Siamkatzen (auch der Thai) Null zu tun, Rickie, sondern es geht rein auf die Optik, wie bei den weitaus meisten Rassen auch.

Nein, das hast Du falsch verstanden.
Die Singapura bezieht sich auf die Rasseerhaltung natuerlich vorkommender Rassen.

Die Siam fuehrte ich als Beispiel an, was man aus einer Rasse so aeusserlich machen kann an Veraenderungen, wie auch bei der Perser. Und so etwas wuensche ich einer huebschen, natuerlichen Rasse wie der Singapura ganz und gar nicht.
Zur Perserzucht brauche ich wohl genauso wenig sagen wie zu manch anderer Qualzucht. Was mal ansehnlich began, wird hm. Ja. 🙁
 
Vielleicht die Singapura, aber dann nicht vom Zuechter.
Oder einen Maine-Coon-Wildling?

Im Vergleich zu FL gibt es meiner Meinung nach in D uebrigens verschwindend wenig Langhaar-Streuner.😕

oder die EHK/EKH da weis man welchen Urprung sie haben. Die Falbkatze!


Im Vergleich zu FL ? Was genau meinst du mit FL?
 
Ist die Singapura nicht eine der Rassen mit dem höchsten Inzuchtfaktor, weil ein so kleiner Genpool vorhanden ist.
Oder verwechsle ich da jetzt zwei Rassen?

WEnn ich richtig liege würd ich mir eher wünschen, dass die Singapura zur Genauffrischung verwässert wird als dass die Rasse "rein" gehalten wird.

(BTW: ich schreib hier explizit im Katzenforum... diese Wortwahl käme mir ansonsten nicht in den Sinn. Aber ich kann es nicht anders beschreiben)


Miausüchtel:
Rickie meint mit FL Florida
 
Was ist das urtypische Bild? Entweder sehr unglücklich formuliert, oder schlichtweg falsch deine Aussage.

Die Rasse Norwegische Waldkatze beruht auf einer breiten Basis an Foundation Katzen, die für das Erhaltungsprogram 'Langhaarige Skandinavische Hauskatze' ausgewählt wurden und anerkannt wurden sie erst 1977. Ein Kater diente dabei als 'Prototyp' und von dem habe ich weiter zurück auch ein Foto gepostet. Das urtypische Bild war also da und musste nicht erst hergezüchtet werden, da liegt der Fehler in deiner Aussage.

wenn du das was ich schrieb nur auf die Norwegische Waldkatze beziehst, ja dann wäre es falsch.
Wie ich aber schon schrieb. Ich selber bin Laie und alles ist für mich nicht so überschaubar wie für Leute die sich länger und ausgiebiger damit beschäftigen.

Mit Züchten bis es zu bem Aussehen passt, meine ich schon, das es Rassen betrifft die vom Aussterben bedroht sind, oder man keine Tiere mehr hat mit denen man sie wieder vermehren kann, zum Erhalt ihrer Art.

So wie ich es dem Internet entnehme ist die Norwegische Waldkatze durch eine Vermischung aus mitgebrachter Perserkatze und der in Norwegen lebenden Hauskatze entstanden.

Siehe Link.
https://de.wikipedia.org/wiki/Norwegische_Waldkatze

Mir als absoluter Laie stellt sich die Frage wie all unsere vorhandenen Rassen, ob gezüchtet oder nicht, aussehen würden, hätten man sie nicht von Kontinent zu Kontinent mitgebracht?
 
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Ihr seid zwar mittlerweile schon weiter mit der Diskussion, aber hier könnt ihr die Statistiken finden:

http://www.ig-hgk.de/html/pawpeds-auswertung.html

Ich habe zwar vor längerer Zeit das letzte Mal dort gestöbert, aber wenn ich es noch richtig in Erinnerung habe, sind tatsächlich die EKH, die am häufigsten von HCM betroffen sind. Das es sich bei bestimmten Rassen häuft, liegt wohl eher daran, dass mittlerweile doch recht viele Besitzer und Züchter ihre Tiere schallen lassen und bei der EKH es eher ein Zufallsbefund ist.

Ich bin übrigens den Coonies verfallen, habe aber auch FWW aus dem Tierschutz bei mir zuhause. Meinen letzten Coonie hätte ich gerne von der Maine Coon Hilfe genommen, aber es war zum passenden Zeitpunkt leider kein passender Kater dort und so habe ich eben einen Kastraten vom Züchter genommen.
 
oder die EHK/EKH da weis man welchen Urprung sie haben. Die Falbkatze!

Im Vergleich zu FL ? Was genau meinst du mit FL?

Meine Katzen sind an sich American Shorthair.😀
Die habe ich aus FL, also Florida, mitgebracht.

Nicht nur die EHK/EKH 😉

Eben. Ausser Hybridrassen, wo die Falbkatze nur zum Teil eingeht (Savannah der Serval, Bengalen die Bengalkatze, z.B.), basieren alle Rassen auf der Falbkatze. Meines Wissens jedenfalls, bin aber kein Rassekatzenspezialist.😀



Ist die Singapura nicht eine der Rassen mit dem höchsten Inzuchtfaktor, weil ein so kleiner Genpool vorhanden ist.
Oder verwechsle ich da jetzt zwei Rassen?

Soviel wie ich weiss, geht die Singapurazucht auf 2 Wildexemplare zurueck, die Amis aus Singapur mitbrachten. Da die Rasse als anerkannte Rasse noch recht jung ist, nehme ich an, dass der Zuchtgenpool sehr kein ist. Und das finde ich ganz schlimm, eine natuerlich vorkommende Rasse so zu verderben.
Dann kommen mal noch irgendwann so schraege Rassestandards dazu, die immer schraeger werden, also ich weiss nicht, ob man sowas braucht.🙁
 
wenn du das was ich schrieb nur auf die Norwegische Waldkatze beziehst, ja dann wäre es falsch.

Du hattest die Norwegische Waldkatze explizit erwähnt.


So wie ich es dem Internet entnehme ist die Norwegische Waldkatze durch eine Vermischung aus mitgebrachter Perserkatze und der in Norwegen lebenden Hauskatze entstanden.

Die Norwegische Waldkatze ist, ehe sie gezielt zum Erhalt gezüchtet wurde, ein Produkt der Mischung sämtlicher in der Gegen herumstreunender Katzen. Ihr tatsächlicher Ursprung bleibt im Dunkeln und Gentests haben ergeben, dass sie ne ganz normale Katze ist, also nicht mit der Wildkatze verwandt. Möglicherweise hatte es sich bewährt längeres Fell zu haben, allerdings wurde sie ja nur gezielt gezüchtet, weil das Dominate Kurzhaargen dafür gesorgt hat, dass immer weniger langhaarige Puschels unterwegs waren. Möglicherweise war er also nicht mehr so wichtig langes Fell zu haben. Niemand wird es je herausfinden, aber wenn du dir das Bild anschaust, dass ich vorher gepostet habe, dann siehst du, dass die Optik sich nicht nur durch das lange Fell schon bei dem Urkater der Norweger Zucht von den meisten Hauskatzen unterscheidet und das ist den Menschen dort aufgefallen.

Ob die Geschichten stimmen, dass schon die Wikinger das als Katzen hatten, was wir heute Norwegische Waldkatze nennen, wird nie jemand erfahren. Und ob es nur eine Legende ist, dass sie ihre Katzen auf Schiffen dabei hatten und die so nach Nordamerika kamen, mag stimmen, oder auch nicht. Das ist nämliche eine der Theorien, wie es zu den Maine Coons kam ... die übrigens zu ihren Anfängen wie die Norweger aussahen, nur das die Maine Coons sich sehr stark zu ihrem Nachteil verändert haben, wenn du mich fragst. Für Norweger gilt der ziemlich gleiche Rassestandard wie schon am Anfang, nur dass man heute das Wort dreieckiger Kopf z.B. sehr ernst nimmt und diese Merkmale sauber herausgearbeitet hat. Das gilt für den ganzen Standard.
 
Ich glaube, hier ist etwas durcheinander geraten.
Die Europaeische Wildkatze bleibt ganz gern unter sich, und die ist nicht nur eine andere Rasse, sondern auch Art als die EHK.
Die EHK verpaart sich doch recht x-beliebig mit jeder Rassekatze.
Dann kommen bei Dir wieder andere Arten wie Grosskatzen dazu.
Kreuzungen zwischen unterschiedlichen Arten lehne ich ja nun strikt ab, und das ist, wie Du schreibst, ja auch wirklich ein wenig gegen die Natur.

Zucht zum Erhalt der Rasse wuerde ich begruessen, gerade bei natuerlich vorkommenden Rassen wie z.B. der Singapura.
Wenn dort aber der Rasseerhalt so aussieht wie bei den Siamkatzen, die jetzt etwas unterernaehrt wirken und die alte Siam nun eine Thai ist, oder die Entwicklung bei den Persern, kommen mir Zweifel.

was ich schreibe steht nur direkt im Internet. Ich sollte wohl besser immer einen Link hinzufügen,

über die Singapura steht in Wikipepia:

Herkunft und Geschichte
https://de.wikipedia.org/wiki/Singapura

Singapura ist das malaiische Wort für den südostasiatischen Inselstaat Singapur. In der Katzenwelt liest man aber auch immer wieder die Geschichte ihrer Herkunft, wonach die Singapura ihre geringe Größe dem Umstand verdankt, dass sie in Singapur in Abflussrohren gelebt habe – woher auch ihr zweiter Name „Drain Cat“ stammt.

Inzwischen überwiegt in der Literatur die Version, wonach diese Rasse eine gezielte Züchtung ist, wenn auch zu Beginn unter Beteiligung tatsächlich wilder Katzen aus Singapur. Das heutige Erscheinungsbild verdankt die Singapura jedoch der bewussten Verpaarung mit den sehr menschenbezogenen Burma- und Abessinierkatzen.

Erst 1987 gelangte die erste Singapura über Belgien nach Europa.


Ja, Zweifel kann man bekommen. Und ja, besonders bei den heutigen Siam. Die sahen früher, soweit man das nach den Bildern beurteilen kann, besser aus.

auch aus Wikipedia über die Perserkatze:
https://de.wikipedia.org/wiki/Perserkatze#Geschichte
Herkunft und Zuchtgeschichte

Die Zucht der Perserkatze im heutigen Sinne nahm ihren eigentlichen Anfang in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in England. Allgemein wurde bisher angenommen, dass die Perserkatze durch gezielte züchterische Selektion überwiegend aus Langhaarkatzen nahöstlichen Ursprungs herausgezüchtet wurde. Neueste wissenschaftliche Erkenntnisse der Genforschung jedoch können keine Verwandtschaft mit einer asiatischen Linie, wie die der Angorakatze feststellen, sondern genetische Übereinstimmung mit der russischen langhaarigen Hauskatze.


und nun soll mir einer sagen das man da noch einen Durchblick hat. Wenn man nicht selber aus Zuchtgründen sich damit beschäftigen will.:dead:

Je mehr ich lese und lese bin ich selber verwirrt. Neue Erkenntnisse, klar. Früher kante man die DNA Analyse ja nicht. So kann man heute genauer zuordnen.
 
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Eben. Ausser Hybridrassen, wo die Falbkatze nur zum Teil eingeht (Savannah der Serval, Bengalen die Bengalkatze, z.B.), basieren alle Rassen auf der Falbkatze. Meines Wissens jedenfalls, bin aber kein Rassekatzenspezialist.😀🙁

dann muss ich wohl noch das verstehen lernen was das Internet dazu hergibt.
Wenn du recht hast müssten das dann doch per DNA zu erweisen sein.

Was ich viel lese im Net bei vielen anderen Rassen. Ursprung unbekannt.
Nicht so wie "Urspung Falbkatze".

Hm, langsam bekomme ich das Interesse mehr darüber wissen zu wollen.

Ich lese mir also alles gründlich durch von euch. Denn da kann man was draus lernen. Manchmal zumindest 😀 WEGDUCK

sehr schön sind die Norweger und die Maine Coons auf jeden Fall .:pink-heart:
 
Zuletzt bearbeitet:
Was ich viel lese im Net bei vielen anderen Rassen. Ursprung unbekannt.
Nicht so wie "Urspung Falbkatze".

Ist aber so. Lies mal weiter 🙂

Ursprung unbekannt heißt nur, dass niemand mehr sich daran erinnert, wer da mal was zusammengemischt hat an bereits vorhanden Rassen, oder ob die Katzen sich selbst so zusammengemischt haben, oder ob mit Mutationen weitergemacht wurde (Nacktkatzen), usw.

Oft hören sich Legenden auch schöner an als die Wahrheit und deshalb liest man auch viel Käse 😛 Das eine hat aber etwas mit der Entstehung der einzelne Rasse zu tun und das andere mit der Urmutter aller unserer heutigen Lieblinge - nämlich die Falbkatze.
 
Ihr seid zwar mittlerweile schon weiter mit der Diskussion, aber hier könnt ihr die Statistiken finden:

http://www.ig-hgk.de/html/pawpeds-auswertung.html

Ich habe zwar vor längerer Zeit das letzte Mal dort gestöbert, aber wenn ich es noch richtig in Erinnerung habe, sind tatsächlich die EKH, die am häufigsten von HCM betroffen sind. Das es sich bei bestimmten Rassen häuft, liegt wohl eher daran, dass mittlerweile doch recht viele Besitzer und Züchter ihre Tiere schallen lassen und bei der EKH es eher ein Zufallsbefund ist.

Ich bin übrigens den Coonies verfallen, habe aber auch FWW aus dem Tierschutz bei mir zuhause. Meinen letzten Coonie hätte ich gerne von der Maine Coon Hilfe genommen, aber es war zum passenden Zeitpunkt leider kein passender Kater dort und so habe ich eben einen Kastraten vom Züchter genommen.

kannst du mir mal helfen? Ich finde dort nichts über Befunde der EHK/EKH
 
Werden nicht so viele sein, denn welcher Hauskatzenbesitzer lässt seine Katzen schallen und gibt die Infos an Datenbanken, wo Zuchtkatzenwerte gesammelt werden?

EDIT: Solche Datenbank dienen z.B. den Züchtern bei der Bewertung der Gesundheit der Linien mit denen sie züchten wollen und deshalb findet man sie öfter in Verbindung mit Stammbäumen - bei pawpeds z.B.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das hier muß revidiert werden:


Ein ausgemachter Quatsch. Nur weil diese Katzen sehr ruhig gezüchtet wurden, heißt das noch lange nicht, daß sie ideale Wohnungskatzen sind und schon gar nicht unbedingt für Omas Schoß. Auch sie haben Bedürfnisse und stammen von der Wildkatze ab.

Und wenn irgendeine Katze mal draußen war und Blut geleckt hat, wird es eh schlecht mit Wohnungshaltung.

Ein Freund von mir hat 5 Briten. Der Gartenzaun ist ungefähr 50 cm hoch, und sie durften von Anfang an frei raus. In 15 Jahren hat sich noch keine aus dem Garten gewagt. Ich hatte 4 Perser. Die hatten überhaupt keinen Zaun, blieben aber trotzdem auf der Terrasse. Einzige Ausnahme war, wenn in der Nachbarschaft irgendwo gerollt wurde. Ok, dann ist sogar der Perserkater über seinen Schatten gesprungen und hat sich auf die 100 m weite Reise gemacht. Diese Rassen lecken eben nicht Blut. Die sind viel zu faul dafür. Die Vögel bei uns im Garten hatten es schnell spitz, dass sie getrost sitzen bleiben konnten, wenn so ein Fellmob aus der Tür kam. Eine Freundin von mir hatte einen Perserkater, der in trautem Zusammensein, mit einem frei fliegenden Wellensittich, lebte.
In der Zeit, in der ein Brite oder Perser vom Klo zum Fressnapf gedackelt ist, hat jeder Coonikater einen Kilometermarsch gemacht.
Ich denke, dir fehlt die persönliche Erfahrung, mit den teilweise extrem unterschiedlichen Rassekatzen. Sehr unterschiedliche Tiere zu züchten, ist eines der Grundmotive für Zucht.
 
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Du hattest die Norwegische Waldkatze explizit erwähnt.

Ob die Geschichten stimmen, dass schon die Wikinger das als Katzen hatten, was wir heute Norwegische Waldkatze nennen, wird nie jemand erfahren. Und ob es nur eine Legende ist, dass sie ihre Katzen auf Schiffen dabei hatten und die so nach Nordamerika kamen, mag stimmen, oder auch nicht. Das ist nämliche eine der Theorien, wie es zu den Maine Coons kam ... die übrigens zu ihren Anfängen wie die Norweger aussahen, nur das die Maine Coons sich sehr stark zu ihrem Nachteil verändert haben, wenn du mich fragst. Für Norweger gilt der ziemlich gleiche Rassestandard wie schon am Anfang, nur dass man heute das Wort dreieckiger Kopf z.B. sehr ernst nimmt und diese Merkmale sauber herausgearbeitet hat. Das gilt für den ganzen Standard.

Jop, ich gebe dir Recht, einmal davon abgesehen, dass wohl wirklich niemand mehr die ganze Wahrheit der Herkunft heraus finden wird. Als ich meinen beiden Trolle bekam, hatte ich arge Schwierigkeiten, einen großen Unterschied, zu meinen Coonis aus den 90er Jahren, zu sehen. Da war wirklich nur der Kopf etwas anders. Betrachtet man heutige Maine Coons, ist das eigentlich schon einen andere Rasse, als die Originale. ...Und ja, dieser Weg war falsch. Die Coonis wurden genauso in eine falsche Richtung gezüchtet, wie seinerzeit die Perser. Ich hatte beide Rassen und habe sie beide, aus genau dem Grund, aufgegeben.
 
Milchbart trifft die Grundtendenz, aber es gibt weder den Perser noch den BKH und so gibt es solche und solche, aber ich darf von beiden Rassen erwarten, dass sie eher nicht so aufdrehen wie meine Norweger, oder so agil herumturnen wie Orientalen.

Meine Heilige Birma ist schon 11 und eher gemütlich und vorsichtig, aber als die Norweger Meute eine Amsel durch das Freigehege gejagt hat, war sie mittendrin 😛 Also möglich ist alles.
 
So in etwa sehe ich das auch. Die Tiere können ja nichts für unseren Dünkel.

Ich störe mich immer etwas an der Gelddiskussion. Man bezahlt dafür, dass die Katzen unter sehr guten Bedingungen leben dürfen und gesund gehalten werden. Natürlich auch bisschen die Arbeit, die jemand in eine gute Zucht steckt. Das kostet bekanntlich. Wo soll man da was verbilligen? Meine Züchterin wollte z.B. von dem Geld, was sie von mir verlangte, vorwiegend einen neuen Kratzbaum für die Kitten kaufen, weil Coonies da doch einen höheren Verschleiß haben. Natürlich kostet das keine 6000 Euro, das ist ja lächerlich (Ich persönlich kenne viele einfache Leute, die Rassekatzen haben. Und die Bessergestellten - so kenne ich das zumindest- haben meist Katzen aus dem TH).
Naja, Eny habe ich ja quasi für eine Schutzgebühr bekommen. Ich finde nachträglich, hätte meine Züchterin mehr verlangen können, sie ist eine tolle Katze. Verdient hat sie jedenfalls dabei nichts.

Also Tierschutz ist imho auch, wenn man als Käufer bereit ist, einen vernüftigen Preis zu bezahlen.

Leider irrst du da. Mit den üblichen paar Hundert Euronen, die einen Rassekatze kostet, verdient man garantiert nicht seinen Lebensunterhalt. Ich habe selbst gezüchtet. Das ist immer ein Zuschussgeschäft, aber es gibt traurige Ausnahmen.

Der, mir bekannte, aktuelle Rekord, liegt bei 22.000 US$, für eine Hybridkatze. Du liest richtig, zweiundzwanzigtausend. Mit derart aberwitzigen Preisen, verdient es sich sicher hervorragend. Genau an diesem Punkt, könnte ich den Rassekatzengegnern sogar zustimmen. Die Rassekatzenzucht an sich ist ok, sie darf nur nicht zum Geschäft verkommen. In dem Fall droht die Gefahr, das nicht mehr das Tier im Vordergrund steht, sondern der Dämon Mammon.
 
Leider irrst du da. Mit den üblichen paar Hundert Euronen, die einen Rassekatze kostet, verdient man garantiert nicht seinen Lebensunterhalt. Ich habe selbst gezüchtet.

Ich habe auch nichts verdient dabei 🙂
 

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