Ja, man liest hier oft, dass die Vereinzüchter kein Geld verdienen, immer draufzahlen usw.
Aber, wie gelingt es den Vermehrern, sooo viel weniger Geld auszugeben, dass die in der Lage sind, sich mit ihrem Katzennachwuchs ganz gut zu bereichern?
Nicht bei jeder Rasse sind Voruntersuchungen wie HCM-Schall überhaupt vorgesehen. Papiere stellt der Verein verhältnismäßig günstig aus. Ja, an Impfungen wird gerne "gespart".
Das dürften pro Katze so 100€ sein?
Dann fallen mir noch die höheren Anschaffungskosten für Zuchttiere und evtl. Deckgebühren ein. Aber die relativieren sich ja auch, umgerechnet auf die Anzahl der Würfe die ein Weibchen bringt, oft stammen die Weibchen ja auch aus eigener Nachzucht.
Deswegen, magst du mir mal aufschlüsseln, wo die Differenzen bleiben? Also was ein Vereinzüchter für Kosten hat die ein Vermehrer auf jeden Fall nicht hat? Oder ein Tierschutzverein, der ja auch jede Menge Katzenkinder großzieht und grundimmunisiert abgibt?
Ich würde diese Aussage wirklich gerne verstehen.
Ich spreche jetzt an der Stelle nur von Züchtern, bei denen ich kaufen würde, also wie da die Bedingungen sind (Gesundheitsvorsorge muss eh sein):
1. Ich würde nur bei Züchtern kaufen, die frühestens mit 16 Wochen die Kitten abgeben.
2. Ich würde nur bei Züchtern kaufen, die ausschließlich Barf und hochwertiges Nassfutter füttern (Om Nom Nom und dergleichen).
3. Ich würde nur bei Züchtern kaufen, die ausschließlich frühkastriert abgeben.
4. Ich möchte, dass mir die Katze gebracht wird. Nicht weil ich zu faul bin, sondern weil ich gerne möchte, dass sich die Züchterin ein Bild macht, genauso wie ich mir vorher ein Bild gemacht habe. Und ich stelle es mir für das Kitten weniger stressig vor, wenn während Fahrt / Flug und die ersten Stunden hier noch jemand Bekanntes da ist.
Die Züchterin, bei der ich letztes Jahr gerne ein Tier erworben hätte, gibt mit frühestens 16 Wochen ab, eher aber mit 20-22 Wochen, je nachdem wie die Katzen noch an Mama hängen oder je nachdem wann es den neuen Dosis besser passt (Bsp. Urlaub, Warten auf Zweitkatze etc.). "Meine" Auserwählte hätte ich, urlaubsbedingt, mit 6 Monaten bekommen
🙂
Ich weiß nicht wann Kitten beginnen zu fressen, ich schätze mal mit 6, 7 Wochen? Ein Vermehrer gibt mit 8 Wochen ab, hat also max. Futterkosten von 2 Wochen Trofu = wenige Euro.
Die Züchterin füttert nur Barf und ab und zu hochwertiges Nassfutter. Sie hatte da 18 Wochen (24 Wochen minus Alter 6 Wochen Beginn Fressen) Futterkosten, Barf und hochwertiges Nassfutter. Macht einiges aus.
Weiterhin hätte sie die Kastra bezahlt, macht ja auch ca. 100 € aus.
Ich hätte die Katze gebracht bekommen, ca. 500 km Strecke (Benzin). Ein weiterer Kater aus dem Wurf ist entfernungsbedingt (höchster Norden runter in den tiefsten Süden) von ihr per Flugzeug zu den neuen Dosis gebracht worden
🙂
Gesundheitsvorsorge war eh, also regelmäßiger Schall auf HCM. Kostet sicher auch ca. 100-150 € pro Katze, schätze ich mal, weiß ich aber nicht. Kamen auch noch weitere Untersuchungen dazu.
Naja, und beim Vermehrer wär nix: kein Impfen, kein Entwurmen, kein Chippen, keine Kastra, keine Untersuchung auf FeLV und FIV, keine Untersuchung auf HCM, PKD, HD. Denke da kommen schon ein paar Hunderter zusammen.
Weiterhin kann es einem Züchter natürlich auch immer passieren, dass eine teuer gekaufte Katze "zuchtuntauglich" wird. Wird krank, nimmt nicht auf, entwickelt sich nicht wie gewünscht, markiert zu viel usw.
Ich persönlich hab zwar momentan nur Katzen aus dem Tierschutz, bin aber immer offen und offen gewesen für Tiere aus der Zucht. Ich hab nur meist im Tierschutz schneller ein passendes Tier gefunden, da Züchter nach meinen Vorstellungen einfach rar sind. Und natürlich ist mein Beuteschema, kleine perserartige Wuschels
zu Hauf im Tierschutz vertreten
🙁
Ich finde es absolut nicht schlimm, wenn jemand Katzen vom Züchter hat. Entscheidend ist, dass man sich informiert, sich bewusst Tiere holt, weil man es auch will und die Verantwortung trägt. Ob man dann eher im Tierschutz fündig wird oder beim seriösen Züchter, ist für mich beides ok.