Sind wir wirklich solche Tierquäler?

  • Themenstarter Themenstarter Ivy13
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Ja klar klingt das danach, weil Freihaltung ( natürlich in der richtigen Umgebung ) ein Ideal ist.

Und genau da geht die Frage los: was ist die richtige Umgebung? Das muß jeder für sich entscheiden.

Hier gibt es durchaus einige Freigänger. Einige werden durchaus alt, es hat aber auch schon Einige erwischt: in der 30er Zone, auf den Bahngleisen - vielleicht auch im Wald ?

MIR ist das zu gefährlich.

Hier hält sich kaum einer an die 30 - wieso auch, geht ja so schön flüssig den Berg runter.:grummel:

Keine 500 mtr. entfernt die Bahnschienen. Ich kann meinen Katzen nunmal nicht erklären: bitte haltet euch von den Schienen fern.

Wenn ich irgendwo mitten in der Pampa leben würde ( wo gibt es die überhaupt), dann wäre Freigang sicher die ideale Variante.

So hängen meine Beiden derzeit noch auf der gesicherten Terasse ab; was auch immer da derzeit im Dunkeln noch so interessant und spannend ist.
 
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Ich glaube das ganze läßt sich nicht pauschalisieren. Jedes Tier ist nunmal anders. Mein Kater zum Beispiel ist in der Wohnung super glücklich. Er könnte am Balkon auf Geländer springen zum runtergucken (ist natürlich gesichert). Tut er aber nicht. Er möchte einfach nur faul in der Sonne liegen, durch die Bude flitzen und am liebsten mir den ganzen Tag auf Schritt und Tritt folgen.

Der Kater meiner Schwester war von Anfang an Unglücklich in der Wohnung.
Er fing sogar an zu urinieren. Sie lebt jetzt mit Kind und Kater und Hund auf einem ehemaligen Bauernhof. Mit viiiiiiiiiiiieeeeeeeeeel Land, wenig Autos und einer großen Scheune zum toben. Tja.---- und jetzt ist er superglücklich, lieb, ausgeglichen und "schenkt" meiner Schwester jeden morgen eine tote Maus. Liegt immer an der gleichen Stelle auf der Terrasse. :yeah:


Gruß Michele
 
Also eine 30er Zone wäre für mich zum Beispiel kein Grund unsere Katzen leben seid Generation ganz gut an einer 30er Zone. Die Schienen kann ich halbwegs nachvollziehen..
Aber ein Terassengehege ist ja ein ganz guter Kompromiss.

Ich denke es gibt noch einige Gegenden wo Katzen auch draussen leben können, es kommt halt auf die Besitzer an ob sie das sich und ihren Mietzen zutrauen..;9
Und auf die Mietzen..unsere kannten es von Geburt an früher ( heute haben wir nur TS Katzen )..
 
Zuletzt bearbeitet:
Also eine 30er Zone wäre für mich zum Beispiel kein Grund unsere Katzen leben seid Generation ganz gut an einer 30er Zone. Die Schienen kann ich halbwegs nachvollziehen..
Aber ein Terassengehege ist ja ein ganz guter Kompromiss.

Naja, aber 30er Zone mit einer DER Hauptdurchfahrten und UPS ( nicht nur) rauscht mit 50 ein paar Meter am Haus vorbei...., nö.

Nicht jeder kann eine eingenetzte Terasse bieten. Früher war das bei uns auch gerade mal ein Balkon oder eine kleine Freifläche.
Dann gehört aber ( meine Einstellung) dazu, dass man den Wohnungskatzen innerhalb der Wohnung jede nur mögliche Freiheit ohne Einschränkungen lässt und die Wohnung entsprechend katzengerecht einrichtet UND sich mit ihnen entsprechend beschäftigt.
 
Eben und das ist mit erheblich mehr Arbeit verbunden und zwar die nächsten 15-20 Jahre. Weshalb ich Whgshaltung "anspruchsvoller" finde..

Ich habe in meinem Umfeld immer das Gefühl das sich das alle sehr einfach vorstellen..ausser die 30 Kilo Katzenstreu jede Woche hochschleppen..aber es gehört viel viel mehr dazu..

Ok 30er Zone ist nicht gleich 30er Zone, das ist natürlich wahr...
 
Wohnungskatzenhalter die wie ich tatsächlich gezwungen sind, die Katzen drinnen zu halten, haben eine größeres Maß an Arbeit und Aufgabe ihren Katzen ein schönes Leben zu bieten....und wie leicht vergessen das viele Menschen, weil sie denken die Katze frisst, fängt ab und an ein Bällchen und schläft schnurrend auf der Couch..der muss es gut gehen..

LG

Jemand hat mal gesagt: "Der grösste Feind des Haustieres, ist die Unwissenheit seines Halters".
Und manchmal auch dessen Egoismus und Bequemlichkeit.
 
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Eben und das ist mit erheblich mehr Arbeit verbunden und zwar die nächsten 15-20 Jahre. Weshalb ich Whgshaltung "anspruchsvoller" finde..

Ist klar, wenn man versucht, all das zu ersetzen was Katzen üblicherweise im Freigang hätte, wirds anspruchsvoll. Ganz gelingen wird einem das nie, aber ich bin dankbar für jeden den es wenigstens interessiert.

Man darf da aber nicht der Versuchung erliegen, den Umkehrschluss zu ziehen, daß dementsprechend Freigängerhalter einfach faule Säcke sind, die sich nicht fürs Tier interessieren.

Es gibt auf beiden seiten, Leute die sich nicht anständig um ihre Tiere kümmern. Und dann kann es auch in Richtung Tierquälerei abrutschen.
 
Man darf da aber nicht der Versuchung erliegen, den Umkehrschluss zu ziehen, daß dementsprechend Freigängerhalter einfach faule Säcke sind, die sich nicht fürs Tier interessieren.
Das gibt es bestimmt auch.
Die Freigänger in meiner Familie werden genauso "betüdelt" und beschäftigt, da fliegt Beispielsweise nicht viel weniger an Spielsachen im Garten rum als bei mir im Wohnzimmer. Nur das für mich das aufräumen einfacher ist ^^
Hat ja auch den Vorteil das die Bindung ans Heim stärker ist. Das der Drang weniger wird zu stromern oder sich beim Nachbarn umzuschauen.

Es beruht halt auf Freiwilligkeit der Katze in solchen Fällen und das ist schon was ganz besonderes und logisch auch was anderes als bei Wohnungskatzen die ja nicht wirklich die Wahl haben.

Ja man liest bei meinen Texten raus das ich im Herzen eine Freihalterin bin, werde ich auch immer sein und wer weiss eines Tages kann ich meinen Katzen das auch wieder bieten.
Aber wie erwähnt ich hätte keine wenn ich der Meinung wäre, es wäre "Tierquälerei".
Meine Katzen profitieren von dem sehr was ich an Wohnungskatzen erlebt habe und erlebe, denn ich werde es nie zulassen das meinen das passiert was ich so zu sehen bekomme mitunter.

Ein Gedankengang dazu, der mir in der wachen Nacht (Dank der Katzen..😉) kam..
Ich hab eine recht zusammengewürfelte Minikatzengruppe 2 Kater und 1 Katze mit Altersunterschied. Darunter eine ehemalige Strassenkatze aus Spanien.
Es wird ja oft und meist aus gutem Grund gleiches Geschlecht und "nahes" Alter empfohlen.
Im Grunde verfolge ich diese Ziele auch seid mehr als 20 Jahren es klappt nur nicht so ganz...
Und ich stelle wiedermal fest, das eine so gemischte Gruppe mehr Vorteile hat besonders für Wohnungskatzen...natürlich nur wenn es charakterlich passt und dem Nasenfaktor der Tiere entgegenkommt.
Meinen 12 jährigen Kater aus der Reserve zu locken, wurde im letzten Jahr immer schwieriger, meine Katze hingegen wirkte mehr und mehr unausgelastet. Aber sei der Wirbelwind da ist hat der Kater plötzlich wieder Spaß an Dingen die ihm schon lange zu doof waren, verhält sich zwischenzeitig gar albern, muss natürlich jetzt auch wieder seinen Rang situativ erstreiten und die Katze zeigt mit ihrer Sozialkompetenz und großartigen Erziehungsfähigkeiten das auch nach ca 4 Jahren in " Gefangenschaft", das sie eben nicht "degeneriert" ist.
Bestätigt einmal mehr das das aller aller wichtigste für Wohnungskatzen andere Katzen sind, ich wüsste nicht wie man den Tieren mit einem ausgeprägtem Sozialverhalten sonst gerecht werden könnte, insbesondere in der Wohnung.

LG
 
Wir wohnen dörfliche Randlage, nebendran gleich Wiesen und Felder, richtig toll. Optimales Freiganggelände..... 🙂
Trotzdem bleiben meine drin.

Die Sache hat nämlich einen kleinen Haken....
Hinter unserem Haus ist die vielbefahrene B 471 und vor unserem Haus eine kleine, nur einspurige Strasse - eigentlich sogar nur für Anlieger - auf der aber so gerast wird, das sie zwei von meinen drei erfahrenen Freigängern, mit denen wir hergezogen waren - auch nach der sechswöchigen Eingewöhnungszeit das Leben gekostet hat.
Der dritte wurde niemals gefunden ..... 🙁

Silvester ist von alten, bayrischen Bauernhof-Adel, der mit 12 Wochen zu uns kam und seit nunmehr acht Jahren hier in der Wohnung lebt.
Glücklich..... ich glaube schon.
Hubsi ist jetzt seit einer Woche bei uns. Ein BKH-Mix, geschätzte acht Jahre alt und im Januar diesen Jahres in gruseliger Verfassung auf einem Bauerhof aufgegriffen. Die Orga hat ihn eingesammelt und aufgepäppelt und dann hat er auf mehreren PS auf mich gewartet.
Hubs scheint aber auch nicht rauß zu wollen. Auf der letzten PS hatte er einen ungesicherten Balkon im Hochparterre, den zu verlassen wäre ein Leichtes für ihn gewesen. Hat er aber nicht gemacht......

Gut, wir haben jetzt auch nicht grade die "armselige" Wohnungshaltung.
80 m² Wohnung - katzengerecht ausgestattet - dazu den gleichgroßen, unausgebauten Dachboden als Bolzplatz und eine fast 50² große, gesicherte Dachterrasse, auf der Kater sich den Wind um die Nase wehen lassen kann.

Wenn ich die Katzen vom benachbarten Reiterhof durch die Wiese streifen sehe, dann tun mir meine manchmal ein bisserl "leid", aber spätestens bei der nächsten überfahrenen Katze am Strassenrand ist dieses Gefühl wieder ganz, ganz weit weg......
 
Ich persönlich bin der Meinung, dass es schon artgerechter ist, einer Katze Freigang zu ermöglichen. Das ist wie geschrieben lediglich meine Meinung, kein wissenschaftlicher Beweis, kein Evangelium und erhebt somit keinen Ansprich auf Richtigkeit.

Meine Sternenkatze Sahry (sie war meine erste Katze) war die ersten 6 Jahre ihres Lebens Wohnungskatze - mit der Möglichkeit unseren Balkon zu nutzen.
In dieser Zeit habe ich immer angenommen, dass sie glücklich ist und sich rundherum wohlfühlt.
Als sie 6 Jahre alt war kam es durch eine familiäre Verändeurng zu einem Umzug - in ein Einfamilienhaus.
Immer öfter versuchte sie zu entwischen, was ihr dann regelmäßig über ein geöffnetes Dachfenster gelang.
Ich hatte große Angst um sie, sie kannte sich doch in der bösen Welt da draußen nicht aus!
Letztlich ergriff ich die Flucht nach vorn; zeigte ihr unseren Garten, die Umgebung. Schnell wurde deutlich, dass sie sogar hervorragend zurecht kam!
Da merkte ich erst, was es heißt, wenn eine Katze glücklich und zufrieden ist!
Ich hatte während ihres gesamten Lebens eine sehr innige Bindung zu ihr, die sich sogar noch verfestigte, als sie raus durfte.
Sie konnte rein und raus gehen, wann immer sie wollte. Es war nie so, dass sie morgens "rausgeschmissen" wurde und abends wieder reindurfte. Wie lange sie draußen war, entschied sie selbst. Mal waren es nur ein paar Minuten, mal einige Stunden.

Als sie dann starb und Lila zu uns kam, haben wir lange überlegt, ob auch sie Freigang bekommenn soll oder ob sie besser im sicheren Haus bleibt und vielleicht einen Spielkameraden bekommt.
Lila machte nie Anstalten rauszuwollen. Doch als wir den Versuch mit dem Freigang starteten (und die erste Zeit richtig Angst hatten), stellte sich sehr schnell heraus, wie viel entspannter sie plötzlich wurde.
Auch ihr tut der Freigang richtig gut und trägt entscheidend zu ihrem Wohlbefinden bei.
Aus meiner Erfahrung kann ich also nur für den Freigang plädieren.

Ich möchte auch niemanden verurteilen, der sich für die Wohnungshaltung entscheidet, denn es gibt sicher gute Gründe dafür und nicht jeder kann seiner Katze Freigang bieten. Wie hoch die Zahl der Katzen ist, die von sich aus gar nicht raus möchte, kann ich nicht sagen; ich würde jedoch annehmen, dass diese eher klein ist (ja, reine Spekulation!).
Würde man also die Katzen fragen, ob sie lieber Freigang oder Wohnungshaltung möchten, so bin ich recht sicher, das Gros würde lieber raus.
 
Man darf mich gerne für diese Meinung erschlagen und vierteilen in diesem Forum; aber ich bin der Überzeugung, dass _keine_ Katze allein leben sollt, egal ob Wohnungskatze gleich welcher Ausprägung der Wohnungshaltung (reine, mit Balkon, Leinenspaziergänge, mit Terrasse oder Gartenauslauf) oder ob Freigängerkatze.

Ich habe nun die Möglichkeit gehabt, auch wenn ich selbst aus guten Gründen keine Freigänger habe, mir anzusehen wie Freigänger so leben, am alten Kater der Schwiegereltern ebenso wie an Nachbarskatzen und Katzen von Freundinnen vom Catsitting-Stammtisch.

Dabei habe ich festgestellt, dass einzeln gehaltene Freigänger meist ein sehr einzelgängerisches Leben führen. Ihre Interaktionen mit anderen Katzen beschränken sich auf Rangordnungs- und Reviergrößenauseinandersetzungen. Gemeinsames Schlafen mit Körperkontakt, Spielen und gegenseitige Fellpflege konnte ich bislang nur bei Katzen beobachten, die gemeinsam zusammen in einer Familie leben, und zwar unabhängig von Freilauf oder Wohnungshaltung.

Deshalb finde ich es sehr schade, wenn man einer sozial normal entwickelten Katze die zwischenkätzische Kommunikation mit einem oder mehreren Artgenossen vorenthält.
Meiner Meining nach rechtfertigt sich das nur bei Katzen, die durch ein Trauma, falsche Sozialisation oder ungünstige Haltungsbedingungen zum .einzelgänger gemacht wurden.

Bei einer Freilaufkatze mag die Abwesenheit von kätzischen Familienmitgliedern eher zu kompensieren sein, denn vielleicht hat die eine oder andere Katze mehr Glück als die drei Dutzend, die meine Beobachtung genährt haben und findet "Familienanschluß" in der Nachbarschaft, insgesamt ist es aber sicher allemal besser, jemanden zu haben über den man sich ärgert (Stichwort Rang- und Revierstreitigkeiten), als überhaupt niemanden zu haben, wie dies eine Einzelkatze in Wohnungshaltung erdulden muss.

Ich habe hier auch schon mehrfach geraten, wenn keine zweite Katze möglich ist, dann lieber die Gefahren des Freilaufs in Kauf zu nehmen.
Denn, wie wir in unseren Hinweisen ausführen, die Wohnungshaltung bedarf besonderer Umsicht des Halters, um die Einschränkungen so gut wie möglich auszugleichen und dazu gehört immer die Haltung in harmonischen, charakterlich aufeinander abgestimmten Kleingruppen.

Wenn ich sehe, wie unser Kleeblatt sich individuell wechselnd zum schmusen, putzen, miteinander poofen, das Köpfchen auf des anderen Bauch gelegt schlafen, die wilde, fröhliche Stampede durchs ganze Haus, hinaus in den Garten und wieder hinein veranstalten, wie sie miteinander Kartonhöhlen erobern und Futterschüsselchen tauschen - dann werde ich ganz trautig, wenn ich daran denke, auf was eine Einzelkatze alles verzichten muss.

Bei einer jungen, sozialen Katze in Einzelhaltung stimme ich dem Satz zu: lieber ein kurzes, abwechslungsreiches Leben als ein langes langweiliges.
 
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Den Beitrag möchte ich Unterschreiben, auch wenn ich keine Waschmaschine dafür bekomme..😉
 
Eigentlich gibt es auf diese Frage doch auch überhaupt keine befriedigende Antwort.
Positiver Zuspruch kann die inneren Zweifel nicht nehmen - wie auch, er kommt ja von anderen Menschen; die Katzen sprechen ja trotzdem nicht selbst.
Die negativen Antworten widerum verstärken das schlechte Gewissen nur.

Realistisch betrachtet ist es doch so: solange die Katzen nicht sprechen, solange wissen wir auch nicht ob sie glücklich sind oder nicht. Wobei meiner Meinung nach auch ein Unterschied besteht zwischen "glücklich" und "zufrieden", wobei glücklich nun wirklich das non plus Ultra wäre! 😀

Solange Julius & Mimi sich freuen wenn mein Freund und ich kommen, solange Julius bei Spielbedürfnis seine heilige Maus anschleppt und mir eindeutig klar macht dass jetzt Spielzeit ist, und solange Mimi beim Kuscheln so mörderisch schaut nur weil ich kurz auf die Toilette gehe und sie deshalb "verlasse" solange gehe ich davon aus dass die beiden zufrieden sind.
Denn ich glaube wirklich, und da lasse ich mir auch nichts einreden, die beiden würden mir zeigen wenn sie unzufrieden sind. Genauso wie sie Zufriedenheit zeigen. 🙂

Und zum Thema Glück? Sind WIR denn glücklich wenn wir alles haben was wir brauchen...? 😉 (Ja, ich weiß, Katzen sind keine Menschen, aber die Frage sollte doch erlaubt sein...? 🙂 )
 
Eigentlich gibt es auf diese Frage doch auch überhaupt keine befriedigende Antwort.
Positiver Zuspruch kann die inneren Zweifel nicht nehmen - wie auch, er kommt ja von anderen Menschen; die Katzen sprechen ja trotzdem nicht selbst.
Die negativen Antworten widerum verstärken das schlechte Gewissen nur.

Beim Lesen dieser Zeilen ist bei mir eine Frage aufgekommen - und ich meine das nicht provokant oder böse:
Wenn du doch der Meinung bist, dass deine Katzen alles haben was sie brauchen, dass sie zufrieden sind, wieso kommen kann überhaupt Zweifel?
Oder ist da tief in dir drin die Überzeugung: anders wäre schon besser.
Es interessiert mich wirklich!
 
Hm, vielleicht sollte man für die Grundsätzliche Frage einfach der Ursprünge Gedenken aus der unsere Haustiere (egal welches) kommen und sich daran orientieren.

Viele Haustiere sind domestiziert und seid Generationen an Menschen und deren Lebensformen angepasst, dennoch behalten sie bestimmte Ansprüche an ihre ursprünglichen Lebensbedürfnisse.
Die Katze ist mMn noch eines der ursprünglichsten Haustiere, weshalb sie mich mitunter so sehr fazinieren.

Viele Katzen schaffen mit unserer Hilfe den Zeitwechsel in eine kuschelige sichere Wohnungswelt, aber ist es nicht eher ein sehr menschlicher Gedanke ihnen nun/deshalb zu unterstellen das sie diese Vorteile aus den Gründen wie wir es tun schätzen..also grundsätzlich und immer? Hm..
 
E

Realistisch betrachtet ist es doch so: solange die Katzen nicht sprechen, solange wissen wir auch nicht ob sie glücklich sind oder nicht. Wobei meiner Meinung nach auch ein Unterschied besteht zwischen "glücklich" und "zufrieden", wobei glücklich nun wirklich das non plus Ultra wäre! 😀

)

Freigänger haben aber zumindest die Möglichkeit sich ein neues, besseres Zuhause zu suchen und nicht wenige tun das auch.
Ein Wohnungskatze hat "lebenslang" bei ihrem Besitzer.

Mein erster Kater ist so ein Runaway, der sich uns ausgesucht hat und nicht wir ihn. Wir haben damals den alten Besitzer ausmachen können und der wollte ihn nicht mehr zurück, weil der Kater angeblich so viele Probleme machen würde und immer weglaufen würde. Er ist zwar eine charakterstarke Persönlichkeit (aber welche Katze ist das nicht?) aber ich finde ihn eher pflegeleicht und umgänglich und er ist fast immer nach 2-3 h Freigang zurück . Wenn ich daran denke, wie sein alter Halter über ihn gesprochen hat, dann erkenne ich unsere Katze überhaupt nicht in seinen Beschreibungen wieder. So verschieden können Wahrnehmungen sein.

Ich muss sagen, es beruhigt ungemein mein Gewissen, dass ich weiss, dass er wenn er denn wollte, er sich jederzeit was besseres suchen könnte. Wir hoffen natürlich, dass er bei uns und seinem Kumpel bleibt:verschmitzt:
 
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Das was du berichtest, spricht doch nur dafür, dass man sich bei der Auswahl seiner Katzen einfach nur richtig Mühe geben muss, damit der Deckel auch auf den Topf passt.

Leider schauen ganz viele Leute gar nicht auf den Charakter sondern nur auf Optik oder Niedlichkeitsfaktor bei Kitten.

Und wenn es dann schon mit dem Menschen nicht klappt und auch gar kein Katzenkumpel als "Puffer" vorhanden ist, ist es natürlich umso schlimmer.

Aber nur deshalb jetzt Wohnungshaltung per se zu verteufeln?

Wie gesagt, gerade bei Wohnungshaltung muss man umso sorgfältiger auf die "Chemie" achten und wer das beherzigt und die anderen Punkte die wir aufgeführt haben auch, wird sehr viel Freude mit entspannten und ausgeglichenen Katzen haben.

Außerdem trennen sich verantwortungsvolle Wohnungskatzenhalter auch von Wohnungskatzen die nicht zu ihnen oder in die Gruppe passen, wenn alle Möglichkeiten zur Konfliktbehebung wirkungslos ausgeschöpft wurden. So viel zu "lebenslänglich"...
 
Außerdem trennen sich verantwortungsvolle Wohnungskatzenhalter auch von Wohnungskatzen die nicht zu ihnen oder in die Gruppe passen, wenn alle Möglichkeiten zur Konfliktbehebung wirkungslos ausgeschöpft wurden. So viel zu "lebenslänglich".
Da sagst du was..🙁
Ich musste das schon zweimal, aber ich hab es mit dem guten Wissen getan das es für alle am Ende besser ist und so war es auch. Das entschädigt den Verlust.

Aber ich erlebe es sehr häufig das Menschen sich schlechte Tierhaltung schön reden und die Tiere..egal ob Katze oder anderes, dem völlig ausgeliefert sind.

Lg
 
Beim Lesen dieser Zeilen ist bei mir eine Frage aufgekommen - und ich meine das nicht provokant oder böse:
Wenn du doch der Meinung bist, dass deine Katzen alles haben was sie brauchen, dass sie zufrieden sind, wieso kommen kann überhaupt Zweifel?
Oder ist da tief in dir drin die Überzeugung: anders wäre schon besser.
Es interessiert mich wirklich!

Schon okay das du fragst. Ich hatte das auch nicht auf mich sondern auf die TE bezogen 🙂
 
Außerdem trennen sich verantwortungsvolle Wohnungskatzenhalter auch von Wohnungskatzen die nicht zu ihnen oder in die Gruppe passen, wenn alle Möglichkeiten zur Konfliktbehebung wirkungslos ausgeschöpft wurden. So viel zu "lebenslänglich"...

Amen Schwester! 🙂
 

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