Tierhaltung ohne ausreichende finanzielle Mittel - ich verstehe es nicht

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Ich schleiche auch schon die ganze Zeit um diesen Faden herum.

Im Dezember wurden meiner Sunny einige Zähne gezogen und ich habe mich für das Dental-CT entschieden.
Aber ich gehöre nicht zu den Menschen, die ihre Katzen in regelmäßigen Abständen zum Dental-Röntgen oder Dental-CT schleifen. Und ich habe das auch in Zukunft nicht vor.

Wenn ich den Eindruck habe, dass eine meiner Katzen krank ist, gehe ich zum Tierarzt. Meisten eher zu früh. Ich bin schon öfter weggeschickt worden, ohne, ,dass etwas gemacht wurde.
Aber ich bewundere es, wenn andere da cooler sind, und vielleicht doch ein wenig länger warten.
Eine andere Katzenbesitzerin hatte mal zu mir gesagt "du gehst doch auch nicht zum Arzt, wenn du mal ein wenig Bauchweh hast und wartest erstmal, ob es von alleine wieder weg geht".

Ich verurteile es überhaupt nicht, wenn sich jemand nicht die teuerste Behandlung leisten kann oder will.
Es ist immer ein abwägen was Sinn macht und was nicht.

Vorletztes Jahr hat meine kleine, liebe Yuki angefangen immer komischer zu werden und im Kreis zu laufen. Es ist so rapide bergab gegangen, dass ich nicht mehr mit einer guten Diagnose gerechnet habe. Dennoch war ich mit ihr in der Klinik und habe ein MRT machen lassen. Das Ergebnis waren 3 Gehirntumore und wir haben sie nicht mehr aufwachen lassen. Das MRT hat mir Gewissheit gegeben, dass es das richtige ist, sie gehen zu lassen. Hätte ich mir das nicht leisten können, hätte ich sie ohne diese Untersuchung gehen lassen müssen und ich finde nicht, dass ich dann ein schlechterer Halter gewesen wäre oder Yuki ein schlechteres Leben gehabt hätte.

Allerdings sehe ich einen großen Unterschied, ob jemand sich einfach nur nicht die teuerste Behandlung leisten kann / will oder schon bei der Kastration zum straucheln anfängt.
 
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Und zack wird jedem anderen ein schlechtes Gewissen gemacht, der das nicht so handhabt. Das mag vielleicht nicht deine Absicht sein, kommt aber zumindest bei mir so an. So manch andere Person wäre davon evtl verunsichert, ich kann damit mittlerweile umgehen (war am Anfang nicht so, da hätte mich so was beeindruckt).

Ich finde - und ich nehme mich da nicht raus - hier wird manchmal ein "Contest" veranstaltet, wer die teuersten Tieratztkosten hat. Nicht bewusst aber manchmal mutet das so an. Wie gesagt ich bin da auch nicht frei von. Ich fühlte mich da auch angestachelt, mitzumachen. und ganz abstellen werde ich es nicht können, dazu hat sich der Forengoldstandard schon arg bei mir festgesetzt. Mittlerweile sage ich "leider".. Würde ich nicht so viel wissen, wäre so einiges etwas unbeschwerter.
Sie schreibt aber " für mich sind das die Basics" und nicht " das sind die Basics", aber ja, es kann Stress und Druck machen. Ich habe vor unaufgeregt 1x jährlich zur Routinekontrolle zu gehen, kombiniert mit dem Impfen, das geriatrische Blutbild wird erst ab höherem Alter empfohlen, wie der Name schon sagt. Zahnröntgen lasse ich machen, wenn sie Symptome haben, die zu den Zähnen passen oder Schmerzen mit unklarer Ursache, nicht einfach so, da teuer, Stress, Sedierung notwendig. Wichtig isr mir bei Symptomen zeitnah zu reagieren und sie nicht unnötig lange Schmerzen aushalten lassen zu müssen. Aber ja, da muss jeder Entscheidungen für sich und sein Tier treffen.
 
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Allerdings sehe ich einen großen Unterschied, ob jemand sich einfach nur nicht die teuerste Behandlung leisten kann / will oder schon bei der Kastration zum straucheln anfängt.

An dem Punkt mit Kastration nicht leisten können hänge ich insbesondere bei Rassekatzen (egal ob vermehrte oder echte, die Kosten sind ja auch beim Vermehrer da). Mir geht es nicht in den Kopf, dass jemand einen vierstelligen Betrag für eine Katze ausgibt (zusammenspart), aber dann an einem Bruchteil davon für die Kastra oder den Chip scheitert.

Jetzt natürlich ausgenommen jemand, der sich Tiere anschafft und zufällig geht die Woche darauf sein gesamtes Leben den Bach runter. Solche Ausnahmen wird es geben, aber es sind Ausnahmen.

Gerade auch wenn man Katzen hat die irgendwie so mitlaufen und ohne sich wirklich damit zu beschäftigen: wieso gibt man über 1000€ für eine Vermehrerkatze aus, wenn man es günstiger und einfacher (bereits kastriert, geimpft, gechipt) haben kann?
Das taucht ja auch in regelmäßigen Abständen wieder auf.. Die einzelnen Vermehrerkitten, die nicht kastriert sind wo das aus verschiedensten Gründen (bisher) nicht geht/ging und die Zweitkatze, ja dafür ist auch gern kein Geld da.. Für 1000€ bekommt man ganz locker zwei fertige Katzen im Tierheim. In dem wo ich adoptiert hab, würde man für das Geld 4 fix-fertige Katzen bekommen😅
 
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An dem Punkt mit Kastration nicht leisten können hänge ich insbesondere bei Rassekatzen (egal ob vermehrte oder echte, die Kosten sind ja auch beim Vermehrer da). Mir geht es nicht in den Kopf, dass jemand einen vierstelligen Betrag für eine Katze ausgibt (zusammenspart), aber dann an einem Bruchteil davon für die Kastra oder den Chip scheitert.

Jetzt natürlich ausgenommen jemand, der sich Tiere anschafft und zufällig geht die Woche darauf sein gesamtes Leben den Bach runter. Solche Ausnahmen wird es geben, aber es sind Ausnahmen.

Gerade auch wenn man Katzen hat die irgendwie so mitlaufen und ohne sich wirklich damit zu beschäftigen: wieso gibt man über 1000€ für eine Vermehrerkatze aus, wenn man es günstiger und einfacher (bereits kastriert, geimpft, gechipt) haben kann?
Das taucht ja auch in regelmäßigen Abständen wieder auf.. Die einzelnen Vermehrerkitten, die nicht kastriert sind wo das aus verschiedensten Gründen (bisher) nicht geht/ging und die Zweitkatze, ja dafür ist auch gern kein Geld da.. Für 1000€ bekommt man ganz locker zwei fertige Katzen im Tierheim. In dem wo ich adoptiert hab, würde man für das Geld 4 fix-fertige Katzen bekommen😅
Mein persönliches Highlight im negativen Sinn: Bengalkatze ungechipt, nicht registriert, 40 qm Wohnung ohne Balkon, in Einzelhaltung, aus dem ungesicherten Fenster gesprungen, nicht mehr aufgetaucht...man kann nur hoffen, dass sie bei jemandem gelandet ist, wo sie artgerechter leben kann. Wohnung ist im 1. Stock, überlebt hat sie ziemlich sicher, gab auch keinen Todfund.
 
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Bei uns bekommen zwei Kater "gutes" Futter und nur bestimmte Sorten wegen der Futtermittelallergie des einen, der Dritte bekommt sein mit Taurin angereichertes "Schrottfutter" im Futterautomaten. Nur mit diesem Futter haben wir ihn von Trockenfutter wegbekommen. Er könnte jederzeit von den offenen Näpfen fressen, aber außer schnuppern und gelegentlich eine winzige Kostprobe geht da nichts. Allerdings muss ich dass "gute" Futter auch in 200g Dosen kaufen, sonst werfe ich mehr weg, als ich verfüttere. Es wird aber oft tagsüber nur in geringen Mengen zu Hause gefressen, weil wir im ländlichen Bereich wohnen und unsere Kater teilweise eine Maus nach der anderen erbeuten.

Alle unsere Kater waren und sind Freigänger. An Spielzeug bestand außerhalb der Kittenzeit kaum mehr Interesse, zu Hause ist Schlaf- und Schmusezeit, lediglich einer holt sich gelegentlich selbst ein Bällchen und spielt damit. Auch Katzenstreu reicht bei uns ewig, weil nur im Notfall drinnen die Klos benutzt werden. Im Haus haben wir meist auf die Wünsche der Katzen reagiert (selbstgebaute Aufstiegshilfe auf den Schlafzimmerschrank), auch das eine relativ kleine einmalige Ausgabe, genau wie 2 große Kratzbäume, schon leicht angeschmuddelt, aber sicher noch lange haltbar.

Bleiben die Tierarztkosten. Grundsätzliche Behandlungen - 6wöchige Entwurmung und mindestens in der guten Jahreszeit durchgehende Behandlung gegen Ektoparasiten. Unsere Kater werden bei der jährlichen Impfung einem Check unterzogen. Dazu kommt bei Freigängern immer mal wieder Humpeln, Bissverletzung, dickes Auge. Ein grundsätzliches geriatrisches Blutbild empfiehlt unser Tierärztin mit 10 Jahren. Blutuntersuchungen wurden aber bei allen Katern bereits gemacht, wenn ein Infekt vorlag oder Beschwerden unklar waren und dann auch meist in vollem Umfang, weil der Preisunterschied nicht groß ist.
Wir sind im Ruhestand, haben unsere Kater 24/7 um uns herum und ich bin eine sehr besorgte Katzenmama. Mir fällt sofort auf, wenn einer sich ungewöhnlich verhält und ich habe dann auch kein Problem damit, unserer Tierärztin nur zu sagen "irgendetwas stimmt einfach nicht".
Unser Lui ist herzkrank, erhält eine Vielzahl an Tabletten und seinen regelmäßigen Ultraschall. Das muss sein.
Ich würde aber nie nur zur Vorsorge in regelmäßigen Abständen Blut abnehmen lassen. Genau so würde ich auch nie auf die Idee kommen, ein Dentalröntgen zu veranlassen, wenn nicht irgendetwas dafür sprechen würde, dass die Katze ein Problem hat.
Und zum Glück scheinen die Preise für die Behandlungen in unserem Umfeld noch vergleichsweise niedrig zu sein.

Für uns sind unsere Katzen und unser Garten Futter für die Seele und wir würden für unsere Katzen auf alles verzichten, aber wir können es derzeit gut stemmen. Um so mehr tut es mir leid, wenn jemand aus finanziellen Gründen kein Tier halten kann. Vor allem würde ich eigentlich jedem Kind wünschen, dass es mit Tieren aufwachsen kann, so wie es in meiner Kindheit war.
 
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Durch reines mitlesen von menschen, die sowas mit sich selbst vergleichen, kann da ein "muss ich auch so machen, das ist halt standard" entstehen. *zack* baut man sich selbst druck auf, weil man es richtig(er) machen will.
"Unterschrieben", der Druck entsteht zwangsläufig, das sind kleine Selbstzweifel, die hochkommen, wenn viele etwas anderes sagen als man selbst denkt.
Ich glaube wirklich sagen zu können, dass ich meine Katzen gut kenne und auch einen guten Erfahrungsschatz habe, was Katzen angeht.
Dennoch hab ich mich ertappt - als Spooky humpelte - dass ich, angetrieben durch die Meinungen zum Thema "Humpeln", gleich zum Tierarzt gehen wollte. Ich hab mich entschieden abzuwarten und lag richtig. Ich hatte Spooky viel Stress erspart.
Ich hatte dazu bewusst keinen Faden eröffnet, weil ich mir sicher war, der hätte mich arg unter Druck gesetzt.
Andererseits sind die Tipps hier unglaublich wertvoll. Ich bewege mich hauptsächlich in medizinischen Themen, weil man da unglaublich viel lernt (immer noch) und ich bin jedem hier unendlich dankbar, wenn er sein Wissen und seine Erfahrungen zur Verfügung stellt.
Zudem habe ich auch das Gefühle, dass es andere besorgte "Katzenhalter" auch so geht und sie sich hier aufgefangen fühlen.
Wenn zu übertriebener Diagnostik geraten wird, kann man das ignorieren. Jeder nimmt mit, was er für sinnvoll erachtet. Das einzuschätzen traue ich den meisten Usern zu.
Aber ich bewundere es, wenn andere da cooler sind, und vielleicht doch ein wenig länger warten.
Ich hab das von meinem Freund gelernt. Männer sind da glaube ich gelassener, zumindest meiner.
Er hat schon oft gemeint " ne, deswegen schleppen wir die Katze jetzt nicht zum Arzt, wir warten mal". Bis jetzt lag er immer richtig.
 
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Ich habe vielleicht jetzt 2 extreme - meine "alten" waren Scheuchen aus dem spanischen Tierschutz. Sie haben sehr schlecht gefuttert - und so auch immer das bekommen was Sie eben Essen. Trockenfutter hatte ich immer Royal Canin - ich weiss selbst nicht mehr warum - und das stand rund um die Uhr da. Auch immer ein bisschen für den Fall das wenn ich mal aus irgendwelchen Gründen nicht heim komme noch paar Tage Futter da ist 😛
Da war - wie geschrieben - zum Tierarzt fahren eine echte Quälerei.. Wenn einer von den zwei mal "schlecht drauf" war - also z.B. gekotzt - oder wenig bis nix gefuttert habe habe ich das immer so 1-2 Tage laufen lassen und beobachtet. Ich bin ja auch mal schlecht drauf und renne nicht immer gleich zum Arzt. Das hat sich auch immer gegeben - bzw. meine Tierärztin kam "zufällig" vorbei und hat bisschen Fernuntersuchung gemacht. Sie hat immer gesagt das Sie richtig gut drauf sind für Ihr Alter 🙂
Jetzt die zwei "neuen" sind ganz anders. Das sind rumschlepp und Schmusekatzen. Gerade das Mädchen könnte ich glaub überall mit hinnehmen. Die ist einfach nur begeistert für alles neue 🙂 Die haben überhaupt keine Probleme mit Autofahren - im Gegenteil - und Tierarzt. Der ist neu und lustig 🙂 Als ich jetzt mit dem Kater war um zu kucken ob er was mit den Harnwegen hat - hat der nur geschnurrt bei der Untersuchung und wollte da gar nicht mehr weg 😛
Fressen tun die einfach mal alles und das in Unmengen. Die fordern aber nix - freuen sich nur wenn was kommt.
Ich bemühe mich Ihnen 2/3 "Gutes" Futter zu geben und den Rest auch irgendwas - einfach weil ich Sie für alles offenhalten will.
Trockenfutter habe ich jetzt anderes - ist aber auch immer da. Neu sind Hühnerherzen, Lachs, Eier und auch mal Mama Wurst 😛

Ich denke wirklich das ist auch alles von Katz zu Katz und Mensch zu Mensch anders..
 
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Ich hatte dazu bewusst keinen Faden eröffnet, weil ich mir sicher war, der hätte mich arg unter Druck gesetzt.

mich hat es selbst, erst letztes jahr... erwischt.
nicht hier, aber ich fand es irre schade, weil ich jetzt ziemlich sicher bei erkrankungen meine klappe, und finger, still halten werde.
katze war schwer krank, war gut versorgt, aber auf der kippe, ganz klar mächtig auf der kippe. ich hatte tierische angst um sie, und bekam so viele mögliche diagnosen und aufforderungen, dass ich... die eig vorher superängstlich, aber recht vertrauensvoll war... völlig kippte.

ich sprang dann 5 schritte zurück, und zog mich zurück, um die nerven für die pflege zu behalten.

meinungen und ratschläge haben immer was von fluch und segen. ich finds echt schwierig.
 
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Doch, darfst Du natürlich *smile*


... 9 ???
Himmel !!!
Und - WIE finanzierst Du sie alle ?
Nein, ich erwarte dazu nicht ernsthaft eine Antwort von Dir, öffentlich hier im Forum.
Ich finde es einfach super, was ich hier von Dir lese.
Es geht ja nicht nur ums Geld (wenn man es nicht hat, kann man es nun mal auch nicht ausgeben ... )
Aber man musst das alles ja auch mental verkraften.

Es waren bis vor ein paar Tagen sogar 10 Katzen - mein Sohn ist gerade ausgezogen in seine erste Wohnung und hat sein Teufelchen (aka Jeliah) mitgenommen.
Ich antworte da gerne auch öffentlich drauf, weil ich da keinen Hehl draus mache - eben aus den im Posting genannten Gründen.
Es war nie geplant soviele Katzen zu haben, optimal und meinem Wunsch entsprechend hätte ich wahrscheinlich 4-5 - maximal 6 Katzen. Das Haus ist groß, es gibt 24/7 Vollfreigang über 3 Katzenklappen in ein riesiges naturbelassenes Grundstück mit angrenzendem Landwirtschaftlich genutzten Naturschutzgebiet - da fühlen sich 2 Katze fast verloren in den Möglichkeiten :grin: Und vor allem die Scheumietzen fallen ja für einen selbst auch kaum auf, wenn sie einfach mitlaufen.
Dass es so viele geworden sind liegt eben daran, dass wenn man selbst Pflegestelle ist, es eben immer mal wieder Hängenbleiber gibt - zumal eben, es bei einer Stelle für Problemtiere immer wieder Tiere gibt, bei denen man erkennen muss, dass eine Vermittlung nicht im Sinne des Tieres wäre. Das war bei mir bei Einbeinkater Marek und bei Darmkatze Enna der Fall. Und wenn ich etwas mache, dann auch in voller Konsequenz - sprich: das jeweilige Partnertier (Erada bei Marek und Nefreja bei Enna) sind dann mit hier geblieben. So sind es 4 Katzen mehr als gedacht und gewollt.
Zur Finanzierung: ich habe wie gesagt einen guten Job, der mir dieses Leben in einem großen Haus nebst Hobbys ermöglicht. Ich habe Zuhause alles, was ich brauche, bin daher nie viel gereist, habe dafür mein Geld in die Hobbys gesteckt. Das waren in früheren Jahren hauptsächlich die Autos und später dann halt hauptsächlich die Katzen und das Thema Auto nur noch am Rande.
Im Alltag merke ich die Katzenkosten gar nicht so sehr. Da alle im Freigang sind, ist der Streuverbrauch nicht hoch, da sie meist draußen gehen, Futter gibt es bunt durcheinander - hier steht 24/7 auf 3 Futterplätze verteilt eine bunte Mischung: Naß- wie Trockenfutter, von Junkfood bis hochwertig ist alles dabei. Lieblingsfutter, was von allen gern gefressen wird ist Lidl Coshida Selection. Davon kaufe ich im Schnitt 2 Paletten pro Woche, wobei da auch die Pflegis von kriegen. Dazu im Schnitt 1 x die Woche ein Einkauf von rund 100 Euro im Freßnapf für Junk- und Superfood - aber auch da kriegen die Pflegis von ab. Also ich sag mal rund bin ich bei 200 Euro die Woche für Alltags-Katzenkram, wobei aber eben ein Teil davon auch für die Pflegis ist. Was da sich sich wie verteilt kann ich gar nicht wirklich sagen, da es ja auch davon abhängt, wer gerade was gerne frißt. Das teuerste ist eigentlich Marek mit seiner Pieselmarotte auf Inkontinenzunterlagen - die fallen doll auf, da ich nur die teuersten kaufen kann, da er die billigen beim drauflaufen mit seinen Stümpfen zu sehr verschiebt/zerknüllt. Entsprechend müssen die Unterlagen sehr schwer und fest sein. Da kaufe ich im Schnitt alle 2 Wochen für 50 Euro ein neues Paket, wobei ich auch die ja für die Pflegis mitverwende - also auch da wieder keine genaue Angabe möglich.
Wie gesagt - im Alltag ist das kein Thema, so lange wie ich weiterhin Vollzeit arbeiten gehen kann, kann ich die Katzen Alltagsmäßig problemlos finanzieren.
Tierarztkosten sind im normalen Bereich auch kein Problem - Lina (jetzt 18) lebt seit 10 Jahren dauerhaft nur mit Schmerzmitteln (kaputte Hüfte mit Bandscheibenvorfall), OP war erfolglos und hat ihr mehr geschadet als geholfen - seit es Solensia gibt kriegt sie einmal im Monat ihre Spritze und watschelt fröhlich durch ihr Reich. Ich hab dank der Pflegestelle gute Tierärzte, die mir auch gute Preise machen, alles was im normalen Bereich liegt kriege ich so gewuppt - dann muss halt das nächste Autoteil eben wieder aufs nächste Jahr verschoben werden.
Wo es anfängt schwierig zu werden, ist bei den großen Kosten für OPs oder Kliniken ab 1000 Euro aufwärts. Da muss ich dann halt zur Bank und einen Kleinkredit aufnehmen, der in der Regel bei der nächsten Hausumschuldung vom Hauskredit mit aufgefangen wird. Das ist dann nicht schön, aber auch machbar. Ganz zur Not muss ich halt mal wieder mein "Gold" in Form von aus der Autozeit gelagerten Oldtimerteile verkaufen. Da lagert noch einiges, was damals nichts wert war, aber heute in der Autoscene praktisch Goldstaub ist...

Ich bin nicht reich, aber ich kann gut haushalten und bin Problemlösungsorientiert. Bisher hab ich noch für alles immer eine Lösung gefunden - egal wie oder was. Und das macht es aus meiner Sicht aus.

Trotzdem möchte ich die Menge an Katzen auf Dauer reduzieren. Bei den Pflegis passiert das bereits und auch bei den eigenen Katzen werden freigewordenen Plätze zukünftig nicht mehr neu besetzt werden. Mein Leben hat sich in den letzte Jahren geändert und damit auch meine Pläne. Ich bin jetzt in einem Alter, wo ich anfange muss nicht nur an später zu denken, sondern das später nunmehr sichtbar vor der Tür steht und auf mich wartet. Entsprechend wird es so auf Dauer nicht weitergehen können. Denn ich wollte nicht als diejenige enden, die irgendwann zusammenklappt und den Kindern ein Haus voller Problem-Katzen vererbt, die sie dann irgendwie loswerden müssen. Es wird Zeit das Thema auslaufen zu lassen und auf ein normales Maß zu reduzieren. Eigene Katzen wird es in meinem Leben immer geben - aber eben dann nur noch in normalen Maß.
 
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Ich finde Taskalis Beitrag dazu gerade für mich sehr wertvoll.
Meine Katzen waren, bis auf Bohni, bis letzten Herbst alle versichert. Nun sind die Beiträge aber derart angestiegen, dass ich das für 4 (bzw. 5) so echt nicht mehr hätte tragen können, wenn ich gleichzeitig weiter ein Polster aufbauen will/muss.
Nun sind die Gemüsies OP versichert (mit Zahn) und ich packe monatlich 200€ auf ein Festgeldkonto. Bohni ist nicht versichert, davon wurde mir Seitens eines Versicherungsmaklers abgeraten. Wegen des FIVs könnte die Versicherung bei jedem Kinkerlitzchen hingehen und es auf die Vorerkrankung schieben. So auch der aktuelle Fall.
Wenn alles glatt geht, dann hat seine Behandlung bis Montag 3.000€ geschluckt und zur Nachsorge war ich dann noch nicht.

Ich habe, nach „Forenstandard“ definitiv nicht genug auf der hohen Kante für die Anzahl an Tieren, die ich hier versorge. Im Notfall muss eine Ratenzahlung oder ein Kredit her, wenn das Polster weg ist (und das wird es dann vermutlich sein am Montag, denn auch mein Pferd hab ich für über 2.000€ behandeln lassen, ehe ich es seiner neuen Besitzerin übergab, weil ich das als meine verfluchte Pflicht betrachtet hab). Im Notfall wird verkauft, was sich verkaufen lässt. Im Notfall werden wieder Stunden aufgestockt und ich geh putzen. Im Notfall kaufe ich Discounterfutter. Ich hab mich für diese Tiere entschieden, nicht anders herum. Ich bin verantwortlich.
Lasse ich jährlich auf Gutdünken BB oder Dentalröngen bei allen machen? Mitnichten!
Aber ich renne sofort zum TA los, wenn mein Bauchgefühl mir das sagt.
Ich nehme mal deinen Post heraus, es hätte auch der von @Taskali sein können.

Mein Eindruck ist, dass der Forenstandard eher bei denen hoch ist, die nur 2 oder 3 Katzen haben. Einfach von der Tendenz her. Leute wie du oder ich oder eben Taskali, die mehr Katzen haben als der Durchschnitt treiben da eher andere Gedanken. Und so wahrscheinlich auch die Leute, die aktiv im Tierschutz sind. Und so ist es wirklich fernab der Realität, alle Katzen nach höchstem Standard medizinisch zu versorgen. Es kommt einer Privatversicherung für Menschen gleich. Aber trotzdem machen wir einen enormen Unterschied für die Katzen, die wir aufnehmen, auch wenn das eben nicht durchweg mit Goldstandard möglich ist.

Sollte man die Basics stemmen können? Absolut. Gehört dazu immer lockerflockig 5000 Euro jährlich in Diagnostik stecken zu können und das pro Katze? Ich denke nicht. Wer das kann, für den freue ich mich und für die Katzen. Aber wer das nicht kann, macht für die Katze, die sonst ewig im TH sitzt und dem Streuner, der noch schlechter dran ist den Platz wegnimmt, trotzdem einen bedeutenden Unterschied.

Wir haben bekanntermaßen 5 Katzen. 3 davon sind ganz gut versichert. Die beiden Großen sind es nicht. Sakima war gerade mal eben für 600 Euro beim Tierarzt. Die Reserven habe ich. Aber aktuell lebe ich von gefühlt 3 Euro Elterngeld. Wenn das also nun wochenweise so weiterginge, wäre von den Reserven wenig übrig, denn nein, auch ich habe keine 5 Kleinwagen auf dem Konto.

Natürlich fühle ich mich manchmal schlecht, wenn ich überlege, ob ich finanziell wirklich supergut für die Katzen aufgestellt bin. Aber dann schaue ich mir Tonki an. Einen Kater, der wegen Unhändelbarkeit auch hätte auf dem Tisch zur Einschläferung landen können und denke mir: ich kann dir keinen Goldstandard geben, aber ich habe dir ein Leben gegeben. Würde ich gern mehr wollen? Klar. Aber ich wurde leider nicht reicht geboren.
 
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Wir haben bekanntermaßen 5 Katzen. 3 davon sind ganz gut versichert. Die beiden Großen sind es nicht. Sakima war gerade mal eben für 600 Euro beim Tierarzt.
Das ist auch so ein "Glücksspiel" im Mehrkatzenhaushalt. Selbst mit gutem finanziellem Puffer, wenn plötzlich was richtig doofes kommt, vielleicht sogar mit stationärer Aufnahme, da geht dann ordentlich Geld weg. Dann kommt Nummer 2 unerwartet mit Zähnen um dir Ecke und plötzlich stehst da und hast Probleme "nur ein Blutbild" für Nr. 3 zu finanzieren. Oder du hast halt Glück und alle Katzen verursachen über Jahre gar keine ungeplanten Kosten.
 
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Als Aram kürzlich stark humpelte, habe ich das hier hübsch verschwiegen - und erstmal abgewartet. Und siehe da, am 3. Tag war vom Humpeln nix mehr zu sehen. Hätte ich es gleich gepostet - wozu ich ja durchaus neige -, wäre von "abwarten" bis "sofort MRT" (oder wat auch immer) alles dabei gewesen.

Aram wurde seinerzeit aufgegriffen von einem Verein und in eine Tierklinik gebracht, dort riet man angesichts miesem Allgemeinzustand, FeLV, Kryptochid, blutige Ohren etc. blabla zum Einschläfern, bis er von @Taskali übernommen wurde. Für mich lebt Aram damit bereits seit gut 1,5 Jahren von geschenkter Zeit - und dies wohl auch nicht allzu schlecht. Er wurde durchdiagnostiziert für sehr teuer Geld, gebracht hat es wenig (miese Leberwerte? Joah, aber warum - keine Ahnung? Toller Erkenntnisgewinn nachn paar tausend Euro), das mache ich nicht mehr mit. Es soll ihm JETZT gut gehen, wie lange das noch anhält ist für mich mittlerweile nachrangig. Hier und Jetzt, nicht Übermorgen.
 
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Ich finde auch - und da gehe ich auch von mir aus - wenn mir mal schlecht ist - oder Erkältet oder was auch immer habe ich auch keine Lust noch Stunden im Wartezimmer zu sitzen. Einfach mal ein Tag zuhause auf der Couch und schon bin ich wieder gesund (ist bei mir halt so)
Die Katzen solle man da auch nicht zusätzlich stressen wenn es Ihnen eh schon Sch.. geht.
Natürlich nicht ewig oder es nicht besser wird - aber bisschen abwarten finde ich sogar besser - man kennt doch sein Tier auch
 
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Ich habe nicht alle Seiten gelesen, aber ich bin ja auch jemand, der momentan von Ergänzungsleistungen abhängig ist, also finanzielles Minimum in der Schweiz. Als ich meine Katzen geholt hatte, ging ich davon aus, dass ich ja jetzt arbeite und Geld verdiene und überhaupt und dann kam Burnout nach Burnout und meine Autismus Diagnose und dann die Invalidenversicherung. Ich bin also klar nach der Anschaffung in dieses Loch gefallen.

Ich habe beide Katzen versichert und ich denke, mit Dobby, der seit er knapp ein Jahr alt ist pro Jahr mindestens eine OP brauchte und so weiter, kann ich darüber echt froh sein, dass die Versicherung sofort schon gegriffen hat. Dass ich meine Katzen sofort versichert habe, also zumindest Dobby, habe ich dem Katzenforum zu verdanken, denn ich hatte noch nie von FORL gehört und auch wenn es erst hiess, Dobby hat einfach ein wenig Zahnfleischentzündung, habe ich direkt versichert, weil meine Panik vor FORL sofort da war. Und zum Glück habe ich das getan.

Ich habe aber auch noch Eltern, die in der Lage sind, finanziell abzusichern, sollte was sein und ich verzichte auf anderes, damit ich meine Katzen versorgen kann. Ich weiss nicht, was das Minimaleinkommen in Deutschland ist und wie das da läuft, aber ich habe tatsächlich teils Mühe, zu verstehen, dass nicht einmal das Geld für eine Kastration aufzutreiben ist, wenn man wirklich will... Aber ich denke, dass da einfach noch weniger Geld da ist, also, was man dann kriegt...

Es ist auch schade, dass Tiere zu einem Luxusgut geworden sind, denn es gibt zuviele Tiere, die ein Zuhause brauchen, als dass es Menschen gibt, die es sich effektiv leisten können, so wie es aussieht.
 
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Er wurde durchdiagnostiziert für sehr teuer Geld, gebracht hat es wenig (miese Leberwerte? Joah, aber warum - keine Ahnung? Toller Erkenntnisgewinn nachn paar tausend Euro), das mache ich nicht mehr mit.
Verstehe ich.
Finde ich aber für mich so theoretisch. Wir haben mit Emmy ja auch medizinisch einiges durch. Nach diversen Haustierarztsachen Tierklinik mit Biopsie und in der Klinik bleiben. War gar nicht gut für die Maus. Erkenntnisgewinn, gering. Dafür viel Stress und Geld. Würde ich es mit dem Wissen wieder machen? Natürlich nicht.
Was aber, wenn wir eine definitive Ursache und -besser noch- Lösung bekommen hätten? Und zumindest konnten wir gewisse schlimme Optionen ausschließen.
Und bei euch ist vermutlich ähnlich. Hätte es "die Lösung gegeben" wärst du froh und würdest die Sachen anders beurteilen.
Was mach ich also mit dem nächsten Tierchen, was ein unklarers Krankheitsbild zeigt? Ich für mich glaube, da bringt mir die Emmy-Erfahrung nichts und ich würde wieder von vorne loslegen.
 
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Das ist auch so ein "Glücksspiel" im Mehrkatzenhaushalt. Selbst mit gutem finanziellem Puffer, wenn plötzlich was richtig doofes kommt, vielleicht sogar mit stationärer Aufnahme, da geht dann ordentlich Geld weg. Dann kommt Nummer 2 unerwartet mit Zähnen um dir Ecke und plötzlich stehst da und hast Probleme "nur ein Blutbild" für Nr. 3 zu finanzieren. Oder du hast halt Glück und alle Katzen verursachen über Jahre gar keine ungeplanten Kosten.
Das kommt dazu. Man kann bei 5 oder mehr Katzen finanziell kaum auf Sicht fahren - außer eben man ist wirklich sehr gut aufgestellt. Ich bin die Mittelschicht der Mittelschicht und deshalb kann es durchaus irgendwann mal passieren, dass ich beim Tierarzt stehe und sage: "Sorry, ich kann diese Behandlung nicht zahlen. Was ist die weniger tolle Alternative?". Das ist nicht schön. Aber so ist es eben.

Richtig klar wurde mir das damals als mein Pferd in der Klinik war. Das Pony hatte damals 28 Jahre auf dem Buckel (gut 30 wurde sie) und stand wegen einer Kolik in der Klinik. Die riefen mich an und fragten, ob sie im Notfall das Okay für eine OP hätten. Ich sagte erstmal Ja, weil ich dachte: "Die Augen haben damals mit Transport in einer Bonzenklinik in München 10k gekostet. Wie schlimm kanns dann hier aufm Dorf schon sein?!". Netterweise wies mich die Angestellte darauf hin, dass wir dann über 6000 Euro aufwärts reden. Und da musste ich das erste Mal in meinem Leben als Tierhalter sagen: "Sorry, das geht dann nicht. Dann soll es nicht sein". Ich habe fürchterlich geweint und mich so schrecklich gefühlt wie selten in meinem Leben. Ich kam mir wie der schlechteste Mensch der Welt vor und hätte mich niemals damit an ein Forum gewendet. Pferdebubble ist richtig übel. Aber ich bekam dieses Pferd als Teenager vom Ex meiner Mutter geschenkt. Ich wollte nie ein Pferd und trotzdem habe ich das Pony gut 16 Jahre finanziell durchgebracht. Hätte ich sie nicht gehabt, wäre sie wahrscheinlich 6 Monate nach der Übernahme wegen ihrer Erblindung eingeschläfert worden, denn die 10k, die wir in München gelassen haben, hätte der Bauer, bei dem sie auf dem Acker stand garantiert nicht aufgebracht. Sie hatte also 16 Jahre in meinem Besitz ein gutes Leben und jeder, der mal ein Pferd hatte weiß, dass die Dimensionen da ganz andere sind als bei Katzen. Für einen Teenager und jungen Erwachsenen aus dem Plattenbau war das nicht einfach. Außer den Zähnen hatte sie nix Großes mehr. Zum Glück.

Das Pony überstand die Kolik, hatte dann noch 2 schöne Jahre bevor es richtig schnell bergab ging. Und auch dafür bin ich dankbar. Das Ende kam schnell, die Entscheidung war leicht. Aber ich würde mir niemals wieder ein Pferd anschaffen. Ich würde mir auch nicht mehr 5 Katzen anschaffen. Je besser die Medizin wird, desto mehr hat man irgendwie das Gefühl, man sei ein schrecklicher Mensch, wenn man nicht alles stemmen kann. Und doch muss man sich immer wieder klarmachen, welchen Unterschied man für das konkrete Tier macht, das man übernimmt.

Ich versuche also auch zu mir selbst etwas netter zu sein, was das Thema betrifft. Und ja, auch ich teile gewisse Dinge mit dem Forum nicht mehr. Aus Gründen. Man lernt dazu.
 
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Gerade auch wenn man Katzen hat die irgendwie so mitlaufen und ohne sich wirklich damit zu beschäftigen: wieso gibt man über 1000€ für eine Vermehrerkatze aus, wenn man es günstiger und einfacher (bereits kastriert, geimpft, gechipt) haben kann?
Das taucht ja auch in regelmäßigen Abständen wieder auf.. Die einzelnen Vermehrerkitten, die nicht kastriert sind wo das aus verschiedensten Gründen (bisher) nicht geht/ging und die Zweitkatze, ja dafür ist auch gern kein Geld da.. Für 1000€ bekommt man ganz locker zwei fertige Katzen im Tierheim. In dem wo ich adoptiert hab, würde man für das Geld 4 fix-fertige Katzen bekommen😅
Weil der Tierschutz Fragen stellt. Weil der Tierschutz keine Einzel-Kitten vermittelt.

Über das lokale Tierheim hier gibt es viele negative Bewertungen bei Google. Die gehen in die Richtung: die wollten mir kein Tier geben, es ist unmöglich da eine Katze zu bekommen.

Wir haben aus dem Tierheim mal einen Kater adoptiert und das war total problemlos. Sind hin, aber beschrieben was wir suchen und wurden super beraten.
Wir haben noch von unserer Erstkatze erzählt und über unsere Wohnung.
Das war super easy, kurzes Gespräch, Kater kennenlernen und dann haben wir ihn mitgenommen.

Ich denke der TS sortiert eben die Leute aus, die keine Ahnung haben ODER sich nicht informieren wollen.

War jetzt mit unserer neuen Katze auch so. Ich habe unsere Familie und den Erstkater beschrieben und unsere Erfahrungen als Katzenhalter.

Wir haben Lexa sogar bekommen, obwohl in der Anzeige für Kinder ab 10 stand und unsere Tochter erst 5 war. Die haben aber gemerkt, dass unser Kind Tiere kennt und im Umgang entsprechend vorsichtig und so erzogen ist. Daher war das kein Problem.
 
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Verstehe ich.
Finde ich aber für mich so theoretisch. Wir haben mit Emmy ja auch medizinisch einiges durch. Nach diversen Haustierarztsachen Tierklinik mit Biopsie und in der Klinik bleiben. War gar nicht gut für die Maus. Erkenntnisgewinn, gering. Dafür viel Stress und Geld. Würde ich es mit dem Wissen wieder machen? Natürlich nicht.
Was aber, wenn wir eine definitive Ursache und -besser noch- Lösung bekommen hätten? Und zumindest konnten wir gewisse schlimme Optionen ausschließen.
Und bei euch ist vermutlich ähnlich. Hätte es "die Lösung gegeben" wärst du froh und würdest die Sachen anders beurteilen.
Was mach ich also mit dem nächsten Tierchen, was ein unklarers Krankheitsbild zeigt? Ich für mich glaube, da bringt mir die Emmy-Erfahrung nichts und ich würde wieder von vorne loslegen.
Ja, kann man m.E. immer nur fürs einzelne, konkrete Tier abwägen. Bei Aram bringt mir ein Erkenntnisgewinn nicht mehr viel. Ich habe ihn zigmal zu Tierärzten und in die TiHo geschleift, habe Blutproben dutzendfach nehmen lassen, er wurde jedesmal eingehend untersucht, dutzende Proben hier und da entnommen und untersucht, weil ich wollte ja eine gute, verantwortungsvolle Halterin sein, die nicht aufs Geld guckt. Erkenntnisgewinn bis auf HCM - annähernd Null.

Jetzt mache ich annähernd gar nichts mehr. Er bekommt sein Atenolol wegen konkret diagnostizierter HCM, ihm jucken weiterhin die Ohren, die ich gelegentlich mal spüle oder Silberspray draufklatsche, wenn er zu sehr kratzt. Das wars, mehr mute ich ihm nicht mehr zu. Er fühlt sich gewiss nicht zu 100 % wohl in seiner Haut, aber es ist OK. Er ist fröhlich, futtert gut, ist gechillt und angemessen aktiv. Das ist OK für mich fürs Hier und Jetzt.
 
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Im Tierschutz, wo die Verantwortung für viele, viele Tiere liegt, dagegen finde ich persönlich nicht so wirklich gut wenn Einzeltiere zu viel kosten. Gerade auch bei welchen die dann vielleicht schwer vermittelbar sind oder lebenslang Kosten produzieren. Wenn die Katze nach einer 2000€ OP geheilt ist, finde ich es noch vertretbarer als wenn 2000€ OP plus jeden Monat 3stellige Tierarztkosten auf unbestimmte Zeit (wie viele Menschen werden wohl realistisch so ein teures Tier adoptieren?) geht. Im zweiten Fall darf man nicht überlegen wie viele andere Katzen dafür Hilfe bekommen könnten.

Es ist so leicht gesagt, dass Einzeltiere im Tierschutz nicht so viel Geld kosten sollten. Aber wer möchte wann diese Entscheidung treffen? Vor sich selbst und anderen rechtfertigen, einem Tier nicht geholfen zu haben, weil es zu viel Geld kostet?

Welcher Betrag ist denn da angemessen?
1.000€ ist noch ok? Bei 2.000€ wird es schon eng? Und dann? Einschläfern lassen? Ich frage bewusst provokant.

Den shitstorm möchte ich nicht erleben, wenn das offen ausgesprochen würde.

Wir haben ein todkrankes Tier bei einer Kastrationsaktion vom Hof aufgenommen. Fragt nicht, was die nicht hatte. Monatelanges Bangen und Behandeln. FIP war u.a. auch dabei. Enya war das. Sie wurde adoptiert und hat noch zwei wunderbare Jahre verbracht.

Gekostet hat die Behandlung sehr deutlich über 2.000€.

Wieso wird hier zwischen den eigenen Katzen und denen im Tierschutz unterschieden?

Um die Kurve noch einigermaßen zum Thema zu kriegen: für mich ist klar, dass jedes Tier - egal ob eigenes oder Pflegi - die Behandlung bekommt, die NÖTIG ist. Und da ist eher der Blick auf Erkrankung und individuellem Tier im Vordergrund. Also nicht: was ist alles noch möglich, sondern: was braucht es.
 
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Ich finde nicht das das an einer Summe hängt. Eher die Frage macht die Behandlung Sinn?
Wieviel Lebenszeit und Lebensqualität bringt die Behandlung. Ich habe mich bei meinem 16 Jahre Kater auch gegen Chemo entschieden - nur noch Palliativ - und das ganz sicher nicht wegen dem Geld - sondern wegen der Katze. Er stand für mich im Mittelpunkt - nicht ich damit ich Ihn vielleicht noch ein paar Tage / Wochen länger habe. Ihm sollte es gut gehen und er sollte friedlich und ohne Schmerzen gehen können wenn es an der Zeit ist.
 
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