Tierhaltung ohne ausreichende finanzielle Mittel - ich verstehe es nicht

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Ich muss bei dem Yorkshireterrier-Beispiel schmunzeln.

Hier erreicht man im Tierheim niemanden außerhalb der eng begrenzten Öffnungszeiten.

Man hätte in dem Fall die Polizei rufen können. Ihr hattet natürlich auch Glück, das Tier war nur entlaufen und nicht in akuter Lebensgefahr, die Polizei würde es wohl nicht zum Tierarzt oder in die Klinik bringen.

Ich habe mit meinem Exmann mal einen entlaufenen Ridgebackmix auf der Straße gemeldet.
Da wurde uns gesagt, wir sollen ihn selbst fangen und ins fünf km entfernte Tierheim bringen.

Mein Exmann hat das auch beherzt getan und es ist alles gut gegangen.

Natürlich war das nicht richtig vom Polizisten, aber was soll man tun, den Hund weiter auf der Straße rumlaufen lassen und eine offizielle Beschwerde schreiben?

Der Hund war neu aus dem Auslandstierschutz eingezogen und es war nicht bekannt, dass er Klinken öffnen konnte. So ist er weggelaufen.

Hätten wir ihn nicht gefangen, wäre er vielleicht von einem Auto erfasst worden.

Selbst wenn die Polizei gekommen wäre, hätten wir ihn irgendwie sichern müssen. Das ist bei einem großen, fremden Hund schon eine Sache..
 
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Röntgt die TÄ denn mittlerweile?
Nein, die haben leider kein funktionsfähiges Röntgengerät, im Bedarfsfall arbeiten sie mit einer anderen Praxis zusammen, wo man dann zum Röntgen hingeschickt wird. Leider ziemlich umständlich...
 
Der Yorkshireterrier war ausgesetzt gewesen, samt Welpen. 🙁 Die Welpen waren schon im TH, die wurden auf dem Ausflugsziel ja schnell gefunden.

Bei einem Rhodesien Ridgeback hätte ich gepaßt, zumal ich eine geradezu paranoide Angst vor (großen) Hunden habe.
 
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Wir haben bei einer Wanderung im Odenwald vor 2 Jahren einmal 2 Pferde auf einer "Weide" gesehen - die standen praktisch nur auf flächendeckenden Pferdeäpfeln, es wuchs kein Gras mehr und sie hatten kein Futter, keine Tränke und keinen Schatten.
Ich habe eine Anzeige bei dem zuständigen Veterinäramt gemacht - nach 2 Wochen nochmal nachgesehen: viel hatte sich nicht verändert, es wuchs immer noch kein Gras, aber sie hatten eine Futter- und eine Wasserstelle und vor dem winschiefen Schuppen war eine Plane befestigt, damit sie sich wenigsten vor der ärgsten Sonne schützen konnten.
Habe dann später im I-net erfahren, dass die Veterinärämter total überlastet sein sollen und nicht allen Anzeigen nachgehen können. In diesem Fall haben sie es aber GsD gemacht!

Ich wollte hier ein paar Fotos anhängen, sind viel zu groß - ich könnte sie komprimieren, auf wieviel MB muss ich das denn machen?
 
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Rickie, es ist eben kein Fall für die Behörden.

Es scheint mir, als kennst Du nur schwarz oder weiß.

Wenn irgendwo Tiere leben, die gefüttert werden und sich vermehren, und dann ist mal ein krankes dabei, das stirbt, was willst Du da denn anzeigen?

Das ist so absurd. Bis da ein Amt kommt, ist das Tier tot und weg, weil es sich verkriecht oder weggeräumt wurde,und der Rest ist doch in Ordnung.

Nicht nach Forenstandard, aber nach deutschem Recht.

Da macht der Vet nichts. Wenn da ein krankes Tier tatsächlich auffallen würde, was bei freilaufenden Katzen echt schwierig ist, dieses Tier müsste ja dann auch genau dann da sein, wenn der Termin ist und gesehen werden, dann gibt es erstmal eine Auflage das Tier behandeln zu lassen, aber da werden die anderen Tiere ja nicht beschlagnahmt.

Ich muss bei der Vorstellung wirklich hysterisch lachen, obwohl das überhaupt nicht lustig ist.

Ich hab da auch ein nettes Beispiel, alter Bauer , Tierhaltung schon immer grenzwertig, konnte sein Pony und die Ziegen nicht mehr versorgen aus gesundheitlichen Gründen.
Also wirklich nicht mehr füttern. Ein Pony lag irgendwann tot im Stall, eine Ziege ebenfalls, die hat er dann , wie wir hinterher rausgefunden haben, einfach mit einem Teppich bedeckt und im Stall liegen lassen.

Die beiden Ziegen lebten in einem ehemaligen Kuhstall , ein halber Meter Mit mit Stroh und Heu drauf, Wasser war eine schwarze Tonne, also das Wasser war schwarz, in die es getropft hat.

Das Pony stand in der Box auf einen halben Meter Mist, hatte Pilz am Hals, total abgemagert, weil er nicht füttern konnte, und zu lange Hufe. Hatte ewig die Box nicht verlassen.

Nachbarn haben den Vet gerufen, der befand, dass es den Ziegen gut ging und das Pony innerhalb von zwei Wochen verkauft werden soll.

Nun hatten die drei Glück im Unglück. Der Bauer ist gestürzt, hat sich etwas gebrochen und musste ins Krankenhaus.
Die Nachbarn hatten meine Freundin informiert, wir kannten die Tiere von früher, sind einfach hingefahren und haben uns gekümmert.
Es kam ein entfernter Verwandter, dem wir gesagt haben, dass wir die drei übernehmen würden.

Der Bauer hat dann so ein Schriftstück unterzeichnet, dass er alle Kosten übernimmt und wir die Tiere nehmen dürfen, solange er krank ist.
Das hat ihm der Verwandte wohl unter die Nase gehalten, der die Tiere eh loswerden wollte.

Wir hatten Glück, konnten sie erstmal auf einen Pferdehof unterbringen, die Ziegen waren Haut und Knochen unter dem Winterfell, das ist dem Vet nicht aufgefallen, sie wären demnächst verhungert.

Der behandelnde Tierarzt war entsetzt und wollte sich dafür einsetzen, dass sie nicht zurück müssen.
Dazu ist es nicht gekommen, der Bauer ist nach wenigen Wochen verstorben.
Das Pony habe ich übernommen, die Ziegen haben wir einem Tierschutzverein 100 km entfernt übergeben, sie hatten wohl massiv Arthrose, haben aber noch ein paar Jahre gelebt.

Das Pony hatte eine Behinderung, Probleme mit den Kniescheiben, und wäre beim Schlachter gelandet, Ronja hat so aber noch einige Jahre bei mir gelebt. So sahen sie bei der Befreiung aus, bei den Ziegen erkennt man wahrscheinlich nicht, wie dünn sie waren.
Diesen Zustand hielt der Vet für akzeptabel, um sie nicht sofort da rauszuholen…
 

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Ja, da werden Erinnerungen wach! Und oft ist es ja so, dass die Tiere irgendwen stören, sei es durch Geruch, oder bei Streunerkatzen eben die nicht enden wollende Flut an nachwachsenden Katzen. Selten greift das Ordnungsamt aus Tierliebe ein, das ist dann der Tierschutz, der den Part mit der Tierliebe übernimmt.

Liebe TE, hast du denn nochmal das Gespräch mit dem Tierschutz gesucht? Hast du einen TA, der die beiden kastrieren und erstimpfen würde? Chippen kann ja noch mit der Zweitimpfung machen. Weißt du, wie teuer es insgesamt wird?
 
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Ich glaube , Du bist mit deiner Frage im falschen Thread. Du meinst sicher den mit den beiden Katern zur Abgabe?
 
Die Ziegen und das Pony hatten noch Glück, dass der Hof mitten im Dorf war. Gerochen hat da nichts, aber es war einfach nicht zu übersehen, dass da etwas nicht stimmt.
 
Die Fotos zu meinem letzten post:
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Ich habe eher schlechte Erfahrungen mit dem Veterinäramt gemacht. Die sind massiv überlastet und es wird lange geschaut, ob sich etwas ändert.

Erst wenn die Zustände richtig schlimm sind

vet-ämter sind nicht alle gleich. hier im ort haben sie bereits 3 x gut reagiert als ich anrief.
und in einem anderen bundesland, nicht wo ich wohne, auch... da wurde mir ein fall bekannt, und die haben sofort reagiert.

ob und was dann wirklich geschieht liegt immer in ihrem ermessen, ist klar. aber ich war ziemlich begeistert, weil sie bei mir sogar rückmeldung gegeben haben.
 
Ciari, wie schlimm waren denn die Zustände?
Meiner Erfahrung nach muss da schon wirklich viel im Argen sein, dass Tiere rausgeholt oder ein Tierhalteverbot ausgesprochen wird.

Meist wird gehandelt, wenn Dritte beeinträchtigt oder gefährdet werden, durch Gestank oder bei einem gefährlichen Hund.

Einfach nur ein bisschen Dreck und wenig Futter reicht nicht aus.
Tote Tiere müssen sichtbar herumliegen..
wenn sie weg sind und man nichts beweisen kann, hat man als Melder Pech…
 
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Ich glaube , Du bist mit deiner Frage im falschen Thread. Du meinst sicher den mit den beiden Katern zur Abgabe?
Da hattest du vollkommen recht, ich habe ihn rüberkopiert!

@romulus, so sehen hier ganz viele robuste Offenstallhaltungen aus, solange da regelmäßig Heu und Wasser bereitgestellt wird, macht da kein Vet.amt was. Und Pferde haben ja oft ein anderes Verhältnis zu Matsch und Schlamm als wir Menschen. Was nicht heißen soll, dass ich persönlich solche Haltungen gut finde. Aber immerhin sind sie draußen…
 
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Die Tierheime hier im Umkreis haben Aufnahmestop. Selbst Fundtiere kann man nur noch an einer Stelle abgeben,
Und der sonstige Tierschutz ist komplett voll, es gibt keine freien Plätze.

Wenn ich also irgendeine kranke Katze rette, die ich nicht gefunden habe, sondern jemand abgeschwatzt, dann muss ich hier selbst sehen, wie ich klarkomme.
Das ist bei mir auch so.
Würde ich so eine Katze aufnehmen, wäre es meine Sache, ausschließlich.
Hier erreicht man im Tierheim niemanden außerhalb der eng begrenzten Öffnungszeiten.
Genau so.
Natürlich war das nicht richtig vom Polizisten, aber was soll man tun, den Hund weiter auf der Straße rumlaufen lassen und eine offizielle Beschwerde schreiben?
Bei der Aussage muß ich an eine meiner Fundkatzen denken.
Eingesammelt, sonst wäre sie unter die Räder gekommen. Natürlich außerhalb der TH-Öffnungszeiten, ergo war sie bei mir Zuhause.
Polizei angerufen. Mir wurde empfohlen, sie wieder dorthin zu setzen, wo ich sie einsammelte. Das war es an Hilfe von offizieller Seite.
 
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Ciari, wie schlimm waren denn die Zustände?
Meiner Erfahrung nach muss da schon wirklich viel im Argen sein, dass Tiere rausgeholt oder ein Tierhalteverbot ausgesprochen wird.

unterschiedlich.... 2 x gings um verwahrlosung.

der hund war tagsüber auf den balkon gesperrt, futter und wasser und schirm waren vorhanden. der hund wurde sofort mitgenommen, bzw nachdem das amt die polizei dazugerufen hat.
(das habe ich verfolgen können, weil es "gegenüber" war.

katzen und hund. es gab eine verwarnung, die zustände waren nicht sooo schlimm, aber es wurden dann kontrollen gemacht. ich glaub, 1 x nach 2 monaten, nochmal nach nem halben? ist ne weile her, die abstände weiss ich nicht mehr.

katze: kleinanzeigen, zu verkaufen für ne menge geld, sah krank aus. katze wurde direkt rausgeholt und versorgt.

katze: halbtot, oder eher dreiviertel. das amt wurde nicht reingelassen, ging wieder, kam mit der polizei zurück... katze war nicht auffindbar. das fand ich ganz ganz schlimm, und mein kopfkino lief lange auf hochtouren
 
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Reines Interesse, aber woher wußtest du das mit der Katze, die plötzlich unauffindbar war?
 
Reines Interesse, aber woher wußtest du das mit der Katze, die plötzlich unauffindbar war?

Vom vet-amt.... ich hatte gefragt/gebeten, dass ich ne info bekomme. Und sie haben tatsächlich angerufen.
Das war nicht in unserm ort, sondern der fall in einem anderem bundesland. Die waren dort wirklich toll.
Ich konnte allerdings durch fotos alles belegen
Edit: und auch durch nachrichten der tierbesitzerin ...
 
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Ich meinte eigentlich, woher wußtest du, dass sie halbtot war? Warst du vorher bei ihr und konntest sie sehen?
 
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@Echolot,
entweder es ist etwas ein Fall für die Behörden, wozu ich auch die Einweisung in ein TH zähle, oder ich nehme eine Katze aus dubiosen Verhältnissen auf und muß dann zusehen.
Nur frage ich jetzt zum x.-ten Mal, wem ist geholfen, wenn ich so ein Tier, meinetwegen auch 2, aufnehme? Das ist kein Stück anders, als nähme ich die vom Vermehrer, was die Konsequenzen für die entsprechenden Tiere betrifft, die ich zurück lasse. Ich brauche mir die Frage nicht stellen, aber ich habe den Eindruck, du magst mich nicht verstehen, darum frage ich dich direkt: Kannst du noch in den Spiegel sehen, wenn du 2 ach so süße Babys aus der Menge gerettet hast und weißt genau, was den Zurückgebliebenen blüht, vor allem all den Muttertieren?
Wahrscheinlich drücke ich mich auch nur zu vorsichtig aus.

Und tatsächlich ist es wohl mitunter besser, in einer kleinen, vom Aussterben begriffenen Klitsche zu wohnen, wo über ein paar Ecken noch jeder jeden kennt und ca 50 % der Bevölkerung Rentner und Arbeitslose sind. Irgendwie wird sich da wohl noch etwas mehr engagiert.
 
Ich meinte eigentlich, woher wußtest du, dass sie halbtot war? Warst du vorher bei ihr und konntest sie sehen?

der fall ist in einem forum passiert. klitzekleines, in dem wir auch eine whatsapp gruppe hatten. die besitzerin ersuchte um hilfe, die wir auch gegeben haben. wir besorgten eine tierschützerin die vor ort wohnte und dort vorstellig wurde. sie sollte den kater zum tierarzt bringen zum, wahrscheinlich, einschläfern. das geld lag bereit. sie wurde jedoch dann nicht reingelassen.
es gab viel chatverkehr, incl fotos des katers. der fall war richtig übel, für viele von uns.

die frau ganz klar psychisch krank, es wurden dann auch vom amt weitergehende maßnahmen ergriffen. für sie selbst, denn die anderen tiere (es gab noch 2 katzen), und auch sie selbst, war"in gefahr", so meinte das amt zumindest. die anderen tiere waren zu dem zeitpunkt okay, die frau war aber so drauf, dass sie einschläfern ablehnte, sondern.... ich würde mir wahrscheinlich selbst nicht glauben.... sie hat ihm schlaftabletten gegeben und es sogar fotografiert

ich hatte lange zeit danach albträume. was später daraus wurde, weiß ich aber nicht. wir haben nicht anonym gemeldet, und auch anzeige bei der polzei erstattet. sie wusste darum, wer das alles ins laufen gebracht hat, und wurde danach "sehr böse"
 
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Oje, das klingt wirklich ziemlich desaströs! Gut, dass du noch eingreifen konntest
 

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