Überforderung mit "kranker" Katze

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Ja, das ist ein Nachteil von Foren... Versuch, dich davon frei zu machen. Keiner der User ist an deiner Stelle. Kein User kann die tatsächliche Situation wirklich beurteilen.

Und: Ratschläge geben ist immer leichter, als sie zu befolgen. Gilt auch jenseits von Katzen.




Ich hoffe, du bist nicht wütend auf deine Maus. Sie macht das nicht, um dich zu ärgern. Sie macht es, weil sie es so machen muss. Welche Gründe auch immer dafür vorliegen. Im Grunde weißt du das auch und schicke mal eine zarte Umarmung an dich und Elli.

Dass deine Hoffnung auf der Salbe liegt, kann ich gut nachvollziehen und drücke die Daumen, dass sie wirkt.
Hallo Sötis!

Danke für Deine aufbauenden Worte und Deine Umarmung!!!

Ja, das Facebook-Forum hat mich teilweise sogar noch verrückter gemacht - und andererseits kam daher die Empfehlung der Apotheke, die mir das Gel herstellen will... also es hat alles seine Licht- und Schattenseiten.
Man weiß halt zu Beginn auch nicht, was das Richtige ist und viele verschiedene Tipps können auch einfach nur eher verwirren oder man zweifelt an sich...
Du hast Recht, da muss auch jeder sein eigenes Bauchgefühl entwickeln. Und jeder Besitzer kennt sein Tier am besten.

Nein, ich bin nicht wütend auf meine kleine Maus. Ich weiß, dass sie das nicht macht, um mich zu ärgern. Sie hat einfach nur nackte, blanke Panik. Und sie checkt schon, dass da in den Leckerli was drin ist. Ich vermute auch, dass sie da manchmal mit Übelkeit zu kämpfen hat und das schon mit den Nebenwirkungen in Verbindung steht. Das tut mir natürlich auch leid, dass ich ihr den Stress da nicht nehmen kann.

Ich bin auch sehr gespannt auf das Gel. Ich würde es am liebsten nur "notfalls" einsetzen - bevor ich unverrichteter Dinge zur Arbeit fahren muss und sie dann 10 Stunden ohne Medis ist... ansonsten würde ich es gerne immer wieder mit den Milchtöpfchen und den PlayTubes versuchen. Und das Futter wegzustellen ist glaube ich auch gar keine so schlechte Idee.
Jedenfalls werde ich dann ein wesentlich besseres Gefühl haben und mich nicht wahnsinnig schlecht fühlen, wenn ich unverrichteter Dinge weg muss, weil ich die Medi-Gabe dann ganz einfach mit dem Gel erledigen kann 🙂
 
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A

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Denke immer daran: Die Katze lebt im Hier und Jetzt. Sie denkt nicht daran, wie toll es ihr gehen würde, wenn sie die Pillen schluckt.

Und das Hier und Jetzt besteht für die Katze gerade nur aus Stress. Ich denke auch, dass es gilt, den Stress zu reduzieren. Nicht Medizin um jeden Preis, sondern ein lebenswertes Leben. Auch wenn das Leben dann kürzer ist.

Das schwierige an der Sache ist, dass du, als Mensch, dich von deiner menschlichen Sichtweise verabschieden musst. Du, als Mensch, der sich der Konsequenzen bewusst ist, leidest. Aber die Mieze leidet, aus ihrer Sicht, in erster Linie unter der Behandlung.

Ich bin also ganz klar für weniger Behandlung und eine glückliche Mieze. Mit allen Konsequenzen für den Menschen.
 
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Ja 😁 das hat gut getan!

Löst trotzdem das Problem nicht... ich hoffe und bete für die Salbe...
Das wünsche ich dir von ganzem Herzen, dass die Salbe das Problem mit der Medi-Gabe löst!🍀🍀🍀

Bis Ende März klingt lang, aber ist jetzt nur mehr ein Monat. Versuch es so zu sehen? Das Glas ist nicht halb leer sondern halb voll, denn die Salbe wird hergestellt. Es dauert eben noch bisschen.

Ich bin jedenfalls gespannt wie es mit dem Futteentzug läuft und ob sie dann die Tablette (morgens) brav nimmt.

Ansonsten wünsche ich dir sehr, dass du weiterhin irgendwo mal etwas zur Ruhe kommen kannst und nicht zu große Schlafproblematik hast mit der Angst vor Anfällen.
 
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Hast du eigentlich Leerkapseln auch schon ausprobiert? Ich habe alles gelesen, aber konnte nichts finden. Die gibt es auch in Katzengröße und die Pille schmeckt dann nicht mehr so bitter.
 
Hast du eigentlich Leerkapseln auch schon ausprobiert? Ich habe alles gelesen, aber konnte nichts finden. Die gibt es auch in Katzengröße und die Pille schmeckt dann nicht mehr so bitter.
Nein, die hab ich noch nicht ausprobiert, weil sie prinzipiell immer nur knusprige Sachen annimmt die nach Trofu schmecken...
 
Denke immer daran: Die Katze lebt im Hier und Jetzt. Sie denkt nicht daran, wie toll es ihr gehen würde, wenn sie die Pillen schluckt.

Und das Hier und Jetzt besteht für die Katze gerade nur aus Stress. Ich denke auch, dass es gilt, den Stress zu reduzieren. Nicht Medizin um jeden Preis, sondern ein lebenswertes Leben. Auch wenn das Leben dann kürzer ist.

Das schwierige an der Sache ist, dass du, als Mensch, dich von deiner menschlichen Sichtweise verabschieden musst. Du, als Mensch, der sich der Konsequenzen bewusst ist, leidest. Aber die Mieze leidet, aus ihrer Sicht, in erster Linie unter der Behandlung.

Ich bin also ganz klar für weniger Behandlung und eine glückliche Mieze. Mit allen Konsequenzen für den Menschen.
Ja, da hast Du wahrscheinlich auch wieder Recht...
und einen Vorteil hat es, wenn man diese Einstellung übernehmen kann: man wird lockerer und die Katze ist weniger unter Druck, weil man es selbst nicht mehr so ist...
ich hoffe natürlich auf viele schöne Jahre mit der kleinen Miss Elli... aber manchmal frage ich mich auch, ob ich das so viele Jahre mitmachen würde... das zehrt ja auch...
Ich versuche, locker zu bleiben...
 
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Das wünsche ich dir von ganzem Herzen, dass die Salbe das Problem mit der Medi-Gabe löst!🍀🍀🍀

Bis Ende März klingt lang, aber ist jetzt nur mehr ein Monat. Versuch es so zu sehen? Das Glas ist nicht halb leer sondern halb voll, denn die Salbe wird hergestellt. Es dauert eben noch bisschen.

Ich bin jedenfalls gespannt wie es mit dem Futteentzug läuft und ob sie dann die Tablette (morgens) brav nimmt.

Ansonsten wünsche ich dir sehr, dass du weiterhin irgendwo mal etwas zur Ruhe kommen kannst und nicht zu große Schlafproblematik hast mit der Angst vor Anfällen.
Vielen Dank!

Die Apotheke hat sich noch mal gemeldet, nachdem ich mit ihnen telefoniert hatte und von den Problemen erzählt habe: sie stellen jetzt das Gel mit einem anderen Trägerstoff her - ich war heute beim Tierarzt, hab das Rezept geholt und vorab per Mail geschickt und mit Eilbrief zur Apotheke geschickt... hab schon die Bestätigung bekommen, dass das so in Ordnung ist und sie möglichst schnell das Gel herstellen...

Da ist mir ein riesiger Felsbrocken vom Herzen gefallen...
 
Ja, die Vermutung habe ich auch. Ich habe jedenfalls gelernt, dass Katzen alles andere als dumm sind. Vielleicht hat Miss Elli die Verbindung geknüpft, dass ihr immer so schwummerig im Kopf wird, wenn sie die Tablette bzw. ein dazu gehörendes Leckerchen gegessen hat. Oder Übelkeit. Oder...

Nein, dumm ist die kleine Miss wirklich gar nicht. Seit heute nachmittag kann sie die Schiebetür der Abstellkammer öffnen - dahinter befindet sich ihre Spielangel... Ich bin immer wieder erstaunt, sie ist so schlau, so schlau waren die beiden Kater vorher lange nicht...


Verständlich.

Puuh, da würde ich meinen TA fragen. Falls er das denn weiss... Ich hatte auch sehr interessiert nach der Salbe gegoogelt und bin auf eine Studie gestoßen, in der erwähnt wird, wie viel Phenobarbital pro kg Katze gegeben wird. Und war sehr erstaunt, dass es ein Vielfaches der Tablettengabe entsprach (wenn ich es richtig verstanden hatte). Allerdings kann ich diese Studie nicht einordnen, da mir die Salbe bislang unbekannt war. Ob es dann, wenn es so stimmt, was ich gelesen habe, sinnvoll ist, hin und her zu wechseln?
Da gibt es eine englischsprachige Studie der Universität für Tiermedizin in Wien, ich hab da einiges von meiner Tochter übersetzen lassen, die Englisch studiert hat. Die Apotheke hat mir erklärt, dass das sich anders verhält mit der %-Angabe und der mg-Angabe... allerdings bin ich da wirklich nicht gut im Umrechnen... die schicken mir eine Spritze, aus der ich dann immer eine bestimmte kleine Menge entnehme, die dann 15 mg Phenobarbital entspricht - die Dosis, die sie morgens und abends bekommt.

Davon bin ich ausgegangen. Meist ist es die eigene Verzweiflung, die hinter dieser Art von "Wut" steckt. Wut ist nur einfacher zu ertragen...
 
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...und noch ein kleines Erfolgserlebnis: Habe heute morgen beim Einkauf in der Drogerie Müller Katzenleckerli "Party-Spass Rind, Truthahn und Huhn" entdeckt... ein kleines Tütchen mit kleinen Leckerli - die einen sehen aus wie kleine Kissen mit 4 Mini-Löchern...

die wurden heute mittag mit Begeisterung angenommen - der Test war erst mal ohne Tabletten...

habe mich heute nachmittag klammheimlich ins Gästezimmer verkrümelt, damit Misses mich nicht beobachten kann. Hab mit einem scharfen Messerchen die Mini-Löcher etwas ausgekratzt, jeweils eine Viertel Tablette reingedrückt und noch mit einem Wassertröpfchen fixiert...

und siehe da: heute Abend war die Tablettengabe überhaupt kein Problem... ich hab die Leckerli so hingelegt, dass die Tablette nicht sichtbar war, das hat super funktioniert...

so wie anfangs auch mit den PlayTubes, nur da beißt sie mittlerweile außen die Leckerli weg...
Ich werd wieder über Nacht das Futter wegstellen - ich glaube, das wirkt auch schon ein wenig...
 
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Guten Morgen 🙂
Heute hat´s mit der Milch gut geklappt :-D - Miss Elli ist direkt auf die Anrichte gesprungen, ich hab ihr eine blaue Milch geöffnet und dann erst mal dem Kater Fressen gegeben (ich muss dann was anderes machen, damit sie anfängt, zu trinken). Sie fing an, ich hab in der Zeit eine grüne genommen und das Tablettenpulver reingegeben und als ihr Milchtöpfchen leer war, das andere nachgeschüttet. Dann schlubselt sie munter weiter.
Puh.
War zwar noch zu früh - 5.20 Uhr, aber in ihrem Fall hab ich schon gemerkt, dass es auf eine Stunde nicht ankommt - Hauptsache, die Dosis wird nicht weggelassen.
Heute geb ich nach der Arbeit noch Akkordeonunterricht, da kommt ich dann wirklich erst kurz nach 18 Uhr heim... Dann gibts wieder die tollen neuen Snacks, die liegen schon präpariert im Gästezimmer...
Miss Elli ist eine Herausforderung für meine Kreativität... und Geduld ;-)
Ich wünsche Euch einen schönen Tag!

Was ich noch fragen wollte: gehört das alles, was ich schreibe, überhaupt hier rein? Ist das zuviel? Sollte ich einen eigenen Thread aufmachen? Ich freue mich über Tipps, weil ich mich nicht besonders gut hier auskenne...
Vielen Dank!
 
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@Alexis76 freut mich sehr, dass deine neuen Beiträge wieder positiver klingen!😊
Super mit der Salbe, dass die nun früher kommen wird. Ich bin da wirklich gespannt ob es klappt Miss Elli die aufzutragen und drücke dir die Daumen dafür.

Ich geh mal auf den Punkt „wie lange kann ich das mitmachen?“ ein.

Dazu hab ich ja damals das Thema erstellt. Es zehrt ungemein, wenn man zu 100% alleine die Verantwortung trägt. Ich hab vollstes Verständnis, dass es Tage mit Wut und Verzweiflung gibt weil ich sie selbst kenne. Daher sag ich dir (mittlerweile als Außenstehende nochmal): du kannst Miss Elli nur solange helfen, solange es dir selbst gut geht. Pass auf dich auf!
Leider glaube ich das man da nicht viel raten kann, weil jeder seine individuelle Belastungsgrenze hat. Deine empfinde ich als relativ hoch, wenn man sich die letzten Wochen hier durchliest. Gut find ich aber, wenn du es durch Wut oder so einen Beitrag wo herauslassen kannst. Bitte nicht in dich hineinfressen.

Ich würd dir daher vielleicht den Anstoss geben, den mir ein Freund 2-3 Wochen gab bevor zur schlimmen Situation kam. Nämlich, dass die Qualität der gemeinsamen Zeit wichtiger ist als ihre Dauer.

Bei mir war die Sorge da, dass er (ohne Anfall) ein gesundes, kräftiges und vor allem so junges Tier war und ich ihm sein Leben klaue, weil ich ihn nicht so behandeln und überwachen kann wie er es braucht. Es fiel dann schweren Herzens die Entscheidung ihn im Falle eines Clusters nicht mehr in einer Klinik an den Tropf zu hängen.
Im Endeffekt habe ich (für mich und meinen Frieden) richtig entschieden. Ich hab die verbliebene gemeinsame Zeit sehr bewusst ausgenutzt. Versucht nicht zu oft die Tränen der Verzweiflung durchzulassen und vor allem: alles erlaubt! Spielen, Unmengen Leckerlis, Schlafplätze an Orten verbessert wo eigentlich keine Katze liegen sollte,… Das alles habe ich gemacht als ich ähnliche Gedanken hatte wie du „wie alt wird der wohl werden“ - in dem Moment war es mir egal ob es noch 3 Tage oder 3 Jahre sind. Meine Grenze (Clusteranfall, Klinik) war gesetzt und das hat mir persönlich sehr geholfen.

Man kann solche Grenzen ja auch wieder verschieben, wenn sich was ändert. Die Anfallshäufigkeit oder die Medikaente (Salbe statt Tablette). Wichtig ist, dass du für dich weißt das nie etwas in Stein gemeißelt ist, aber du deinen „Plan“ hast.
 
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Man wächst mit den Herausforderungen. 🙂
Vor zehn Jahren hätte ich das Sixpack hier auch nicht so gewuppt.
 
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Ich geh mal auf den Punkt „wie lange kann ich das mitmachen?“ ein.

Dazu hab ich ja damals das Thema erstellt. Es zehrt ungemein, wenn man zu 100% alleine die Verantwortung trägt. Ich hab vollstes Verständnis, dass es Tage mit Wut und Verzweiflung gibt weil ich sie selbst kenne. Daher sag ich dir (mittlerweile als Außenstehende nochmal): du kannst Miss Elli nur solange helfen, solange es dir selbst gut geht. Pass auf dich auf!

Ja, da hast Du vollkommen Recht!

Seit gestern abend läuft es wieder überhaupt nicht mit den Medis. Gestern hat sie ganz spät am Abend ein Viertel von der Lumi genommen, heute morgen nichts, heute abend auch (noch) nichts...
Tagsüber stelle ich natürlich Futter hin, aber viel nimmt sie nicht.

Jetzt rennt sie sogar vor ALLEN Leckerli weg.
Tja... da kann ich auch nichts machen. Werde später noch mal Mirtazapin ins Öhrchen reiben - da muss sie sich dann sowieso bald dran gewöhnen.

Ich frage mich, warum es gerade so richtig schlimm ist mit den Medis... ob die Übelkeit so extrem ist? Sie isst auch weniger. Ich muss sie nächste Woche noch mal wiegen. Vor ein paar Tagen hatte sie wieder 4,8 kg, als die Anfälle auf dem Hochpunkt waren, hatte sie 5,17 kg.
Also hat sie definitiv abgenommen. Wobei mit weniger Anfällen auch weniger Fressanfälle einhergehen.
Natürlich hab ich im Hinterkopf auch die Krebs-Geschichte... das wird die Zeit dann zeigen.

Leider glaube ich das man da nicht viel raten kann, weil jeder seine individuelle Belastungsgrenze hat. Deine empfinde ich als relativ hoch, wenn man sich die letzten Wochen hier durchliest. Gut find ich aber, wenn du es durch Wut oder so einen Beitrag wo herauslassen kannst. Bitte nicht in dich hineinfressen.

Echt? Du empfindest sie als hoch? Hm... keine Ahnung... meine Kollegin sagt manchmal, manch anderer Tierbesitzer hätte das Tier längst einschläfern lassen und auch die Vorbesitzer meinen, sie wäre bei mir richtig gut aufgehoben, weil ich alles mir mögliche tue.

Ganz ehrlich: es klingt ganz, ganz furchtbar, was ich jetzt schreibe - bitte verurteilt mich nicht dafür... aber manchmal denke ich: wenn es doch noch einen Tumor gibt und sie hat noch eine begrenzte kurze Zeit, dann fällt von mir - so lieb ich sie habe - auch viel Last ab.
Eigentlich schlimm, dass ich so denke, oder?
Aber diese Ohnmacht, nichts in dieses Tier hineinzubekommen und zu wissen, dass sie auf den nächsten Anfall zusteuert, dazu die Belastung, nachts dann nicht schlafen zu können und nächtliche Putzorgien zu veranstalten und trotzdem täglich Vollzeit arbeiten zu gehen; all das alleine zu wuppen, terminlich völlig unflexibel und angebunden zu sein - all das ist schon eine riesige Belastung für mich. Im Moment kompensiere ich es leider Gottes mit viel Süßkram, das hat sich auch schon ordentlich gerächt.
Und dann kommen mir die Tränen, wenn ich daran denke, wie sehr ich sie vermissen würde (sie, aber nicht die Dramen drumherum!)

Ich würd dir daher vielleicht den Anstoss geben, den mir ein Freund 2-3 Wochen gab bevor zur schlimmen Situation kam. Nämlich, dass die Qualität der gemeinsamen Zeit wichtiger ist als ihre Dauer.

Ja, das finde ich auch!!! Gerade habe ich mit ihr geschmust - sie hatte sich auf mein Bett gelegt und an ihrer Decke genuckelt.


Bei mir war die Sorge da, dass er (ohne Anfall) ein gesundes, kräftiges und vor allem so junges Tier war und ich ihm sein Leben klaue, weil ich ihn nicht so behandeln und überwachen kann wie er es braucht. Es fiel dann schweren Herzens die Entscheidung ihn im Falle eines Clusters nicht mehr in einer Klinik an den Tropf zu hängen.
Im Endeffekt habe ich (für mich und meinen Frieden) richtig entschieden. Ich hab die verbliebene gemeinsame Zeit sehr bewusst ausgenutzt.
Ich kann Deine Entscheidung voll und ganz nachvollziehen und finde sie auch richtig!


Versucht nicht zu oft die Tränen der Verzweiflung durchzulassen und vor allem: alles erlaubt! Spielen, Unmengen Leckerlis, Schlafplätze an Orten verbessert wo eigentlich keine Katze liegen sollte,… Das alles habe ich gemacht als ich ähnliche Gedanken hatte wie du „wie alt wird der wohl werden“ - in dem Moment war es mir egal ob es noch 3 Tage oder 3 Jahre sind. Meine Grenze (Clusteranfall, Klinik) war gesetzt und das hat mir persönlich sehr geholfen.

Man kann solche Grenzen ja auch wieder verschieben, wenn sich was ändert. Die Anfallshäufigkeit oder die Medikaente (Salbe statt Tablette). Wichtig ist, dass du für dich weißt das nie etwas in Stein gemeißelt ist, aber du deinen „Plan“ hast.
Ja, das ist wohl so.
Mein Plan ist, dass ich alles für sie tue, solange es ihr gut geht.
Wenn sie mehr schlechte als gute Tage hat, dann würde ich sie erlösen lassen.

Eben hatte ich das Gefühl, sie hat warme Öhrchen.
Leider funktioniert mein Infrarot-Thermometer nicht mehr. Ich muss sowieso gleich noch einkaufen gehen, dann schaue ich mal bei Kaufland, ob die so etwas haben...
Hoffentlich hat sie jetzt nicht noch Fieber... aber andererseits spielt sie ganz munter.

Die Apotheke hat heute morgen angerufen, die Spritze ist verschickt.
Ich rechne in der Nacht mit einem Anfall, weil sie seit gestern morgen keine komplette Dosis mehr genommen hat.
Hoffe, sie nimmt etwas später noch was - allerdings ist die Wahrscheinlichkeit eines Anfalls trotzdem hoch...

Ich bringe ihr gleich vom Einkaufen noch etwas Leckeres mit. Ohne Tablettenzwang, einfach nur etwas, was ihr vielleicht schmeckt...
Vielleicht hat sie dann wieder mehr Lust am Essen...
 
Ganz ehrlich: es klingt ganz, ganz furchtbar, was ich jetzt schreibe - bitte verurteilt mich nicht dafür... aber manchmal denke ich: wenn es doch noch einen Tumor gibt und sie hat noch eine begrenzte kurze Zeit, dann fällt von mir - so lieb ich sie habe - auch viel Last ab.
Eigentlich schlimm, dass ich so denke, oder?

Nein ist es nicht, es ist menschlich.
Ich liebe meinen Kater über alles. Wirklich. Ich würde Gott weiß was für ihn tun und der Gedanke ihn zu verlieren, tut so unbeschreiblich weh, dass ich dafür keine Worte habe, aber mir sofort die Tränen kullern, während ich es tippe.
ABER ich hatte diesen Gedanken auch, als sich die Anfälle so gehäuft haben und mir der Kopf mit allen Sorgen, Probleme, möglichen Dingen geplatzt ist. Ich hab mich auch dabei erwischt, zu denken: wenn es nichts ist, wo wir ihn gut eingestellt bekommen können, dann ist es hoffentlich lieber schnell vorbei, als langsam.

Damit meine ich: bekommen wir ihn eingestellt, dass er keine oder nur seltene kleine Anfälle hat, dann stehe ich GERNE jeden Tag um 5:30 auf, verzichte auf Urlaub, Ausflüge und alles, was bedeuten würde, dass er nicht zuverlässig seine Medis bekommt und mache das mit absoluter FREUDE sehr gerne von mir aus auch noch 10, Jahre - nein, von mir aus soll der Kater so alle Altersrekorde brechen und ich bin der glücklichste Mensch auf diesem Planeten. Wenn ich könnte, würd ich alles dafür machen.

Ich hab mich dafür auch schlecht gefühlt.. aber es ist doch einfach normal? Bei dir kommt halt nunmal hinzu, dass allein die Tablettengabe ein absolutes Drama für alle Beteiligten ist und sie so ja auch nie stabil eingestellt werden kann. Es geht ja nicht um die reine Bequemlichkeit a la "menno jetzt kann ich nicht mehr in Urlaub fahren" oder "man ich will nicht jeden Tag früh aufstehen"

Fühl dich nicht schlecht deswegen.. du bist auch nur ein Mensch und hast eine Belastbarkeitsgrenze. Das sagt nichts negatives über dich oder eure Beziehung aus.
 
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@Alexis76 natürlich verurteilt dich niemand für den Gedanken! Wie später in dem vorherigen Beitrag beschrieben hat eben jeder seine Belastungsgrenze. Meine Gedanken waren eben ähnlich: wie lange halte ich das durch, wie viele Anfälle / schlechte Tage sind vertretbar, usw.

Eine gute Freundin von mir hatte eine nierenkranke Katze. Wenn die ihre Medikamente nicht bekam, hatte sie vielleicht Schmerzen und einen schlechten Tag, aber es ist „sonst nichts passiert“.
Wenn eine Epilepsie-Katze ihre Medikamente nicht nimmt, wissen wir alle, dass der Anfall kommen kann. Es ist auch ein schlechter Tag, aber ein risikoreicher weil natürlich die Verletzungsgefahr während dem Anfall da ist.

Ich glaube, das ist es was es so schwierig macht. Es ist so unberechenbar wann und wodurch die Anfälle kommen, dass uns alle das zusätzlich noch belastet. Es kann ohne Medikamente gut gehen oder nicht. Bei vielen anderen Krankheiten wüsste man relativ genau die Konsequenzen die keine Medikamente hätten. Epilepsie ist insgesamt dazu leider viel zu schlecht erforscht.

Bezüglich dem mit Süsskram kompensieren: es gilt nicht nur für Miss Elli sondern auch für dich, dass du in der aktuellen Ausnahmesituation alles darfst. Mach dir bitte nicht noch das Leben schwer mit „Ui, das war zu viel Schoko heute“. (Außer natürlich es spricht bei dir gesundheitlich was dagegen, aber das weißt du selbst ja hoffentlich)

Ich hoffe, dass Miss Elli bis die Salbe ankommt stabil bleibt und sich die dann brav einmassieren lässt. Vielleicht kommt ja der Appetit wieder, wenn sie nicht mehr bei Futter aus deiner Hand eine Tablette vermutet.
 
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Reaktionen: Alexis76
Nein ist es nicht, es ist menschlich.
Ich liebe meinen Kater über alles. Wirklich. Ich würde Gott weiß was für ihn tun und der Gedanke ihn zu verlieren, tut so unbeschreiblich weh, dass ich dafür keine Worte habe, aber mir sofort die Tränen kullern, während ich es tippe.
ABER ich hatte diesen Gedanken auch, als sich die Anfälle so gehäuft haben und mir der Kopf mit allen Sorgen, Probleme, möglichen Dingen geplatzt ist. Ich hab mich auch dabei erwischt, zu denken: wenn es nichts ist, wo wir ihn gut eingestellt bekommen können, dann ist es hoffentlich lieber schnell vorbei, als langsam.
Vielen Dank, Laleyna!

Ich denke auch manchmal: lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende... wobei - wenn ich wählen könnte, dann wird alles gut, es ist kein bösartiger Tumor mehr im Körper und die Epilepsie ist gut eingestellt.
Sie ist so lebensfroh, die kleine Miss Elli - und so wahnsinnig schlau! Manchmal frag ich mich, was ich mache, wenn der Dicke dann nicht mehr da ist... es geht ja nicht jedes Tier so toll mit einem epileptischen Anfall um wie er, der ganz geduldig neben ihr sitzt und ihr dann tröstend das Köpfchen schleckt nach dem Anfall. Aber vielleicht kommt es gar nicht so weit, dass er vor ihr geht.
Dann denke ich wieder, wenn beide relativ gleichzeitig gehen würden, dann würde ich vielleicht doch kein Tier mehr haben wollen, weil es mir das Herz bricht, wenn sowas ist... Ich weiß, das ist alles viel zu weit gedacht - solche Gedanken kommen einfach. Andererseits: wie trostlos ist es ohne Katze...

Ich traue mich nicht, voll und ganz darauf zu bauen, dass alles gut wird. Das habe ich bei Chico gemacht und dann war er plötzlich tot und ich war sehr lange ziemlich fertig. Ich glaube, ich will einfach auf alles gefasst sein.
Und vieles hat man trotzdem einfach nicht in der Hand...

Damit meine ich: bekommen wir ihn eingestellt, dass er keine oder nur seltene kleine Anfälle hat, dann stehe ich GERNE jeden Tag um 5:30 auf, verzichte auf Urlaub, Ausflüge und alles, was bedeuten würde, dass er nicht zuverlässig seine Medis bekommt und mache das mit absoluter FREUDE sehr gerne von mir aus auch noch 10, Jahre - nein, von mir aus soll der Kater so alle Altersrekorde brechen und ich bin der glücklichste Mensch auf diesem Planeten. Wenn ich könnte, würd ich alles dafür machen.
Na klar - das würde mir alles nichts ausmachen, das würde ich gerne tun. Viele in meinem Umkreis halten mich deswegen schon für bekloppt, aber das ist für mich selbstverständlich. Urlaub ist mit den Kuschelkatzen zuhause sowieso am schönsten 🙂

Ich hab mich dafür auch schlecht gefühlt.. aber es ist doch einfach normal? Bei dir kommt halt nunmal hinzu, dass allein die Tablettengabe ein absolutes Drama für alle Beteiligten ist und sie so ja auch nie stabil eingestellt werden kann. Es geht ja nicht um die reine Bequemlichkeit a la "menno jetzt kann ich nicht mehr in Urlaub fahren" oder "man ich will nicht jeden Tag früh aufstehen"
Ja, das stimmt. Ich halte ständig die Luft an.
Bin dann gestern nach erfolgloser Tablettengabe (sie hatte den ganzen Tag NICHTS genommen) einfach einkaufen gefahren. Nützt ja nichts, wenn ich hier sitze und mir und ihr Druck mache.
Und dass das gut war, hat sich wieder bestätigt: Ich habe 5 Sorten neue Leckerli von Felix entdeckt mit kleinen Löchlein (da passen teilweise die Lumis als Viertel rein)... Gestern abend hat sie die erste Sorte sehr gut angenommen - allerdings ohne Lumis.
Um 22 Uhr dann Milch getrunken.

Heute morgen hab ich ganz unbeteiligt getan - und sie war ganz irritiert, dass ich sie nicht mit der Milch locken wollte. War aber gut so, glaub ich. Sie kam mehr zum streicheln. Ich hab mich dann ins Gästezimmer verzogen und die neuen Snacks mit Lumis präpariert.
Später hab ich ihr einfach mal welche hingelegt, als sie auf die Küche gesprungen ist.
Bin dann weggegangen und hab sie gar nimmer beachtet. Dann hat sie die plötzlich gefressen. Ein Viertel ist rausgefallen, das hab ich dann in einen anderen Snack gesteckt und - zack - war um 6 Uhr die Lumi drin.
Und ich total erleichtert!!!

Fühl dich nicht schlecht deswegen.. du bist auch nur ein Mensch und hast eine Belastbarkeitsgrenze. Das sagt nichts negatives über dich oder eure Beziehung aus.
Ich gebe mir Mühe... hat auf jeden Fall geholfen, dass ich nicht die einzige mit solchen Gedanken bin... obwohl ich mein Tierchen sehr, sehr liebe.
 
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@Alexis76 natürlich verurteilt dich niemand für den Gedanken! Wie später in dem vorherigen Beitrag beschrieben hat eben jeder seine Belastungsgrenze. Meine Gedanken waren eben ähnlich: wie lange halte ich das durch, wie viele Anfälle / schlechte Tage sind vertretbar, usw.

Danke, liebe Kaffeetrinkerin! Das tut gut, mit solchen Gedanken nicht alleine zu sein.
Eine gute Freundin von mir hatte eine nierenkranke Katze. Wenn die ihre Medikamente nicht bekam, hatte sie vielleicht Schmerzen und einen schlechten Tag, aber es ist „sonst nichts passiert“.
Wenn eine Epilepsie-Katze ihre Medikamente nicht nimmt, wissen wir alle, dass der Anfall kommen kann. Es ist auch ein schlechter Tag, aber ein risikoreicher weil natürlich die Verletzungsgefahr während dem Anfall da ist.
Ja, das stimmt... und die Anfälle mit anschauen ist immer noch schlimm, auch wenn ich dabei schon cooler geworden bin.

Ich glaube, das ist es was es so schwierig macht. Es ist so unberechenbar wann und wodurch die Anfälle kommen, dass uns alle das zusätzlich noch belastet. Es kann ohne Medikamente gut gehen oder nicht. Bei vielen anderen Krankheiten wüsste man relativ genau die Konsequenzen die keine Medikamente hätten. Epilepsie ist insgesamt dazu leider viel zu schlecht erforscht.
Leider...
Bezüglich dem mit Süsskram kompensieren: es gilt nicht nur für Miss Elli sondern auch für dich, dass du in der aktuellen Ausnahmesituation alles darfst. Mach dir bitte nicht noch das Leben schwer mit „Ui, das war zu viel Schoko heute“. (Außer natürlich es spricht bei dir gesundheitlich was dagegen, aber das weißt du selbst ja hoffentlich)
Naja, ich bin schon auseinandergegangen wie ein Hefekuchen... egal. Ich versuche, auch bei mir den Druck rauszunehmen. Kommt Zeit, kommt Rat...

Ich hoffe, dass Miss Elli bis die Salbe ankommt stabil bleibt und sich die dann brav einmassieren lässt. Vielleicht kommt ja der Appetit wieder, wenn sie nicht mehr bei Futter aus deiner Hand eine Tablette vermutet.
Miss Elli und "brav einmassieren"??? 😂 Die kleine Teufeline HASST es wie die Pest! Ich mach das ja mit dem Mirtazapin schon. Du müsstest das mal sehen - das ist zum Schießen! Ich muss es ganz heimlich vorbereiten, auf ein kleines Tellerchen spritzen... Handschuhe darf ich nicht anziehen, sonst riecht sie sofort Lunte (ich muss mir aber für das Pheno unbedingt so Fingerlinge besorgen, denn das will ich nicht im Körper haben).
Dann muss ich sie anlocken - mit Bürsten, Angel, Fellbällchen. Trotzdem flitzt sie meist nur schnell an einem vorbei. Man braucht also Geduld und muss ganz ruhig wirken, dann klappt es 🙂
Ich packe sie, nehme sie hoch, nutze die Gunst der Stunde und knutsch sie mal kurz (der angeekelte Blick ist unbezahlbar) und dann mach ich kurzen Prozess und schmier ihr das ins Öhrchen. Sie versucht zu entkommen, aber ich kann sie gut halten. Dann stell ich sie irgendwo ab. Sie guckt mich absolut vorwurfsvoll und völlig empört an. Und dabei blinzelt sie dann ständig mit den Augen, so als hätte ich ihr reinstes Menthol ins Ohr und auch ins Auge geschmiert...
es ist echt köstlich mit der kleinen Drama-Queen 🤣🤣

Aber da MUSS sie einfach durch - aber jetzt wird es vielleicht auch noch mal deutlicher, dass das mit der Tabletten-Zwangseingabe bei ihr überhaupt nicht funktioniert... die würgt sie auch egal wann und egal wie wieder hoch... ich würde schon sagen, dass sie eine sehr hysterische Katze ist. Und ängstlich - obwohl sie andererseits auch so neugierig ist. Hat aber manchmal Angst vor ihrer eigenen Courage...
 
Blinzeln ist aber eigentlich „tu mir nichts, ich tu dir auch nichts“. Das Lächeln der Katzen. Blinzelst du zurück?
 
Genau immer schön zurück blinzeln, und dabei nur kurz direkt gucken, Kopf etwas seitlich wenden und sozusagen Miez außen im Blickfeld vorbei schauen.
 
Blinzeln ist aber eigentlich „tu mir nichts, ich tu dir auch nichts“. Das Lächeln der Katzen. Blinzelst du zurück?
Nein, es ist nicht so ein typisches Katzen-Blinzeln... es ist ein ganz hektisches Augenzukneifen, etwas verstört, als würde sie das Zeug aus dem Ohr loswerden wollen...
 

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