Inwieweit sich ihr Organismus über die Zeit daran vielleicht sogar angepasst hat weiss niemand.
Naja, eigentlich weiß man das ja schon sehr gut. Der Hund hat durch das Zusammenleben mit dem Menschen eine Allesfresser-Verdauung entwickelt, die Katze nicht. Klar kann sie ein bisschen Kohlenhydrate wie Nudeln verdauen, aber eben nur extrem wenig. Insgesamt ist ihre Verdauung ja aber auf tierische Nahrung eingestellt.
Keine Amylase im Speichel, um die Stärkeverdauung einzuleiten,
kleiner Magen mit weniger entsprechenden Drüsen,
ein kürzerer Darm im Verhältnis zum Körper als bei omni- oder herbivoren,
ein Zuckertransportsystem, das nicht an variierende Mengen Kohlenhydrate angepasst werden kann,
geringe Aktivität von Disaccharidasen (Sucrase, Maltase, Isomaltase),
Pankreatische Amylase ist bei Katzen 5% von der von Hunden, die ja bekanntlich Allesfresser geworden sind,
Eine höhere Bakterienkonzentration im Dünndarm als Hunde oder andere Omnivoren, die wiederum die Protein- und Fettverdauung ankurbeln,
Sehr geringe hepatische Glukoginase-Aktivität, da große Mengen Glucose und andere einfache Kohlenhydrate nicht metabolisiert werden können,
Daher Gluconeogenese primär über Aminosäuren, Milchsäure und Glycerol,
Die unbedingte Erfordernis für die Aminosäuren Arginin, Taurin, Methionin und Cystin,
Ein zweimal höherer Bedarf für Protein als Hunde,
Eine hohe Aktivität von Leberenzymen (zb Transaminase und Deaminase) um Aminosäuren in Glucose umzuwandeln,
Eine zwingende Aufnahme von Arachnidonsäure, die ausschließlich in tierischem Gewebe vorkommt,
Die Unfähigkeit, Vitamin A aus pflanzlichen Vorstufen des Vitamins zu synthetisieren, was Omni- und Herbivoren können,
Um nur ein paar zu nennen, das alles spricht eine eindeutige Sprache 😁
Kurz: es ist sicher und wissenschaftlich völlig unbestritten, dass Katzen Fleischfresser sind, und sicher keine Allesfresser.