Vegane Ernährung bei Katzen

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Ich könnte mir auch vorstellen, dass es viel mit Prägung zu tun hat, ob eine Katze etwas frisst oder nicht.
Ob es dann gut für sie ist,ist noch mal was anderes.
Die einzige Nahrung, die Rocky auf seinen Bauernhof bekommen hat, war Brot in Milch. Bei beidem ist er nicht zu stoppen.
 
A

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Ich könnte mir auch vorstellen, dass es viel mit Prägung zu tun hat, ob eine Katze etwas frisst oder nicht.

Das sehe ich auch so. Und bei meiner Kleinen kann ich das auch gut beobachten.

Sie wird in ihrer Streunerkollonie hauptsächlich TroFu, günstiges NaFu und halt Maus und Vogel bekommen haben. Das ist auch das was sie ohne Probleme frisst.
 
Na ja, das ist halt die Frage. Versteh mich nicht falsch, ich würde NIE eine Katze vegetarisch oder vegan ernähren. Nicht mal mich würde ich so ernähren und ich könnte das wahrscheinlich besser ab. Aber letztlich, wenn man es zu Ende denkt, also das dahinterliegende Konzept, dann gibt es ein "Trägermaterial" auf das man dann halt die "Nährstoffe" synthetisch drauf packt. Das Trägermaterial dient halt der "Verdauung" insgesamt, die "Nährstoffe" packt man halt da rein, damit sie überhaupt einigermassen "Naturnah" in die Katz reinkommen.

Also quasi so: Ich extrahiere (oder stelle es synthetisch her) die "Bausteine" (wie tierische Proteine, Vitamine etc.) die Katz braucht und packe sie auf das (unverwertbare) Trägermaterial. Der Körper zieht sich dann die "Bausteine" raus und der Rest kommt halt als Ballast wieder hinten raus.

Ich persönlich halte davon 0,00, aber ich glaube so ist der Ansatz.
Das ist ja auch völlig unbestritten, was anderes ist das hydrolisierte Futter von RC ja quasi auch nicht, da wird das Protein meines Wissens aus Federn gewonnen. Ganz ohne Tier geht es (meines Wissens) bisher also nicht, wenn man ein tatsächlich geeignetes Futter herstellen will.

In meiner Antwort ging es mir aber gar nicht um die Frage, dass und ob Katzen auch Kohlenhydrate verdauen können, sondern um deine Aussage, man wisse ja nicht genau, ob sich ihr Organismus daran angepasst hätte, denn da weiß man, dass er das mangels evolutionären Drucks tatsächlich nicht getan hat 😊 für die Katze war und sind pflanzliche Nährstoffquellen einfach immer vernachlässigbar gewesen.
 
man wisse ja nicht genau, ob sich ihr Organismus daran angepasst hätte

Das meinte ich eher dahingehend, dass es ihnen auch in größerer Menge nicht schadet. Solange sie halt genügend von den Nährstoffen zur Verfügung haben die sie brauchen.
 
Das meinte ich eher dahingehend, dass es ihnen auch in größerer Menge nicht schadet. Solange sie halt genügend von den Nährstoffen zur Verfügung haben die sie brauchen.
Achso, das ist hinreichend untersucht. 😊 Bis 30-35% der Trockenmasse können Kohlenhydrate verstoffwechselt werden, das entspricht 5-8g Stärke pro kg/Körpergewicht am Tag, die ohne Verdauungs- oder metabolische Beschwerden aufgenommen werden können. Hierzu vielleicht ganz interessant: Kienzle E. Carbohydrate metabolism of the cat. 2. Digestion of starch. Journal of Animal Physiology and Animal Nutrition 1993; 69: 102-114.
 
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Insofern halte ich den Ansatz mit Insekten bzw. Insektenprotein um damit etwas mehr Fleisch aus nicht nachvollziehbaren Haltungsformen zu vermeiden, für durchaus einen interessanten Ansatz und verfolge neugierig, wie sich die ersten Insektenfutter so schlagen z.B MjamMjam Insekt.

Das hat dann aber auch nichts mit veganer Ernährung zu tun, denn Insekten sind ja auch Tiere.
Und ich glaube auch, daß Fleisch zur Tierfütterung so lange im Überfluß vorhanden ist, solange Deutschland einer der 3 größten Schweinefleischexporteure der Welt ist. Da fällt so viel Abfall an, und Schweinefleisch ist ja in vielen Futtersorten drin, gerade in der Massenproduktion.

Klar ist es möglich vollsynthetisches Katzenfutter herzustellen, auf Basis von pflanzlichen Fasern, Erbsenprotein z.B.
Aber es bleibt dabei nichts desto trotz die Tatsache, das auch wenn alle essentiellen Nährstoffe enthalten sind, Katzenmägen dennoch nicht dafür ausgelegt sind pflanzliches in großen Mengen zu verwertern.
Es müssten also wenn dann, als Futterbasis Rohstoffe gewählt werden, welche sich indentisch zu fleischlicher Kost von Katzen verstoffwechseln lassen..
Genau das hatte ich ja in meinem gestrigen Beitrag geschrieben. Man kann wohl jede essenzielle Aminosäure vollsynthetisch, also nicht durch Hydrolyse von anderen Proteinen, herstellen und daraus gezielt Proteine (durch Kondensation) synthetisieren, die dem tierischen Fleisch in der chemischen Zusammensetzung absolut gleich sind. Die Struktur dieser Pampe wird dann wohl so pate-artig sein. Mit Geschmacksstoffen kann man das Ganze auch noch schmackhaft machen. Was das dann im Endeffekt kostet? Käme wohl drauf an, wie ausgereift die Technologie und vor allem die Reinigungsstufen sind und in welchen Mengen produziert wird.
 
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weil sie historisch betrachtet Resteverwerter sind

Also in meiner Kindheit wurden Katzen regelmässig Reste aufgetischt. Auch Nudeln und so ein Zeugs. Das haben die auch gefressen. Teils sogar mit Leidenschaft, teils sicher einfach aus Hunger.

Es sind dennoch zwei paar Stiefel.

Die Aussage das Katzen historisch betrachtet Restverwerter waren ist und bleibt dennoch falsch. Sie waren und sind Carnivoren.
Der Mensch hat "historisch betrachtet" Katzen eben mit Resten ernährt unabhängig davon ob das nun für einen Carnivoren gut oder schlecht war.

Allderings zieht man den Rahmen etwas weiter, wurden Katzen großteils ausserhalb des Hauses gehalten und sie hatten so die Möglichkeit (dafür wurden sie ja gehalten) sihre Hauptnahrung durch Mäuse bzw. Kleinnager, Vögel und Insekten zu decken, die menschlichen Reste dienten ja eher nur als Zufütterung.

Im großen und ganzen macht der gesamte Satz hier von A-Z wenig Sinn:
Für Katzen könnte nicht-industrielle vegane Ernährung evtl. ein Problem darstellen, weil sie historisch betrachtet Resteverwerter sind.
 
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