Und Du stützt diese Annahme auf welche Erfahrung....?
Ein Bulli sieht nicht aggressiver aus als ein Boxer oder ein schwarzer Labbi.
Und Hunde werden sehr wohl auch auf Aggressivität gezüchtet. Im SV z. B. werden die Rüden, die am aggressivsten im Schutzdienst vorgehen und die entsprechende Optik vorweisen, am teueresten als Deckrüden gehandelt. Weil die Nachkommen eine ähnliche bis gleiche Aggressivität vorweisen... was in diesem "Sport" gewünscht ist.
Sorry, aber das ist nun wirklich Unsinn. Offensichtlich hast du keine Ahnung von Gebrauchshundezucht. Schutzdienst ist ein Sport.
Es geht hierbei nicht um Aggressivität, sondern um Beutetrieb. Beutetrieb und Mannschärfe sind vollkommen unterschiedliche Dinge. Im Schutzhundesport werden die Hunde, anders als der Name es vermuten lassen würde, nicht auf Menschen abgerichtet, sondern auf einen Ärmel. Die Aggressivität eines Hundes lässt sich so nicht im geringsten erkennen.
Hier ein Video, welches das veranschaulicht:
https://www.youtube.com/watch?v=r2_jwzG9W1Y
Aggressivität ist in jedem Hund verankert und vollkommen natürlich. Es wird aber selbstverständlich nicht auf besondere Aggressivität gezüchtet. Das wäre vollkommen kontraproduktiv.
Es wird aber selbstverständlich auf Charaktereigenschaften selektiert. Das lässt sich nicht bestreiten und die Anzweiflung einer Vererbung des Charakters, wie sie hier von manchen zu lesen ist, ist nicht nachvollziehbar.
Daher gibt es für jede Hunderasse ein bestimmtes, im Standard festgelegtes Wesen, das der Hund möglichst mitbringen sollte. Im Standard des DSHs heißt es beispielsweise:
Wesen:
"Der Deutsche Schäferhund muss vom Wesensbild her ausgeglichen, nervenfest, selbstsicher, absolut unbefangen und (außerhalb einer Reizlage) völlig gutartig sein, dazu aufmerksam und führig. Er muß Mut, Kampftrieb und Härte besitzen, um als Begleit-, Wach-, Schutz-, Dienst- und Hütehunde geeignet zu sein."
Quelle:
http://www.rsv2000.de/opencms/de/ueber-den-rsv/werte-und-philosophie/rassestandard/
Hier ist bereits ersichtlich, dass Aggressivität ein zuchtausschließender Fehler wäre, da der DSH "völlig gutartig" sein soll.
Auch sogenannte Kampfhunde wie Bullterrier werden nicht auf Aggressivität gezüchtet, das würde auch ihrem ursprünglichem Verwendungszweck (dem Hundekampf) vollkommen widersprechen, da die Hunde in jeder Wesenslage vom Hundeführer aus dem Kampf genommen werden mussten. Hunde, sie in dieser Reizsituation den Menschen angefallen haben, wurden direkt getötet und somit aus der Zucht entfernt. Aus diesem Grund sind gerade "Kampfhunde" zumeist den menschenfreundlichsten Rassen überhaupt zugehörig, wenn sie auch dazu tendieren, etwas problematischer gegenüber Artgenossen zu sein.
Sicher gibt es immer einige Individuuen, die aus der "Art" schlagen, denn der angeborene Charakter ist, selbst bei den durchgezüchtesten Tieren nicht alleinig verantwortlich für das spätere Wesen als adultes Tier.
Einen großen Einfluss haben das Verhalten der Mutter (Welpen, die einer Wesensgestörten Amme angelegt werden, zeigen diese Störung oft später selbst auch) und in besonderem Maße die Art der Aufzucht, die auch aus einem genetisch nicht vorbelasteten Tier eine Gefahr für die Gesellschaft machen kann.