Wann geht Tierliebe zu weit?

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Sonne29

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16. Juni 2015
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... eine Frage, die mich seit ein paar Tagen beschäftigt. 🙂

Durch Zufall habe ich in einem anderen Forum gelesen, dass es teilweise schon als übertrieben und zu vermenschlicht angesehen wird, seine Katze im Bett schlafen zu lassen.

Bekommen eure Tiere bzw. Katzen z.B. ein "Weihnachtsgeschenk"? Gebt ihr ihnen ein Küsschen auf's Fell?

Wann ist für euch die Liebe zum Tier nicht mehr "normal"? Sobald sie dem Tier schadet? Inwiefern?
Inwieweit vermenschlicht ihr eure Katzen?

Und seid ihr der Meinung, dass Menschen mit Tieren, in unserem Fall ja mit mehreren Katzen, es schwerer bei der Partnersuche haben?

So viele Fragen... Ich bin gespannt. 🙂
 
A

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Geschenke - sie bekommen sehr häufig Geschenke, dazu bedarf es keines Anlasses nur einer offene
Zooplus Seite

Liebe - kann nur gegeben werden, fordert selber nichts und beinhaltet meiner Meinung nach die
Sorge um das Wohlergehen des anderen, beinhaltet auch das ich mich informiere was dem anderen
gut tut

Sobald das andere Wesen als einziger Bezugspunkt dient wird es für mich unnormal/ungesund.

Vermenschlichen - kann glaube ich nur ein Außenstehender beurteilen, beantworte ich mal mit "geht so"

Hmmm... nun mein Partner würde jeder schönen Katze (ich habe bisher keine gesehen die er nicht
schön fand) hinter her rennen, deshalb bin ich froh das wir zwei Schnuten haben, ich habe nur Angst
das er uns für ein oder mehr wirklich schmusewütige sitzen lässt ... ah nein bringt er wohl nicht über sich ...


Aber nochmal zu der Sache mit dem Bett, ich glaube diese Betrachtungsweise ist sehr menschlich,
soll doch die Katze schlafen wo sie will ohne sich oder andere zu gefährden.
 
Warum soll es Vermenschlichung sein, die Katze im Bett schlafen zu lassen? Niemand zwingt sie dazu und Katzen lieben nun einmal warme, kuschelige Plätze.

Im Winter bevorzugt es meine Hexe allerdings, direkt neben der Heizung zu schlafen, da ist es noch wärmer als im Bett😀

Man vermenschlicht eine Katze dann, wenn man ihr menschliche Verhaltensweisen zuspricht. Zum Beispiel "die kratzt nur am Sofa, um mich zu ärgern". Vermenschlichung ist es in meinen Augen auch, eine Katze als "Ersatzpartner" zu instrumentalisieren und von ihr zu erwarten, menschliche Bedürfnisse nach Nahe und Zuwendung zu befriedigen. In dem Fall schadet das oft den Katzen, weil sie zum einen falsch gehalten werden (Einzelhaltung, damit die Katze nur den Menschen liebt) oder mit zu viel Futter vollgestopft wird, weil sie ja "so niedlich guckt" und, und, und...

Das ist für mich Vermenschlichung, aber nicht das Bett und auch nicht das Weihnachtsgeschenk. Der Katze ist es völlig latte, dass Weihnachten ist, die hat einfach nur Spaß am neuen Spielzeug oder macht sich über das Extra-Leckerchen her.
 
Ich lasse meine Katzen nicht im Bett schlafen, sie entscheiden das ganz freiwillig. Und so liegen da zwischen null und drei Katern ...🙂
 
Sehr interessante Fragestellung. 🙂

Also ich würde Syrame auf jeden Fall zustimmen in dem Punkt, dass Tierliebe zu weit geht, wenn keine anderen sozialen (menschlichen!) Kontakte mehr gepflegt werden und ein Tier quasi Hauptbezugs"person" ist. Wenn das Tier also als Ersatz dient.

Zudem finde ich es meist seltsam und manchmal auch albern, wenn Tiere sehr vermenschlicht werden. Wenn die Katzen am Tisch mitessen (also mit dem Napf am Tisch), ihnen (alberne) Kleidung angezogen wird ("Das ist ja sooooo niedlich." 🙄 ), ihnen der Popo abgeputzt wird (wenn da nicht gerade medizinische Gründe für sprechen). Das sind dann so Punkte, wo ich denke: "Im Ernst?" 😱

Weihnachts- oder Geburtstagsgeschenke gibt's hier nicht. Ich kaufe so schon genug Tinnef, das muss reichen. 😀 Küsschen direkt gibt es nicht, weil ich nicht so gerne Haare im Mund habe. 😛 Aber mit dem Gesicht durch's Fell kuscheln mache ich gerne.

Nicht mehr normal finde ich es definitiv, wenn es Richtung Animal Hording geht und das Wohl der Tiere aus dem Blick gerät. Und auch, wenn die Halter ihr Tier ständig wegen jedem Pups zum Tierarzt schleppen, Bachblüten hier geben, Zylkene dort, Tiertherapie, Rescue-Tropfen – kurz: wenn das Tier quasi tottherapiert wird. Bei uns Menschen vergleichbar mit "Helikopter-Eltern".

Ich hab' ja nun einen Partner, deswegen kann ich letzteren Punkt schwer beurteilen (wobei – meiner ist mir jedenfalls noch nicht davon gelaufen 😀 ), aber ich könnte mir schon vorstellen, dass ein potentieller Partner skeptisch ist, wenn die Partnerin mit 8 Katzen zusammenlebt. 😳 Ich erlebe ja auch mit meinen vier Katzen schon häufig peinlich berührte Blicke im Bekanntenkreis und spüre, wenn ich von meinen 4 Katzen berichte, dass viele Leute denken: "4 Katzen? Die ist doch bekloppt." 😉

Generell wird das sicher jeder anders sehen und ich bin mir sicher, dass es ganz viele Leute hier gibt, die mir absolut widersprechen würden und ihre Tiere so behandeln, wie es in meinen Augen gar nicht geht. Aber das ist ja in Ordnung. 🙂
 
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Bekommen eure Tiere bzw. Katzen z.B. ein "Weihnachtsgeschenk"?

Zum angenommenen Geburtstag gibts frischen Fisch. Forellenfilet oder sowas 😉

Gebt ihr ihnen ein Küsschen auf's Fell?

Will ich Haare im Mund? Nein!

Wann ist für euch die Liebe zum Tier nicht mehr "normal"?

Wenn jemand dabei vergißt, das Katzen andere Bedürfnisse als Menschen haben
Wenn jemand sich nur noch über seine Katzen definiert
Wenn jemand dabei vergißt seine/ihre menschlichen Kontakte zu pflegen

Sobald sie dem Tier schadet? Inwiefern?

"Animal hoarding" im übelsten Sinne des Begriffes wäre so ein Fall, wo es den Tieren schadet

Inwieweit vermenschlicht ihr eure Katzen?

Garnicht. Katzen sind Katzen sind Katzen - auch wenn ich ihnen immer was erzähle, weiß ich, das sie mein Gelaber eigentlich nicht verstehen 😉
Für Katzenkleidchen oder Nagelack auf ihre Krallen habe ich kein Verständnis - vielleicht bin ich aber auch nur zu fantasielos für so einen Tinnef 😉
Wenn ich die erste Modetussi mit Katze statt Chihuahua in der Handtasche entdecke kotze ich bestimmt! (Wobei mir die Hundis auch immer schrecklich leid tun)

Und seid ihr der Meinung, dass Menschen mit Tieren, in unserem Fall ja mit mehreren Katzen, es schwerer bei der Partnersuche haben?

Nein. Ich habe immer Freunde gehabt - trotz Katzen. Das ich nicht verheiratet bin, liegt eher an mir als an meinen Fellnasen 😉
 
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... (...)

Bekommen eure Tiere bzw. Katzen z.B. ein "Weihnachtsgeschenk"? Gebt ihr ihnen ein Küsschen auf's Fell?

Wann ist für euch die Liebe zum Tier nicht mehr "normal"? Sobald sie dem Tier schadet? Inwiefern?
Inwieweit vermenschlicht ihr eure Katzen?

Und seid ihr der Meinung, dass Menschen mit Tieren, in unserem Fall ja mit mehreren Katzen, es schwerer bei der Partnersuche haben?

So viele Fragen... Ich bin gespannt. 🙂

Für mich ist es zu viel, wenn man die Katze nichtmehr als Katze (Tier) sieht, sondern auf sie die eigene Bedürfnisse projiziert zB Kinderersatz/ Ersatz sozialer Kontakte/ sozialer Bindung (Partnerersatz). Und aus diesem Grund der Katze "abspricht", sich kätzisch zu verhalten.

Weihnachtsgeschenke/Geburtstagsgeschenke schaden dem Tier nicht, es nimmt sie zwar auch nicht als solche wahr, aber was soll es - oft sagt man das doch auch nur aus Spaß, weil man sowieso XY anschaffen wollte.

Über mangelndes männliches Interesse kann ich trotz 3 Katzen wirklich nicht klagen.^^ Die Katzen sind ja nur ein "Aspekt" von mir, darüber hinaus habe ich aber noch viele andere Interessen. Also an den Katzen liegt sowas m.e. definitiv nicht, es gibt ja wirklich nur sehr wenige Leute, die Katzen absolut ablehnen.

Ich vermenschliche meine Katzen nie wirklich ernsthaft, gleichwohl ich sicherlich auch einige Spleens pflege wie zB wenn ich füttere frage ich danach "und, hat's geschmeckt?" oder zu meinem einem Kater am Morgen "Ach, sind wir mal wieder morgenmuffelig?". Aber wie gesagt, das meine ich nicht wirklich ernst, aber ich "kommuniziere" durchaus öfter mit ihnen.
 
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Für mich ist es zu viel, wenn man die Katze nichtmehr als Katze (Tier) sieht, sondern auf sie die eigene Bedürfnisse projiziert zB Kinderersatz/ Ersatz sozialer Kontakte/ sozialer Bindung (Partnerersatz). Und aus diesem Grund der Katze "abspricht", sich kätzisch zu verhalten.

Weihnachtsgeschenke/Geburtstagsgeschenke schaden dem Tier nicht, es nimmt sie zwar auch nicht als solche wahr, aber was soll es - oft sagt man das doch auch nur aus Spaß, weil man sowieso XY anschaffen wollte.

Über mangelndes männliches Interesse kann ich trotz 3 Katzen wirklich nicht klagen.^^ Die Katzen sind ja nur ein "Aspekt" von mir, darüber hinaus habe ich aber noch viele andere Interessen. Also an den Katzen liegt sowas m.e. definitiv nicht, es gibt ja wirklich nur sehr wenige Leute, die Katzen absolut ablehnen.

Ich vermenschliche meine Katzen nie wirklich ernsthaft, gleichwohl ich sicherlich auch einige Spleens pflege wie zB wenn ich füttere frage ich danach "und, hat's geschmeckt?" oder zu meinem einem Kater am Morgen "Ach, sind wir mal wieder morgenmuffelig?". Aber wie gesagt, das meine ich nicht wirklich ernst, aber ich "kommuniziere" durchaus öfter mit ihnen.

Ich schließe mich dem mal an 😀 Vor allem ersteres wäre für mich übertrieben.
Auch dem Tier seine eigenen Vorstellungen aufzuzwingen (bsp. vegane Ernährung für die Katze) würde für mich zu weit gehen.

Weihnachtsgeschenke etc. sind ja meist auch eher Vorwand um Dinge zu kaufen, die man sowieso holen wollte. Meiner Schwester zu Liebe packe ich diese dann auch noch hübsch ein 😀

Partnersuche kann ich schlecht einschätzen, hatte meinen schon vor den Katzen. Mit ihnen hätte ich ihn aber bestimmt trotzdem bekommen haha
Ich denke auch dass es in Deutschland vor allem, genug Katzenliebhaber gibt.

Ich spreche gerne mit meinen Katzen. Und geb ihnen auch Küsschen aufs Näschen z.B. Finden einige bestimmt übertrieben, aber ist mir eigtl auch egal 😛
 
Tja...
Speedy pennt mit im Bett. Dabei hat er 7 Schlafmöglichkeiten plus 4 im Kratzbaum. Aber da lasse ich ihn die Wahl.

Im allgemeinen richte ich mich nach "Pussy" .....

No go:
Animal hording....
Extrem langes "dahin vegetieren" totkranker Miezen...
Und diese Engstirnigkeit in puncto "Ich mach was ich will - und nicht was die Katze verlangt"
Ach ja...nicht zu vergessen. ....Verantwortungslosigkeit! !!!!!!

Edit : Ahja...Busserl bekommt er ab und zu mal. .... er mag n Knutscher nicht 😀
 
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Meine Meinung ist genau so wie Doppelpack's.
 
Im Bett schlafen lassen - finde ich hat nichts mit Vermenschlichung zu tun.

Weihnachtsgeschenke - bekommen meine Kater nicht. Ich weiß, wann sie Geburtstag haben, aber sie bekommen noch nichtmal Geburtstagsgeschenke von mir. Ich finde es aber nicht "übertrieben", wenn andere das machen - wenn es ihnen Freude macht, warum nicht 🙂, den Katzen schadet es ja nicht, wenn sie Geschenke bekommen.

Küsschen ins Fell - bekommen meine Kater nur zu Weihnachten, an Geburtstagen, Sonntagen, Montagen, Dienstagen usw. 😀
Wann ist für euch die Liebe zum Tier nicht mehr "normal"? Sobald sie dem Tier schadet? Inwiefern?
Ja, sobald sie dem Tier schadet. Wobei ich meine, dass Menschen, die Tiere zu sehr vermenschlichen, eben diese Grenze gar nicht erkennen können. Sie meinen, dem Tier macht es auch Spaß, wenn es zB in Tierkleidung gesteckt wird oder die Krallen lackiert werden.
Es schadet auch, wenn den Tieren menschliches Denken unterstellt wird, zB wenn man meint, sie tun verbotene Dinge extra, um Menschen zu ärgern... (schaden deswegen, weil man dann straft oder eben nicht den wahren Ursachen auf die Spur kommen kann)
Inwieweit vermenschlicht ihr eure Katzen?
Ich glaube, gar nicht so sehr. Ich mag es ja gerade, dass sie keine Menschen sind 😳 😀
Ich finde, man kann den Umgang mit Tieren gar nicht wirklich vermenschlichen. Wenn ich mit Menschen zusammen bin, habe ich ganz andere Erwartungen, ich möchte nette Gespäche, Erlebnisse teilen etc, bei Katzen genieße ich einfach deren pure Anwesenheit, die brauchen nur stumm aufm Sofa zu hocken und meine Welt ist in Ordnung, da erwarten mich keine dummen (oder interessante oder schwierige oder peinliche oder aufregende oder anderweitig bedenkenswerte) Fragen, keine intellektuellen Herausforderungen. Sie nehmen es mir nicht übel, wenn ich keine Weihnachtsgeschenke kaufe oder den Geburtstag vergesse. Ich muss mich nicht rechtfertigen und ihnen ist es egal, ob ich ungeschminkt herumlaufe oder aufgebrezelt, ich finde es herrlich entspannend, dass meine Kater keine Menschen sind.
Und seid ihr der Meinung, dass Menschen mit Tieren, in unserem Fall ja mit mehreren Katzen, es schwerer bei der Partnersuche haben?
Wenn man 4 Kater hat, dann kommt es darauf an, zu welchem Zeitpunkt man davon erzählt 😀
Ich meine, wenn man jemanden kennenlernt, der keine Haustiere hat, dass der sich erstmal nicht vorstellen kann, wie stinknormal ein Leben mit 4 Katern sein kann. Leute ohne Haustiere denken dann schnell, es dreht sich alles darum und ich finde das schon nachvollziehbar und meine, man sollte das bedenken und es nicht gleich zum Thema machen, nach dem Motto "du, nur damit du gleich Bescheid weißt, ich liebe meine Kater über alles auf der Welt" 😱 😉 😉
Aber wenn man sich kennenlernt und eben nicht "Katze" gleich das "Thema Nr 1" war, dann wird derjenige schon schnell mitbekommen, dass man ein ganz normaler Mensch ist. Ich hatte dahingehend noch nie schlechte Erfahrungen. Wobei ich meine, dass das aber bei anderen "Hobbies" ähnlich ist. Ob man nun 2 oder 3 oder 4 oder noch mehr Katzen hat, oder einen großen Hund, oder Motorrad fährt, oder begeisterter Freizeitornithologe oder Fussballfan ist oder irgendwelche anderen etwas speziellere Interessen hat, es wird immer Leute geben, die sagen, dass das die Partnerwahl erschweren könnte und andere, bei denen das einfach passt.
 
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Guten Morgen,

Das sieht wohl jeder anders. Ich rede oft mit meinen Katzen bzw generell mit Tieren. Meine dürfen auch bei mir im Bett schlafen, Luna sogar meist direkt neben mir. Auch geb ich ihnen ...eigentlich ständig bussis.
Was ich persönlich schräg finde, ist ihnen die Zähne zu putzen, sie anzuziehen mit Kostümen, mit Freunden so zu reden, als würde man über seine Tochter oder Sohn sprechen, den Hintern abputzen..nun ja das muss ich leider bei unseren weißen perser des öfteren wenn das Fell wieder zu lang ist am popes...freiwillig würde ich es nicht gerne machen. Aber wat muss muss.
 
Geschenke
Joa 😀 gibts eigentlich dauernd, aber eher für mich. Die Katzen verstehen das Prinzip von Geschenken nicht, aber ich freu mich natürlich wie verrückt, wenn sie mögen was ich Neues angeschleppt hab.
Im Prinzip beschenke ich mich also selbst und nutze die Katzen als Ausrede, irgendeinen Kleinkram oder ein neues Spielzeug zu kaufen :grin:

Küsschen aufs Fell
Aber Hallo 😀 warum auch nicht? Zorro liebt es, richtig durch gewuschelt zu werden und mir machen ein paar Haare nichts aus.
Darin sehe ich auch keine Vermenschlichung der Katze, sondern eher ein Annehmen von kätzischem Verhalten durch mich 😕 ich flechte ihnen schließlich keine Zöpfe. Katzen untereinander schmusen mit sehr viel Kopf-ins-andere-Fell-stecken.

ab wann ist es nicht mehr "normal" bzw vermenschlicht
Für mich, wenn ignoriert wird, dass Katzen Tiere mit speziellen Bedürfnissen sind.
Dazu gehört für mich zB schlechtes (oder veganes) Futter und der Versuch, natürliches Verhalten abzutrainieren und dafür menschliches Verhalten zu belohnen. Typisches Beispiel wäre der Teller auf dem Tisch neben Frauchen, Katzen, die das Menschenklo benutzen sollen und die Freude über ein depressives Sofakissen, das ganz brav herum liegt und alle kätzischen Verhaltensweisen eingestellt hat.
Ebenso die Einzelhaltung mit der Ausrede, man sei dem Tier ja Kumpel genug.

Animal hoarding ist natürlich der krasse Extremfall.

vermenschliche ich meine Katzen?
Denke nicht. Ich rede viel mit ihnen und sie viel mit mir, aber das liegt an ihrem Wesen. Ich erwarte kein Verständnis von ihnen und unsere "Gespräche" dienen meist als Auftakt zum spielen oder kuscheln.
Ansonsten sind sie Katzen und das ist gut so.

Partnersuche und Freunde
Ganz einfach 😀 mein Freund liebt Katzen und meine besonders. Unsere Freunde gewöhnen sich dran, oder brauchen mich nicht besuchen.
Da hab ich keine Probleme.
 
Bekommen eure Tiere bzw. Katzen z.B. ein "Weihnachtsgeschenk"?

Natürlich! Obwohl sie mit dem großen, grünen, duftenden Baum auf dem so lustige Sachen hängen, die wackeln, mehr Freude haben als mit ihren Geschenken und besonderem Fressen 🙄 😀

Gebt ihr ihnen ein Küsschen auf's Fell?

Natürlich! Aber das hat für mich nichts mit Vermenschlichung zu tun. Das ist einfach ein zusätzlicher Ausdruck meiner Zuneigung zu ihnen.

Wann ist für euch die Liebe zum Tier nicht mehr "normal"?

Auch wenn ich hier vllt ein Tabuthema aufwerfe: Zoophilie (hatte Letzens erst wieder einen Artikel darüber gelesen)

Animal Hoarding (der Grundgedanke: bei niemandem geht es den Katzen so gut wie bei mir. Alles Tierquäler!)

Wenn man seine eigene Hypochondrie auf die Tiere überträgt.

Wenn man sich einigelt und auf die restliche Welt vergisst, weil der einzige Lebensmittelpunkt die Katze ist.

Wenn man nicht mal mehr Urlaub fährt oder über Nacht weg, weil die Katze nicht alleine sein soll.

Wenn man sich und sein ganzes Leben und alle Interessen aufgibt um die die Katze da zu sein.

Sobald sie dem Tier schadet? Inwiefern?

Animal hoarding
Zoophilie,
Lebensphilosophien, die übertragen werden (Vegetarismus, Veganismus)

Inwieweit vermenschlicht ihr eure Katzen?

Ich behaupte mal von mir, gar nicht. Sie sind Katzen sind Katzen sind Katzen. Für außenstehende bin ich vllt manchmal ein bisschen übertrieben, aber ich denke, vermenschlichen tu ich sie nicht.

Auch wenn ich keine Kinder bekommen kann und ich die Muzen als "Ersatz" sehe (wenn man das so nennen will), werden sie nicht anders behandelt als vor der Diagnose. Sie werden nicht im Kinderwagen spazieren geführt, sie werden nicht gekleidet usw. 😀

Wenn dann ist es eher so, dass die Delilah mich "verkatzlicht". Versucht sie doch seit einiger Zeit in der Nacht bei mir zu nuckeln. Sie nimmt das mit der "Katzenmama" wohl etwas zu wörtlich. Hab mir also angewöhnt, nur noch mit Shirt zu schlafen.

Und natürlich schlafen sie im Bett. Wenn sie das wollen und es uns nicht stört...

Und seid ihr der Meinung, dass Menschen mit Tieren, in unserem Fall ja mit mehreren Katzen, es schwerer bei der Partnersuche haben?

Ich denke nicht. Hab trotz 2 Katzen einen Mann mit Katze gefunden 😎

Ich denke mal, das ist Einstellungssache vom Gegenüber. Ich hab jedenfalls in meiner Singlezeit keinen Mann kennen gelernt, der Probleme mit meinen haaringen Mitbewohnern gehabt hätte.
 
Durch Zufall habe ich in einem anderen Forum gelesen, dass es teilweise schon als übertrieben und zu vermenschlicht angesehen wird, seine Katze im Bett schlafen zu lassen.

Unsere drei Kater haben das ganze Haus mit sehr sehr vielen Liegeplätzen zur Verfügung aber trotzdem schlafen die drei meist bei uns im Bett. Im Winter so gut wie immer, im Sommer schlafen sie manchmal unten oder wenn es sehr heiß ist sogar im Keller (da gibt es einen großen Raum, mit Fenstern, Sofa usw. und einem Kratzbaum)


Bekommen eure Tiere bzw. Katzen z.B. ein "Weihnachtsgeschenk"

Ja schon, meist irgendetwas was wir sowieso kaufen wollten wie z.B. eine Erweiterung für den Kratzbaum oder ein neues Fummelbrett
Auch wenn sie keine Ahnung von Weihnachten etc. haben, irgendwie spüren sie doch die Aufregung die an solchen Tagen herrscht und sind dann durch das Neue auch abgelenkt

Gebt ihr ihnen ein Küsschen auf's Fell?

Manchmal - machen aber mein Mann und unsere Söhne bei den Jungs auch 😀

Wann ist für euch die Liebe zum Tier nicht mehr "normal"? Sobald sie dem Tier schadet? Inwiefern?


Wenn man z.B. eine Katze alleine hält weil man Angst hat dass die Katzen nicht mehr so menschenbezogen sind wenn man 2 oder 3 hat.

Wenn sie dem Tier schadet - aus Liebe z.B. Essen geben welches ungesund für das Tier sind wie z.B. Essen vom Tisch usw.
Mehr Tiere halten als ich wirklich verantworten kann - sei es aus zeitlichen, finanziellen und räumlichen Gründen
Dem Tier etwas aufzwingen - wie z.B. regelmäßiges Baden usw. wenn es nicht aus medizinischen Gründen notwendig ist

Ich denke nicht dass wir unsere Jungs vermenschlichen aber sie sind Familienmitglieder - was für uns auch bedeutet dass wir für sie da sind wenn sie uns brauchen und wir sie lieben als das was sie sind - Kater eben.

Ich bin auch der Meinung dass es eher der Fall ist wenn man die Tiere als Ersatz für soziale Kontakte nutzt, sei es als Partner, Kinder oder Freunde

Obwohl .... wie sagen mein Mann und ich immer: "Die letzten Kinder haben Fell" 😀😀

Und seid ihr der Meinung, dass Menschen mit Tieren, in unserem Fall ja mit mehreren Katzen, es schwerer bei der Partnersuche haben?

Kann ich jetzt nicht sagen da wir schon eine Familie mit 2 Söhnen waren als unsere ersten Kater eingezogen sind. (Vorher hatten wir eine Gruppe Meerschweinchen und Kaninchen und ich komme aus einer Familie in der es immer Haustiere gab)
Aber bei einer Freundin weiß ich dass sie ohne Katzen ihren Mann nicht kennen gelernt hätte 😀
 
Sehr interessante Frage.
Meine Katze schläft im Bett, mein Hund wiederum nicht. Hat 1. erzieherische Gründe, und 2. finde ich eine Katze im Bett hygienischer als meinen stinkenden, schnarchenden Hund, der vor wenigen Stunden noch im Dorf-Moor gebadet hat.
Geschenke bekommen meine Tiere auch nicht, bzw. ich definiere es dann nicht als Geschenk.
Ich denke auch nicht, dass die Partnersuche davon beeinflusst wird, es hängt eben davon ab, in welchen Kreisen man sich bewegt. Wenn ich einen tierlieben Partner an Land ziehe, wird er sich von ein paar Katzen sicherlich nicht abschrecken lassen 😀

Ich habe ein Problem mit Tierliebe ganz allgemein, wenn sie zu Misanthropie wird. Ich bin viel im Auslandstierschutz in Asien aktiv, und da erlebe ich leider nicht selten, dass Menschen quasi zu Menschenhassern werden und sich ihrer eigenen Spezies gegenüber regelrecht asozial verhalten, während eine Liebe zu Hunden entsteht, die an Besessenheit grenzt.

Für mich sehr fragwürdig, ich habe da klare Grenzen...

Auch die häufig sehr aggressive "Missionierung" von Veganismus als Lebensform des moralisch perfekten Menschen, auch das wurde hier schon erwähnt.
Auch das ist für mich eine Form der Tierliebe, die zu weit geht - nicht der Vegansimus an sich, es soll jeder machen, was er für richtig hält, und es ist lobenswert, wenn man sich mit seiner Umwelt und dem eigenen Wirken auseinandersetzt - aber die dadurch entstehende Arroganz und Respektlosigkeit gegenüber jenen, die sich aus welchen Gründen auch immer für ein anderes Leben entscheiden.
 
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Auch die häufig sehr aggressive "Missionierung" von Veganismus als Lebensform des moralisch perfekten Menschen, auch das wurde hier schon erwähnt.
Auch das ist für mich eine Form der Tierliebe, die zu weit geht - nicht der Vegansimus an sich, es soll jeder machen, was er für richtig hält, und es ist lobenswert, wenn man sich mit seiner Umwelt und dem eigenen Wirken auseinandersetzt - aber die dadurch entstehende Arroganz und Respektlosigkeit gegenüber jenen, die sich aus welchen Gründen auch immer für ein anderes Leben entscheiden.

Danke, das spricht mir aus der Seele. Arroganz und Respektlosigkeit. Genau das sind die Worte nach denen ich immer gesucht habe.
 
Letztenendes muss jeder das richtige Maß für sich selber finden. Zu weit geht es für mich dann, wenn die Tiere in welcher Form auch immer zu schaden kommen (wie es hier auch schon einige geschrieben haben).
In meinem Bekanntenkreis gibt es bspw. ein Pärchen, das die eigenen Katzen regelrecht mit Leckerlie vollstopft. Beim kleinsten Miau wird sofort die Leckerlietüte gezückt. Dementsprechend sind die Katzen schlichtweg offensichtlich übergewichtig, bewegungsfaul und träge geworden. Mittlerweile versuchen die beiden immerhin sich zu bessern (aber es ist ja sooo schwer...). So ein Verhalten ist für mich falsch verstandene Tierliebe/ Tierliebe die zu weit geht.

Ich finde nicht, dass Tierliebe zu weit geht, wenn man den Katzen ein Küsschen gibt oder mit ihnen spricht. Es profitieren eher beide Seiten davon. Ich freue mich über die ganzen Katzenhaare im Mund und die angenehmen Gesprächspartner 🙂D) und die Katzen freuen sich (in der Regel) über die Aufmerksamkeit.

Mit der Partnersuche ist es so eine Sache. Ich war schon in einer Beziehung, als die ersten eigenen Katzen kamen. Mein Partner wollte aber genauso gerne Katzen haben wie ich und ist, genau wie ich, mit Katzen aufgewachsen.
Wenn schon Katzen vorhanden sind und für den Auserkorenen wäre das ein Problem, wäre für mich halt auch klar, dass das nicht der richtige Partner für mich sein kann.
 
sorry, muss klein schreiben, da etwas eingeschränkt zur zeit😉

tierliebe geht zu weit, wenn es am respekt vor dem tier mangelt und somit keine
tierliebe ist.
wenn der egoismus die sicht auf das tier vernebelt. am häufigsten erlebe ich das
in der abschiedsphase. was tiere da durchleiden müssen macht mich oft fassungslos. gerade wieder erlebt. nicht einmal geplatzte tumore helfen, endlich
los zu lassen. was für ein tod.
zwang aus zu üben, tiere zu clowns zu machen sind weitere ueberschreitungen.


grüsse
tadi
 
Ich finde es schlimm,wenn Tiere in Kostüme gesteckt werden oder Fell und Krallen gefärbt werden. Oder Hund und Katze wie Handtaschen getragen werden. So etwas geht zu weit, weil es mit Tierliebe nichts mehr zu tun hat. Neuerdings soll es sogar Schönheitsoperationen für die Vierbeiner geben. :grummel:
Es ist nicht schlimm mit der Katze zu reden oder ihr einen Kuss auf das Fell zu geben.
Hauptsache sie darf noch Katze sein.
Ich finde auch goldene Näpfe oder ähnliches haben mit Tierliebe nichts zu tun.
Lieber eine halbe Stunde länger mit dem Tier beschäftigt, da haben alle was davon.
 

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