72 qm und ein Balkon, der wahrscheinlich doch abgesichert werden kann...wo ist jetzt das Problem? 😕
Langsam wird die Ansprüche hier wirklich unrealistisch.
Dem kann ich nur beipflichten: eine Dreizimmerwohnung mit absicherbarem Balkon ist für zwei Kitten ebenso wie für zwei erwachsene reine Wohnungskatzen eine völlig ausreichende Fläche, vor allem, wenn die Wohnung und der Balkon komplett für die Katzen begehbar sind und die Wohnung katzengerecht ausgestattet wird.
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Viele Züchter geben auch keine Tiere in ungesicherten Freigang.
Hier sehe ich ein wichtiges Argument, denn bei der Diskussion von wegen "auf Bestellung produzierte Tiere ohne Freigang" bekomme ich schon wieder Hals.
Was, bitte, soll oder muss ein seriöser Vereinszüchter in Sachen Freigang für seine Katzen leisten?
Potente Tiere in ungesicherten Freigang zu lassen, ist nicht nur bei Züchtern nogo (ungewollte Belegung der rolligen Zuchtkätzin durch unbekannte Väter; umgekehrt auch Produktion weiteren Katzenelends durch den potenten Zuchtkater in ungesichertem Freigang); es wird ja auch und gerade bei Lastramis immer wieder abgelehnt und die Wichtigkeit der Kastration betont.
Ein Mütterchen darf und kann mit den Kitten nicht in den ungesicherten Freigang, da sie zum einen schnell wieder rollig werden kann (Folge s. o.) und zum zweiten wohlmöglich nicht mehr ihre Kitten ordnungsgemäß versorgen würde, wenn diese drinnen und das Mütterchen draußen wäre.
Demgegenüber heißt es immer wieder, dass die jungen (Lastrami-)Katzen nicht raus sollen, bevor sie ein Jahr alt sind, weil sie von ihrer Mutter nicht schon als Kitten beigebracht bekommen haben, wie man sich draußen verhält und es erst lernen müssen. Und natürlich ebenfalls ausschließlich kastriert.
Ein seriöser und verantwortungsvoller Vereinszüchter kann insofern seinen Kitten und seinen Katzen schlichtweg keinen ungesicherten Freigang bieten (ich würde von so einer Person auch keine Katze kaufen wollen), sondern immer nur den gesicherten Freigang, sei es nun ein entsprechend gesicherter Katzengarten oder ein Freigehege bzw. gesicherter Balkon/Terrasse.
Moody, Pfötchen und Mercy stammen aus Züchterhaushalten, wo entweder eine gesicherte Terrasse oder ein Freigehege im Garten für die Katzen möglich war. Nine kommt aus einer Zucht mit (damals) reiner Wohnungshaltung und ohne Balkon.
Jede unserer Katzen weiß den Balkon zu schätzen (mindestens in den Sommermonaten; wenn es kälter wird, nehmen sie ggf. nur eine Nase voll Winterluft, bevor sie sich wieder auf den Heizung chillen), und gerade in der wärmeren Jahreszeit lieben sie es, möglichst viel Zeit dort mit Lauern, Chillen und Spielen zu verbringen. Aber sie streben nicht nach draußen. Als beispielsweise Moody einmal durch eine Lücke im Netz ausgebüxt und vom Balkon (Hochparterre) gesprungen war, fand ich ihn laut weinend im nächstgelegenen Kellerfenster sitzend direkt neben dem Balkon. Vor dem Kellerfenster war der ihm vertraute Vorgarten mit Rasen und Gebüsch, wo er die Gegend hätte erkunden können. Aber den Mut und die Chuzpe hatte er nicht, sondern war froh, sich auf meinen Arm kuscheln zu können und reingetragen zu werden (vor unserem Haus ist eine relativ dicht befahrene Straße, obwohl es eine Einfamilienhausgegend mit Tempo 30 ist).
Wer die Meinung vertritt, dass Katzen, die nicht in den ungesicherten Freigang entlassen werden können, nicht gezüchtet werden dürften, verkennt die Realität und plädiert damit letztlich auf einer anderen Argumentationsebene für die Abschaffung jeglicher seriösen Vereinszucht (denn die Vermehrer werden sich von solchen Anforderungen und Skrupeln keineswegs beeindrucken und vom Vermehren abhalten lassen).
Dafür habe ich insofern, sry, nur ein Wort: Bull****t!