Abbruch der Trächtigkeit - ethische Überlegungen

  • Themenstarter Themenstarter Gwion
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man sagt 10 tage vorher, es geht aber schon eher bei mir (und auch dem TA) nicht, da sie ja aktiv euthanisiert werden müssten.

den genauen zeitpunkt kann ich dir nicht konkret nennen, das hängt von der vorherigen untersuchung beim TA ab. da würde ich mich auf seine einschätzung verlassen.
 
A

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Man kann diese hehren Ansprüche haben, habe ich auch. Ich würde auch keiner Kastration zustimmen, wenn die Babies schon über die Hälfte der Tragezeit sind. Aber was mache ich wenn niemand so eine wilde kleine Familie aufnehmen kann oder will?

Ich bin auf Antworten gespannt.

Soll ich es bei mir versuchen, obwohl ich gar keinen Platz dafür habe?

Das geht ja weiter, von dem finanziellen Aufand abgesehen, kriegt man sie später wirklich gut unter.
 
Zuletzt bearbeitet:
@ Eifelkater,

zu Deinen Vorschlägen Punkt e : Dezimierung (Töten) von Tieren in Kolonien
bringt überhaupt nichts. Diese Erfahrung wurde hier über Jahre gemacht, als man
immer und immer wieder Vergiftungsaktionen machte.
Es führt zu erhöhter Produktion.
Erfolg hat zum Glück seit langer Zeit das Kastrieren in Kolonien. Setzt voraus, das die Kolonien kontrolliert werden und Neuzuwanderer sofort kastriert werden,
bzw. neue Kolonien rechtzeitig entdeckt werden.
Dies gilt übrigens auch für verwilderte Haushundgruppen.
Massentötungen oder Tötung von bestimmten Tieren in Gruppen führen zu
umfangreicherer Neuproduktion. Es dient der Arterhaltung.
Wenn man sich die letzten Jahre in unterschiedlichen Ländern anschaut, hat sich
das Problem streundender Tiere dort, wo man mit Tötungsaktionen reagiert
nicht verringert. Dort, wo konsequent kastriert wird, gibt es, wenn auch noch
nicht ausreichend, Erfolge.
Einen für mich wichtigen Punkt zur "Vorsorge" möchte ich noch betonen:
Die junge Generation ist immer Hoffnungsträger. Für mich gehört Tierschutz, lernen, wie man mit Tieren sorgsam umgeht, längst als Pflichtfach in Schulen.
Auch in Kindergärten müsste man altersgerecht bereits damit beginnen.

Mit Verboten und Auflagen aller Art erreicht man, das sie umgangen werden.
Aufklärung ist das Wichtigtste und es muss bei den Jungen beginnen.

Grüsse
Tadi
 
......
e) als letztes Mittel müsste man auch über Euthanasie/ Töten von überhand nehmenden Kolonien nachdenken dürfen.

Aber prinzipiell würde ich behaupten das bei konsequenter Durchführung der Punkte a-e sich das Problem in 20 Jahren gelöste haben dürfte.

e) bringt nichts, das dürfte allmählich hinlänglich bekannt sein, so wurde es ja leider gottes jahrelang in vielen ländern praktiziert.

kastraaktionen flächendeckend und tatsächlich eine reglementierung beim "handel" mit tieren allgemein würde vermutlich viel verhindern und das elend verringern.

es gibt ja auch immer nicht gerade wenige zahme, den menschen zugewandte katzen, die trächtig aufgegriffen werden.

auch in deutschland darf man nicht müde werden, aufzuklären.

es gibt noch immer viel zu viele menschen, die ihre halbwüchsigen unkastriert auf trebe lassen. jedes jahr wieder lese ich diese vermisstenanzeigen und könnte die leutz jedesmal schütteln. 😡

oder die sich keine gedanken machen, weil sie ja "nur" die kater habe, also ... 🙄 und deswegen eine kastra für unnötig halten.

und - zumindest hier in der ländlichen region diese "wegwerfmentalität" und diese unmengen kleinen katzen, die verschenkt werden.

die sind dann ja auch "nix wert". 🙁
 
@ Eifelkater,

zu Deinen Vorschlägen Punkt e : Dezimierung (Töten) von Tieren in Kolonien
bringt überhaupt nichts. Diese Erfahrung wurde hier über Jahre gemacht, als man
immer und immer wieder Vergiftungsaktionen machte.
Es führt zu erhöhter Produktion.
Erfolg hat zum Glück seit langer Zeit das Kastrieren in Kolonien. Setzt voraus, das die Kolonien kontrolliert werden und Neuzuwanderer sofort kastriert werden,
bzw. neue Kolonien rechtzeitig entdeckt werden.
Dies gilt übrigens auch für verwilderte Haushundgruppen.
Massentötungen oder Tötung von bestimmten Tieren in Gruppen führen zu
umfangreicherer Neuproduktion. Es dient der Arterhaltung.
Wenn man sich die letzten Jahre in unterschiedlichen Ländern anschaut, hat sich
das Problem streundender Tiere dort, wo man mit Tötungsaktionen reagiert
nicht verringert. Dort, wo konsequent kastriert wird, gibt es, wenn auch noch
nicht ausreichend, Erfolge.
Einen für mich wichtigen Punkt zur "Vorsorge" möchte ich noch betonen:
Die junge Generation ist immer Hoffnungsträger. Für mich gehört Tierschutz, lernen, wie man mit Tieren sorgsam umgeht, längst als Pflichtfach in Schulen.
Auch in Kindergärten müsste man altersgerecht bereits damit beginnen.

Mit Verboten und Auflagen aller Art erreicht man, das sie umgangen werden.
Aufklärung ist das Wichtigtste und es muss bei den Jungen beginnen.

Grüsse
Tadi

Das mit der Aufklärung unterschreibe ich.

Auf Inseln hat man die Erfahrung gemacht, dass da wo diese Kastra-Aktionen konsequent durchgeführt werden, innerhalb kurzer Zeit richtig gute Erfolge verzeichnet werden. Glaub, das stand mal im Tasso-Newsletter. Aber klar, da ist der Raum überschaubar, die Menschen sind überschaubar, Neuzugänge von aussen schwierig.

Was die Kastra-Aktionen betrifft, fand ich den Ansatz der Stadt São Paulo nicht schlecht, wo man regelmässig die Vet-Studenten losgeschickt hat. Klar, man kann sagen, oh Gott, Anfänger, was da alles passieren kann, aber irgendein Tier ist bei jedem TA bei jeglicher OP irgendwann mal das erste. Und Kastras sind ja eig. Routineeingriffe. Das sind dann in SP so ähnliche Aktionen wie bei Rickie, nur nicht so professionell, sondern etwas südländisch chaotischer.
 
Ich bin auf Antworten gespannt.

Das geht ja weiter, von dem finanziellen Aufand abgesehen, kriegt man sie später wirklich gut unter.

@rlm, es wird keine Antworten geben. Mal ganz abgesehen von den Kosten, weil viele Draussenbabies krank sind, sie hinterher gut unterzubringen ist selbst schon für einen Verein schwer. Als Privatperson würde ich mir das kaum zutrauen. Ich habe in den fünf aktiven Jahren alle schönen Illusionen über den Tierschutz verloren. Meine Liebe zu den Tieren ist geblieben.
 
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Massentötungen oder Tötung von bestimmten Tieren in Gruppen führen zu
umfangreicherer Neuproduktion. Es dient der Arterhaltung.

Das bedeutet ja aber eigentlich, dass Katzenkolonien sich reproduktionsmässig selber regulieren. Genau das funktioniert aber bei unseren Hauskatzen nicht, da sie von Natur aus eigentlich nicht diesem Problem des Nahrungsmangels unterliegt, wenn man sich mal die verbreitungsräume der Wildkatzen anschaut. Und auch in früheren Jahrzehnten war das Problem lange nicht so groß. Es gab viel mehr brachliegende Flächen, aber auch Ratten und Tauben, Kleinvögel als heute.

Punkt e funktioniert natürlich nur dann, wenn man die anderen Puntke ebenfalls konsequent umsetzt. Tütungsaktionen habe früher auf den Bauernhöfen ja eigentlich auch funktioniert. So grausam und die früheren ( und auch teilweise heute noch üblichen) Kittentötungen erscheinen, es waren selten mehr Katzen auf dem Hof als der Bauer haben wollte. Die Problemtaiken für die Mutterkatze seien da jetzt mal außen vor.
 
das stimmt nicht ganz. ich hab mich mal mit einer aktiven katzen schützerin auf mallorca unterhalten, die hoteliers, die es einsehen und bei den kastra aktionen dahinter stehen, haben inzwischen die erfahrung gemacht, dass stabile katzenbestände die zuwanderung und ausbreitung deutlich verringern.

ressourcen sind für katzen auch nicht unendlich. wildkatzen sind ja eh noch was anderes, aber deren heutige ausbreitung ist eher erschreckend gering.

bei streunern ist ja vermutlich die verlustrate beim nachwuchs auch schrecklich hoch. und wirklich viel nachwuchs gibt es dort, wo gefüttert wird. was aber nötig ist, mit kastra-aktionen.
 
das stimmt nicht ganz. ich hab mich mal mit einer aktiven katzen schützerin auf mallorca unterhalten, die hoteliers, die es einsehen und bei den kastra aktionen dahinter stehen, haben inzwischen die erfahrung gemacht, dass stabile katzenbestände die zuwanderung und ausbreitung deutlich verringern.

ressourcen sind für katzen auch nicht unendlich. wildkatzen sind ja eh noch was anderes, aber deren heutige ausbreitung ist eher erschreckend gering.

bei streunern ist ja vermutlich die verlustrate beim nachwuchs auch schrecklich hoch. und wirklich viel nachwuchs gibt es dort, wo gefüttert wird. was aber nötig ist, mit kastra-aktionen.

Was stimmt nicht ganz?
 
Punkt e stimmt nicht ganz, aber die anderen Punkte gefallen mir.

Tadi, ja, Deine Ausfuehrungen decken sich mit den Erfahrungen in FL.

Jaboticaba,
bei OC ist bei den Aktionen alles vertreten, vom Angelernten bis zum Professor, und Studenten operieren auch, vorausgesetzt, sie haben den Kurs im Studium durch und bestanden. Und es ist ja eben auch genug Lehrpersonal mit dabei.

Wenn ich mir unsere TH-Freigaenger ansehe, da erkennt man die Kerbe wirklich schlecht und muss schon sehr nahe heran.
Das Ohr wird als erstes gekappt und mit einer Venenklemme abgeklemmt, da blutet nichts, und die Klemme wird als Letztes vor Abgabe in den Aufweckraum entfernt. Das ist ein sauberer Schnitt und eine saubere Sache. Meine 3 Kater haben keinen Schaden dabei genommen.
Bei sehr grossen Kolonnien ist die Kennzeichnung auch von Vorteil.
 
Was stimmt nicht ganz?

meines erachtens deine ausführungen in dem post direkt davor.

kitten auf höfen bspw. sind häufiger, weil katzen eine gewisse versorgung haben.

und natürliche regulation ist das ertränken oder erschlagen der kleinen ganz sicher nicht.

wenn man den gedankengang folgt, braucht man ja nix machen.

weder füttern, noch kastrieren geschweige denn töten.
 
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Meinte ich doch, also das die Selbstregualtion nicht wirklcih funktioniert, ohne Kastra undd eingreifen von außen.

Natürlich ist das erschlagen oder ertränken von Kitten keine natürliche Regulation, aber es war eben Jahrzehnte ein Garant dafür, das die Katzenpopulation stabil blieb. ICH heiße diese Methode allerdings nicht für gut, aber durchaus für ein Bespiel, dass gezielte Tötungsaktionen eben doch Einfluß, auf die katzenpopulation haben können.

Ich bin mir im übrigen nocht sicher, ob füttern oder nicht füttertn einen Auswirkung auf die Reproduktion unserer Katzen hat, es gab da wohl mal eine englisch sprachige Studie zu komplett sich selbst überlassenen ferral Cats, die das angeblich belegen sollte, aber in Anbetracht ihrer Geschichte zweifele ich ein bischen daran.
 
Das Nichtfüttern hat meines Wissens keinen Einfluss auf die Reproduktion. Im Gegensatz zu Wildkatzen, die nur einmal im Jahr werfen, sind verwilderte Hauskatzen da immer noch Haustiere. Sie werden weiter zwei bis drei Würfe im Jahr haben, aber die Kleinen werden kaum überleben. Auch die Mutterkatzen werden unter solchen Bedingungen nicht alt. Aushungern kann man ethisch, genau wie bei den Stadttauben, nicht vertreten, wird aber leider immer noch von vielen gefordert.
 
Ich kenn es auch so, dass Katzen sich, nicht wie Wildtiere, nicht entsprechend dem Nahrungsangebot fortpflanzen. Die Anzahl der Babbys ist unabhängig vom Futterangebot und Gesundheitszustand. Ohne zusätzliche Fütterung schaffen es aber von einem Wurf nur ein - zwei Kätzchen, älter als ein Jahr zu werden soweit ich weiß.
 
Ohne zusätzliche Fütterung schaffen es aber von einem Wurf nur ein - zwei Kätzchen, älter als ein Jahr zu werden soweit ich weiß.

Das kommt sehr aufs Umfeld an, es gibt auch sehr grosse Kolonnien weitab von menschlichen Ansiedlungen, die wachsen und gedeihen komplett ohne Zufuettern. Andere haben Futter aus dem Muell in Unmengen, werden aber ueberfahren. So kann man das also nicht sehen, auch gibt es in Kolonnien oftmals nicht so eine strenge "mein Kind, dein Kind"-Trennung.
 
Ich kenn es auch so, dass Katzen sich, nicht wie Wildtiere, nicht entsprechend dem Nahrungsangebot fortpflanzen. Die Anzahl der Babbys ist unabhängig vom Futterangebot und Gesundheitszustand. Ohne zusätzliche Fütterung schaffen es aber von einem Wurf nur ein - zwei Kätzchen, älter als ein Jahr zu werden soweit ich weiß.

Ich denke auch, dass komt eher auf das Umfeld an, wobei die Sterblichkeitsrate bei Hauskitten ja auch nicht unbedingt kleiner ist. Da gibt es ja auch Würfe, wo 100% der Kitten das erste Jahr nicht überleben....wenn auch durchaus aus anderen Gründen.

Dusty und Enya waren ja die einzigen Babies. Dusty wurde vier Monate, Enya 8 Monate alt.
 
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Diese großen Kolonien, weitab von jeden menschlichen Ansiedlungen, die ohne Zufüttern wachsen und gedeihen, gibt es aber wohl kaum in Deutschland. Ich sehe da leider immer das totale Gegenteil.
 
Diese großen Kolonien, weitab von jeden menschlichen Ansiedlungen, die ohne Zufüttern wachsen und gedeihen, gibt es aber wohl kaum in Deutschland. Ich sehe da leider immer das totale Gegenteil.

Mecklenburg/Vorpommern und manche Teile Sachsen-Anhalts.
Fuer mich hier kann ich sprechen, etliche qkm Auenwaelder und Weiden/Wiesen entlang der Elbe. Kaum mal ein richtiger Winter.
Schafhaltung wurde robust eingedaemmt, die Elbdaemme kommen um vor Maeusen (das wurde vorher von den Schafen reguliert).
Suedeuropa kenne ich nicht selber.
Von Florida kann ich sagen, das Land ist dermassen zersiedelt, da gibt es auch komplett unzugaengliche Gegenden...
 
Sicher gibt es immer Unterschiede, auch je nach Umfeld, der Durchschnitt schaut aber nicht viel besser aus.
Ich glaube auch nicht, dass unkastrierte Kater in grossen Gruppen weniger kämpfen ... Auch durch unversorgte Kampfverletzungen sterben einige.
Eine große Auslese gab es ja schon in dem Zeitraum zw. 2. und 4. LM.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist ein sehr heikles Thema.
Allgemein bin ich immer gegen Abtreibung egal ob Menschen oder Tier.
Jedoch gibt es auch für mich wenige Ausnahmen.

Im Prinzip müsste man hier gar nicht darüber diskutieren, wenn es mehr verantwortungsvolle Menschen gäbe die ihre Katze/ kater gleich kastrieren würden.

Aber Großteils sind das eben unaufgeklärte Leute die denken, auch was solls sind doch Tiere die machen das schon selbst alles.

Wir fliegen im Juni ne woche in die Türkei, ich weiß jetzt schon wie viele Katzen mich dort erwarten. In kusadasi wimmelt es nur so von wildkatzen, sodass ich dort wieder hin und hergerissen bin mit meinem gewissen evtl doch für Abtreibung zu sein.
 

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