Abbruch der Trächtigkeit - ethische Überlegungen

  • Themenstarter Themenstarter Gwion
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Edit: habe gerade mal gegoogelt, die Hundesteuer gibt es in D seit 1807. Ob das Umdenken bei Katzen dann auch noch mal 200 Jahre braucht? 🙁

Zu Huelfe, neeeiiiin.:reallysad:

Rigorose, flaechendeckende Kastra ohne gesetzliche Rueckendeckung, dass jemand meint, seine eigenen Kronjuwelen gehen mit der Katerkastra auch abhanden.
Und es muessen kontinuierlich stets mehr Katzen kastriert werden, als neue geboren werden.
Wenn man sich einzelne japanische Inseln ansieht, (ist das nur eine, oder betrifft das einige?), was da los ist, auf einem fuer Katzen geografisch abgegrenztem Raum.😕😡 Dann kann man erahnen, was das weltweit bedeutet. Hoffnungslos ist das einzige Wort, das mir einfaellt.
 
A

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Ich sehe es wie du Eifelkater.
Könnte es besser nicht beschreiben.
Und Gwions Einwand ist total legitim.
Wenn man Spättötungen von Kitten in der Schwangerschaft machen lässt, dann muss man auch fragen dürfen:
Was ist mit kranken und behinderten Tieren?
Nehmen die nicht auch Pflegestellenplätze ein, die sonst mit gut vermittelbaren Tieren besetzt werden könnten?
Wo zieht man da die Grenze?

eben. und es gibt auch im TS viele zahme katzen, die trächtig aufgegriffen werden. hier "beißen" sich alle an den scheuen "wilden" katzen fest. und da ist es sicher schwer, weil es eben wirklich extrem kritisch ist, diese mütter dann zu halten, solange sie ihre kleinen aufziehen. (zumal sie ja auch dann häufig sehr früh von den müttern weggenommen werden, damit sie eben nicht da verhalten der mütter gegenüber menschen so übernehmen.)

und ich fand es immer schon sch**, wenn auch dort einige in unserem hiesigen TH zur kastra drängten (wegen der kosten)

und das finde ich da vollkommen übel und nicht nachvollziehbar, eben weil es solche vereine für den schutz der tiere gibt.

und dann übernimmt der verein die verantwortung für die katzen, wenn sie sie aufnehmen. auch die verantwortung für die noch ungeborenen.

mein TA macht keine kastras mehr, wenn die kleinen lebensfähig sind und er die "aktiv" einschläfern muss. das ist seine ethische grenze.

die ich so auch teile.

ich bin die letzte, die eine ausgebüchste katze direkt nach dem "ausflug" nicht kastrieren lassen würde.

aber es ist individuell, jeder fall ist anders.

und klar, es gibt keine guten plätze für die aufzucht deer scheulingskitten, aber ist das ein wirkliches argument?

grundsätzlich müssten städte und gemeinden, oder auch firmen, an der streuner angesiedelt sind, mehr tun. mehr gelder bereitstellen, um kastra-aktionen durchzuführen.

und warum wird die kastra-pflicht nicht eingeführt? weil die überprüfung arbeit bedeutet und aufwand. das wollen die alles nicht, weil es eben geld kosten würde.

Richtig.

Als ich nach wochenlangen Fehlversuchen die misstrauische, absolut wilde Streunerin endlich im Kasten hatte und zur Kastra abgab, rief mich die Klinik abends an und fragte, ob sie die Kastra trotz fortgeschrittener Trächtigkeit vornehmen sollen. Ich fragte recht zynisch, ob sie sich denn der menschenscheuen Katze samt Wurf annehmen? Die Antwort kann sich jeder denken. Ich war froh, wenigstens für sie einen selbstbestimmten Platz auf Lebenszeit zu haben.

Bei einer halbwegs zahmen Katze wäre das eine völlig andere Situation gewesen, und ich hätte gegen Kastra entschieden.

genau das.

Das Problem ist mir bewusst, aber es ist hier in Deutschland ja bei weitem nicht so ausgeprägt.


mir geht es nur ein bischen um die Diskrepanz. Spätabtreibungen sind hier in Deutschland o.k, aber wenn irgendwo ein mutterloser Wurf von einigen tagen auftaucht, wird jedes pie, pa, po betrieben um sie zu retten.

Ich wette es würde hier im Forum seitenweise Proteststürme hageln, wenn jemand schreiebn würde, dass er morgen einen Euthanisetermin für 2 Tage alte Kitten hätte.

stimmt, das ist widersprüchlich. sehe ich ähnlich.

Ich hätte persönlich keine Bedenken, innerhalb der ersten paar Tage der Trächtigkeit kastrieren zu lassen (klassischer Fall: direkt nach dem Ausbüchsen einer rolligen Katze). Wenn es mehr als ein paar Tage sind, wird es dann schon kritischer.

Ich kann einen späteren Abbruch als Notlösung akzeptieren, wenn es keine andere Lösung gibt (eingefangene Streuner, die man wahrscheinlich kein zweites Mal zum kastrieren bekommt, Leben der Mutter in Gefahr etc.).
Als Pauschallösung halte ich es für falsch, und mir wird im Forum oft auch zu pauschal danach gerufen.
Gwion hat da schon genau die richtigen Fragen gestellt, und ich für mich finde es sehr schwierig, Leben gegen Leben abzuwägen. Wie gesagt - wo zieht man die Grenze?

Käme eine trächtige Katze zu mir in Pflege, wäre für mich der einzige Grund für einen Abbruch vermutlich wirklich eine ernsthafte Gefährdung der Mutterkatze. Alles andere würde ich nicht übers Herz bringen.

wenn man die möglichkeit hat, würd ich das auch so handhaben.
 
Trächtige Ups-Katzen und Vermehrer-Nachwuchs sind aber doch die Wurzel des Problems. Man wird das Streuner-Problem niemals in den Griff bekommen, da der Mensch auf diese Art und Weise ja ständig neue Streuner produziert. Das ist einfach ein Teufelskreis.

Ja, das stimmt. Jeder Streuner kam mal von einer menschlichen Behausung. Und jeder der etlichen Millionen Streuner in den USA kam mal von einer der wenigen Schiffskatzen der Seefahrer und der Pioniere. Gewaltig, was?😱:reallysad:
Aehm ja, das betrifft auch die anderen Laender Amerikas, merke ich gerade. Typisch Ami.😳
 
Ja, das stimmt. Jeder Streuner kam mal von einer menschlichen Behausung.

Und nicht alle Streuner sind schon in der vierten, fünften oder zehnten Generation Streuner und total verwildert. Da gibt es auch genug, die erst kürzlich bei "ihren" Menschen (die Pocken über sie!) rausgeflogen sind. So wie Jennis Mama-Katze oder wie mein Dicker damals. Ich möchte nicht wissen, wie viele Kätzinnen er in seiner Streunerzeit geschwängert hat.

Es ist wie bei der Hydra. Schlägst Du - symbolisch betrachtet - einen Kopf ab, wachsen drei neue nach.
 
Ich denke, es wäre ein weiter Weg. Also, man würde das Problem der Streuner vielleicht in 20 Jahren oder so lösen. Was Hunde betrifft, hat ja auch ein Umdenken eingesetzt. Es ist für uns einfach selbstverständlich, dass jeder Hund einen Besitzer hat, wir kennen es gar nicht anders.

Edit: habe gerade mal gegoogelt, die Hundesteuer gibt es in D seit 1807. Ob das Umdenken bei Katzen dann auch noch mal 200 Jahre braucht? 🙁


Aber nicht in komplett D..Das gab es damals nicht...
 
die Pocken über sie

Das wird ja immer schlimmer, frueher hatten noch Pest bund Cholera gereicht.

Nee, aber im Ernst, ich kenne selber "haendelbare" und "unhaendelbare" Streuner, wobei Manfreds Mutter z.B. scheuer war, als Manfred. Das Umfeld macht da auch viel aus, z.B., ob eine Katze in der 5. Generation einem Wohngebiet lebt, oder in der 2. Generation in der Pampa jotwedeh. Hat man evtl. in D nicht so extrem wie im weitlaeufigen Florida.

Der Hydra-Vergleich trifft es perfekt. 🙁
 
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Ich wüßte nicht, wie eine Katzensteuer durchsetzbar sein könnte, ohne dass unbeschränkter Freigang für Hauskatzen verboten wird. Wie soll man sonst Katzen eindeutig zuordnen? Hunde, die regelmäßig komplett ohne menschliche Begleitung unterwegs sind, sind inzwischen ja doch sehr selten geworden.
 
Ich wüßte nicht, wie eine Katzensteuer durchsetzbar sein könnte, ohne dass unbeschränkter Freigang für Hauskatzen verboten wird. Wie soll man sonst Katzen eindeutig zuordnen? Hunde, die regelmäßig komplett ohne menschliche Begleitung unterwegs sind, sind inzwischen ja doch sehr selten geworden.

Halbes Ohr ab?

Ich weiss nicht wie jemand an meinen kätzinnen sehen könnte das sie ein Zuhause haben...

Ok brandzeichen..Ist aber gegen das TS-Gesetz
 
Ein Abbruch ist niemals schön.

Aber ich glaube, dass ich persönlich eine hochträchtige Katze zum Tierarzt bringen und den Eingriff durchführen lassen würde.
Einfach wäre es für mich nicht, aber in meinen Augen richtig.

Ich bin tendenziell aber auch ein sehr logisch-rationaler Mensch und nicht sonderlich gefühlsbetont. Und wenn ich einmal für mich Ideale/Tugenden oder wie man es nennen will aufgestellt habe und von deisen überzeugt bin, verfolge ich sie auch, selbst wenn es für mich nicht immer von Vorteil ist.
Mir ginge es auch nicht gut, wenn ich die Entscheidung für einen Abbruch treffen müsste, aber für mich gäbe es keine andere Alternative, auch dann nicht, wenn es mich sehr schmerzen würde.
Mir ist klar, dass jeder Mensch anders ist. Ich freue mich auch, wenn eine trächtige Katze gut versorgt wird. Das ist schließlich schonmal sehr viel besser als unversorgt. Nach einer Kastra/Ausräumung wäre es dennoch meine zweite Mahl.

Das hängt natürlich auch davon ab, wie man auch in den letzten Beiträgen lesen konnte, ab wann und mit welcher Begründung man ein Leben als unbedingt schützenswert ansieht.
Ich habe bereits erläutert, warum für mich ein ungeborenes Leben tatsächlich bereits geborenem Leben nachstehen muss.
Gibt es von den "Leben ist Leben ist schützendwert"-Vertretern auch eine genauere Begründung dieser Einstellung?
Das würde mich wirklich interessieren, denn mri fallen da spontan ehrlich gesagt nur religiöse Apsekte ein - und die sind für mich nicht sonderlich rational überzeugend.
 
Zum einen wüsste ich auch nicht, wie man das kontrollieren sollte, zum anderen würde in meinen Augen eine Kastrapflicht und zwar nicht nur für Freigänger auch genügen, sofern die dann entsprechend kontrolliert und Verstöße auch wirklich scharf geahndet werden.

Der Tierschutz hätte dann endlich eine Handhabe, z.B. sämtlichen Landwirten, die Kastrationen immer noch verweigern, die Grütze zu verhageln.
 
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Halbes Ohr ab?

Ich weiss nicht wie jemand an meinen kätzinnen sehen könnte das sie ein Zuhause haben...

Ok brandzeichen..Ist aber gegen das TS-Gesetz

Vor allem müßte ja verhindert werden, dass jemand sagt, das sind nicht meine Katzen, die halten sich nur auf meinem Hof oder Grundstück auf. Da hilft auch eine äußere Kennzeichnung nicht.
 
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Aber sonst geht es Dir gut, ja? (Sei nicht sauer, sondern lies weiter)
Das wurde in FL bei den kastrierten Streunern gemacht, hauptsaechlich auch, dass man schon vom weiten sieht, die sind Tollwutgeimpft.
Ich mag Dir jetzt nicht erzaehlen, welche Anfeindungen ich hier bekam, bis dahin, dass man mir wuenschte, meine eigenen Katzen duerfen am Flugplatz in D bei der Ankunft nicht einreisen, weil sie ein misshandeltes (kupiertes) Ohr haben.

Das ist jetzt die Wahrheit.

Ich selber sehe das mit dem Ohr als sehr praktisch im TS bei Streunern an. Bei anderen Katzen einen Chip.
Zur optischen Kontrolle bei Freigaengern sehe ich vorerst auch keien andere Moeglichkeit als Kappohr, Du kannst ja nicht jede Katze erst mal festkrallen und auf Chip checken.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vor allem müßte ja verhindert werden, dass jemand sagt, das sind nicht meine Katzen, die halten sich nur auf meinem Hof oder Grundstück auf. Da hilft auch eine äußere Kennzeichnung nicht.

Ja, das stimmt. Kappohr, Chip und Registrierung. Anders ginge es wohl nicht.
 
Aber sonst geht es Dir gut, ja?
Das wurde in FL bei den kastrierten Streunern gemacht, hauptsaechlich auch, dass man schon vom weiten sieht, die sind Tollwutgeimpft.
Ich mag Dir jetzt nicht erzaehlen, welche Anfeindungen ich hier bekam, bis dahin, dass man mir wuenschte, meine eigenen Katzen duerfen am Flugplatz in D bei der Ankunft nicht einreisen, weil sie ein misshandeltes (kupiertes) Ohr haben.

Das ist jetzt die Wahrheit.

Ich selber sehe das mit dem Ohr als sehr praktisch im TS bei Streunern an. Bei anderen Katzen einen Chip.
Zur optischen Kontrolle bei Freigaengern sehe ich vorerst auch keien andere Moeglichkeit als Kappohr, Du kannst ja nicht jede Katze erst mal festkrallen und auf Chip checken.

Das habe ich auch schon erlebt. Ein TSverein hat auf eine sehr große Anzahl gespendeter Kastrationen verzichtet, weil die Bedingung vom Spender war, dass die Katzen mit einem Schnitt am Ohr eindeutig gekennzeichnet werden.
 
Aber sonst geht es Dir gut, ja? (Sei nicht sauer, sondern lies weiter)
Das wurde in FL bei den kastrierten Streunern gemacht, hauptsaechlich auch, dass man schon vom weiten sieht, die sind Tollwutgeimpft.
Ich mag Dir jetzt nicht erzaehlen, welche Anfeindungen ich hier bekam, bis dahin, dass man mir wuenschte, meine eigenen Katzen duerfen am Flugplatz in D bei der Ankunft nicht einreisen, weil sie ein misshandeltes (kupiertes) Ohr haben.

Das ist jetzt die Wahrheit.

Ich selber sehe das mit dem Ohr als sehr praktisch im TS bei Streunern an. Bei anderen Katzen einen Chip.
Zur optischen Kontrolle bei Freigaengern sehe ich vorerst auch keien andere Moeglichkeit als Kappohr, Du kannst ja nicht jede Katze erst mal festkrallen und auf Chip checken.

Ich meinte eher das ich es begrüßen würde wenn man meinen Katzen ansehen könnte das sie ein Zuhause haben und das sie geimpft und kastriert sind..Da fällt das fehlen einer Ohrspitze nicht auf...
 
Das habe ich auch schon erlebt. Ein TSverein hat auf eine sehr große Anzahl gespendeter Kastrationen verzichtet, weil die Bedingung vom Spender war, dass die Katzen mit einem Schnitt am Ohr eindeutig gekennzeichnet werden.

Aber das schadet doch den Katzen net....
 
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Das habe ich auch schon erlebt. Ein TSverein hat auf eine sehr große Anzahl gespendeter Kastrationen verzichtet, weil die Bedingung vom Spender war, dass die Katzen mit einem Schnitt am Ohr eindeutig gekennzeichnet werden.

Kontraproduktiv.🙁

Ich meinte eher das ich es begrüßen würde wenn man meinen Katzen ansehen könnte das sie ein Zuhause haben und das sie geimpft und kastriert sind..Da fällt das fehlen einer Ohrspitze nicht auf...

Bei uns war es zu Beginn so, dass Ohrkaeppchen, sollten sie in die Falle gehen, gleich wieder ausgesetzt wurden. Oder nicht in Nachbarkreisen in die Toetung gingen. Oder man wusste, waren sie zu zutraulich, sie hatten keine TW. Oder waren sie weiblich, sie wurden kein 2. Mal aufgeschnitten.
Es war nur vom Vorteil fuer die Katzen. Im Nachhinein fuehle ich mich zu Unrecht angegriffen, aber damals war ich in D Auslaender und zu zurueckhaltend.🙄
 
Sehe ich auch so, aber das ist ein Thema, das ähnlich kontrovers diskutiert wird wie Trächtigkeitsabbruch.

Dazu gab es mal eine sehr ruppige Diskussion ueber meine Person und meine Katzen, die ich beim Umzug mit nach D brachte. Da war ich noch in FL, und da gab es ja auch ein TW-Problem Siehe oben.
 

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