Ich sehe es wie du Eifelkater.
Könnte es besser nicht beschreiben.
Und Gwions Einwand ist total legitim.
Wenn man Spättötungen von Kitten in der Schwangerschaft machen lässt, dann muss man auch fragen dürfen:
Was ist mit kranken und behinderten Tieren?
Nehmen die nicht auch Pflegestellenplätze ein, die sonst mit gut vermittelbaren Tieren besetzt werden könnten?
Wo zieht man da die Grenze?
eben. und es gibt auch im TS viele
zahme katzen, die trächtig aufgegriffen werden. hier "beißen" sich alle an den scheuen "wilden" katzen fest. und da ist es sicher schwer, weil es eben wirklich extrem kritisch ist, diese mütter dann zu halten, solange sie ihre kleinen aufziehen. (zumal sie ja auch dann häufig sehr früh von den müttern weggenommen werden, damit sie eben nicht da verhalten der mütter gegenüber menschen so übernehmen.)
und ich fand es immer schon sch**, wenn auch dort einige in unserem hiesigen TH zur kastra drängten (wegen der kosten)
und das finde ich da vollkommen übel und nicht nachvollziehbar, eben weil es solche vereine für den schutz der tiere gibt.
und dann übernimmt der verein die verantwortung für die katzen, wenn sie sie aufnehmen. auch die verantwortung für die noch ungeborenen.
mein TA macht keine kastras mehr, wenn die kleinen lebensfähig sind und er die "aktiv" einschläfern muss. das ist seine ethische grenze.
die ich so auch teile.
ich bin die letzte, die eine ausgebüchste katze direkt nach dem "ausflug" nicht kastrieren lassen würde.
aber es ist individuell, jeder fall ist anders.
und klar, es gibt keine guten plätze für die aufzucht deer scheulingskitten, aber ist das ein wirkliches argument?
grundsätzlich müssten städte und gemeinden, oder auch firmen, an der streuner angesiedelt sind, mehr tun. mehr gelder bereitstellen, um kastra-aktionen durchzuführen.
und warum wird die kastra-pflicht nicht eingeführt? weil die überprüfung arbeit bedeutet und aufwand. das wollen die alles nicht, weil es eben geld kosten würde.
Richtig.
Als ich nach wochenlangen Fehlversuchen die misstrauische, absolut wilde Streunerin endlich im Kasten hatte und zur Kastra abgab, rief mich die Klinik abends an und fragte, ob sie die Kastra trotz fortgeschrittener Trächtigkeit vornehmen sollen. Ich fragte recht zynisch, ob sie sich denn der menschenscheuen Katze samt Wurf annehmen? Die Antwort kann sich jeder denken. Ich war froh, wenigstens für sie einen selbstbestimmten Platz auf Lebenszeit zu haben.
Bei einer halbwegs zahmen Katze wäre das eine völlig andere Situation gewesen, und ich hätte gegen Kastra entschieden.
genau das.
Das Problem ist mir bewusst, aber es ist hier in Deutschland ja bei weitem nicht so ausgeprägt.
mir geht es nur ein bischen um die Diskrepanz. Spätabtreibungen sind hier in Deutschland o.k, aber wenn irgendwo ein mutterloser Wurf von einigen tagen auftaucht, wird jedes pie, pa, po betrieben um sie zu retten.
Ich wette es würde hier im Forum seitenweise Proteststürme hageln, wenn jemand schreiebn würde, dass er morgen einen Euthanisetermin für 2 Tage alte Kitten hätte.
stimmt, das ist widersprüchlich. sehe ich ähnlich.
Ich hätte persönlich keine Bedenken, innerhalb der ersten paar Tage der Trächtigkeit kastrieren zu lassen (klassischer Fall: direkt nach dem Ausbüchsen einer rolligen Katze). Wenn es mehr als ein paar Tage sind, wird es dann schon kritischer.
Ich kann einen späteren Abbruch als Notlösung akzeptieren, wenn es keine andere Lösung gibt (eingefangene Streuner, die man wahrscheinlich kein zweites Mal zum kastrieren bekommt, Leben der Mutter in Gefahr etc.).
Als Pauschallösung halte ich es für falsch, und mir wird im Forum oft auch zu pauschal danach gerufen.
Gwion hat da schon genau die richtigen Fragen gestellt, und ich für mich finde es sehr schwierig, Leben gegen Leben abzuwägen. Wie gesagt - wo zieht man die Grenze?
Käme eine trächtige Katze zu mir in Pflege, wäre für mich der einzige Grund für einen Abbruch vermutlich wirklich eine ernsthafte Gefährdung der Mutterkatze. Alles andere würde ich nicht übers Herz bringen.
wenn man die möglichkeit hat, würd ich das auch so handhaben.