Ich bin eher Eifelkaters Meinung. Ich könnte das auch nicht. Für mich wären Gründe wirklich nur Gefahr für die Mutterkatze und solche Fälle wie Nayeli, die jetzt bei Goldsmith sitzt, deren Kitten alle zusammengewachsen waren, also feststellbare Behinderungen der Kitten.
Ich bin da eurer Meinung.
Wenn zum Beispiel meine Pflegekatze Leukose positiv gewesen wäre oder sie gesundheitlich angeschlagen wäre, ginge ihr Wohl eindeutig vor.
FIV wäre noch das kleinere Übel, aber die meisten Leukose positiven Katzen leben nicht sonderlich lange und zu negativen Tieren kann man sie nicht dazu vermitteln.FIV überträgt sich da nicht so leicht und viele Tiere werden damit alt.
Da wäre ich wirklich ins Grübeln gekommen.
2. Wieder hatte jemand eine Kiste Kitten bei uns abgeliefert, diesmal in unserem Sozialzentrum. Man dachte wohl, Kirche ist nett, die kümmern sich. Während wir versuchten, bei den Angestellten aus dem Ort für jedes Miez ein Plätzli zu erbetteln, hatte eine der Nonnen die Kleinen schon in einen Sack gesteckt und mit der Schaufel erschlagen, "weil Gott nicht wünsche, dass wir unsere Zeit mit derlei Dingen verplempern". Auf so einen Gott kann ich gut verzichten. 😡
Nein sowas darf doch nicht wahr sein oder, wie grausam
🙁.
@Mascha, vom Grundsätzlichen her würde ich das machen, PS für eine trächtige Mutterkatze, allerdings nur mit einem Verein im Rücken. Aber die Umstände müssten da natürlich auch stimmen. Alleinstehend, voll berufstätig und 47m2 Wohnung mit gerade mal 2 Zimmern, aber drei Katern sind da keine guten Rahmenbedingungen. Ich glaube, es gäbe sicher mehr Pflegestellen, wenn die Rahmenbedingungen besser wären.
Ich kann das aktuell auch nur machen, da ich
a) momentan nur 26 Stunden in der Woche arbeite und
b)wohnen wir in einem kleinen 4 Zimmer Häuschen, zwar überschaubar von der Größe (um die 75-80qm),
aber ich habe die Möglichkeit eine Pflegekatze im Arbeitszimmer unterzubringen, das meine Katzen selten nutzen.
Dieses ist auch unten und wir und unsere Katzen halten uns nur oben auf, zudem habe ich Freigänger.
Allerdings muss ich auch sagen, dass eine PS vom Verein Vollzeit berufstätig ist und trotz 2 Zimmer Wohnung 4 Pflegis aufgenommen hat.
Respekt wie sie das macht, mir wäre das neben Vollzeitjob und 3 eigenen Miezen zu viel.
Aktuell zum Beispiel verbinge ich mehr Zeit bei der Pflegemiez statt bei meinen eigenen Tieren, aber nur, weil sie noch separiert sein muss wegen der Flöhe.
FIV/Leukose negativ ist sie ja und wenn sie auch den Rest des Hauses nach gelungener Zusammenführung nutzen können sollte, kann sie hier zumindest für die Zeit bis zur Geburt der Kitten mit laufen und dann ist alles deutlich entspannter.
Aber mein Freund ist ja auch noch da für unsere Miezen und das ist eben Arbeitsteilung.
Wäre ich alleine, hätten meine Katzen tatsächlich momentan weniger Aufmerksamkeit insgesamt.
Das muss man einfach bedenken
😳.
Mich beschäftigt die Frage nun auch schon seit 2 Tagen intensiv und ich bin für die Kastration von trächtigen Katzen.
In jedem Fall? Ziehst du da eine Grenze bis wann du es machen würdest?
Warst du schon mal in einer Situation eine trächtige Miez kastrieren lassen zu müssen?
Wo ist für mich persönlich moralisch der Unterschied zwischen dem Schlachten einer Kuh, Schweins oder Geflügels - deren Verzehr ich definitiv nicht zum Überleben brauche - und der Kastration einer trächtigen Katze und damit der Abtreibung von ungeborenen Katzenföten?
Wenn ich für mich diese Überlegung konsequent verfolge, dann komme ich für mich zu dem Ergebnis, es macht moralisch keinen Unterschied.
Nur weil Nutztiere nicht so süß und possierlich wie Katzen sind, haben sie doch die gleichen Empfindungen und als Lebewesen den gleichen Wert wie eine Katze oder Hund. Warum sollten die ungeborenen Föten einer Katze schützenswerter sein, als das Leben einer bereits geborenen Kuh, auf deren Verzehr zum Überleben wohl die überwiegende Zahl der Menschen nicht angewiesen ist?
Im Grunde hast du völlig Recht.
Nutztiere haben den gleichen Wert wie ein Haustier, es sind auch Tiere.
Aber auch Tauben sind Tiere und wie Mascha schon schreibt, finde ich es auch unmöglich, was mit Stadttauben gemacht wird, denn jedes Tier ist schützenswert.
Aber ich zum Beispiel käme nach deinen Äußerungen schon in moralische Bedrängnis:
Ich esse Fleisch, wenn auch wirklich selten.
Wenn es hoch kommt, 1 Mal in 2 Wochen.
Also mache ich dann hier bereits einen Unterschied und müsste konsequenterweise sagen, kastrieren wir die trächtige Katze, eben weil ich Fleisch esse
😕?
Der Punkt ist folgender:
Wenn ich gar kein Fleisch mehr essen würde, werden dadurch ja nicht weniger Nutztiere getötet.
Im Grunde ändere ich selber doch nichts an der Schlachtung von Nutztieren, wenn ich Fleisch vermeide.
Ich finde es daher unglaublich schwierig so etwas zu vergleichen.
Ich bin doch im Grunde ungewollt in diese Situation und die damit verbunden Fragestellung: Tötung der Föten zur Vermeidung des Anstiegs der Katzenpopulation, geraten.
Ok, es werden bald 4-6 weitere Katzen geboren.
Aber:
Sie alle werden geschützt aufwachsen, tierärztlich versorgt und früh kastriert werden.
Tierlend in dem Sinne ist das nicht.
Tierelend wäre es, wenn man die Mutter draußen gelassen hätte, sie dort die Kitten geboren hätte und diese sich wiederum vermehrt hätten.
Ich bin auch dafür Leben zu schützen.
Und wenn der Verein sich für eine Abtreibung in dem Stadium entschieden hätte..was hätte ich gemacht?
Ich hätte wohl die Katze selber adoptiert und alles selber bezahlt und wenn ich dann meinen Chef um mehr Arbeitsstunden gebeten hätte..dann wäre das finanziell kein Thema gewesen bei ner Vollzeitstelle.
Ich musste ja für mich eine Entscheidung treffen und bevor der Verein mir seine Entscheidung mitteilte, kam ich sehr ins Grübeln und brauchte einen Plan B und sagte mir:
Ok, wenn sie sich für die Abtreibung entscheiden, kannst du dann damit leben, du kennst die Katze nun, du hast die Katzenbabies gesehen, kannst du damit leben?
Nein ich hätte damit nicht leben können und dann hätte ich aber konsequenterweise alle Arztrechnungen übernommen und sie adoptiert und mal eben viel Geld bezahlt.
Aber es ist ja nicht so gekommen zum Glück.
Wenn man sich dann auch noch die unzähligen bereits vorhandenen Katzen vor Augen hält, die auf ihre Vermittlung in den Tierheimen oder TS-Vereinen warten, dann braucht es keine neuen Kitten, die es wieder zu vermitteln gilt.
Ich habe das auch immer so gesehen und ich sehe das auch nach wie vor so.
Aber deshalb ist Kastration so enorm wichtig, damit so eine Situation nicht entsteht.
Und ist sie dann wegen Dummheit anderer da, finde ich, gilt es das Leben zu schützen.
Für mich ist folgendes ein Widerspruch:
Ich habe noch vor wenigen Wochen um das Leben meiner todkranken Katze gekämpft und 1 Monat später töte ich dann 5 Wochen alte Föten?
Das passt für mich nicht zusammen.
Einerseits um Leben kämpfen und es andererseits im Keim zu ersticken.
Aber könntest du es?
Mal eine Frage, wer von euch würde denn eine trächtige wilde Mutterkatze aufnehmen oder aufnehmen können?
Da kann man dann leicht über Moral reden, dann müssen aktive Hilfsangebote her. Jeder regt sich über nicht helfen wollende Tierschutzvereine auf, aber mal selbst helfen wollen, auch wenn es mit enormen Einschränkungen verbunden ist, da geht dann leider nichts mehr bei vielen. Entschuldigt bitte, ich möchte niemand persönlich angreifen, aber so ist nun mal die Realität. Einige wenige Menschen hier tun für die Katzen das ihnen möglichste und dann wird hier über moralische und ethische Grundsätze diskutiert.
Genau das ist es eben.
Man stelle sich vor, man bekommt ne trächtige Pflegekatze und plötzlich steht die Frage im Raum: Töten der Föten oder nicht.
Man hat die Katzen im Ultraschall gesehen, ihr Herz, wie sie sich bewegen etc.
Könntest ihr sie töten lassen?
Das kann doch ernsthaft keiner beantworten, wirklich nicht, denn die wenigsten vernünftigen Leute mit kastrierten Katzen waren schon mal in der Situation Katzen im Ultraschall zu sehen, daher bin ich voll bei dir Mascha.
Wenn es ernst wird, und man helfen soll, heißt es oft:
Ach es geht nicht, ich habe keine Zeit, ich habe dies, ich habe jenes nicht.
Natürlich müssen gewissen Rahmenbedingungen stimmen, wie z.B. ein separates Zimmer und etwas Zeit gehört auch dazu, aber manchmal muss man sich auch einfach nen Ruck geben.
Ich hätte auch eine scheue Mutterkatze aufgenommen, warum auch nicht und ihr ihre Ruhe gelassen, einen sicheren Unterschlupf gegeben und hätte versucht zumindest die Kitten zu zähmen.
Aber fairerweise muss ich sagen, dass man selber schon hinten ansteht, wenn man sowas macht, bei mir gibts momentan eben nur Thema Pflegemiez und meine Miezen.
Ständig würde ich das daher auch nicht machen wollen.
Ich schaue auch, dass ich mal raus komme, das darf nicht zu kurz kommen, aber man steckt doch schon zurück, das gehört eben dazu.
Gelassenheit und Ruhe sind wichtig und man sollte sich nicht allzu verrückt machen.
Meine Pflegemiez möchte auch nicht 24 Stunden bespaßt werden, sie braucht auch Ruhe.