Würde ich züchten, wär ich auch dabei 😉
Wahrscheinlich müßte man eine Art Innung schaffen, irgendeine Stelle, der all die Vereine unterstehen. Und dafür zuständig wäre, dass jeder Verein zumindest ein Minimum an Vorschreibungen fordert und bei seinen Mitgliedern auch kontrolliert. Eine Auszeichnung dieser Stelle wäre dann ein Qualitätsnachweis, nach dem sich alle - auch die weniger gut informierten - Käufer richten könnten.
Hey, dazu musst du doch nicht Züchter sein! Ich finde, wenn sowas von Züchtern kommt, hat es oft einen schalen Beigeschmack, weil dann schnell Vorwürfe von Vetternwirtschaft kommen.
In der Schweiz gibt es so eine IG, die vorschreibt, dass man sich von einer bestimmten Stelle ein Zertifikat holen muss. Inwiefern dieses Zertifikat Aussagekraft hat, muss aber wieder jeder selbst beurteilen. Und - Überraschung - Vorsitzende der IG ist auch treibende Kraft der Zertifizierungsstelle.
Da finde ich es objektiver, wenn quasi Liebhaber und Interessierte entsprechend eingebunden sind. O.g. IG und Zertifizierungsstelle zB erlauben die Haltung in Aufzuchtkäfigen und die Separierung des Katers und fordern nur menschliche Zuneigung, was ja nun weit auszulegen ist.
Leider sind die Vereine, die wie schon beschrieben jeder gründen kann, nicht besser als die, die ihn betreiben.
Mir für meinen Teil reicht so ein Tier vollkommen, falls ich mich jemals für eine Rassekatze entscheiden würde 😉. Aber bei mir werden es wohl immer Notfellchen aus dem Ausland sein. Ich hab von dem her sowieso keine "Ansprüche" was das gesund sein etc. angeht. Man steckt sowieso nie drin. Egal, wo die Katze her kommt... und total auf den Preis beschränken tue ich mich auch nicht. Dann würde ich nämlich zum Bauern nebenan gehen 😉.
Ich finds einfach ne tolle Alternative für jemanden, der sich sicher gehen will, daß er nicht eine Katze kriegt, die nicht artgerecht erzeugt oder vermehrt wird, der aber auf einen Stammbaum verzichten kann und somit ein paar Euronen einsparen kann. Ist doch dann nicht schlecht, oder? Weil es sollte immer das Wohl des Tieres im Vordergrund stehen. Ob aus einer Zucht oder nicht. Nicht mehr und nicht weniger wollte ich damit sagen 🙂.
Genau das meinte ich. Das ist doch ein Schlag ins Gesicht für den Züchter, der alles tut, um möglichst gesunde Tiere zu züchten.
Aber klar, Hauptsache ein paar Euronen sparen - und dann ist egal, dass man dem Tier das Leid der Krankheit mit entsprechenden Vorsorgeuntersuchungen hätte sparen können..
Eine Katze wollen, weil man die Rasse besonders hübsch findet, aber die Rasse "kaputt machen", weil man bei Leuten kauft, die eben keinen Wert auf die Rasse an sich legen. Ein Züchter muss aber eben genau das alles vereinen - Gesundheitsprävention UND Linienforschung, die die Rasse ja überhaupt erst dahin gebracht hat. Gezielte Verpaarung zur Verwirklichung oder Beibehaltung von Zuchtzielen (typisches Äußeres, Charakter) ist auf lange Sicht ohne Stammbäume nicht möglich, weil man ja nicht weiß, wo welches Merkmal herkommt - oder welche Krankheit.
Dazu fällt mir halt immer wieder die Geschichte einer Bekannten ein, die ihren BKH vom Vereinszüchter mit knapp 3 Jahren an HCM verloren hat. Der Züchter sieht die Tests dazu mit anderen Augen, er kauft nur getestete Tiere zu und läßt selbst nichts mehr machen, nennt seine Katzen aber natürlich "getestet" - das muss man aber vorher wissen (und wer weiß, wie die zugekauften Tiere zu dem Prädikat "getestet" kommen...)
Naja, je nachdem, ob sie wirklich getestet sind und auf was, nennt sich das dann Betrug.
BKH und MC werden zB gern DNA-getestet auf HCM und mit heterozygoten Tieren wird gezüchtet (inwiefern das zur Genpool-Erhaltung nötig ist, mal außen vor gelassen). Aber selbst wenn das Tier zB homozygot eines der HCM-Gene hat, dann ist es ja getestet - nur das Ergebnis ist halt die Frage..
😀
Wenn ich meine Katze mit 6 Monaten 1x HCM schallen lass, kann ich auch schreiben "getestet" - ohne dass das was über die Gesundheit der Katze aussagt.
Aber leider muss man das alles wissen......