Distanzlosen Kater mit drei anderen zusammenführen

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Ich denke, dass ist bei @sMuaterl auch das Problem, da noch keine Entscheidung da ist.
Ich habe ja Mimi vor paar Wochen aufgenommen und ich habe es sozusagen wie du es geschrieben hast gemacht. Das macht schon viel aus. Fred darf halt nur immer wieder mal in die Gruppe und sonst ist er alleine.
Aus der Erfahrung heraus (Ne, Fiona?) ist es allerdings richtig scheiße schwer, diese Entscheidung fix zu treffen, wenn die Situation dynamisch ist. Man also einen Neuzugang hat, den man eigentlich (!) als "gehört jetzt dazu" definiert hat und zugleich aber absolut unklar ist, ob die Konstellation überhaupt mit allen Mühen zu retten ist.
Dann schwebt das "wenn alles nichts hilft, bleibt mir nichts übrig, als abzugeben" im Hinterkopf, während man sich krumm macht, es doch hinzukriegen.

Anders herum IST diese Entscheidung treffbar. Also zu sagen "OK, ich probiere es nicht auf Teufel komm raus, ich sehe das hier als PS" - klar, das geht.

Ein "der bleibt, Punkt" muss man aber ggf. revidieren und merkt auch selber, dass dieser
mögliche Ausgang im Raume steht.

Ich hab da auch keine Lösung für, hab's ja selbst lang genug mitgemacht (und man, war das eine verflucht zehrende Geschichte)
 
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Hast du eigentlich schon mal was ausprobiert, was beruhigend wirkt? Haben hier ja einige gute Erfahrungen gemacht.
Und gibt es irgendwie die Möglichkeit, dass Fred in der Nacht bei euch im Schlafzimmer ist? Auch wenn ihr schlaft, er hätte doch öfter Kontakt und würde mit dir/ euch vielleicht eine andere Bindung haben.
Fred bekommt morgens und abends einen Tropfen BDC-Öl. Vielleicht ist er deswegen inzwischen auch ein klein bisschen entspannte als am Anfang, wo er ja den anderen noch heftiger und aggressiver auf die Pelle gerückt ist. UNd vielleicht reagieren meine Katzen deswegen auch nicht mehr so abwehrend auf Fred. Gestern war beispielsweise nur Moisha im Wohnzimmer zur Fred-Zusammenkunft. Sie lag auf einen Sessel und hat zuerst geschaut. Und dann hat sie weiter geschlafen. Das wäre kurz nach Freds Ankunft hier noch undenkbar gewesen.
Das mit Fred im Schlafzimmer habe ich auch schon überlegt. Aber meistens liegt Klaus bei uns im Bett - den will ich nicht vertreiben. Aber ich denke drüber nach, dass ich immer mal wieder im Zimmer meiner Tochter schlafe und Fred bei mir ist.
 
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Ich glaube, im Grunde müsstest du dich "entscheiden". Entweder muss Fred gehen, dann schnell. Vielleicht könnten dich da auch die @Misfit-Cats e. V. Mehr unterstützten, z.b ist Fred ja hier nicht inseriert und Verein hat halt ein anderes Gewicht als Privatperson. Wenn nicht eh schon gemacht, Tierschutz vor Ort anschreiben, ob die bei der Vermittlung unterstützen....
Oder du sagst, er bleibt. Dann musst du was "riskieren", vielleicht auch noch mal andere Wege gehen ( Tiertrainer? Was lässt sich bei euch wirklich sichern damit Fred Balkon/ Garten hat usw.).
Kein Vorwurf, ich verstehe deine Gedanken und dein Handeln 100%. Du hast den kleinen Kerl lieb und möchtest das er bleibt, möchtest ihn nicht "abschieben" ohne dass es eine Verbesserung für ihn gibt ( dauerhaftes Zuhause). Versuchst gleichzeitig ihn und den anderen gerecht zu werden. Und das bedeutet zum Teil gegenteilige Interesse verknüpften.
Meine ( vielleicht völlig falschen) Gedanken sind nur, dass es dich immer mehr Kraft kostet, je länger es dauert und ihr euch nicht von der Stelle bewegt, weil du nicht weißt, wo die "richtige" Richtung ist und das auch in deine Haltung/Bemühungen einfließt. Fred ist viel mehr als ein Gast, aber nicht Zuhause.
Ich hoffe du verstehst was ich meine.
Das ist eine gute Frage und ich habe jetzt lange darüber nachgedacht.
Und ich bin so froh, über das was @Motzfussel hier geschrieben hat:
Aus der Erfahrung heraus (Ne, Fiona?) ist es allerdings richtig scheiße schwer, diese Entscheidung fix zu treffen, wenn die Situation dynamisch ist. Man also einen Neuzugang hat, den man eigentlich (!) als "gehört jetzt dazu" definiert hat und zugleich aber absolut unklar ist, ob die Konstellation überhaupt mit allen Mühen zu retten ist.
Dann schwebt das "wenn alles nichts hilft, bleibt mir nichts übrig, als abzugeben" im Hinterkopf, während man sich krumm macht, es doch hinzukriegen.

Anders herum IST diese Entscheidung treffbar. Also zu sagen "OK, ich probiere es nicht auf Teufel komm raus, ich sehe das hier als PS" - klar, das geht.

Ein "der bleibt, Punkt" muss man aber ggf. revidieren und merkt auch selber, dass dieser
mögliche Ausgang im Raume steht.

Ich hab da auch keine Lösung für, hab's ja selbst lang genug mitgemacht (und man, war das eine verflucht zehrende Geschichte)
Dazu kann ich ganz klar sagen, dass ich nie den Gedanken "OK, ich probiere es nicht auf Teufel komm raus, ich sehe das hier als PS" hatte. Selbst als ich entschieden hatte, Fred abzugeben. Auch da war immer noch der Gedanke in meinen Hinterkopf, welche Möglichkeiten ich noch probieren könnte, damit Fred doch dableiben kann. Und dieser Gedanke wird immer lauter, je klarer es wird, dass es eigentlich keine Alternative gibt, weil ich keinen anderen für Fred finde. Er ist nun mal jetzt mit all seinen Baustellen bei mir gelandet und ich denke, ich habe keine andere Wahl. Ich kann / will ihn weder vor die Tür setzen, noch kann / will ich ihn irgendwo abschieben (war jetzt ironisch gemeint).
Die andere Entscheidung ist genau so, wie @Motzfussel sagt - verdammt schwer und mit einigen "Wenns" verbunden. Wobei ich nicht einmal sagen kann, was ich machen kann, wenn ein "Wenn" nicht zutrifft.

D.h. ich habe Fred immer als hier dazu gehörig gesehen, nie als eine Katze, die nur temporär bleibt. Und selbst nach meiner Entscheidung, ihn weiter zu vermitteln und zu inserieren, hat es mir das Herz gebrochen, bei den Gedanken, dass ich ihn weggeben muss. Weil er doch unser Kater ist.

Damit kommen wir zu der schwierigen Definition "dazu gehörig". Momentan betrifft das eher nur uns Menschen hier. Allerdings sehe ich es auch so - und habe es auch immer so gesehen - dass ich bestimme, welche Katze hier wohnt. Habe ich bei Moisha und Tinka so gemacht und auch bei allen Katzen zuvor. Die Rücksichtnahme von meiner Seite ist aber, dass ich das Ganze so über die Bühne gehen lassen will, dass keiner zu Schaden kommt und keiner leidet.
Ich weiß nicht, ob ich das verständlich ausgedrückt habe. Was ich sagen will ist, dass ich Fred nie weggeben würde, weil Tinka ihn angiftet, Moisha Angst vor ihn hat und Klaus keine Lust auf seine Nähe hat. Aber ich will erreichen, dass Tinka ihn nicht als Feind sieht. Moisha lernt, dass sie keine Angst vor ihn haben muss und Fred kapiert, wie man sich kätzisch benimmt. Und ich will, dass Fred ein einigermaßen glückliches Leben hier hat.

Und damit komme ich noch zu einen Punkt, der mir nach @Taskalis Bemerkung starke Bauchschmerzen macht:
Ich kann keinen meiner Freigänger drinnen behalten und ich werde mir definitiv nicht noch eine Katze dazu holen. 4 (bzw. 5) sind genug und ich bin nach den Erlebnissen mit Fred eh schon am Ende meiner Kraft. Allerdings kommt Moisha immer schon mittags rein, um den ganzen Nachmittag hier zu schlafen. Und auch die anderen sind immer wieder drinnen.
Aber ich werde mich mal bei der TA-Praxis erkundigen, die mit dem örtlichen Tierheim zusammen arbeitet, um raus zu bekommen, ob es hier FIV-Freigänger bekannt sind. Allerdings muss man bedenken, dass wir hier auf dem absoluten Land sind. Da springen auf den Bauernhöfen massenweise Katzen herum, die noch nie einen TA gesehen haben.

Lange Rede kurzer Sinn: ich möchte, dass Fred dauerhaft hierbleibt...
...wenn ich Hoffnung habe, dass er sich mit den anderen Katzen verträgt, ohne dass es zu Raufereien kommt
...wenn ich es irgendwie in Griff bekomme, dass das Risiko, dass sich eine der anderen Katzen mit etwas nicht-heilbaren bei ihm ansteckt, möglichst gering ist
...wenn Fred hier nicht leidet

Wenn ich mal träumen könnte, sähe die Zukunft bei mir so aus:
Fred lebt friedlich mit den anderen zusammen. Er ist kein Coronaviren-Dauerausscheider und auch die Calici-Viren sind weg. Die Mykoplasmen sowieso. Und die Fistel auch.
Und er hat irgendwie die Möglichkeit raus zu gehen. So wie ich ihn kennengelernt habe, liegt er sowieso am liebsten irgendwo und schläft. Ich kann mir nicht mal vorstellen, dass er die Grenzen unseres Garten überschreitet. Und gemäß der PS in der Ukraine hat er sowieso nie gerauft, außer als er anfangs Hunger hatte. Und das hat er hier bestimmt nicht mehr.
 
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Ich denke, dass ist bei @sMuaterl auch das Problem, da noch keine Entscheidung da ist.
Ich habe ja Mimi vor paar Wochen aufgenommen und ich habe es sozusagen wie du es geschrieben hast gemacht. Das macht schon viel aus. Fred darf halt nur immer wieder mal in die Gruppe und sonst ist er alleine.
Ich meine das jetzt nicht böse, aber ich finde, man kann die "Fälle" Mimi und Fred in keiner Weise miteinander vergleichen.
Fred ist auch als für-immer-Kater hier her gekommen. Dass wir dann irgendwann entschieden haben, ihn weiter geben zu müssen, war der Rat verschiedener Tierärzte zum Schutz der anderen Katzen hier. Wenn das nicht gewesen wäre, wäre ich nie auf die Idee gekommen, dass ich nur Pflegestelle für Fred bin. Ich habe zuvor sogar verschiedene Anfragen, PS zu sein abgelehnt, weil ich genau weiß, dass ich es nicht schaffe, eine Katze nur temporär zu behalten.
Mimi wurde ja bei @LakritzNase optimal untersucht und durchgecheckt. Ihr konntet ja sicher sein, dass eine durch und durch gesunde Katze bei euch ankommt, während bei Fred ein Virus und eine Krankheit nach der anderen entdeckt wurde. Immer, wenn ich mir gedacht habe, dass ich Fred jetzt mal mit den anderen zusammen lasen kann, wurde wieder eine neue ansteckende Krankheit entdeckt.
Wahrscheinlich sollte ich Fred jetzt auch noch nicht mit den anderen zusammen lassen - schließlich hat er seine Mykoplasmen-Infektion noch nicht überwunden. Und der Streuner Flitzi ist immer noch nicht vollständig gegen Katzenschnupfen geimpft - da will ich ein Zusammenkommen im Haus mit Fred und seinen Calici-Viren noch nicht riskieren. Aber genau weil mir Fred leid tut und auch weil ich schauen will, wie er mit den anderen inzwischen auskommt, lasse ich ihn von Zeit zu Zeit in die Gruppe.
Obwohl ja auch @Taskali empfiehlt
Arbeite mit ihm deshalb erstmal allein, Stopp-Zeichen auf Klickerart erarbeiten, dass er abrufbar wird. Er braucht etwas, woran er seine Aggression auslassen kann wenn er unsicher ist. Ich biete dafür immer den Wedel an, wenn ich merke Mietz pendelt zwischen Unsicherheit und Wollen und geht deshalb gleich in den Übersprung nehme ich den SWedel und stänkere damit ein bißchen, bis Mietz dann den Wedel verhaut, zerpflückt usw. Danach dann etwas ruhiges machen (nicht streicheln, sondern vorlesen, ruhiges Klickern zur Bestärkung + Belohnung zum Abschluß). Er muß lernen sich führen zu lassen. Dann erst Zusammenführung starten [...]
DU mußt ihn jetzt sozialisieren, wenn du das deinen Katzen überläßt leiden sie bzw dann geht es schief

Und auch bei @LakritzNase war Mimi eine ganze Zeitlang isoliert und alleine.

Wirklich sorry, das ist jetzt nicht als Angriff gedacht, @Heinerich , und ich denke / hoffe, das war von deiner Seite her auch kein Vorwurf an mich. Aber ich wollte das einfach nicht so stehen lassen. Und wahrscheinlich bin ich heute etwas dünnhäutig - der Tag war nicht so schön.
 
Ich meine das jetzt nicht böse, aber ich finde, man kann die "Fälle" Mimi und Fred in keiner Weise miteinander vergleichen.
Fred ist auch als für-immer-Kater hier her gekommen. Dass wir dann irgendwann entschieden haben, ihn weiter geben zu müssen, war der Rat verschiedener Tierärzte zum Schutz der anderen Katzen hier. Wenn das nicht gewesen wäre, wäre ich nie auf die Idee gekommen, dass ich nur Pflegestelle für Fred bin. Ich habe zuvor sogar verschiedene Anfragen, PS zu sein abgelehnt, weil ich genau weiß, dass ich es nicht schaffe, eine Katze nur temporär zu behalten.
Mimi wurde ja bei @LakritzNase optimal untersucht und durchgecheckt. Ihr konntet ja sicher sein, dass eine durch und durch gesunde Katze bei euch ankommt, während bei Fred ein Virus und eine Krankheit nach der anderen entdeckt wurde. Immer, wenn ich mir gedacht habe, dass ich Fred jetzt mal mit den anderen zusammen lasen kann, wurde wieder eine neue ansteckende Krankheit entdeckt.
Wahrscheinlich sollte ich Fred jetzt auch noch nicht mit den anderen zusammen lassen - schließlich hat er seine Mykoplasmen-Infektion noch nicht überwunden. Und der Streuner Flitzi ist immer noch nicht vollständig gegen Katzenschnupfen geimpft - da will ich ein Zusammenkommen im Haus mit Fred und seinen Calici-Viren noch nicht riskieren. Aber genau weil mir Fred leid tut und auch weil ich schauen will, wie er mit den anderen inzwischen auskommt, lasse ich ihn von Zeit zu Zeit in die Gruppe.
Obwohl ja auch @Taskali empfiehlt



Und auch bei @LakritzNase war Mimi eine ganze Zeitlang isoliert und alleine.

Wirklich sorry, das ist jetzt nicht als Angriff gedacht, @Heinerich , und ich denke / hoffe, das war von deiner Seite her auch kein Vorwurf an mich. Aber ich wollte das einfach nicht so stehen lassen. Und wahrscheinlich bin ich heute etwas dünnhäutig - der Tag war nicht so schön.
Das hast du total falsch verstanden von mir.😊
Ich wollte unsere beiden nicht vergleichen, sondern mehr darauf hinaus, dass wir beide ein anderes auftreten in der Gruppe haben. Bei dir berechtigterweise die Unsicherheit Angst, bei mir die ist jetzt da und bleibt.
Rex hatte auch Mykoplasmen und ich habe ihn mit Luisa laufen lassen obwohl mir klar war, dass Rex sie anstecken kann.

Auf was ich hinaus wollte und habe ich auch nicht als Vorwurf dir gemacht, wenn Fred bleibt, dann sollte deine Unsicherheit und dein Auftreten evtl in den Hintergrund rücken.
Meine Konstellation daheim funktioniert auch noch nicht so, grad bei Luisa aber ich lasse größtenteils laufen, ich habe schon lang nicht mehr moderiert. Obwohl Luisa ganz schlimm sein kann. Auch bei mir gibt es Tage wo ich genervt bin aber ich weiß das funktioniert irgendwann und Mimi zeigt mir jeden Tag warum.

Evtl hilft es dir schon, eine finale Entscheidung zu treffen. Bleibt er und die Anzeigen von Fred verschwinden oder sollte es vorangetrieben werden, dass ein Platz für ihn gefunden wird.

So und jetzt drücke ich dich mal und morgen schaut schon wieder alles besser aus.🥰
 
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Das hast du total falsch verstanden von mir.😊
Ich wollte unsere beiden nicht vergleichen, sondern mehr darauf hinaus, dass wir beide ein anderes auftreten in der Gruppe haben. Bei dir berechtigterweise die Unsicherheit Angst, bei mir die ist jetzt da und bleibt.
Rex hatte auch Mykoplasmen und ich habe ihn mit Luisa laufen lassen obwohl mir klar war, dass Rex sie anstecken kann.

Auf was ich hinaus wollte und habe ich auch nicht als Vorwurf dir gemacht, wenn Fred bleibt, dann sollte deine Unsicherheit und dein Auftreten evtl in den Hintergrund rücken.
Meine Konstellation daheim funktioniert auch noch nicht so, grad bei Luisa aber ich lasse größtenteils laufen, ich habe schon lang nicht mehr moderiert. Obwohl Luisa ganz schlimm sein kann. Auch bei mir gibt es Tage wo ich genervt bin aber ich weiß das funktioniert irgendwann und Mimi zeigt mir jeden Tag warum.

Evtl hilft es dir schon, eine finale Entscheidung zu treffen. Bleibt er und die Anzeigen von Fred verschwinden oder sollte es vorangetrieben werden, dass ein Platz für ihn gefunden wird.

So und jetzt drücke ich dich mal und morgen schaut schon wieder alles besser aus.🥰
Vielen Dank und sorry, dass ich etwas genervt reagiert habe - war echt ein Sch...tag heute. Dadurch habe ich es wirklich falsch verstanden - danke, dass du es nochmal klar gestellt hast.

Was ich aber nochmal sagen will (ich habe es einfach nicht mehr erwähnt): eigentlich sehe ich die Zusammenkünfte der Gruppe mit Fred inzwischen ganz gelassen. Was vielleicht daran liegt, dass auch die "Ureinwohner" hier nicht mehr so nervös auf Fred reagieren. Fast kein Fauchen mehr, Knurren schon lange nicht mehr.
Unsicherheit bei mir ist höchstens mal da, wenn Fred sich etwas "komisch" benimmt und nervös werde ich nur, wenn Fred mal wieder meint, den anderen zu nahe zu kommen. Da aber auch nur kurz.
Vielleicht klappt es deswegen ja inzwischen schon besser. Da hast du schon Recht, dass sich die Gefühle der Menschen auf die Tiere übertragen 🙂
 
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Unsicherheitsdominanz bzw Unsicherheitsaggression.
Sich einerseits nicht trauen, andererseits aber Interesse, Katzensprache nie richtig gelernt schätze als Kitten zu früh von Mama getrennt + einzeln gehalten, dann ausgesetzt, dann in großer Gruppe. Der weiß nicht wie ers richtig machen soll und geht deshalb im Zweifel nach vorn, will sich auf jeden Fall die Ressourcen sichern und meint daher sich verteidigen bzw die anderen dominieren müssen um das zu schaffen.
Arbeite mit ihm deshalb erstmal allein, Stopp-Zeichen auf Klickerart erarbeiten, dass er abrufbar wird. Er braucht etwas, woran er seine Aggression auslassen kann wenn er unsicher ist. Ich biete dafür immer den Wedel an, wenn ich merke Mietz pendelt zwischen Unsicherheit und Wollen und geht deshalb gleich in den Übersprung nehme ich den SWedel und stänkere damit ein bißchen, bis Mietz dann den Wedel verhaut, zerpflückt usw. Danach dann etwas ruhiges machen (nicht streicheln, sondern vorlesen, ruhiges Klickern zur Bestärkung + Belohnung zum Abschluß). Er muß lernen sich führen zu lassen. Dann erst Zusammenführung starten bzw bei Versuchen vorher IMMER dazwischen gehen sobald er nur anfängt unsicher oder aufdringlich zu werden. Sich dazwischen stellen, ihn anstarren und langsam auf ihn zugehen, bis er wegweicht. Wedel dabei in der Hand haben und ihn ggfs. falls er dann gegen dich gehen will mit dem Wedel "bedrohen" und wie in den Einzelsitzungen darauf umleiten, dass er den Wedel verhaut.
DU mußt ihn jetzt sozialisieren, wenn du das deinen Katzen überläßt leiden sie bzw dann geht es schief


Ist jetzt ein bischen OT, aber Taskali.... ich bin immer wieder begeistert über Deinen enormen Wissenschatz.
Meine Technik hier wäre zwar an der einen oder anderen Stelle etwas anders, aber das Prinzip und der Ansatz sind der selbe. Deine Erklärungen zu lesen ist für mich immer wieder ein Vergnügen. 👍👍👍👍😘
 
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Ist jetzt ein bischen OT, aber Taskali.... ich bin immer wieder begeistert über Deinen enormen Wissenschatz.
Meine Technik hier wäre zwar an der einen oder anderen Stelle etwas anders, aber das Prinzip und der Ansatz sind der selbe. Deine Erklärungen zu lesen ist für mich immer wieder ein Vergnügen. 👍👍👍👍😘
Egal wo das geschrieben wird - es ist nirgendwo OT und ich kann das alles nur so unterstreichen.

Ohne all die Infos von @Taskali wäre ich schon längst verzweifelt.
 
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Danke für die Blumen 😗
Ich würde so gern dieses Wissen an andere richtig vermitteln können, aber es ist oft sehr schwer das so zu erklären, dass es auch wirklich verstanden wird, weil Situationsabhängig ist und auch viel Bauchgefühl dazu gehört. Ich freu mich, wenn es hilft 🙂
 
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Danke für die Blumen 😗
Ich würde so gern dieses Wissen an andere richtig vermitteln können, aber es ist oft sehr schwer das so zu erklären, dass es auch wirklich verstanden wird, weil Situationsabhängig ist und auch viel Bauchgefühl dazu gehört. Ich freu mich, wenn es hilft 🙂

Ich habe genau gar keine Probleme zu verstehen worauf Du hinaus willst. Du erklärst sehr gut und sehr richtig.
 
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Nachdem die Zusammentreffen mit Fred und den anderen Katzen hier die letzten Tage relativ gut verlief - abgesehen mal von seiner heftigen Anziehung zu Moisha - heute wieder ein Rückschlag:
Die letzte Zeit saß der inzwischen geimpfte Flitzi sehr oft vor Freds Gittertür und sie haben sich nur angeschaut. Ohne Fauchen und Knurren. Heute war ich ziemlich lange im Homeoffice und habe Fred zu mir genommen. Als ich ihn zurück in sein Zimmer gebracht habe, habe ich gesehen, dass ich blöderweise die Tür nicht zu gemacht habe und Flitzi saß dort auf dem Sofa. Verständlich - das war eigentlich immer sein Stammplatz, wenn er mal ins Haus gekommen ist.
Fred hat ihn erst Mal nicht gesehen, er hat gefressen und wir haben gespielt, so dass Fred ausgepowert war. Erst als Flitzi aufgestanden ist, hat Fred ihn wahr genommen und ist langsam zu ihm hingegangen. Ehrlich gesagt fand ich Freds Verhalten gar nicht so schlimm wie in seiner Anfangszeit hier. Fred hat gefiept, als er Flitzi gesehen hat und als er auf ihn zugegangen ist, hat sein Schwanz nur ein bisschen gepeitscht und er hat den Kopf nicht so schräg gelegt. Trotzdem ist er stetig zu Flitzi hin gegangen und als er fast bei ihm war, hat Flitzi ziemlich aufgeschrien. Ich habe versucht Fred mit dem Federwedel abzulenken, aber da ging nichts.
Flitzi hat sich dann hinter einen Schrank verkrochen und saß dort fest. Wieder ist Fred langsam auf ihn zugegangen. bis er ihn etwas beschnuppern konnte, aber nachdem Flitzi total in der Enge saß, habe ich Fred mit einem Kissen aufgedrängt, so dass Flitzi letztendlich das Zimmer verlassen konnte.

Ich versteh Fred nicht wirklich. Er macht auf mich nicht den Eindruck, als ob er aggressiv werden wollte. Ich habe sogar das Gefühl, dass er sich über diese Gesellschaft freut und er da hin will. Aber er versetzt die anderen in Angst und Schrecken, indem er einfach immer weiter auf sie zu geht.
Fred benimmt sich total ungeschickt und die anderen haben Angst vor ihm.

Ich warte mal mit weiteren Zusammentreffen, bis ich ihn durch Clickern stoppen kann. Wenn das in so einer Situation überhaupt möglich ist.
 
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Ich glaube die Angst wirst du nie los, weil du eben nicht weißt, was in seinem Kopf vorgeht.

Vielleicht will er wirklich nur Kontakt aufnehmen und du drängst ihn jedesmal wieder weg von den Anderen.

Hätte er kein FIV wärst du vermutlich auch entspannter bei solchen Zusammentreffen?
 
Fred hat gefiept, als er Flitzi gesehen hat und als er auf ihn zugegangen ist, hat sein Schwanz nur ein bisschen gepeitscht und er hat den Kopf nicht so schräg gelegt. Trotzdem ist er stetig zu Flitzi hin gegangen und als er fast bei ihm war, hat Flitzi ziemlich aufgeschrien. Ich habe versucht Fred mit dem Federwedel abzulenken, aber da ging nichts.

DAS ist kein positives/ungeschicktes Interesse, das ist ein klares Bedrängen um den anderen zum wegweichen zu zwingen.
 
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Ich bin kein Zusammenführungsprofi.

Ich kenne das nur von Nanju. Er ist während meiner mehrfachen Versuche manchmal auch ganz ruhig und lässig auf Sammy zugetigert. Er peitschte nicht einmal mit dem Schwanz. Aber die Art wie er gelaufen ist und sein Blick ließen erahnen, dass er nichts Gutes im Sinn hatte. Das erste mal bin ich nicht eingeschritten. Sammy hat geknurrt. Nanju hat es ignoriert. Sammy lief langsam rückwärts. Nanju ruhig hinterher. Dann hat es gescheppert. Nanju ging auf ihn los. Daher habe ich in den zukünftigen Situationen, wenn er Sammy nur mit Blicken im Visier hatte, bereits reagiert. Wenn ich den Punkt verpasst hatte, wurde er spätestens im langsamen auf ihn zulaufen von mir gestoppt.

Für mich persönlich ist ein Ignorieren der Signale, die eine defensive oder ängstliche Katze aussendet, schon Grund genug zum Einschreiten.

LG
 
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Was mir zu dieser Situation noch einfällt: das Zimmer ist ja nun eigentlich das Revier von Fred, denn er ist ja dort die ganze Zeit alleine. Nun kam Flitzi urplötzlich in seiner Abwesenheit in sein Revier, das fand Fred sicher nicht so toll.
Das könnte ich mir zumindest vorstellen, dass er da sein Revier ein Stück weit verteidigen möchte?
 
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Ich sehe es ebenso: das Zimmer ist sein Revier und er hat aus seiner Sicht einen Eindringling aus seinem Revier verscheucht.

Und ebenso das hier:
Daher habe ich in den zukünftigen Situationen, wenn er Sammy nur mit Blicken im Visier hatte, bereits reagiert. Wenn ich den Punkt verpasst hatte, wurde er spätestens im langsamen auf ihn zulaufen von mir gestoppt.

Für mich persönlich ist ein Ignorieren der Signale, die eine defensive oder ängstliche Katze aussendet, schon Grund genug zum Einschreiten.

Man muß solche Situationen bereits stoppen BEVOR sie eigentlich entstehen. Also schon am Blick der Katzen erkennen, was sich anbahnt und sofort gegensteuern.

Beispiel aus meiner Katzengruppe: Coonie Famiro ist sozial schwierig, hat aber hier schon viel gelernt und kommt eigentlich mittlerweile gut in der Gruppe zurecht bzw. die Gruppe mit ihm. Aber er hat eine Mietz - Portugiesin Naruna- die er nach wie vor mal auf dem Kieker hat. Da rufe ich ihn dann ab, wenn sich was anbahnt. Letztens war folgende Situation: wenn ich mich auf dem Grundstück bewege laufen die Mietzen gern mit. Ich war hinten im Garten gewesen und einige waren mir gefolgt, dann lief ich den Weg entlang zurück in Richtung Haus. Naruna lief mietzend und erzählend mit hoch erhobenem Schwanz mir voraus. Famiro bekam mit, dass ich zum Haus gehe und kam von hinten angaloppiert und überholte mich - das macht er immer so, das ist sein Spiel. Nun lief aber vor mir noch Naruna und einen Moment liefen beide mit erhobenem Schwanz hintereinander her. Dann raffte Naruna, dass ER das ist, was da hinter ihr läuft und begann in den Angstmodus zu gehen, ihre Körperhaltung änderte sich, sie rannte nun nicht mehr vor mir her, sondern vor ihm weg. Das triggerte ihn natürlich sofort und ebenso änderte sich seine Körperhaltung und er wollte ihr hinterhersprinten. Ich hab ihn sofort ermahnt und er hat kurz gezögert, dann aber abgelassen, blieb stehen. Sie rannte noch etwas weiter, merkte er ist nicht mehr hinter ihr und blieb ebenfalls stehen. Situation gelöst. Hätte ich einen Moment länger gewartet, bis er wirklich ihr nachgesetzt hätte, hätte ich keine Chance mehr gehabt ihn abzurufen, dann wäre er im "Ignoriertunnel" gewesen.
Man muß sozusagen die Tat vereiteln, während sie im Kopf entsteht, aber noch nicht umgesetzt ist. Dann sind sie a) noch abrufbar und b) wird der Zusammenhang verknüpft, was sie tun bzw. lassen sollen und diese Reaktionsschiene brennt sich nicht weiter/tiefer ein.
Ich versuche das immer so zu sehen: es gibt verschiedene Schienen auf denen Aktionen/Reaktionen erfolgen. Solange der "Verhaltenszug" noch vor der Weiche ist, kann man die Weiche noch umstellen - sind sie hinter der Weiche, dann ists vorbei und der Zug fährt die Schiene lang. Ziel der Sache ist so zu agieren, dass irgendwann die Weiche eingerostet ist, weil sie nicht mehr benutzt wurde und somit nur noch die richtige Schiene frei ist und die falsche nicht mehr benutzt werden kann
 
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Ich sehe es ebenso: das Zimmer ist sein Revier und er hat aus seiner Sicht einen Eindringling aus seinem Revier verscheucht.

Und ebenso das hier:


Man muß solche Situationen bereits stoppen BEVOR sie eigentlich entstehen. Also schon am Blick der Katzen erkennen, was sich anbahnt und sofort gegensteuern.

Beispiel aus meiner Katzengruppe: Coonie Famiro ist sozial schwierig, hat aber hier schon viel gelernt und kommt eigentlich mittlerweile gut in der Gruppe zurecht bzw. die Gruppe mit ihm. Aber er hat eine Mietz - Portugiesin Naruna- die er nach wie vor mal auf dem Kieker hat. Da rufe ich ihn dann ab, wenn sich was anbahnt. Letztens war folgende Situation: wenn ich mich auf dem Grundstück bewege laufen die Mietzen gern mit. Ich war hinten im Garten gewesen und einige waren mir gefolgt, dann lief ich den Weg entlang zurück in Richtung Haus. Naruna lief mietzend und erzählend mit hoch erhobenem Schwanz mir voraus. Famiro bekam mit, dass ich zum Haus gehe und kam von hinten angaloppiert und überholte mich - das macht er immer so, das ist sein Spiel. Nun lief aber vor mir noch Naruna und einen Moment liefen beide mit erhobenem Schwanz hintereinander her. Dann raffte Naruna, dass ER das ist, was da hinter ihr läuft und begann in den Angstmodus zu gehen, ihre Körperhaltung änderte sich, sie rannte nun nicht mehr vor mir her, sondern vor ihm weg. Das triggerte ihn natürlich sofort und ebenso änderte sich seine Körperhaltung und er wollte ihr hinterhersprinten. Ich hab ihn sofort ermahnt und er hat kurz gezögert, dann aber abgelassen, blieb stehen. Sie rannte noch etwas weiter, merkte er ist nicht mehr hinter ihr und blieb ebenfalls stehen. Situation gelöst. Hätte ich einen Moment länger gewartet, bis er wirklich ihr nachgesetzt hätte, hätte ich keine Chance mehr gehabt ihn abzurufen, dann wäre er im "Ignoriertunnel" gewesen.
Man muß sozusagen die Tat vereiteln, während sie im Kopf entsteht, aber noch nicht umgesetzt ist. Dann sind sie a) noch abrufbar und b) wird der Zusammenhang verknüpft, was sie tun bzw. lassen sollen und diese Reaktionsschiene brennt sich nicht weiter/tiefer ein.
Ich versuche das immer so zu sehen: es gibt verschiedene Schienen auf denen Aktionen/Reaktionen erfolgen. Solange der "Verhaltenszug" noch vor der Weiche ist, kann man die Weiche noch umstellen - sind sie hinter der Weiche, dann ists vorbei und der Zug fährt die Schiene lang. Ziel der Sache ist so zu agieren, dass irgendwann die Weiche eingerostet ist, weil sie nicht mehr benutzt wurde und somit nur noch die richtige Schiene frei ist und die falsche nicht mehr benutzt werden kann
Das ist eine tolle Erklärung, die behalte ich auch im Hinterkopf
 
Ich sehe es ebenso: das Zimmer ist sein Revier und er hat aus seiner Sicht einen Eindringling aus seinem Revier verscheucht.

Und ebenso das hier:


Man muß solche Situationen bereits stoppen BEVOR sie eigentlich entstehen. Also schon am Blick der Katzen erkennen, was sich anbahnt und sofort gegensteuern.

Beispiel aus meiner Katzengruppe: Coonie Famiro ist sozial schwierig, hat aber hier schon viel gelernt und kommt eigentlich mittlerweile gut in der Gruppe zurecht bzw. die Gruppe mit ihm. Aber er hat eine Mietz - Portugiesin Naruna- die er nach wie vor mal auf dem Kieker hat. Da rufe ich ihn dann ab, wenn sich was anbahnt. Letztens war folgende Situation: wenn ich mich auf dem Grundstück bewege laufen die Mietzen gern mit. Ich war hinten im Garten gewesen und einige waren mir gefolgt, dann lief ich den Weg entlang zurück in Richtung Haus. Naruna lief mietzend und erzählend mit hoch erhobenem Schwanz mir voraus. Famiro bekam mit, dass ich zum Haus gehe und kam von hinten angaloppiert und überholte mich - das macht er immer so, das ist sein Spiel. Nun lief aber vor mir noch Naruna und einen Moment liefen beide mit erhobenem Schwanz hintereinander her. Dann raffte Naruna, dass ER das ist, was da hinter ihr läuft und begann in den Angstmodus zu gehen, ihre Körperhaltung änderte sich, sie rannte nun nicht mehr vor mir her, sondern vor ihm weg. Das triggerte ihn natürlich sofort und ebenso änderte sich seine Körperhaltung und er wollte ihr hinterhersprinten. Ich hab ihn sofort ermahnt und er hat kurz gezögert, dann aber abgelassen, blieb stehen. Sie rannte noch etwas weiter, merkte er ist nicht mehr hinter ihr und blieb ebenfalls stehen. Situation gelöst. Hätte ich einen Moment länger gewartet, bis er wirklich ihr nachgesetzt hätte, hätte ich keine Chance mehr gehabt ihn abzurufen, dann wäre er im "Ignoriertunnel" gewesen.
Man muß sozusagen die Tat vereiteln, während sie im Kopf entsteht, aber noch nicht umgesetzt ist. Dann sind sie a) noch abrufbar und b) wird der Zusammenhang verknüpft, was sie tun bzw. lassen sollen und diese Reaktionsschiene brennt sich nicht weiter/tiefer ein.
Ich versuche das immer so zu sehen: es gibt verschiedene Schienen auf denen Aktionen/Reaktionen erfolgen. Solange der "Verhaltenszug" noch vor der Weiche ist, kann man die Weiche noch umstellen - sind sie hinter der Weiche, dann ists vorbei und der Zug fährt die Schiene lang. Ziel der Sache ist so zu agieren, dass irgendwann die Weiche eingerostet ist, weil sie nicht mehr benutzt wurde und somit nur noch die richtige Schiene frei ist und die falsche nicht mehr benutzt werden kann
Aus diesen Zeilen werde ich ganz viel mitnehmen und versuchen sie umzusetzen!
Echt toll, vielen Dank 🤩
 
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Fred hat ihn erst Mal nicht gesehen, er hat gefressen und wir haben gespielt, so dass Fred ausgepowert war. Erst als Flitzi aufgestanden ist, hat Fred ihn wahr genommen und ist langsam zu ihm hingegangen. Ehrlich gesagt fand ich Freds Verhalten gar nicht so schlimm wie in seiner Anfangszeit hier. Fred hat gefiept, als er Flitzi gesehen hat und als er auf ihn zugegangen ist, hat sein Schwanz nur ein bisschen gepeitscht und er hat den Kopf nicht so schräg gelegt. Trotzdem ist er stetig zu Flitzi hin gegangen und als er fast bei ihm war, hat Flitzi ziemlich aufgeschrien. Ich habe versucht Fred mit dem Federwedel abzulenken, aber da ging nichts.
Flitzi hat sich dann hinter einen Schrank verkrochen und saß dort fest. Wieder ist Fred langsam auf ihn zugegangen. bis er ihn etwas beschnuppern konnte, aber nachdem Flitzi total in der Enge saß, habe ich Fred mit einem Kissen aufgedrängt, so dass Flitzi letztendlich das Zimmer verlassen konnte.
Das war eine Kampfansage, rede dir das bitte nicht schön. Gerade, wenn eine Katze so langsam auf eine andere zugeht, ist das alles andere als freundlich gemeint.
Guck auch lieber mal hinter den Schrank, es kann sein, dass da Katzenpipi ist, weil sich der Kleine vor Angst eingepieselt hat.
Ich versteh Fred nicht wirklich. Er macht auf mich nicht den Eindruck, als ob er aggressiv werden wollte. Ich habe sogar das Gefühl, dass er sich über diese Gesellschaft freut und er da hin will. Aber er versetzt die anderen in Angst und Schrecken, indem er einfach immer weiter auf sie zu geht.
Fred benimmt sich total ungeschickt und die anderen haben Angst vor ihm.

Ich warte mal mit weiteren Zusammentreffen, bis ich ihn durch Clickern stoppen kann. Wenn das in so einer Situation überhaupt möglich ist.
Wie oben erwähnt, dieses leise Anschleichen+ mit Blicken fixieren ist nicht nett gemeint.
Hier mal ein kleines Bsp., aber da hatte der kleine Glück, dass er weglaufen konnte:
der_fremde.JPG


Nur damit du mal diesen "Zeitlupengang" mit moderatem Zucken der Schwanzspitze mal siehst und auch einordnen kannst. Das ist wirklich vertreiben, aber dafür braucht es auch den Platz, damit die unterlegene Katze abhauen kann.
 
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Manchmal habe ich echt das Gefühl, keine Ahnung von Katzen zu haben. Denn genau das
Vielleicht will er wirklich nur Kontakt aufnehmen und du drängst ihn jedesmal wieder weg von den Anderen.
war auch mein Gedanke. Denn Flitzi und Fred waren sich jetzt so oft an der Gittertüre gegenüber gelegen und haben sich ohne jegliche Aggression angesehen. Außerdem hat sich Fred bei den letzten Zusammenkünften im Wohnzimmer recht friedlich verhalten. Außer die ängstliche Moisha war da - zu der pirscht er sich auch im Wohnzimmer immer noch an. Also dachte ich, dass sich Flitzi als alter Streuner-Haudegen vielleicht mit Fred verstehen und ich Fred so ein wenig Gesellschaft verschaffen könnte. Tja, war wohl eine ziemlich blöde Idee 😕 Und an das, was @consti sagt, habe ich gar nicht gedacht, dass Fred das Zimmer ja als sein Revier ansieht und Flitzi damit ein Eindringling ist.

Tatsächlich habe ich so ein Verhalten wie das von Fred noch bei keiner anderen Katze erlebt und ich dachte wirklich, dass ich - wie @Misfit-Cats e. V. schreibt - , überreagiere und er einfach nur Gesellschaft will.
Er piepst die anderen ja auch immer relativ süß an, bevor er dann langsam los geht. Übrigens hat er das auch immer gemacht, als noch eine der anderen Katzen zur Gittertür gekommen ist. Und, gerade bei Moisha, hat er sich dann in diesem zögerlichen Gang dem Gitter genähert, bis sie aufgeschrien hat und weg gelaufen ist. Anscheinend hat sich Fred auf Moisha genauso eingeschossen, wie Famiro auf Naruna. Und ich dachte immer, dass er halt zu den anderen will. Dabei war das vielleicht schon an der Gittertür eine Aktion, um die anderen zu verscheuchen. Nur an der Reaktion der anderen Katzen habe ich gemerkt, dass da irgendwas nicht stimmt.
Ich frage mich ja noch immer, wie das in der PS in der Ukraine mit Fred geklappt hat. War es da o.k., weil das nicht sein Revier war? Aber sind da nicht auch neue Katzen dazu gekommen? Und war da keine andere Katze dabei, die er, so wie Moisha, jagen wollte?

Außerdem habe ich über das hier nachgedacht:
Hätte er kein FIV wärst du vermutlich auch entspannter bei solchen Zusammentreffen?
Bin ich zu nervös und übertrage das auf die Katzen?
Ist natürlich schwer, sich da selbst zu beurteilen, aber ich muss sagen, dass ich, spätestens seit Flitzi seine zweite Impfung bekommen hat und die anderen entspannter auf Fred reagieren, relativ ruhig bin.
Klar, ich bin immer etwas auf Hab-Acht-Stellung. Denn, hey, ich habe hier einen Kater, der im schlimmsten Fall meine Katzen mit einer unheilbaren Krankheit infizieren kann und der schlecht bis gar nicht mit anderen Katzen sozialisiert ist. Ich halte das aber nicht für "Unentspanntheit" sondern für eine legitime Vorsichtsmaßnahme, wenn man ein gewisses Verantwortungsgefühl hat. Falls sich das irgendwie auf die Katzen überträgt, kann ich es nicht ändern.
Ansonsten bin ich, wenn ich mit Fred bei den anderen bin, wirklich recht entspannt, spiele abwechselnd mit allen, schau mir das an und interagiere halt, wenn Fred es notwendig macht. Oder ich merke, dass die anderen unruhig werden. Panik oder so habe ich gar nicht. Bloß einfach so nebeneinanderher laufen geht bei uns noch nicht.

Ich lese derzeit viel in den Fäden der anderen und @Elbchen ist da schon ein Vorbild für mich, die lange mit Buddy und Bomber weiter gemacht hat (o.k., das mit den Bissen will ich bei Fred aber tatsächlich vermeiden 😳). Oder @NanSam - da hat es ja auch letztendlich geklappt. Also hoffe ich, dass ich das auch irgendwie hin bekomme. Oder überschätze ich mich da?

@Taskali - wieder einmal ganz herzlichen Dank für die Einschätzung und die Beschreibung. Das mit dem "Ignoriertunnel" habe ich gerade wieder selbst erlebt.

Das hier werde ich mir dick und fett hinter die Ohren schreiben:
Man muß solche Situationen bereits stoppen BEVOR sie eigentlich entstehen. Also schon am Blick der Katzen erkennen, was sich anbahnt und sofort gegensteuern.

Man muß sozusagen die Tat vereiteln, während sie im Kopf entsteht, aber noch nicht umgesetzt ist. Dann sind sie a) noch abrufbar und b) wird der Zusammenhang verknüpft, was sie tun bzw. lassen sollen und diese Reaktionsschiene brennt sich nicht weiter/tiefer ein.

Daher habe ich in den zukünftigen Situationen, wenn er Sammy nur mit Blicken im Visier hatte, bereits reagiert.

Und das bestätigt mich darin, dass ich Fred vorerst nur "unter Beobachtung" zu den anderen lasse und es richtig ist, dass ich immer reaktionsbereit bin. Und dass ich mich viel mit ihm befasse, damit ich ihn besser "lesen" kann.

Dieses Bild hier ist total anschaulich:
Ich versuche das immer so zu sehen: es gibt verschiedene Schienen auf denen Aktionen/Reaktionen erfolgen. Solange der "Verhaltenszug" noch vor der Weiche ist, kann man die Weiche noch umstellen - sind sie hinter der Weiche, dann ists vorbei und der Zug fährt die Schiene lang. Ziel der Sache ist so zu agieren, dass irgendwann die Weiche eingerostet ist, weil sie nicht mehr benutzt wurde und somit nur noch die richtige Schiene frei ist und die falsche nicht mehr benutzt werden kann
Gibt mir Hoffnung, zeigt mir aber auch, dass noch ein ziemlich langer Weg vor uns liegt, Denn so schnell rosten Weichen halt nicht...

@Taskali und @teufeline : ich bin so froh, dass ihr mich davon abgehalten habt, zu leichtsinnig zu werden und dieses "lass sie doch einfach mal zusammen kommen" auszuprobieren. Wer weiß, was dann hier los gewesen wäre.

Übrigens, ich habe an die letztens schon ausgesprochene Warnung gedacht und habe alles hinter den Schrank mit einer Taschenlampe ausgeleuchtet, da war glücklicherweise nichts. Aber Angst hatte ich schon. Und dass Flitzi sich nicht eingenässt hat lag vielleicht wirklich nur daran, weil er als (ehemaliger) Streuner Kummer gewöhnt ist. Ich will gar nicht wissen, was hätte sein können, wenn die ängstliche Moisha an seiner Stelle gewesen wäre.

edit:
Vergessen zu erwähnen: nachdem Flitzi vor Fred aus dem Zimmer flüchten konnte, war er richtig stinkig. Und Flitzi ist scheu und zurückhaltend - aggressiv war er noch nie. Aber als er draußen war, ist er erst Mal auf seinen Bruder Klaus los gegangen. Und Klaus hat dann Tinka eine gelangt und wollte mit Moisha Kater-Raufspiele spielen.
Der Hinweis der TÄ, dass Fred viel Unruhe in die Katzengruppe bringen wird, ist als gerechtfertigt.

Warum versuche ich es dann überhaupt weiterhin? Die Alternative wäre halt für ihn sonst wirklich, dass er Einzelkater wird. Denn auch wenn er zu einer anderen FIV-Katze kommt, muss die dank Freds mangelnden Sozialverhalten schon einen besonderen Charakter haben.
Außerdem habe ich die blöde Eigenschaft, eine Sache umso intensiver anzugehen, je schwieriger sie ist. Ich hoffe nur, das Ganze fällt mir nicht irgendwann vor die Füße.
 
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