@Zugvogel:
Ehrlich gesagt halte ich es auch für bedenklich, von "bedingungsloser Hingabe und Liebe" etc. im Zusammenhang mit Tieren zu reden.
Sorry, aber da klingelt es in meinen Ohren.
Das oben genannte hat AUSSCHLIE?LICH mein leibliches Kind verdient. Sogar in einer Partnerbeziehung lebt man mit "Bedingungen", nämlich dem liebevoll geschlossenen PAKT füreinander da zu sein. Bricht einer den Pakt, ist Feierabend.
Und genauso ist das bei Tieren, da gibt es den empathischen "Pakt", dass ich als Mensch für die bei mir lebenden Tiere so gut ich kann und mit liebevollem Einsatz sorge. Dafür geht das Tier mit mir/meiner Familie eine emotionale Verbindung ein.
ABER, wenn das Tier das eben gar nicht will, also sich durch kratzen, beißen, überall hin kacken und pinkeln, alle Möbel zerfetzen und nächtliche Randale wie ein Punk benimmt und ich auch durch mehr liebevollen Einsatz das nicht ändern kann...
... dann würde ich dem Tier anbieten:
1. wohn draußen, dann unterstütze ich Dich weiterhin liebevoll und sorge dafür, dass Du Futter, Zuwendung, medizinische Versorgung etc. bekommst, aber terrorisier mich nicht.
2. Wenn das nicht geht - weil das Tier einfach draußen nix zu suchen hat...
... dann suche ich einen anderen Platz für das Tier, weil es offensichtlich mit mir nicht leben will.
So.
Bedingungslose Selbstaufgabe für Tiere ist für meinen Geschmack falsch verstandener Gesinnungsbuddhismus und Gutmenschentum.
Und auch falsch verstandene Tierliebe, wenn statt Erziehung (die ja mit Anstrengung verbunden ist) die Duldung jedes tierischen Mutwillens als "natürlich" hingenommen wird und jeder Cent (unter Umständen auch noch aus dem Kreuz der Arbeitenden und Steuerzahlenden geleiherte Cent) darein gesteckt wird.
Sorry, sinnvoller Tierschutz ist für mich was anderes.
Angefangen bei strikten Kastrationsregeln, engmaschiger Züchterüberwachung und endend bei verantwortungsvoller, artgerechter Tierhaltung mit den nötigen finanziellen Mitteln, die man SELBST aufbringt.
Schönen Sonntag.
Nizzre