Tierhaltung ohne ausreichende finanzielle Mittel - ich verstehe es nicht

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Zu den Kaninchen lasse ich mal das da:

Kaninchen als Haustiere: In meinen Augen generell fragwürdig! - Ralph Rückert – Tierarzt, Blogger und Ratgeber

Ich habe jahrelang Kaninchen gehalten und einiges durchgemacht, E. Cuniculi mit allen Folgen, Zahnprobleme…

Meine Tierärztin sagte mal, dass viele ihrer ehemaligen Kaninchenhalter jetzt Katzen haben und sie die nie sieht…

Ich habe vor fast zwei Jahren nochmal Kaninchenhaltung gewagt, ich dachte, mit einem jungen Pärchen, die Häsin kastriert, beide E.C. negativ ohne Zahnprobleme, kann nicht viel passieren..

Die Häsin ist mit 15 Monaten plötzlich verstorben und ihre Nachfolgerin, die ich extra kastrieren ließ, die auch gute Zähne, Stehohren hatte und E.C. negativ war, ist vor kurzem nach fast einer Woche Klinikaufenthalt verstorben. Ein unklarer Infekt, Aufgasung durch zu wenig Futteraufnahme, schlechte Blutwerte…

Sie war gerade mal ein Jahr alt und es wurde jede Menge Diagnostik gemacht, Medikamente gegeben, zwangsgepäppelt, Infusionen…
Und trotzdem hat sie nicht überlebt.

Ich werde die Kaninchenhaltung nun wieder beenden, weil ich mir das auf Dauer zu den Katzen nicht leisten kann.

Das war wirklich teuer, Einstreu und Heu, Impfungen und die Kastrationen, das Frischfutter im Winter. Im Sommer kann man Wiese füttern, aber im Winter muss es blättriges Gemüse sein, also Bittersalate, Küchenkräuter, Staudensellerie mit viel Grün, blättriger Kohl.
Möhren und Knollengemüse sind schädlich für die Zähne und die Verdauung, ebenso Pellets.

Ein Kaninchen frisst 15-20 Prozent seines Körpergewichts an Frischfutter, bei 2 Kaninchen à 2-3 kg kommt da einiges zusammen.

Früher hatte ich noch vier Meerschweinchen dazu, mit denen und den beiden Kaninchen war ich oft wöchentlich beim Tierarzt.
Ich habe zwar fast nur ältere Meerschweinchen aufgenommen, aber es war vor der GOT-Erhöhung und 4000 Euro Tierarztkosten im Jahr waren keine Seltenheit.

Ich könnte heute weder die Tierarztkosten noch die Frischfutterpreise zahlen.

Ich glaube, früher galten Kleintiere als günstige Haustiere, weil sie falsch ernährt wurden mit hauptsächlich Trockenfutter und weil man sie nicht behandelt hat bzw behandeln konnte, sie waren schon bei Kleinigkeiten schnell tot und wurden kaum operiert.

Da sind kundige Tierärzte oft weiter heute und es gibt auch spezielle Narkosen für Kleintiere, die aber auch mehr kosten.

Widderkaninchen schickt man heute jährlich ins MRT, weil sie zu unerkannten Mittelohrentzündungen neigen.
Das muss man sich aber auch leisten können…

Vielleicht sind Hamster und Mäuse günstiger, sie haben eine geringe Lebenserwartung und werden vielleicht weniger behandelt, sondern eher eingeschläfert aufgrund der Größe? Da fehlt mir die Erfahrung.

Ich finde aber auch nicht, dass man damit eine Katze, einen Hund oder Kaninchen ersetzen kann…
 
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Kosten variieren, ist klar.
Das stimmt natürlich. Trotzdem ist das für mich gerade am Anfang ne gute Hilfe gewesen (obwohl überwiegend deutsche Preise). Zähne kommt häufig vor, so um 1000 Euro sind zu erwarten. Tierklinik mit Übernachtung wird auch teuer usw.
Ich glaube für Katzen- Neulinge hilft es um einen Eindruck zu bekommen, auch bei der Überlegung, ob vielleicht eine weitere Katze einziehen soll.
Irgendwann hat man dann natürlich ein grobes Gefühl dafür und da hilft es dann nicht ob es bei A 50,100 oder 200 Euro mehr kostet als bei B.
 
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@Andersland

Ich stimme Dir zu, für Katzenstarter ist es sicher eine Hilfe. Mein Leben wird schon so lange durch sie komplettiert, da habe ich die Preise wohl schon ein Stück weit verinnerlicht

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@Andersland

Ich stimme Dir zu, für Katzenstarter ist es sicher eine Hilfe. Mein Leben wird schon so lange durch sie komplettiert, da habe ich die Preise wohl schon ein Stück weit verinnerlicht.
Ich finde es auch spannend zu sehen, wie die regionalen Unterschiede sind und es hilft beim Einschätzen ob das was man bezahlt hat, exorbitant teuer ist, Durchschnitt oder sogar "günstig"..

Wenn 5 Leute schreiben, dass eine Kastra 50€ kostet und der 6te schreibt, er hätte 700€ bezahlt, dann weiß man, dass man das zumindest mal beleuchten sollte (fiktives Beispiel)
 
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Wenn 5 Leute schreiben, dass eine Kastra 50€ kostet und der 6te schreibt, er hätte 700€ bezahlt, dann weiß man, dass man das zumindest mal beleuchten sollte (fiktives Beispiel)
Was würdest Du dann tun? Die 700,- müßtest Du ja trotzdem zahlen.
Ja, Du könntest in Umkreis X eine andere Praxis suchen für die eventuelle nächste Kastra. Aber Du verstehst, was ich meine?

Aber letzten Endes ist es auch egal; Du nutzt den Fred, ich nicht. So einfach ist das.
 
Zu den Kaninchen lasse ich mal das da:

Kaninchen als Haustiere: In meinen Augen generell fragwürdig! - Ralph Rückert – Tierarzt, Blogger und Ratgeber

Ich habe jahrelang Kaninchen gehalten und einiges durchgemacht, E. Cuniculi mit allen Folgen, Zahnprobleme…

Meine Tierärztin sagte mal, dass viele ihrer ehemaligen Kaninchenhalter jetzt Katzen haben und sie die nie sieht…

Ich habe vor fast zwei Jahren nochmal Kaninchenhaltung gewagt, ich dachte, mit einem jungen Pärchen, die Häsin kastriert, beide E.C. negativ ohne Zahnprobleme, kann nicht viel passieren..

Die Häsin ist mit 15 Monaten plötzlich verstorben und ihre Nachfolgerin, die ich extra kastrieren ließ, die auch gute Zähne, Stehohren hatte und E.C. negativ war, ist vor kurzem nach fast einer Woche Klinikaufenthalt verstorben. Ein unklarer Infekt, Aufgasung durch zu wenig Futteraufnahme, schlechte Blutwerte…

Sie war gerade mal ein Jahr alt und es wurde jede Menge Diagnostik gemacht, Medikamente gegeben, zwangsgepäppelt, Infusionen…
Und trotzdem hat sie nicht überlebt.

Ich werde die Kaninchenhaltung nun wieder beenden, weil ich mir das auf Dauer zu den Katzen nicht leisten kann.

Das war wirklich teuer, Einstreu und Heu, Impfungen und die Kastrationen, das Frischfutter im Winter. Im Sommer kann man Wiese füttern, aber im Winter muss es blättriges Gemüse sein, also Bittersalate, Küchenkräuter, Staudensellerie mit viel Grün, blättriger Kohl.
Möhren und Knollengemüse sind schädlich für die Zähne und die Verdauung, ebenso Pellets.

Ein Kaninchen frisst 15-20 Prozent seines Körpergewichts an Frischfutter, bei 2 Kaninchen à 2-3 kg kommt da einiges zusammen.

Früher hatte ich noch vier Meerschweinchen dazu, mit denen und den beiden Kaninchen war ich oft wöchentlich beim Tierarzt.
Ich habe zwar fast nur ältere Meerschweinchen aufgenommen, aber es war vor der GOT-Erhöhung und 4000 Euro Tierarztkosten im Jahr waren keine Seltenheit.

Ich könnte heute weder die Tierarztkosten noch die Frischfutterpreise zahlen.

Ich glaube, früher galten Kleintiere als günstige Haustiere, weil sie falsch ernährt wurden mit hauptsächlich Trockenfutter und weil man sie nicht behandelt hat bzw behandeln konnte, sie waren schon bei Kleinigkeiten schnell tot und wurden kaum operiert.

Da sind kundige Tierärzte oft weiter heute und es gibt auch spezielle Narkosen für Kleintiere, die aber auch mehr kosten.

Widderkaninchen schickt man heute jährlich ins MRT, weil sie zu unerkannten Mittelohrentzündungen neigen.
Das muss man sich aber auch leisten können…

Vielleicht sind Hamster und Mäuse günstiger, sie haben eine geringe Lebenserwartung und werden vielleicht weniger behandelt, sondern eher eingeschläfert aufgrund der Größe? Da fehlt mir die Erfahrung.

Ich finde aber auch nicht, dass man damit eine Katze, einen Hund oder Kaninchen ersetzen kann…

Besser hätte ich es nicht erklären können. 👍🏼
 
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Kleinere Ziervögel dürften auch nicht ganz so teuer sein und freuen sich, wenn ausreichend Zeit für den täglichen Freiflug vorhanden ist.
Lass das mit den vögeln ja niemande im Vogelforum hören, da wirst du genauso gesteinigt wie hier bei den Katzen, wenn du deine Vögel nicht zum Check-up schleifst, Kotuntersuchungen machen lässt, sobald der Kot ein klein wenig anders aussieht, als am Tag zuvor, auf alle möglichen Viren testen lässt usw.usf.

Musste gerade ein bisschen schmunzeln als ich das gelesen hab. 😊

Bei mir wohnen neben Katzen auch Kanarien, Meerschweinchen, Fische und früher auch großen Schnecken und gefühlt sind hier alle Foren gleich.
Die Entwicklung geht ganz klar hin zu einer besseren medizinischen Versorgung von allen Haustieren.

Ja auch Kot von Fischen und Schnecken habe ich schon eingeschickt.
Bei Kleintiere sind die Behandlungsmöglichkeiten eher begrenzt und nicht ganz so teuer wie bei Katzen aber so ein Meeri oder Kanarie eine Woche in der Tierklinik kostet auch paar 100ter.

Was mir auch oft ausfällt:
Ich halte eher immer größer Gruppen, also z.B. 7 Kanarien und 4 Meerschweinchen, usw. Da ist genau wie bei den Katzen alles dabei von, war WIRKLICH noch nie krank bis ins hohe Alter, bis hin zur ,,Großbaustelle".
Wenn jemand z.B. nur zwei Meerschweinchen hat kann Halter A auch 2x Glück oder Halter B 2x Pech haben. Durch kann es natürlich vorkommen, dass A eine Tierart für total unkompliziert hällt und B nur den Kopf schüttelt. Die Wahrheit liegt oft dazwischen.

letzteres fand ich übel zu lesen, denn abwertende Sprüche über "zu viel Tierarztkosten Invest" kenne ich schon zu genüge aus Kollegenkreis und Co. und hätte ich in einem Forum für "Gleichgesinnte" (haha) nicht erwarte

Im Forum habe ich das eher selten gelesen...
Prinzipiell muss man über solche Kommentare hinwegsehen. Es ist dein Tier und deine Entscheidung.

Was viele oft vergessen: es geht nicht immer nur ums Geld.
Auch Zeit die man für Behandlung hat und die eigenen Glaubenssätze und psychischen Grenzen spielen eine Rolle.
Nicht jedes Tier macht jede Behandlung mit.
Die Entscheidung was, ob und wie viel Behandlet wird ist damit immer komplexer als nur die Preisfrage.
 
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Nö, die meisten Insekten leben zu kurz für einen jährlichen Check Up 😁

Aber davon abgesehen werden ja auch weder Ratten noch andere Kleintiere - von Vögeln mal abgesehen - so alt wie Katzen. Daher habe ich einfach mal angenommen, dass man mit Hinblick auf Lebensspanne und Futterwahl günstiger wegkommt. Aber ein bisschen Augenzwinkern war zugegeben auch dabei 🙂
Doch, Chinchillas werden so alt wie Katzen, meine älteste war volljährig, als sie gehen musste.
Chins zu halten und im Krankheitsfall behandeln zu lassen ist auf keinen Fall günstig. Bei TÄ muss man erstmal einen finden, der sich damit auskennt und über das entsprechende Equipment in seiner Praxis verfügt. Ich als langjährige Halterin habe da echte Odysseen hinter mir. Und auch wenn ich meiner aktuellen TÄ für die Chins vertraue, habe ich die Fachliteratur dennoch zu Hause im Regal. Ich düse lieber 1x mehr zu ihr in die Praxis, wenn ich ein blödes Bauchgefühl habe. Und habe da auch schon vierstellige Beträge gezahlt.

Beim Futter geht’s sicher auch billig, wie artgerecht das ist und wie alt die Tiere damit dann werden, ist fraglich.
 
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Wo wir auch schon bei Vögeln waren: ich bin mal rein zufällig auf ein kleines Treffen im Freien von Leuten mit Eulenvögeln gestoßen, vom Sibirischen Uhu bis zu einem Kauz einiges dazwischen.
Das hatte mich dann wirklich interessiert und selbst meine elfundneunzigste Frage wurde noch bereitwillig beantwortet. Damals hatte ich im Manfred darüber geschrieben und Fotos eingestellt. Mir war es total neu, daß man als Privatperson Uhus halten kann und das ist auch mit einem enormen Aufwand verbunden. Ein Tierarzt für diese Vögel jotwedeh weit weg, da gibt es in D wirklich nur sehr wenige Spezialisten und dann diese langen Strecken mit einem Uhu im Auto fahren, der muß dann schon wirklich sehr geduldig sein.
Faszinierend war das schon und die Leute werden auch oft und zu unmöglichsten Zeiten zu Wildvogelunfällen herausgeklingelt, man muß da wohl wirklich sein Herz total dranhängen. Seitdem empfinde ich Katzenhaltung nun wieder ein wenig unkompliziert.

Als ich noch neu in D war und mal hier oder da erwähnte, daß ich beim Umzug 5 Katzen mitgebracht habe, waren einige erstaunt, warum ich so viel Aufwand und Kosten auf mich nahm für genau diese meine Katzen. Es wurde bei vielen davon ausgegangen, daß man das nur bei teuren Rassekatzen auf sich nimmt. In diesem Zusammenhang lernte ich auch, daß ich "nur Prolokatzen" habe. 🙄 Sowas darf man einfach nicht ernst nehmen.
 
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Doch, Chinchillas werden so alt wie Katzen, meine älteste war volljährig, als sie gehen musste.
Chins zu halten und im Krankheitsfall behandeln zu lassen ist auf keinen Fall günstig. Bei TÄ muss man erstmal einen finden, der sich damit auskennt und über das entsprechende Equipment in seiner Praxis verfügt. Ich als langjährige Halterin habe da echte Odysseen hinter mir. Und auch wenn ich meiner aktuellen TÄ für die Chins vertraue, habe ich die Fachliteratur dennoch zu Hause im Regal. Ich düse lieber 1x mehr zu ihr in die Praxis, wenn ich ein blödes Bauchgefühl habe. Und habe da auch schon vierstellige Beträge gezahlt.

Beim Futter geht’s sicher auch billig, wie artgerecht das ist und wie alt die Tiere damit dann werden, ist fraglich.
Ich merk schon, ich habe mit der Bemerkung ziemlich was losgetreten. Tut mir leid, dass ich da etwas so salopp daher gesagt habe. Ich ging bei dieser Bemerkung eher von den Klassikern (Meerschweinchen, Hamster, Rennmäuse, Kaninchen....) aus. Chinchillas oder auch Streifenhörnchen, Reptilien etc sind für mich eher Exoten, die ich weniger als gängige Besucher in der 0815 Dorfpraxis gesehen habe.

Ich bin da aber auch nicht so bewandert. Man kann mich nach paar Wirbellosen fragen, nach Katzen und dann hörts schnell wieder auf. Sorry, ich wollte da niemandem auf die Füße treten. Für mich hats einfach Sinn ergeben, dass beispielsweise ein Hamster in der Haltung nicht so teuer ist wie eine Katze. Allein schon, weil der gar nicht so lange lebt.
 
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Ich glaube der Beitrag von @Rickie über die Eulen und gleichzeitiges Erstaunen welche Kosten sie umgekehrt für Katzen auf sich nimmt, zeigt es ganz gut.

Egal, an welche Tierart man sein Herz hängt für diese ist man bereit viel Geld auszugeben - daher wurden ja auch die medizinischen Möglichkeiten immer mehr. Hätte es keine Nachfrage bei z.B. Hamster aufgrund der geringen Lebenserwartung gegeben, hätten sich keine Behandlungsmöglichkeiten entwickelt.

Anhand des Erstaunens über die Katzen-Umzug-Kosten sieht man aber auch klar, dass einige genau so leben wie es hier schon kritisiert wurde. Es kam die Frage Unterschied Haus- und Nutztier auf, genauso könnte man jetzt aktuell auch die Frage stellen Katze oder Sittich oder Hamster.
Schade finde ich in dem Zusammenhang diese Einstellung: alles für meine Tierart (z.B. Eule), aber die anderen sind nicht so wichtig, dafür würde ich kein Geld ausgeben. Jeder Tierhalter mag seine Tiere sonst würde man die kaum halten, da sollte es irgendwo doch selbstverständlich sein, dass ein ähnlicher Bohei veranstaltet wird (sofern man das selbst tut wie hier die Eulenhalter).
 
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Schade finde ich in dem Zusammenhang diese Einstellung: alles für meine Tierart (z.B. Eule), aber die anderen sind nicht so wichtig, dafür würde ich kein Geld ausgeben. Jeder Tierhalter mag seine Tiere sonst würde man die kaum halten, da sollte es irgendwo doch selbstverständlich sein, dass ein ähnlicher Bohei veranstaltet wird (sofern man das selbst tut wie hier die Eulenhalter).
Erlebt ihr das denn so oft?
Ich erlebe nur, dass ich für meine Katzen "mehr tue" als andere Haustierhalter. Das ist aber unabhängig von der Art. Aber mir hat noch nie einer gesagt: "Krass, was du für deine Katzen machst. Für meinen Hund tue ich das auch, aber für meine Katzen würde ich das nie machen". Also entweder sind Leute eher wie ich und dann eben in Bezug auf ihre Haustiere generell oder sie investieren (nicht nur monetär) weniger als ich, aber dann eben auch generell in Sachen Tierhaltung und nicht nur bei einer Art.

Als ich noch in der Insektenbubble war fiel mir das auch stark auf. Meistens hatten man neben Insekten noch ein gewöhnlicheres Haustier wie Hunde oder Katzen. Nun ist man als Insektenhalter aber naturbedingt eh etwas "pragmatischer". Wenn ich da Fehler in der Haltung mache sterben die mir ganz schnell. Da verzeiht so eine Katze sehr viel mehr. So eine Mantide hat auch keine Beziehung zu mir und kann sich mir auch nicht mitteilen. In aller Regel sterben die einfach, wenn etwas in der Haltung nicht passt und selbst wenn alles passt, kann man Ausfälle haben, deren Ursache sich längst nicht immer klären lässt. Sie leiden nicht erkennbar und viele gehen sogar davon aus, dass sie kein Schmerzempfinden haben. Meine erste Mantide wurde für diese Tierart sehr alt. Und auch wenn ich bei allen anderen Arten ebenso auf die korrekten Bedingungen geachtet habe, hatte ich eben Pech mit einer bestimmten Mantidenart, die bei mir dauernd eingegangen ist. Keine Ahnung wieso. Habs dann mit dieser Art gelassen. Und auch wenn ich so eine Mantide nicht zum Tierarzt schleppe, würde ich nicht sagen, dass die mir weniger Wert waren. Dadurch, dass diese Tiere eben keine wirkliche Bindung eingehen, ist man da oft pragmatischer. Sicherlich auch der Tatsache geschuldet, dass die nur sehr kurz leben. Insekten sind wie Reptilien oder Fische für mich eher Dekorationstiere. Die nimmt man nicht raus und knuddelt sie. Die hält man aus Interesse, weils schön aussieht, weil man verschiedene Hobbys kombinieren kann (ihr glaubt nicht, wie ewig man sich mit so einer Terrarieneinrichtung aufhalten kann)... Da kann dann sicher der Eindruck entstehen, mir wären meine Katzen wichtiger, denn die knuddel ich und alles drum und dran. Aber bestätigen würde ich persönlich das nicht. Es ist eben anders, weil die Tierarten unterschiedlich sind.
 
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Ich glaube der Beitrag von @Rickie über die Eulen und gleichzeitiges Erstaunen welche Kosten sie umgekehrt für Katzen auf sich nimmt, zeigt es ganz gut.

Egal, an welche Tierart man sein Herz hängt für diese ist man bereit viel Geld auszugeben - daher wurden ja auch die medizinischen Möglichkeiten immer mehr. Hätte es keine Nachfrage bei z.B. Hamster aufgrund der geringen Lebenserwartung gegeben, hätten sich keine Behandlungsmöglichkeiten entwickelt.

Anhand des Erstaunens über die Katzen-Umzug-Kosten sieht man aber auch klar, dass einige genau so leben wie es hier schon kritisiert wurde. Es kam die Frage Unterschied Haus- und Nutztier auf, genauso könnte man jetzt aktuell auch die Frage stellen Katze oder Sittich oder Hamster.
Schade finde ich in dem Zusammenhang diese Einstellung: alles für meine Tierart (z.B. Eule), aber die anderen sind nicht so wichtig, dafür würde ich kein Geld ausgeben. Jeder Tierhalter mag seine Tiere sonst würde man die kaum halten, da sollte es irgendwo doch selbstverständlich sein, dass ein ähnlicher Bohei veranstaltet wird (sofern man das selbst tut wie hier die Eulenhalter).
Ich fürchte, das mit den Eulen, Kauzen und Uhus kam ein wenig falsch rüber.
Ich war nicht erstaunt, welche Kosten sie verursachen und was man da aus sich nehmen muß, sondern viel mehr, daß man sich überhaupt Uhus als "Haustiere" hält. Daß es so etwas gibt, daß sie gezüchtet werden mit Stammbaum und allem. Genauso war ich erstaunt, daß man in D Waschbären züchtet, mit SB etc. Da dachte ich auch immer, die laufen einem zu oder man päppelt mal einen Verletzten und der bleibt dann. Weil ich das von drüben so kannte.

@qwen, Danke für Deine Einblicke in die Wirbellosen. Ich finde es immer recht interessant, mal übern Tellerrand zu gucken. 🙂
 
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Erlebt ihr das denn so oft?
Ich erlebe nur, dass ich für meine Katzen "mehr tue" als andere Haustierhalter. Das ist aber unabhängig von der Art. Aber mir hat noch nie einer gesagt: "Krass, was du für deine Katzen machst. Für meinen Hund tue ich das auch, aber für meine Katzen würde ich das nie machen". Also entweder sind Leute eher wie ich und dann eben in Bezug auf ihre Haustiere generell oder sie investieren (nicht nur monetär) weniger als ich, aber dann eben auch generell in Sachen Tierhaltung und nicht nur bei einer Art.
Also ich sehe das im Pferdestall ganz deutlich: Pferd und teilweise Hund bekommen absolut alles, werden gehegt und gepflegt aber die Stallkatzen.. sind eben Katzen. Sie bekommen im Winter bisschen Trockenfutter und auf Einsatz von katzenliebenden Pferdemenschen haben sie jetzt am Heuboden einen netten Schlafplatz (mit Kartons und Decken). Im Sommer gibt’s kein Futter für die, weil sie ja Mäuse fangen sollen und geimpft ist auch keine einzige. Pferd und Hund aber schon.

@Rickie ich meinte nicht, dass DU kein Verständnis hast sondern bezog mich auf den letzten Absatz, dass FÜR DICH und den Katzenumzug wenig Verständnis da war🙂
 
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Ich weiß nicht mehr in welchem Tierarzt-Podcast das war, aber da wurde als Anekdote erzählt, dass jemand seine Garnele in die Tierklinik gebracht hat. Erst sah man das Tierchen nicht und dachte so "Garnele - mal ein anderer Name für einen Hund oder eine Katze" - dann stellte der Besitzer sie auf den Tresen.
Auf Seiten der TK war man mit dem Patienten wohl etwas überfordert.

Ich denke ja auch, je seltener das Haustier, desto seltener spezialisierte Tierärzte, desto teurer die Behandlung. Wäre für mich irgendwie logisch.
 
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Also ich sehe das im Pferdestall ganz deutlich: Pferd und teilweise Hund bekommen absolut alles, werden gehegt und gepflegt aber die Stallkatzen.. sind eben Katzen. Sie bekommen im Winter bisschen Trockenfutter und auf Einsatz von katzenliebenden Pferdemenschen haben sie jetzt am Heuboden einen netten Schlafplatz (mit Kartons und Decken). Im Sommer gibt’s kein Futter für die, weil sie ja Mäuse fangen sollen und geimpft ist auch keine einzige. Pferd und Hund aber schon.

Das gibt es leider noch so oft, daß gerade Katzen eben nur Mitläufer sind. 🙁

@Rickie ich meinte nicht, dass DU kein Verständnis hast sondern bezog mich auf den letzten Absatz, dass FÜR DICH und den Katzenumzug wenig Verständnis da war🙂
Danke, dann sind alle Mißverständnisse ausgeräumt. 🙂
 
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Ich weiß nicht mehr in welchem Tierarzt-Podcast das war, aber da wurde als Anekdote erzählt, dass jemand seine Garnele in die Tierklinik gebracht hat. Erst sah man das Tierchen nicht und dachte so "Garnele - mal ein anderer Name für einen Hund oder eine Katze" - dann stellte der Besitzer sie auf den Tresen.
Auf Seiten der TK war man mit dem Patienten wohl etwas überfordert.

Ich denke ja auch, je seltener das Haustier, desto seltener spezialisierte Tierärzte, desto teurer die Behandlung. Wäre für mich irgendwie logisch.
Warum bringt man eine Garnele zum TA? 🤔 Wie alt werden denn die Tierchen? und woran erkennt man, dass eine Garnele krank ist? 😬
 
  • Grin
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  • Giggle
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Garnele = Tier. Tier krank = Tierarzt. Oder so was wird sich der Besitzer wohl gedacht haben.
Vielleicht hat sie nicht mehr gut gefressen, vielleicht irgendwelche Parasiten..... Ich weiß es nicht mehr.
 

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