Tierhaltung ohne ausreichende finanzielle Mittel - ich verstehe es nicht

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Ich finde nicht, dass ihr was losgetreten habt. Ich kann mit jeder Einstellung leben, Hauptsache sie ist pro Tier! Es kommt auch immer ein bisschen darauf an, wie gut informiert jemand ist und wie hoch die Bereitschaft ist, sich überhaupt zu informieren. Da würde ich mir wünschen, dass es für bestimmte Tierarten vorgeschrieben ist, einen Sachkundenachweis zu haben. Nicht mal bei Pferden ist der für Privatpersonen erforderlich, ich glaube, bei manchen Echsen auch nicht. Jeder darf sich Tiere zulegen und mit ihnen nach Gutdünken umgehen. Das ist mMn die große Krux in der Tierhaltung
 
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Jedenfalls erklärte mir die TÄ dann wie ekelhaft sie Ratten findet
Ein Unding. Selbst wenn man so denkt, sollte man als Tierarzt solche Dinge nicht von sich geben.

Mein Sohn hatte bis vor ein paar Jahren auch Ratten...auch da gab es von außen oftmals unnötige Kommentare.🙄
Immerhin hatten wir eine tolle Tierärztin, die wir mit dem Rudel leider auch öfters besuchen mussten. Als das vorletzte Tier eingeschläfert werden musste bot die Helferin an, die Letzte in ihr eigenes Seniorenrudel zu integrieren. Dort hatte die Kleine dann noch ein paar schöne Monate.
 
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Unmöglich, da fehlen mir die Worte. :reallysad:
Gerade meine Bilder durchgesehen. Ich war sogar erst 15. Ist also über 20 Jahre her. Heute wäre ich da viel souveräner. Aber ich würde mir dennoch keine Tiere anschaffen, für die ich nicht mal eben einen fähigen Veterenär hätte. Das habe ich daraus definitiv gelernt.

Aber wo Omi hier schon so vom Krieg erzählt. Noch was zum Thema einen Unterschied für das konkrete Tier machen.

DSCF2134-1.JPG

DSCF2136.JPG

Hier sieht man Jamie, Ilius und Fili. Die beiden erstgenannten sind Katzen, unverkennbar. Fili und Ilius gehörten meiner Nachbarin. Fili hatte ihr ein Bekannter einfach so in die Hand gedrückt als sie bei ihm zu Besuch war. Der hatte das Meeri für seine Schlange gekauft - als Futtertier. Die Schlange hatte nur keinerlei Interesse an Fili und so bekam der Typ nach 3 Tagen Mitleid, nahm den Bock aus dem Schlangenterrarium und übergab ihn so wie er war an meine Nachbarin. Die hatte auch keinen Plan von Meerschweinchen und kein Geld. Also lebte Fili erst einmal einige Zeit nur unter Katzen bis sie ihm einen Kumpel besorgen konnte. Klar, Einzelhaltung bei den Schweinchen ist doof, Katzen kein Ersatz. Klar, wenn du die Katze schon kaum finanzieren kannst, ist ein weiteres Tier auch so semi gut. Aber für Fili war es die Rettung und er lebte bis zu seinem Ende bei ihr.
DSCF2133.JPG
DSCF2140.JPG


Aber auch die Geschichte ist gut 20 Jahre her. Man würde das heute sicherlich anders regeln. Ich denke dennoch, dass Fili wahnsinniges Glück hatte. Es wurde nie die große Meeriherde. Aber er wurde eben auch kein Snack im Körper einer Schlange. Auch wenn ich natürlich weiß, dass auch Schlangen essen müssen 🙈
 
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Die Unwissenheit bezüglich Tierhaltung ist immer noch immens, besonders in der Haltung von Kleintieren wie Meerschweinchen, "Hasen" (nein, es sind Kaninchen) etc.
Da läuft vieles nach dem Motto "Das haben wir immer schon so gemacht! Das haben wir noch nie so gemacht! Da kann ja jeder kommen!"

Allein die Haltung von einem! Meerschweinchen zusammen mit einem! Kaninchen.
Vor ein paar Jahren habe ich deswegen mal den Cornelsen Schulbuchverlag kontaktiert und auf Fehler in ihren Lehrbüchern aufmerksam gemacht.
In der nächsten Auflage war es geändert, immerhin.
 
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Ich hatte früher Wellensittiche. Schon damals hatte ich für die eine große Voliere und viel Sand unten, weil sie gerne zu Fuß gehen. Am Wochenende waren sie im großen Wohnzimmer frei. Damals war ich entsetzt, wie die Vögel bei vielen Haltern in winzigen Käfigen mit verdreckten Stangen leben mussten. Meine hatten teilweise echte Baumstämme, die Voliere wurde 2x wöchentlich gereinigt, sie durften häufig baden. Ich hatte nie Probleme mit Milben dadurch, nur bei Neuzugängen mal Pech mit eingeschleppten Kokkzidien, woran 2 Wellis verstarben.
Zusätzlich hatte ich einen Vogel aus schlechter Haltung, der lieber alleine in einem Käfig war. Wenn er frei war, hatten die anderen immer Angst vor ihm. Da er ein Problem mit Schnabelwachstum hatte, war ich mit dem regelmäßig beim TA. Beim ersten Mal hatte der TA total Schiss, weil seine eigenen Vögel beim Krallenschneiden aufgrund eines Schocks verstorben waren. Linus war aber so ein vorbildlicher Patient, dass er ihn dann auch als Versuchsobjekt für Ultraschall und andere Untersuchungen gebucht hat😄 Der Vogel liebte die Fahrt zum TA im Cabrio( natürlich abgedeckt), fand die TA- Praxis klasse und ließ alles mit sich machen.

Die Kosten für die Vögel waren damals auch schon recht hoch, wenn man um gute Haltung, gesundes Futter und ordentliche tierärztliche Versorgung bemüht war. Für mich waren es geliebte Haustiere, viele konnten nicht verstehen, wieso ich da so viel Geld reinsteckte, wenn man doch einen neuen für 15 DM kaufen konnte.
Fast jeder hielt die Wellensittiche damals als Einzeltier, damit sie zahm wurden.
In meinem Scharm durften die sich gegenseitig putzen, spielen, kuscheln....und wurden von sich aus trotzdem fast alle handzahm.

Ich glaube, dass viele Leute eine artgerechte Haltung und Kosten auch von der Größe und dem Wert des Tieres abhängig machen. Je kleiner und billiger, desto leichter ersetzbar😥
Bei Katzen fragen auch viele Leute, wieso ich da Geld für gutes Futter, TA etc. ausgebe, denn ich kann mir ja jederzeit eine neue von der Straße holen😱
Das man seine Haustiere liebt, verstehen viele Menschen in anderen Ländern nicht.
 
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Oh wie schön dein Beitrag. ❤️

Fühle so mit, mit den wellis. Finde auch erschreckend, dass Vögel gern als "Anfänger" Tiere verkauft werden. Meine hatten auch ihr eigenes Zimmer mit immer frischen Ästen ❤️
 
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Ich merk schon, ich habe mit der Bemerkung ziemlich was losgetreten. Tut mir leid, dass ich da etwas so salopp daher gesagt habe. Ich ging bei dieser Bemerkung eher von den Klassikern (Meerschweinchen, Hamster, Rennmäuse, Kaninchen....) aus. Chinchillas oder auch Streifenhörnchen, Reptilien etc sind für mich eher Exoten, die ich weniger als gängige Besucher in der 0815 Dorfpraxis gesehen habe.

Ich bin da aber auch nicht so bewandert. Man kann mich nach paar Wirbellosen fragen, nach Katzen und dann hörts schnell wieder auf. Sorry, ich wollte da niemandem auf die Füße treten. Für mich hats einfach Sinn ergeben, dass beispielsweise ein Hamster in der Haltung nicht so teuer ist wie eine Katze. Allein schon, weil der gar nicht so lange lebt.
Nein, losgetreten hat hier Niemand etwas und ich habe mich auch nicht auf den Schlips getreten gefühlt 😊.
Mir war wichtig, deutlich zu machen, dass Kleintiere bei verantwortungsvoller Haltung weder günstiger noch weniger aufwändig sind. Chins sind sogar noch „besser“ im Verstecken von Krankheiten, da muss man wirklich gut beobachten. Und leider wurde da auch seitens der Züchter/ Vermehrer viel Mist gebaut. Da wurden tolle neue Farben gezüchtet, die teilweise für mehrere 1000€ verkauft wurden. Vererbbare Erkrankungen wie Zahnanomalien- egal, Hauptsache, der Rubel rollt 😒.
 
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waren einfach tolle kleine Kerle.
Ich mag Farbratten auch sehr gerne und finde es total spannend sie im mitteinander zu beobachten und bin immer wieder erstaunt, wie klug die kleinen Tiere sind. "Wilde Ratten" habe ich lieber auf Abstand, da die da aber ähnlich über Menschen zu denken scheinen, begegnen wir uns eh selten 🙂
 
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Ich sehe schon, ich muss mir weitere Sparziele setzen und zusätzlich zu meiner privaten Altersvorsorge auch noch für zukünftige Haustiere während meiner Rente sparen 🤔
 
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Zum Thema nicht genügend Geld für die Tierhaltung haben: in Notsituationen kann jede/r kommen. Wichtiger als viel Geld auf der hohen Kante zu haben finde ich, für Tierhaltung ein Backup zu haben - seien das Freunde oder Familie, bei denen Geld für hohe Tierarztrechnungen geliehen werden kann oder die Möglichkeit, unkompliziert einen Kredit aufnehmen zu können. Eine Idee wäre auch noch, Verpfändbares zu verpfänden oder zu verkaufen, wenn keine Kreditwürdigkeit vorliegt.

Bei der tierärztlichen Versorgung sollte meiner Meinung nach auch berücksichtigt werden, was dem Tier und seinem Menschen zuzumuten ist. Ich selbst habe zwei grundverschiedene Katzen. Mit Saba kann ich sehr viel machen, sie grummelt zwar, lässt eine Behandlung aber über sich ergehen. Yaru ist schnell verunsichert und hat ein grosses Problem mit festgehalten werden. Auch Training hat wenig geholfen. Die beste medizinische Versorgung nützt doch nicht, wenn ein Therapieplan nicht umsetzbar ist. Kleine Sachen schaffe ich bei Yaru gut, auch mehrmals täglich Augentropfen geben ging recht gut. Aber ich bezweifle, dass ich es schaffen würde, eine komplizierte Behandlung mit Zwangsfütterung mit ihm durchzustehen. Versuchen würde ich es! Allerdings wäre bei Untersuchungen irgendwo Schluss. Ich vertraue da meiner TÄ, dass sie mir zwar sagen würde, was medizinisch machbar ist, mir aber auch sagen würde, was sinnvoll und für eine Diagnosestellung nötig ist.

Bei Saba muss mindestens halbjährlich wegen ihrer chronischen Pankreatitis und den Nieren ein Blutbild gemacht werden. Ich füttere mittlerweile neben Diätfutter Schälchen (Animonda), verschiedenen Beutelchen, Mittelklassefutter und Hochwertigem auch Schrottfutter. Ich kann mäkeln nicht mehr aussitzen, sonst kotzt Saba nüchtern. Deshalb pimpe ich Verschmähtes mit ‚heissem Scheiss‘ (Miamor Pastete oder Gourmet Gold Pastete). 800g Dosen gingen bei uns nie, an Dosen füttere ich 200g oder 400g Dosen.
 
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Ich werde die Haltung von Chins irgendwann auslaufen lassen. So toll ich sie finde, muss ich auch daran denken, dass sie eben wirklich alt werden können. Meine Jüngste ist 2, wenn sie auch die 15 Jahre und mehr schafft, bin ich dann inzwischen über 60. Die Kosten sind da erstmal zweitrangig, eher geht’s um den Gedanken, dass ich ja auch mal schwer krank werden könnte.
 
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Ich mag Farbratten auch sehr gerne und finde es total spannend sie im mitteinander zu beobachten und bin immer wieder erstaunt, wie klug die kleinen Tiere sind. "Wilde Ratten" habe ich lieber auf Abstand, da die da aber ähnlich über Menschen zu denken scheinen, begegnen wir uns eh selten 🙂
Ratten, ich liebe Ratten 🥰
ratte_im_zug.JPG

Das war eine Zufallsbekanntschaft im Regionalzug. Seine Besitzerin hatte sich ihr Rattenrudel einfach unter ihr Shirt geklemmt und hatte vier oder fünf dabei. Ab und zu guckte eine aus dem Ausschnitt oder von ihrer Schulter 🙂
Dieses besonders zutrauliche Böckchen durfte ich dann mal knuddeln (es gab fasziniert und/oder angeekelt guckende Mitfahrgäste). Wirklich tolle Tiere, aber leider auch durch die Tumorproblematik, wenn sie älter als 2 Jahre sind, beim TA ein Fass ohne Boden. Und die Böckchen muss man kastrieren, was leider auch richtig teuer geworden ist.
Das gilt auch für Kaninchen und Meerschweinchen, gerade Kaninchen sind richtig anspruchsvoll, weil es eben keine Kuscheltiere sind.
Da sind Ratties wirklich pflegeleichter 😉
 
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Ich werde die Haltung von Chins irgendwann auslaufen lassen. So toll ich sie finde, muss ich auch daran denken, dass sie eben wirklich alt werden können. Meine Jüngste ist 2, wenn sie auch die 15 Jahre und mehr schafft, bin ich dann inzwischen über 60. Die Kosten sind da erstmal zweitrangig, eher geht’s um den Gedanken, dass ich ja auch mal schwer krank werden könnte.

Meine sind leider alle nicht so alt geworden, stammten aus dem Tierschutz und waren (soweit wie wir es wussten) großteils Inzucht, auch mit tausend Baustellen. Ich hab die Haltung vor rund 6 Jahren aufgegeben und den letzten vermittelt.
 
Eine Bekannte von mir hat immer wieder Laborratten, die nicht mehr "gebraucht" wurden gerettet. Die waren sowas von goldig. Ich mag diese Tierchen auch 😍.
 
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Eine Bekannte von mir hat immer wieder Laborratten, die nicht mehr "gebraucht" wurden gerettet. Die waren sowas von goldig. Ich mag diese Tierchen auch 😍.
Ich vermute, dass es daher kommt, weil sie mit einem interagieren.
Der kleine neugierige Ratterich auf meinem Bild oben, war sehr an mir interessiert. Ich wurde wirklich von oben bis unten abgetrüffelt und anscheinend für gut befunden 🥰
Aber teuer ist die Haltung, wenn man den TA miteinrechnet auch.
Das aktuell "schlimmste" ist ein Pferd/Pony: ohne KV kann man so ein Tier gar nicht mehr halten, weil da einfach alles gruselig teuer ist: TA, Unterbringung, Futter, Schmied, Sattler usw.
 
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Als meine Tochter 3 Jahre alt war, wollte ich für mich nach längerer Abstinenz wieder ein Haustier oder mehrere.
Da ich damal keine Lust auf Katzen hatte, waren die Ansprüche: lebt nicht ewig, will nicht jeden Tag bespaßt werden und am besten auch nicht paarweise leben, damit man nicht immer eins „neu“ kaufen muss.

Zuerst hatte ich Wellis im Sinn, dann Meerschweinchen. Mein Wissen zur „korrekten“ Haltung der Tiere war aber noch auf dem Stand der 90er.

Nachdem ich mich dann eingelesen hatte war schnell klar, dass weder Wellis noch Meeris die richtige Wahl für uns sind.

Geworden ist es dann ein Zwerghamster, der passte gut zu meinen Wünschen.
 
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Meine sind leider alle nicht so alt geworden, stammten aus dem Tierschutz und waren (soweit wie wir es wussten) großteils Inzucht, auch mit tausend Baustellen. Ich hab die Haltung vor rund 6 Jahren aufgegeben und den letzten vermittelt.
Da gab es doch vor ca. 10 Jahren so eine große Beschlagnahmungsaktion im Gelsenkirchener Raum. Über 200 Chins, die in Mini-Käfigen u.a. in einem Wohnmobil hockten 😢. Vollkommen verwahrlost und unterernährt. Das war echt schlimm. Ich hatte ein Weibchen aus der Beschlagnahmung, ein super liebes Tierchen. Leider auch mit Baustellen, erst Giardien, dann kam die Zahnanomalie. Aber sie liebte Ihre Mitbewohnerin und hatte noch eine nette Zeit hier.
 
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Mein Schimmel ist auch aus einer Beschlagnahmung und ich wurde gefragt, ob ich mir vorstellen kann, ihn zu übernehmen. Er war damals noch ein einjähriges Fohlen, der eventuell einen Senkrücken entwickeln würde. Der Züchter war alt, allein und pleite, er konnte seine Pferde, über dreißig wirklich gut gezüchtete Vollblutaraber, einfach nicht mehr versorgen und aufgrund einer psychischen Störung hat er auch nichts mehr daran geändert. Es lagen tote Fohlen auf der Weide, die Zuchthengste hatten schon sehr lange kein Tageslicht mehr gesehen und standen in Verschlägen, die meterhoch mit Mist gefüllt waren. Wirklich krasse Zustände….sie mussten letztendlich eingeschläfert werden, weil ihre Zähne so vergammelt waren, dass sie nicht mehr fressen konnten.
Ich hatte mich um einen der Zuchthengste gekümmert und versucht, ihn wieder aufzupäppeln. Er musste erstmal wieder laufen lernen, der arme Kerl, und war trotz dieser grauenhaften Vernachlässigung so lieb und tapfer. Allein das Entdrecken hatte schon mehrere Tage in Anspruch genommen, weil er sehr vorsichtig gebürstet werden musste, es war soviel an ihm entzündet. Leider ist er nach ein paar Wochen während der ZahnOP gestorben, die dann noch versucht wurde. Das Fohlen war zwar nicht von ihm, aber ich habe keine Sekunde gezögert, ja zu sagen, und habe es übernommen.
Es ist ein ganz wunderbares anhängliches liebes Wesen aus ihm geworden, er war eigentlich nur ein verdreckter verhungerter Haufen Angst, als ich ihn zu meinem Fuchs geholt habe. Sie haben sich auf Anhieb verstanden und mein lieber Fuchs hat ihn adoptiert und ihm gezeigt, dass er vor Menschen keine Angst haben muss. Bei Pferden stimmt es wirklich, dass eine Herde tiefe seelische Wunden heilen kann. Das, eine gute medizinische Basis und eine konsequente Erziehung führten schließlich dazu, dass er sogar ein Musterschüler unter dem Sattel wurde, ein Araber, der begeistert springt und wirklich schön in der Dressur läuft. Wenn ich so daran zurückdenke, das war eine wirklich spannende Zeit, mit ihm zusammen gucken, was er wohl kann.
 
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Chins zu halten und im Krankheitsfall behandeln zu lassen ist auf keinen Fall günstig. Bei TÄ muss man erstmal einen finden, der sich damit auskennt und über das entsprechende Equipment in seiner Praxis verfügt. Ich als langjährige Halterin habe da echte Odysseen hinter mir. Und auch wenn ich meiner aktuellen TÄ für die Chins vertraue, habe ich die Fachliteratur dennoch zu Hause im Regal. Ich düse lieber 1x mehr zu ihr in die Praxis, wenn ich ein blödes Bauchgefühl habe. Und habe da auch schon vierstellige Beträge gezahlt.
Dennoch muss man doch auch sagen, dass die Gebühren für die Behandlung von Kleintieren wie Chins ganz offensichtlich nicht die gleichen sind wie für Hunde oder Katzen. Ich hatte bis Nov. 2023 (also nach der Erhöhung der GOT) ein Chin mit Zahnanomalie und wir waren etwa alle 4-6 Wochen bei der TÄ zur Zahnkorrektur. Wird in Vollnarkose gemacht, Dauer nur ca 45 Minuten, Kosten immer so um 150 -180 Euronen, je nachdem, inkl. aller Medis. Da kannste bei Katzen aber mal fast noch ne Null dranmachen.
 

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