Kann mir NICHTS vorstellen, was gegen das Gefühl hilft, dass man den eigenen Katzen das Todesurteil ins Haus geholt hat.
Das ist genau der Punkt !!!!
Und auch die Frage, die Bea sich stellte, was sie sich und vor allem ihren armen Katzen mit dem Willen, einem Tier aus dem Tierschutz ein Zuhause zu geben, angetan hat, kenne ich sehr gut.
Unsere Erstkatze hat eineinhalb harte bayrische Winter auf der Straße überlebt, zwei Schwangerschaften innerhalb eines Vierteljahres ( die zweite haben wir mittels Kastration unterbrochen) und wieviele Tritte, Schläge und Hundeangriffe sie überlebt hat, vermag ich mir nicht vorzustellen.
Wir haben monatelang um ihr Vertrauen gekämpft, sie hat sich wirklich sehr schwer damit getan, sich nochmal auf Menschen einzulassen, aber als sie begriffen hat, daß sie bei uns immer ein warmes Plätzchen und unendliche Liebe findet, war sie die glücklichste Katze der ganzen Welt.
Und dann denken die Menschen, denen sie endlich wieder ihr Vertrauen schenkt, sie würden ihrer Süßen was Gutes tun, indem sie ihr eine Freundin ins Haus holen - und was passiert.....
Wir haben unserer Mausi den Tod ins Haus gebracht,
unsere Entscheidung, sie zu vergesellschaften, hat dann das vollbracht, was weder dem bayrischen Winter noch den scharfen bayrischen Hunden gelungen ist:
Ein kleines, zweijähriges Kätzchen mußte sterben, ohne es jemals dauerhaft gut gehabt zu haben.
Wir werden uns das im Leben nicht verzeihen.
Nirgends hat uns jemand darauf hingewiesen, daß eine Zusammenführung solche Folgen haben könnte - und nein ( und das war wohl das Hauptproblem bei uns), wir haben auch von niemandem VORHER gehört, daß Katzen ihr Verhalten wechseln können wie unsereins die Unterwäsche, also selbst die Vergesellschaftung zweier Katzen, die dem Anschein nach ganz gut zusammenpassen müssten, charakterlich, vollkommen danebengehen und für die Katzen einen unermesslichen Streß bedeuten kann - und daß der TA eine Woche vor dem Umzug unserer neuen Katze zu uns noch ihre Mitkatzen wegen Schnupfen behandeln mußte, haben wir auch erst auf konkrete Nachfrage unsererseits erfahren.
Im Gegenteil, auf der hp der Organisation, von der unsere Katze ist, steht sogar noch explizit, daß man die Neuankömmlinge bitte nicht sofort zum TA schleppen soll, weil das zu anstrengend für sie wäre.
Nur im akuten Fall könne man das natürlich anders handhaben - aber die zwei oder drei Nieser unserer damaligen Zweitkatze haben wir nicht als SO akut angesehen, daß da Handlungsbedarf bestanden hätte.
Sie ist auch nach wie vor pumperlgsund und topfit.
Hätten wir all das gewußt, hätten wir mit Sicherheit noch ein halbes Jahr gewartet, bevor wir eine zweite Katze aufgenommen hätten, einfach, um unserer Kleinen die Chance zu geben, sich noch ein bißle länger vom Leben auf der Straße zu erholen.
Ich denke, es wäre schon wahnsinnig viel geholfen, wenn wirklich
alle Risiken, die mit dem Einzug einer neuen Katze einhergehen, deutlich und ehrlich durch die vermittelnde Organisation beschrieben und ebenso
alle Vorgänge rund um den Abgabetermin klar kommuniziert würden.
Vielleicht hätte ja schon ein zwei oder drei Wochen später erfolgter Einzug der neuen Katze unserer Erstkatze das Leben gerettet.
Wir werden es nie wissen - aber wir werden auch noch lange brauchen, die Stimme in uns, die uns das tagein tagaus fragt, zum verstummen zu bringen.