Vor- und Nachteile von AYCE?

  • Themenstarter Themenstarter Agila
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Dieser Punkt ist für mich aktuell noch etwas schwierig nachzuvollziehen.
Bei einer ad libitum Fütterung erfolgt ebenso ein regelmäßiger Kontakt zwischen Mensch und Katze, der durch das Futter positiv behaftet ist. Der einzige Unterschied liegt in meinen Augen darin, dass die angebotene Futtermenge nicht abgemessen wird sondern man eine größere Menge zur Verfügung stellt, welche die Katzen sich dann frei einteilen können.
Ich fülle die Näpfe an normalen Tagen durchschnittlich dreimal neu auf. Einmal morgens, einmal nach der Arbeit und dann bevor wir ins Bett gehen. Wenn ich zum Schrank gehe um eine neue Dose zu holen habe ich hier auch meistens vier bis fünf Katzen um mich herum hüpfen weil sie genau wissen, dass es jetzt neues Futter gibt und sich darauf „freuen“.

Bei der Fütterung unserer oftmals scheuen Pflegekatzen konnte ich bisher auch keine Nachteile durch diese Form der Fütterung erkennen. Wenn ich wirklich gezielt mit einer Katze arbeiten will nutze ich dafür kein Nassfutter sondern Leckerlies, die sich leicht portionieren und aus der Hand geben lassen. Hierbei ist auch egal ob die Katze tatsächlich Hunger hat oder nicht. Ich persönlich hätte kein gutes Gefühl dabei, Katzen restriktiv zu füttern nur um sie durch den Hunger zu zwingen, Kontakt zu mir zu suchen. Das ist für mich ein Mittel, das ich ausschließlich zum Fangen von Katzen einsetze.

Edit: Wie bei @Daanem sind hier übrigens auch alle über ihren Namen und/oder Leckerlies abrufbar.
Das ist inhaltlich so ziemlich das, was ich schreiben wollte. Die Vorstellung einer "anonymen Fütterung", wie sie hier in den Raum gestellt wurde, hat mit der Realität der meisten vermutlich rein gar nichts zu tun. Es war hier auch bei den scheuen Katzen nicht notwendig, sie hungern zu lassen, um eine Beziehung aufzubauen. Bei freilebenden Katzen sieht das anders aus.

Keine meiner Katzen sitzt alle 2 Minuten am Futternapf. Sie legen von sich aus Pausen - und zum Teil auch lange Pausen - ein, in denen das Futter gar nicht angerührt wird. Die Entscheidung darüber wie viel die Katzen an Nahrung zu sich nehmen, liegt alleine bei den Katzen. Das macht in meinen Augen den entscheidenden Unterschied und Vorteil aus.
 
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Nachteile von AYCE mit Nassfutter, meiner Meinung nach, sind z.B.:
- wenn ich die Futtermenge, die voraussichtlich in 12h gefuttert wird, überschätze, ich die aber einfülle, dann bleiben Reste über, die entsorgt werden müssen - die Menge wird mit Erfahrung einschätzbarer, kann aber ja von Futtersorte zu Futtersorte variieren, auch wenn Futter, superlecker plötzlich Futter, ich will es nicht wird
- wenn ich die Menge, die in 12h gemampft wird, unterschätze, die aber so einfülle und z.B. nicht da wäre, um nachzufüllen, dann kommt es zu einer Lücke im Gefüge Bedarf-Angebot - aber das ist ja anpassbar und nächstes Mal kann mehr eingefüllt werden
- v.a. im Sommer kann (je nach Fensterschutz, etc.), muss aber nicht, ein mehr oder minder großes z.B. Fliegenproblem bestehen

Das sind tatsächlich auch die Nachteile, die mir bei AYCE einfallen, aber gegenüber den Vorteilen für mich halt nicht schwer genug wiegen.
Zugegeben finde auch ich Fliegeneier im Futter nicht sonderlich appetitlich. Bei uns hält sich das Problem einigermaßen in Grenzen, weil der Futterplatz im relativ kühlen Kellerflur steht und das Haus zum Glück auch einigermaßen geräumig ist. In einer relativ kleinen Wohnung kann das im Sommer natürlich ein größeres Problem sein. Auch riecht BARF weniger und verdirbt nicht so schnell wie gekochtes Dosenfutter. Zumindest beobachte ich, dass Fliegen deutlich schneller ans Dosenfutter gehen als ans BARF.

Für ganz schlimme Phasen (dieser Sommer war ja nun nicht so extrem heiß) haben wir die luftdichten Futterschalen von SureFeed. Dummerweise funktionieren die bei unserer schwarzen Katze nicht oder nur unzuverlässig.

Letztendlich aber glaube ich, dass das eher ein Ekelproblem von uns Menschen ist als dass die Katzen damit oder dadurch ein Problem hätten. Sally z. B. frisst gern auch mal die eingetrockneten Reste vom Vorabend. Auch gesundheitlich gab es durch das ein oder andere Fliegenei, welches sicher schon mitgefressen wurde, noch keine Probleme. Entwurmt werden sie regelmäßig.
 
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Auch gesundheitlich gab es durch das ein oder andere Fliegenei, welches sicher schon mitgefressen wurde, noch keine Probleme
Die Fliegen werden doch auch gegessen 🤔😁 also unsere sorgen super dafür, dass ich kaum ein Mal eine Gliege sehe und wenn, dann haben sie die vor mir gesehen 😅
 
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Fliegeneier im Futter lassen sich wirklich nicht immer vermeiden, gerade im Sommer. Meine Kater haben ihr Fressen dann aber auch stehen lassen, sobald da irgendwo Fliegeneier am Rand waren - und ich hab es dann natürlich entsorgt. Fliegeneier im Barf hatte ich bisher nicht. Entweder ist es schnell genug aufgegessen oder eingetrocknet. Gammelig wird Barf eher selten. Dose wird einfach schneller Bäh, sobald sie offen ist.

Solange es aber nur leicht angetrocknet ist, ist es noch nicht bäh. Tiger kriegt hier auch immer mal wieder die Reste der Mädels, wenn die es nicht (mehr) mögen oder es ihnen schon zu sehr angetrocknet ist. Er ist da nicht so und verputzt es gern 😉 Lucy muss auch nicht das normale Futter mitessen, sie bekommt was sie will und wenn es Felix ist - über solche Reste freut sich der Dicke natürlich. Andersrum hat Pascha dann immer Tigers Reste bekommen, die ihm in der Früh oder nach der Arbeit nicht mehr gut genug waren, und anstandslos aufgegessen.
 
Die Fliegen werden doch auch gegessen 🤔😁 also unsere sorgen super dafür, dass ich kaum ein Mal eine Gliege sehe und wenn, dann haben sie die vor mir gesehen 😅
Unsere sind da irgendwie nicht ganz so hinterher. Meine Vermutung: Sally jagt draußen interessantere Beute, Willy ist einfach nicht so ein geschickter Jäger und Fienchen - wahrscheinlich ist es unter ihrer Würde 😅 Da wir recht ländlich leben, sind Fliegen einfach nicht völlig zu vermeiden. Ich versuch das halt auch einzuschränken, indem ich immer nur löffelweise Futter nachfülle, so dass nicht zu viel Reste über längere Zeit im Napf verbleiben. Was natürlich auch nur praktikabel ist, weil ich zu 90 % Home Office mache. Fahre ich doch mal ins Büro, wird natürlich mehr Futter hingestellt.

Hier ist Sally die Restevernichterin. Ein herrlich unkompliziertes Katz, was das Fressen angeht. Hoffentlich bleibt das so.
 
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Ich habe auch ein Restenvernichter, zum Glück 😊 London macht das gnaz professionell 😏
 
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Dürfen, oder eben, dass sie es einfach tut, ist für mich überhaupt nicht dasselbe. Die These kommt ja nicht einfach nur aus dem Forum, aber ich würde damit konform gehen, dass nicht alle Katzen Häppchenfresser sind (die Mehrheit aber schon und bisher wurde so viel pauschalisiert, dass ich es verzerrend fände nur bei ganz spezifischen Aussagen nicht zu stereotypieren, weil es immer Ausnahmen zur Regel gibt), dazu habe ich ja schon als Beispiel meinen einen Kater erwähnt, der Morgens zwar zwei Mal frisst, aber nicht wenig aufs Mal und dann meist bis zum Abend hin gar nichts mehr isst, obwohl er könnte...
Dass sie zu Häppchenfressern werden, wenn das Futter ohnehin den ganzen Tag herumsteht, ist ebensowenig ein Beleg dafür, dass dieser Zustand besser oder natürlicher wäre.
 
Dass sie zu Häppchenfressern werden, wenn das Futter ohnehin den ganzen Tag herumsteht, ist ebenso wenig ein Beleg dafür, dass dieser Zustand besser oder natürlicher wäre.
Hab ich nicht gesagt?
Dann wäre aber auch, dass sie eine grosse Menge fressen, wenn sie nur dann Futter kriegen ein Beleg dafür, dass sie keine Häppchenfresser wären, somit könnten wir weder noch belegen...
 
Hab nur überflogen, aber da das Thema so ähnlich grad im Bekanntenkreis aufkam, hab ich mir in den letzten Tagen auch so meine Gedanken dazu gemacht.
Bissel abgewandelt hier: ein TA der behauptet dass es viel gesünder wäre den Katzen ausschliesslich rohes Fleisch zu verfüttern, weil es ja schliesslich kleine Raubtiere sind und Dosenfutter ist so gar nicht gut für sie.
Hmm...ja...nein..
Die kleinen Raubtiere sind domestiziert. Sie fressen seit Jahrtausenden was Mensch ihnen hinstellt und ihr System ist darauf ausgelegt.
Ich wage zu bezweifeln dass Streuner sehr alt werden wenn sie sich durchweg von Mäusen und Vögeln ernähren müssen weil die Art Ernährung in ihrer Genetik zwar noch verankert, aber nicht mehr dominant ist.
Bisschen wie Hunde die zu 99% Wolf-Gene haben, aber sie sind trotzdem keine Wölfe, sondern Hunde.
Meine Katzen kriegen hauptsächlich Dosenfutter und so ca 1 - 2x die Woche rohes Fleisch, oder mal bissel Kochschinken, Katzenmilch, Käse...
Und oh Wunder - die meisten meiner Fellärsche schnuppern kurz am rohen, kauen evtl bissel drauf rum und gehen dann zum Napf mit dem Dosenfutter.
Fangen sie ne Maus oder Vogel, kriege ich selbiges "geschenkt". Normalerweise intakt und tot.
Klar würden sie es fressen wenn sie müssten, wenn sie hungrig wären, was sie nicht sind weil sie AYCE haben.
Aber ich bin davon überzeugt dass sie Mäuse fressen würden wenn da irgendwas wäre was ihnen fehlt.
Geht uns Menschen ja genauso - wir kennen doch alle diesen Heisshunger auf was ganz bestimmtes. Ich bin davon überzeugt dass unser System in dem Moment schlicht einen Mangel ausgleichen will.
Und dieses System existiert meiner Meinung nach auch bei Katzen.
Wenn sie also Maus fangen und fressen, dann fehlte halt grad was im System. Wenn Maus tot und intakt als "Geschenk" im Haus - Katze zufrieden und ausgeglichen ernährt.
 
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Fliegeneier sind wohl eher für uns Menschen ein Problem.
Für Katzen -welche gerne Insekten als eiweißreichen Snack verzehren- sind Fliegeneier im Futter wahrscheinlich eher ein lecker KnusperCrunch Topping.
Auch darf man dabei nicht vergessen, dass die Magensäure von Katzen ein wirkliches ätzendes-giftiges Gebräu ist und sie deshalb weit weniger anfällig z.B auf Bakterien, Keime und Co. reagieren. Salmonellen z.B werden von Katzen weit besser weggesteckt als von uns Menschen. Selten, auch wenn über die Nahrung viele Salmonellen aufgenommen werden, kommt es bei Katzen zu einer Erkrankung.

Außerdem lieben Katzen i.d.R. Struktur und Rituale. Es ist immer wieder ergreifend, wenn sich meine vier Racker abends zur gewohnten Urzeit versammeln, und, wenn das Zauberwort fällt, mit erhobenen Schwänzen in freudiger Erregung angerannt kommen, schnurren, gegenseitig köpfeln und sich reibend vor Freude.
Diese Rituale gibt es aber bei allen Fütterungsvarianten. Wie gesagt, ich habe ja mit eingigen Fütterungsmethoden im Lauf der Zeit experimentiert.

Auch bei ayce muss ja irgendwann mal was in den Nappf gefüllt werden, dieser füllt sich ja nicht duch zauberrei wieder auf.
So pendeln sich auch Routinen ein, wann je der Napf frisch gefüllt/konrtoliert wird.

Bei uns wird morgens nach den Aufstehen z.B das erste mal der Napf mit frischen Futter bestückt. Genauso wie ich das auch bei nicht ayce Fütterung gemacht habe.
Bei allen Varianten, sowohl bei ayce oder auch bei nicht ayce, stromerten die Katzen fröhlich aufgeregt, mit Maunzen, in der Küche rumturnen, um die Beine streichen, schnurren usw. um mich rum. ..es ist das gleiche Ritual, die gleiche Tätigkeit: immer zu ähnlichen Zeiten oder zu ähnlichen Situationen den Napf befüllen.
Ayce hat genauso seine vorhersehbaren und berechenbaren Rituale und Strukturen für Katzen, wie die anderen Fütterungsarten.

Als Nachteil sehe ich schon an, dass Struktur verloren geht und eine Chance, Bindung aufzubauen nicht wirklich genutzt wird. KatzeK hat das ja zu vermitteln versucht und da ich auch zur Fraktion der Katzenhalter gehöre, die scheue Tiere aufnehmen, kann ich das voll bestätigen. Gerade Katzen mit unzureichender Prägung auf den Menschen, müssen den Halter positiv verknüpfen lernen, um Bindung aufzubauen und das geht nun mal am besten über

..bis ich bei den Scheuchen, welche ich versorgt habe, in den Bereich kam, dass diese Katzen "Mensch gibt Futter=Mensch ist ungefährlich=deshalb vertrau ich ihm" verknüpft hatten, hat es erstmal eine Weile gedauert.
Futter in den Anfangsphasen als Verstärker zum Bindungsaufbau einzusetzen war oft erstmal gar nicht so nutzbar. Bis die Katzen sich trauten offen zum Napf zu gehen ohne sich zu ducken oder sich verstecken zu wollen, dies auch taten wenn Mensch zugegen ist, sie sich aus ihren Verstecken trauten, weil sie gelernt haben jetzt kommt Futter, also nicht nur Nachts, wenn alles dunkel ist jeder schläft, schnell huschend an den Napf zu eilen, hat doch meist einige Zeit in Anspruch genommen.
In der Zwischenzeit hat sich aber dennoch so Stück für Stück eine Beziehnung zueinander entwickelt..durch Anwesenheit im selben Raum z.B und weitere Faktoren.

Also auch hier sehe keinen Vor- oder Nachteil in der ayce Fütterung. Eine Bindung entsteht nicht automatisch nur durch den Faktor Fütterung bzw. Fütterungsmethode.
Also für mich ist das von dir Aufgeführte kein Argument, weder in das Vorteil- noch Nachteillager von ayce.
 
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Bissel abgewandelt hier: ein TA der behauptet dass es viel gesünder wäre den Katzen ausschliesslich rohes Fleisch zu verfüttern,
Geht jetzt ein bisschen OT, aber diese Aussage, wörtlich so wie sie da steht, vom TA finde ich noch bedenklicher als die alltbekannte TA-Empfehlung, Trockenfutter zu geben. Nur Rohfleisch ohne alles, auf Dauer von uninformierten Laien gefüttert, kommt ja schon fast einem Todesurteil gleich - jedenfalls ist es alls andere als gesund. Und meistens sind es halt die uninformierten Laien, die Futterempfehlungem vom TA einfach umsetzen, ohne nach zu fragen. Weil der ist ja Tierarzt, der muss es doch wissen. 😕
 
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Außerdem lieben Katzen i.d.R. Struktur und Rituale. Es ist immer wieder ergreifend, wenn sich meine vier Racker abends zur gewohnten Urzeit versammeln, und, wenn das Zauberwort fällt, mit erhobenen Schwänzen in freudiger Erregung angerannt kommen, schnurren, gegenseitig köpfeln und sich reibend vor Freude.
Bei uns wird morgens nach den Aufstehen z.B das erste mal der Napf mit frischen Futter bestückt. Genauso wie ich das auch bei nicht ayce Fütterung gemacht habe.
Bei allen Varianten, sowohl bei ayce oder auch bei nicht ayce, stromerten die Katzen fröhlich aufgeregt, mit Maunzen, in der Küche rumturnen, um die Beine streichen, schnurren usw. um mich rum. ..es ist das gleiche Ritual, die gleiche Tätigkeit: immer zu ähnlichen Zeiten oder zu ähnlichen Situationen den Napf befüllen.
Ayce hat genauso seine vorhersehbaren und berechenbaren Rituale und Strukturen für Katzen, wie die anderen Fütterungsarten.
Kann bestätigen, was @Lirumlarum geschrieben hat:
Läuft bei uns mit AYCE auch so. (Bis auf die Katzen, die noch nicht um die Beine streichen wollen, weil sie noch [?] zu scheu sind.)
Die Rituale gehen also nicht zwangsweise verloren, ebenso wie die Struktur.
 
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Mein Gedanke dabei ist und war, dass die Katzen mit dem Menschen eine positive Erfahrung machen, wenn dieser ihnen Futter gibt. Aus dem gefährlichen Feind (= Angst) wird so mit der Zeit ein toller Freund (= Freude, weil der bringt/gibt mir was Gutes).

Natürlich dauert das bei sehr scheuen Katzen, aber es funktioniert aufgrund der positiven Verknüpfung trotzdem. Die Katzen lernen das sehr schnell von wem sie was zu Futtern zu erwarten haben und sind dann eben nicht mehr ganz so scheu und bleiben auf Abstand auch mal sichtbar, machen sich bemerkbar etc..

Der für mich dabei entscheidende Punkt ist allerdings weniger, ob die Katze jetzt zu bestimmten Zeiten oder unregelmässig Futter vom Menschen bekommt sondern dass sie MITBEKOMMT dass das Futter von diesem Menschen stammt.

Würde man hingegen das Futter einfach nur hinstellen, ohne dass die Katze das mitbekommt, dann könnte sie da ja auch nix verknüpfen. Dann würde sie nur lernen: An diesem Ort steht immer Futter rum. Aber nicht wer das Futter bringt.
 
Wenn sie also Maus fangen und fressen, dann fehlte halt grad was im System.

Das würde ich so absolut nicht unterschreiben.

Meine Kleine frisst ja mehr oder weniger ALLES was sie fängt und ihr steht immer Futter zur Verfügung. Sie steht nur nicht sonderlich auf NaFu, eine Maus oder ein Insekt ist ihr eindeutig lieber. Auch Rohfleisch liebt sie und bevorzugt es klar der Dose. Unabhängig davon wie hochwertig das Futter ist.

Ich denke es ist einfach "gelernt" und was Kätzchen nicht kannte will Katz dann auch nicht.

Sie hat das gelernt, dass Mäuse etc. "gut für sie" sind. Das wird ihr die Mami beigebracht haben als wildgeborene Katze. TroFu gab es wahrscheinlich an der Futterstelle, NaFu war wahrscheinlich seltener und vielleicht hat sie da auch als Kitten nicht so viel abbekommen, da sie eh nicht die mutigste aller Katzen ist. Also ist sie eben vorrangig auf "Beute" und TroFu geprägt.

NaFu ist eher so die Abteilung "Kann man fressen, aber wer weiss, ob das nicht doch giftig ist?".
 
Mein Gedanke dabei ist und war, dass die Katzen mit dem Menschen eine positive Erfahrung machen, wenn dieser ihnen Futter gibt. Aus dem gefährlichen Feind (= Angst) wird so mit der Zeit ein toller Freund (= Freude, weil der bringt/gibt mir was Gutes).

Natürlich dauert das bei sehr scheuen Katzen, aber es funktioniert aufgrund der positiven Verknüpfung trotzdem. Die Katzen lernen das sehr schnell von wem sie was zu Futtern zu erwarten haben und sind dann eben nicht mehr ganz so scheu und bleiben auf Abstand auch mal sichtbar, machen sich bemerkbar etc..

Der für mich dabei entscheidende Punkt ist allerdings weniger, ob die Katze jetzt zu bestimmten Zeiten oder unregelmässig Futter vom Menschen bekommt sondern dass sie MITBEKOMMT dass das Futter von diesem Menschen stammt.

Würde man hingegen das Futter einfach nur hinstellen, ohne dass die Katze das mitbekommt, dann könnte sie da ja auch nix verknüpfen. Dann würde sie nur lernen: An diesem Ort steht immer Futter rum. Aber nicht wer das Futter bringt.


Aber was hat das jetzt mit ayce Fütterung zu tun?

Du hattest weiter vorne die Theorie aufgeführt (und die TE hat diese als Gegenargument für ayce interpretiert), dass bei ayce-Fütterung Chancen zum Bindungaufbau vertan werden.

Das was du aber jetzt hier beschreibst, hat jedoch gar nichts mit der Fütterungsmethode zu tun, sondern eben das Katze mitbekommt dass das Futter vom Menschen gereicht wird.
 
Das kommt halt darauf an wie man die Fütterung praktiziert. Wenn ich zB. dauernd den Napf auffülle - auch wenn die Katze gar nicht im Raum ist - dann bringt die Katze Futter meiner Meinung nach klar mehr mit dem Ort als mit dem Menschen in Verbindung.

Wenn ich ihr hingegen das Futter vor ihren Augen hinstelle, dann hat das einen Einfluss auf die Beziehung.

Ich habe anfangs wie gesagt Futter zB. bewusst nicht ewig stehen lassen sondern ihr statt dessen häufiger Futter gebracht, es aber nach einiger Zeit auch wieder weggenommen - bzw. den Napf wieder weggenommen. Eben damit sie lernt: Wenn die große fremde Frau kommt, dann bringt die immer was Tolles zu fressen mit! Also freu ich mich die zu sehen. Hat wunderbar funktioniert.

Mittlerweile bekommt sie morgens die Tagesration in den Napf und gut ist, anfangs hätte ich das nie so gemacht aus dem genannten Grund.
 
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Geht jetzt ein bisschen OT, aber diese Aussage, wörtlich so wie sie da steht, vom TA finde ich noch bedenklicher als die alltbekannte TA-Empfehlung, Trockenfutter zu geben. Nur Rohfleisch ohne alles, auf Dauer von uninformierten Laien gefüttert, kommt ja schon fast einem Todesurteil gleich - jedenfalls ist es alls andere als gesund. Und meistens sind es halt die uninformierten Laien, die Futterempfehlungem vom TA einfach umsetzen, ohne nach zu fragen. Weil der ist ja Tierarzt, der muss es doch wissen. 😕
Todesurteil??

Fertigfutter gibt es seit weniger als 100 Jahren, Katzenhaltung wesentlich länger...
 
Das kommt halt darauf an wie man die Fütterung praktiziert. Wenn ich zB. dauernd den Napf auffülle - auch wenn die Katze gar nicht im Raum ist - dann bringt die Katze Futter meiner Meinung nach klar mehr mit dem Ort als mit dem Menschen in Verbindung.

Wenn ich ihr hingegen das Futter vor ihren Augen hinstelle, dann hat das einen Einfluss auf die Beziehung.

Ich habe anfangs wie gesagt Futter zB. bewusst nicht ewig stehen lassen sondern ihr statt dessen häufiger Futter gebracht, es aber nach einiger Zeit auch wieder weggenommen - bzw. den Napf wieder weggenommen. Eben damit sie lernt: Wenn die große fremde Frau kommt, dann bringt die immer was Tolles zu fressen mit! Also freu ich mich die zu sehen. Hat wunderbar funktioniert.

Mittlerweile bekommt sie morgens die Tagesration in den Napf und gut ist, anfangs hätte ich das nie so gemacht aus dem genannten Grund.
Mit dem Thema dieses Threads hat es dennoch herzlich wenig zu tun.
 
Das kommt halt darauf an wie man die Fütterung praktiziert. Wenn ich zB. dauernd den Napf auffülle - auch wenn die Katze gar nicht im Raum ist - dann bringt die Katze Futter meiner Meinung nach klar mehr mit dem Ort als mit dem Menschen in Verbindung.

Wenn ich ihr hingegen das Futter vor ihren Augen hinstelle, dann hat das einen Einfluss auf die Beziehung.

Ich habe anfangs wie gesagt Futter zB. bewusst nicht ewig stehen lassen sondern ihr statt dessen häufiger Futter gebracht, es aber nach einiger Zeit auch wieder weggenommen - bzw. den Napf wieder weggenommen. Eben damit sie lernt: Wenn die große fremde Frau kommt, dann bringt die immer was Tolles zu fressen mit! Also freu ich mich die zu sehen. Hat wunderbar funktioniert.

Mittlerweile bekommt sie morgens die Tagesration in den Napf und gut ist, anfangs hätte ich das nie so gemacht aus dem genannten Grund.


Das was du beschreibst ist aber unabhängig von der Fütterungsmethode.
Auch bei rationierter Fütterung kann der Napf befüllt und hingestellt werden ohne das Katze es mitbekommt.

Oder andersrum egal wie man Füttert, man kann es so gestallten das Katze die Futtergabe mit dem Menschen verknüpft.

Aber du hattest weiter vorne im Faden ayce Fütterung mit dem anonymen Befüllen von Näpfen verquickt und das als Nachteil im Bindungsaufbau expliziet der ayce Fütterung zugeschrieben.

Wie hier einige aber klar beschrieben haben, werden bei ayce auch die Näpfe meist nicht anoym ohne das Katze mitbekommt "Mensch gibt Futter" hingestellt.

Du hast einfach entweder was falsch vorrausgesetzt bei ayce oder wolltest was anderes ausdrücken, aber mit ayce und Bindungsaufbau hat das einfach irgendwie nich wirklich was zu tun.
 
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