sleepy
Forenprofi
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- 27. August 2008
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Das ist inhaltlich so ziemlich das, was ich schreiben wollte. Die Vorstellung einer "anonymen Fütterung", wie sie hier in den Raum gestellt wurde, hat mit der Realität der meisten vermutlich rein gar nichts zu tun. Es war hier auch bei den scheuen Katzen nicht notwendig, sie hungern zu lassen, um eine Beziehung aufzubauen. Bei freilebenden Katzen sieht das anders aus.Dieser Punkt ist für mich aktuell noch etwas schwierig nachzuvollziehen.
Bei einer ad libitum Fütterung erfolgt ebenso ein regelmäßiger Kontakt zwischen Mensch und Katze, der durch das Futter positiv behaftet ist. Der einzige Unterschied liegt in meinen Augen darin, dass die angebotene Futtermenge nicht abgemessen wird sondern man eine größere Menge zur Verfügung stellt, welche die Katzen sich dann frei einteilen können.
Ich fülle die Näpfe an normalen Tagen durchschnittlich dreimal neu auf. Einmal morgens, einmal nach der Arbeit und dann bevor wir ins Bett gehen. Wenn ich zum Schrank gehe um eine neue Dose zu holen habe ich hier auch meistens vier bis fünf Katzen um mich herum hüpfen weil sie genau wissen, dass es jetzt neues Futter gibt und sich darauf „freuen“.
Bei der Fütterung unserer oftmals scheuen Pflegekatzen konnte ich bisher auch keine Nachteile durch diese Form der Fütterung erkennen. Wenn ich wirklich gezielt mit einer Katze arbeiten will nutze ich dafür kein Nassfutter sondern Leckerlies, die sich leicht portionieren und aus der Hand geben lassen. Hierbei ist auch egal ob die Katze tatsächlich Hunger hat oder nicht. Ich persönlich hätte kein gutes Gefühl dabei, Katzen restriktiv zu füttern nur um sie durch den Hunger zu zwingen, Kontakt zu mir zu suchen. Das ist für mich ein Mittel, das ich ausschließlich zum Fangen von Katzen einsetze.
Edit: Wie bei @Daanem sind hier übrigens auch alle über ihren Namen und/oder Leckerlies abrufbar.
Keine meiner Katzen sitzt alle 2 Minuten am Futternapf. Sie legen von sich aus Pausen - und zum Teil auch lange Pausen - ein, in denen das Futter gar nicht angerührt wird. Die Entscheidung darüber wie viel die Katzen an Nahrung zu sich nehmen, liegt alleine bei den Katzen. Das macht in meinen Augen den entscheidenden Unterschied und Vorteil aus.