Wenn ich einmal Rassekatzen züchten will...

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Jep, alle paar Wochen taucht eine neue Kompetenz auf. 😀
 
A

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die als "alte Kompetenz" nicht so richtig gewürdigt wurde? Die Arme..tut mir jetzt wirklich leid.😀
 
Ich mische mich mal kurz ein, denn dieses Thema halte ich für sehr wichtig.

Es geht hier nicht darum, Leute zur Zucht zu animieren.
Aber alle 1-2 Monate schlagen hier Leute auf, die mit dem Gedanken spielen,
(Hobby)-Züchter werden zu wollen.

Damit diese nicht ständig neu aufgeklärt werden müssen, entstand die Idee hierzu. Wir hatten es darüber vor einiger Zeit im Gelernt-Faden.

Es soll nach Möglichkeit ein Thread entstehen, der seriöse Vereinszucht darstellt und die Unterschiede zum Vermehren aufzeigt.Also einfach ein sachlicher Faden.
Dieser kann dann künftig einfach verlinkt werden.
 
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Saurier, ich bewundere ja deine Energie 🙂.

* Man sollte seine Tiere ins neue Zuhaus bringen, um ihm die Eingewöhnung zu erleichtern und um zu schauen, ob es dort so ist, wie es sein soll, um den neuen Katzeneltern vielleicht auch noch Tipps zu geben, was sie z.B. noch wegräumen sollten.

Fügst du die Ergänzungen im ersten Beitrag ein? Falls nicht, drohen sie im Hin und Her des Threads verloren zu gehen.

Ich würde noch klarer ausdrücken, dass zur (richtigen) Zucht neben der Kittenabgabe - spätestens nach ein paar Jahren - auch die Abgabe von erwachsenen, kastrierten Katzen gehört. So wie es momentan geschrieben ist, könnte man es m. M. nach auch nur auf Kitten beziehen.

Ich finde es deshalb so wichtig, da dies mein absolutes K.O. Kriterium darstellt. So interessant ich die Zucht 'meiner' Rasse sonst auch finden mag. Es würde nicht viel Sinn machen, jetzt zu beginnen um dann in 3-5 Jahren wieder aufzuhören, weil 'die Bude' voll ist.

Und auch wenn es selbstverständlich sein sollte:
Man sollte sich gerne mit fremden Menschen auseinandersetzen. Neben den ganzen Kontakten und Gesprächen mit Züchtern, wird man sicher auch viel Zeit mit Kitteninteressenten verbringen. E-Mails beantworten, bis tief in die Nacht Telefonate und in der Abgabezeit jedes Wochenende zu Hause Kaffee und Kuchen mit liebenswerten und auch weniger liebenswerten Zeitgenossen. Ehrlich gesagt, bei dem Gedanken mehrere Wochen im Jahr ständig Gastgeberin für 'Fremde' zu spielen und ständig verfügbar zu sein, wird mir auch eher blümerant zumute 😀.
 
Birgit, ich glaube es gibt ein riesiges Missverständnis wegen Heike (saurier)!

Ich kenne sie aus einem anderen Forum, und da ist nichts von Arroganz oder Besserwissen bei ihr, sondern sehr sehr viel Liebe zu ihren Katzen und auch natürlich insgesamt zu Katzen und Tieren.

Mit Heikes Formulierungen bei der Unterscheidung zwischen Rasse, Rasse-Mix, Lookalike usw. tue ich mich hier auch nicht so leicht, das ist schon etwas sperrig, aber ich sehe dahinter dieselbe Intention, die auch ich habe und die viele User hier im Forum umtreibt:
Aufklärung derjenigen Interessenten für den Katzenkauf, die denken, dass der Stammbaum überflüssig ist und dass ein Vermehrer genauso gut ist wie ein (seriöser Vereins-)Züchter.
Deswegen rede ich - zur Unterscheidung zwischen Vermehrer und Vereinszüchter - gern von den Stammbaumkatzen, um klarzustellen, dass allein bei den Tieren, die einen Stammbaum haben, gewisse Mindeststandards in der Zucht, also auch bei der Haltung der Elterntiere usw., eingehalten werden müssen.

Ich sehe insofern auch einen Sinn darin, einen Kanon verbindlicher Begrifflichkeiten zu suchen, mit deren Hilfe man die Unterschiede für uninformierte Kaufinteressenten deutlich machen kann zwischen Vermehrer und Vereinszüchter.

Dass ich nicht zwingend so weit differenzieren würde, wie Heike es tut, ist meine persönliche Sache (so habe ich ja beispielsweise auch keine Einwände, wenn aufgrund einer gewissen naheliegenden Optik ein TS-Katz als Mix etwas teurer abgegeben wird und dadurch mit bezahlt für die "hässlichen", die "alten", die chronisch kranken oder die "Krüppel", also die Handicats und alle anderen ungewollten Langzeitinsassen :pink-heart:), aber deswegen kann und will ich ihr nicht absprechen, dass eine genauere Differenzierung der Begrifflichkeiten durchaus ihre Berechtigung hat.... und eins sollte eh klar sein:

Es geht hier in keiner Weise darum, dass eine Sorte Katze besser wäre als die andere! Das hat Heike, soweit ich das mitbekommen habe (und anders kenne ich sie auch nicht), schon sehr frühzeitig klar gestellt: alle Katzen, egal welche Optik, egal welche Herkunft, egal wierumgestrickt: links, recht, kraus.... alle sind gleich wert, geliebt zu werden und zu existieren, und der Stammbaum macht Katze 1 nicht würdiger und wertvoller als Katze 2, die als Streuner eingefangen wurde. 🙂

Ich hoffe insofern, dass sich das Missverständnis nun wirklich endgültig aufgeklärt hat und dass wir wieder das gemeinsame übergeordnete Ziel sehen können!

Und nein, Birgit, ich vertrete nicht die Auffassung, dass man Zucht generell verbieten sollte, aber das müssen wir hier nicht diskutieren, das würde den Thread noch mehr ins Off bringen.
Mit geht es allein darum, nach Kräften ein unglückliches und vermeidbares Missverständnis aufzuklären, wenn dies möglich ist, ohne böses Blut zu machen und weitere Animositäten zu schüren.

LG
 
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[...] Für mich (ist eine persönliche Meinung) sind Züchter so überflüssig wie ein Kropf. Solange es Katzen in Not gibt ohne Ende, braucht dieser Planet keine Züchter. [...]
Die Meinung möchte ich dir auch gar nicht abspenstig machen, ich sehe das nur so, dass man nicht denen, die mit viel Herzblut, Wissen und Liebe ihre Tiere aufziehen und vermitteln, den Hahn zudrehen sollte (und genau das ist das, was ich synonym zu seriöser Vereinszucht (und nur die sollte man, will man ein Rassetier, unterstützen) sehe), sondern denen, die auch das Chaos in den Tierheimen verursachen.
Und das sind i.d.R. eben keine seriösen Vereinszüchter - wie gesagt, der Anteil der Rassekatzen im TS ist im Verhältnis sehr gering, der der Vermehrertiere ist überwältigend.
Daher finde ich es folgerichtig und logisch, die Leute darüber aufzuklären, dass WENN sie ein Rassetier wollen, sie nur und ausschließlich seriöse Vereinszüchter unterstützen sollten und wenn ihnen die Rasse nicht so wichtig ist, eben nicht zum Vermehrer rennen, sondern im TS schauen.
Und woran man einen verantwortungsvollen Vereinszüchter erkennt, darüber soll dieser Thread Aufschluss geben.

Saurier, ich bewundere ja deine Energie 🙂. [...]
Danke, das Thema Aufklärung liegt mir eben sehr am Herzen 😉.

[...] Fügst du die Ergänzungen im ersten Beitrag ein? Falls nicht, drohen sie im Hin und Her des Threads verloren zu gehen. [...]
Ja, das werde ich in den nächsten Tagen tun, den Eingangspost dahingehend aufstocken und auch weitere Beiträge nach und nach einarbeiten, so dass man einen guten Überblick/eine Art "Sammlung" hat.

@nicker :pink-heart:
 
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So, ersten Post ergänzt, wenn noch weitere Punkte kommen, werde ich auch diese noch einpflegen. 😉
 
Das wichtigste Kriterium überhaupt (und welches man leider nie liest):

Züchten nur dann, wenn es möglich ist, den „ins Leben Gesetzten“ auch ein artgerechtets Leben (d.h. Freigang) zu ermöglichen.

Sonst braucht man sich beispielsweise nicht pseudomässig über Vermehrer, Tierhaltung in Käfigen etc. aufregen...Tiere sind keine „Haushaltsartikel“ mit möglichst guter qualitativer "Verarbeitung", sondern Lebewesen mit Recht auf Freiheit.

Also keine Wohnungshaltung für gezüchtete Katzen – das ist ja grausam.
 
Das wichtigste Kriterium überhaupt (und welches man leider nie liest):

Züchten nur dann, wenn es möglich ist, den „ins Leben Gesetzten“ auch ein artgerechtets Leben (d.h. Freigang) zu ermöglichen.

Sonst braucht man sich beispielsweise nicht pseudomässig über Vermehrer, Tierhaltung in Käfigen etc. aufregen...Tiere sind keine „Haushaltsartikel“ mit möglichst guter qualitativer "Verarbeitung", sondern Lebewesen mit Recht auf Freiheit.

Also keine Wohnungshaltung für gezüchtete Katzen – das ist ja grausam.

Tut mir leid, das ist für mich absolut kein Kriterium. Im Gegenteil, ich persönlich halte Züchter, die uneingeschränkt in den ungesicherten Freigang vermitteln, für nicht seriös.

Keine Katze kann heutzutage in D noch wirklich "artgerecht" gehalten werden, denn das würde bedeuten: Keine Kastrationen, keine ärztlichen Versorgungen, kein Futter von Menschenhand etc.

Halte ich für unrealistisch. Und sobald der Mensch eingreift, ist das Ganze nicht mehr artgerecht, daher sollte man dann schauen, wie man es den Tieren ganz gut passend machen kann. Dazu kann genauso gut eine gute ausgerüstete Wohnung gehören.
 
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Tut mir leid, das ist für mich absolut kein Kriterium. Im Gegenteil, ich persönlich halte Züchter, die uneingeschränkt in den ungesicherten Freigang vermitteln, für nicht seriös.

Man sollte halt auch nur dann züchten, wenn man bereits die passenden Abnehmer hat, die den Tieren ein artgerechtes Leben bieten können. Das wäre seriös.

Keine Katze kann heutzutage in D noch wirklich "artgerecht" gehalten werden, denn das würde bedeuten: Keine Kastrationen, keine ärztlichen Versorgungen, kein Futter von Menschenhand etc.

Wieso ist Kastration oder Tierarzt oder gutes Futter nicht artgerecht? So ein Schmarrn ...Verschlechtere ich damit das Leben der Tiere?

Halte ich für unrealistisch. Und sobald der Mensch eingreift, ist das Ganze nicht mehr artgerecht, daher sollte man dann schauen, wie man es den Tieren ganz gut passend machen kann. Dazu kann genauso gut eine gute ausgerüstete Wohnung gehören.

Sowas ist für mich pseudomässig... aber hauptsache zig Kriterien anführen und meinen damit hat man die "höchste Qualitätsstufe" erreicht.
 
Man sollte halt auch nur dann züchten, wenn man bereits die passenden Abnehmer hat, die den Tieren ein artgerechtes Leben bieten können. Das wäre seriös. [...]
Da du ja 'artgerecht' anders definierst als ich, würde wir da wohl trotzdem nicht auf einen grünen Zweig kommen 😉.

[...] Wieso ist Kastration oder Tierarzt oder gutes Futter nicht artgerecht? So ein Schmarrn ...Verschlechtere ich damit das Leben der Tiere? [...]
Du definierst "artgerecht" also als Zustand, an dem man alles verändern kann, solange man meint, damit ggf. nichts zu verschlechtern? Nun ja, da werden wir nicht übereinkommen.

[...] Sowas ist für mich pseudomässig... aber hauptsache zig Kriterien anführen und meinen damit hat man die "höchste Qualitätsstufe" erreicht.
Es geht nicht um "Qualitätsstufen", sondern - ganz banal - um die Gesundheit.

Aber wir werden da nicht zusammenkommen, ungesicherter Freigang ist in meinen Augen in kaum einem Gebiet noch wirklich "artgerecht" und ich sehe nicht, wo ein Tier nur dann eine Lebensberechtigung hat, wenn man es rauslässt.

Ich würde meine Tiere nie in den ungesicherten Freigang lassen - wer das machen möchte, soll es tun, ich werde es aber sicher von keinem Züchter 'verlangen'.
 
Da du ja 'artgerecht' anders definierst als ich, würde wir da wohl trotzdem nicht auf einen grünen Zweig kommen 😉.

Du definierst "artgerecht" also als Zustand, an dem man alles verändern kann, solange man meint, damit ggf. nichts zu verschlechtern? Nun ja, da werden wir nicht übereinkommen.

Deine Argumenation- es gibt kein artgerechtes Leben sobald der Mensch eingreift ergo passt Wohnunghaltung – ist doch absurd.

Findest du es eigentlich auch ok, wenn beispielsweise eine Kuh nie aus ihrem Stall heraus kommt und mal richtiges Gras auf ner Wiese zu fressen kriegt? Oder ist ja eh egal, im Stall kann man es denen mit den richtigen Mitteln schon passend machen.

Es geht nicht um "Qualitätsstufen", sondern - ganz banal - um die Gesundheit.

Aber wir werden da nicht zusammenkommen, ungesicherter Freigang ist in meinen Augen in kaum einem Gebiet noch wirklich "artgerecht" und ich sehe nicht, wo ein Tier nur dann eine Lebensberechtigung hat, wenn man es rauslässt.

Weil es nur dann das Leben für das Tier wirklich lebenswert macht. Ungesicherter Freigang wird ja auch ganz unterschiedlich von den Katzen aufgenommen, so wie sie es eben selbst am „lebenswertesten“ finden. Und wenn es um sowas erst gar nicht geht – ach du scheisse...
 
Mag alles sein, aber da ich davon nicht überzeugt bin, werde ich es nicht als Kriterium für einen seriösen Vereinszüchter aufnehmen.
 
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Man sollte halt auch nur dann züchten, wenn man bereits die passenden Abnehmer hat, die den Tieren ein artgerechtes Leben bieten können. Das wäre seriös.

Nein, das ist, mit Verlaub, Schwachsinn.

Gezüchtet wird - und das ist der einzige Zweck der Katzenzucht! - aus Gründen der Schönheit bzw. Optik der Rasse. Das ist so.
Katzenrassen wurden - anders als Hunde oder evtl. auch Kaninchen und Tauben - nie nach dem Nutzen gezüchtet, sondern rein wegen der unterschiedlichen Optik. Langhaar, Kurzhaar, nackt, gedrungener Körper, Schlankrasse, kurze Nase, lange Nase, kleine Ohren, große Ohren, Farbe.

Der einzig vertretbare Grund für vereinsgebundene Rassekatzenzucht ist der Erhalt und die Verbesserung der Rasse. NICHT aber der Verkauf von Stammbaumkatzen an Liebhaber. An die Liebhaber gehen die "Abfallprodukte" :pink-heart: des Zuchtziels, das der ernsthafte und seriöse Vereinszüchter hat. Also diejenigen Katzen eines (immer geplanten!) Wurfs, die nicht dem Zuchtziel entsprechen und die Zucht nicht voran bringen.
Alles andere ist (auch im Verein und mit Stammbaum) im Ergebnis Vermehrerei. V. a. dann, wenn Verpaarungen immer wiederholt werden.

Und dass die Vereinszüchter nicht in ungesicherten Freigang vermitteln, hat auch einen guten Grund:
Das Risiko, dass die Katze überfahren wird oder anders verunfallt bzw."verloren" geht, ist einfach deutlich höher als bei reiner Wohnungshaltung (mit Artgenossen und Balkon!) oder gesichertem Freigang.

Auch darf man, bitte, nicht vergessen, dass es sehr sehr dumm wäre, wenn ein Vereinszüchter seine potenten Katzen (v. a. die Kätzinnen!) in den unkontrollierten Freigang gehen ließe, so dass sie selbst jagen und Beute machen könnten!
Schwupp! wären die Mädels fremdgedeckt, und der Züchter würde zum allgemeinen Katzenelend genauso beitragen wie jeder Bauer oder Idiot, der seine Freigänger nicht kastrieren lässt.
(Von den Krankheiten, die sich die Katzen entsprechend einfangen und auch an die Kitten weitergeben könnten, rede ich gar nicht.)

Das ist insofern ein wichtiger Gesichtspunkt, denn die Zuchtkätzin kann ihren Kindern nicht richtig das Jagen beibringen, wenn sie selbst keine Gelegenheit hatte, es als Jungtier zu lernen. Und sie kann ihren Kitten auch nicht das Verhalten und die notwendige Vorsicht fürs Draußenleben beibringen, z. B. Verhalten im Straßenverkehr.

Pauschal die Wohnungshaltung als nicht artgerecht zu verteufeln, halte ich für absolut zu kurz gedacht.
Freigang wäre sicherlich für viele Katzen sehr wünschenswert, ist aber bei vielen Haltern nicht praktizierbar (sei es wegen einer katzenfeindlichen Umgebung mit Schnellstraßen oder starkt befahrenen Straßen, sei es allein schon wegen der Haltung in einer Etagenwohnung im Obergeschoss).
Wenn die Wohnung artgerecht eingerichtet und gut ausgestattet ist und katz hinreichend Platz hat, spricht bei Katzen, die (wie beim seriösen Vereinszüchter) überwiegend in der Wohnung groß geworden sind, rein gar nichts gegen reine Wohnungshaltung. Insbesondere dann nicht, wenn passende Artgenossen und ein eingenetzter Balkon/Terrasse vorhanden sind, so dass katz auch Frischluft schnuppern kann.

Und ja: saurier hat recht mit ihrer Argumentation!
Wenn man so fundamentalistisch rangehen will, dass Katzen nur draußen als reine Freigänger gehalten werden dürften für ein artgerechtes Leben, müsste man eigentlich den menschlichen Faktor komplett ausschalten, und dann wären wir bei Streunerleben und all den damit verbundenen Nachteilen: keine Geburtenkontrolle, keine Kastra, keine Fütterung und keine medizinische Behandlung.
Dass es viele Hauskatzen gibt, die als kastrierte und zu ihrer Familie mit Heim und Hof gehörende Freigänger total glücklich sind, ist eine beachtenswerte Tatsache. Es gibt auch viele solche Freigängerhalter hier im Forum!
Aber: da werden die Katzen nicht einfach so rausgelassen, sondern die Umgebung passt, und die Dosis hangen und bangen immer wieder neu, dass ihren Katzen nichts passiert ist, wenn diese auf sich warten lassen und auf Trebe sind. Bei diesen Dosis ist die Entscheidung für den Freigang bzw. die Anschaffung einer Freigängerkatze sehr bewusst und unter Abwägung aller Umstände getroffen worden. Also v. a., dass die Umgebung passt und nicht gefährlich ist. Viel Grün, wenig Straßenverkehr usw.
Und trotzdem entscheiden sich auch dann verschiedene Foris für den gesicherten Freigang mit gesichertem Garten. Und Foris, wo es umgebungstechnisch nicht passt, verabschieden sich von dem Gedanken an Freigänger und nehmen bewusst reine Wohnungskatzen zu sich.

Denk mal über das nach, was du geschrieben hast.

edit:
Ich habe übrigens gleich vier Knastinsassen, die nur - vom Katzennetz - gesiebte Luft atmen dürfen. 😀
 
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Im Gegenteil, ich persönlich halte Züchter, die uneingeschränkt in den ungesicherten Freigang vermitteln, für nicht seriös.
Warum darf eine gezüchtete Katze eigentlich nicht in den ungesicherten Freigang? Sie hat doch die gleichen Bedürfnisse wie normale Katzen.

Edit: Und warum ist ein Züchter in deinen Augen unseriös, wenn er nur an Menschen verkauft, die ungesicherten Freigang bieten in entsprechender Wohnlage?
 
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Gezüchtet wird - und das ist der einzige Zweck der Katzenzucht! - aus Gründen der Schönheit bzw. Optik der Rasse. Das ist so.
Katzenrassen wurden - anders als Hunde oder evtl. auch Kaninchen und Tauben - nie nach dem Nutzen gezüchtet, sondern rein wegen der unterschiedlichen Optik. Langhaar, Kurzhaar, nackt, gedrungener Körper, Schlankrasse, kurze Nase, lange Nase, kleine Ohren, große Ohren, Farbe.

Schönheit liegt bekanntlich im Auge des Betrachters und in meinen Augen sind die rein schwarzen Katzen sowie die Kuhkatzen die schönsten Katzen. Nach obiger Logik wäre es demnach legitim, wenn ich mich in die Zucht dieser Katzen stürzen würde 😉 Die Rede ist übrigens von schwarzen bzw. schwarzweissen normalen Hauskatzen, die ich vom Körperbau her am schönsten finde. Würde ich mich jemals in die Zucht stürzen, wäre mein oberster Grundsatz: gesunde, lebenswerte Katzen.

Das Risiko, dass die Katze überfahren wird oder anders verunfallt bzw."verloren" geht, ist einfach deutlich höher als bei reiner Wohnungshaltung (mit Artgenossen und Balkon!) oder gesichertem Freigang.

Das liest sich so als ob Rassekatzen gegenüber ihren schnöden Artgenossen etwas deppert daherkommen und vom Schicksal mit weniger Intelligenz bedacht wurden 😉 Und was den Klaufaktor betrifft: ich bin mir sicher, Dreiviertel der Nation hätte keine Ahnung davon, wenn ihnen ein Bengale vor der Nase herumspaziert, die würden ihn vermutlich für eine besonders schön gezeichneten Tigerkatz halten 😉

Freigang wäre sicherlich für viele Katzen sehr wünschenswert, ist aber bei vielen Haltern nicht praktizierbar (sei es wegen einer katzenfeindlichen Umgebung mit Schnellstraßen oder starkt befahrenen Straßen, sei es allein schon wegen der Haltung in einer Etagenwohnung im Obergeschoss).
Wenn die Wohnung artgerecht eingerichtet und gut ausgestattet ist und katz hinreichend Platz hat, spricht bei Katzen, die (wie beim seriösen Vereinszüchter) überwiegend in der Wohnung groß geworden sind, rein gar nichts gegen reine Wohnungshaltung. Insbesondere dann nicht, wenn passende Artgenossen und ein eingenetzter Balkon/Terrasse vorhanden sind, so dass katz auch Frischluft schnuppern kann.

Das stimmt, aber das hat rein gar nichts mit Rassekatzen oder schnödem Straßenadel (ich bin auch adlig, ich heisse "Runter vom Tisch!"😎) zu tun, sondern mit örtlichen Begebenheiten.
 
ungesicherter Freigang ist in meinen Augen in kaum einem Gebiet noch wirklich "artgerecht"
D.h. eine ruhige Wohnlage, in der Katz in der Sonne liegen, rumstromern und Mäuse fangen kann, in der ihr in Freiheit der Wind um die Nase weht, sie 1.000 neue Eindrücke hat, alle Sinne benutzen kann, die ihr gegeben wurden...die glücklich, ausgeglichen und zufrieden heim kommt, ist nicht artgerecht? :hmm:

Nur falls du jetzt das Totschlagargument "Risiken" bringst: Denen sind wir Menschen auch täglich ausgesetzt und es kommt auch niemand auf die Idee uns einzusperren, damit wir keinen Unfall haben, krank werden, usw
Darüber hinaus kann sich auch eine Katze auch in Wohnungshaltung verletzen -wenngleich das Risiko hier geringer ist...aber das wäre es für uns Menschen auch, wenn wir für immer zu Hause blieben....
 

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