Weil ich ganz neu bin, möchte ich nur eine kleine Geschichte erzählen.. meine, vom Leben mit Katzen.
Ich bin auf dem Land groß geworden, im hintersten Dorfeck. Katzen gabs immer, sowie noch das ein- oder andere Getier. Die Katzen lebten, wie man es sich so unter Bauernhofkatzen vorstellt, da wurde weder kastriert, noch geimpft geschweige denn zum TA gegangen (nur zur Info: das war in den 70gern).
Also haben sie sich natürlich vermehrt.
Wenn möglich wurden die Kitten mit 6- 8 Wochen an Bekannte, Nachbarn, Bekannte von Nachbarn, Verwandschaft usw. abgegeben. Wenn nicht, blieben sie halt.
Kater blieben NIE länger als 3 Jahre, dann waren sie weg. Und 3 Jahre ist noch die Ausnahme, einige verschwanden deutlich früher.
Die Katzen länger. Aber alt wurden sie nicht.
Ende der 80ger hatte ich dann meine erste wirklich eigene Katze. Klassisch war: Sie muss erstmal gerollt haben um kastriert zu werden. Herrliche Katerkonzerte hinterm Fenster folgten. Tja... ich war zu langsam: Wurf 1.
Wieder klassisch war: Vor 3 Monaten nach der Geburt kann man nicht kastrieren. Tja... Wurf 2. Ok, DANN war auch ich schneller.
Fazit: Ich behielt aus jedem Wurf ein Kitten, beides Mädels, ich wollte nie Kater, weil "die ja immer abhauen".
Bei den beiden war ich natürlich cleverer: Kastration mit 7 Monaten. Fazit: Feo war trächtig, mit missgebildeten Kitten.
Dann mein erster Kater, ein "Norweger"- sollte er zumindest sein. Ein KATER! Mit 6 Monaten fing er völlig unvermittelt zu markieren an. Ich habe Samstags Abends völlig panisch nach einem TA gesucht, der ihn umgehend kastriert. Und auch einen gefunden. Das dauerte- inkl. Narkose- KEINE 5 Minuten, wir konnten nichtmal was zu lesen aufschlagen, da war er fertig (war Ende der 90ger).
Dieser so früh kastrierte Kater war Jäger und Streuner vor dem Herrn. Er blieb mitunter 2 Tage weg. Er war übrigens NICHT dick. Ganz im Gegenteil, die Streunerrei hat ihm einiges abverlangt.
Hier, wo ich jetzt wohne traf er auf einen unkastrierten Kater und ich fand mich regelmäßig am WE, an Feiertagen und Spätabends beim TA wieder.
Dieser Kater mit Freigang, im Nichts, wurde nach einem seiner Streifzüge HIER fast vor der Haustür überfahren.
Ich habe früher sowohl über Kastration, als auch über Freigang anders gedacht. Aber heute hat man ja unendlich viele Informationsquellen. Meine vier bekommen Freigang, ABER: Nur teilweise. D.h. sie sind überwiegend Wohnungskatzen, dürfen dann für durchschnittlich ca. 2 Stunden frei raus und dann hole ich sie wieder rein.
Jeder, der Freigang über alles stellt- und das tat ich auch- hat SEINE EIGENE Katze noch nicht verunfallt gefunden und sie begraben.
Wenn es HIER passiert, dann gibt es keine sicheren Orte mehr. Katze hat Glück- oben erwähnte erste Katze wurde mit Freigang knapp 20- oder nicht- Norwegerkater wurde 11- .
Einen unkastrierten Kater raus zu lassen ist, es hinzunehmen dass er verschwindet. Und das weiß ich schon seit den 70gern. Einen unkastrierten Kater in der Wohnung halten, ok, da hat man wohl keine Geruchsnerven mehr. Paddy hat nur ein einziges mal markiert... und ich ne Woche geschrubbt.