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Li_Cäsar
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- Mitglied seit
- 7. Januar 2024
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Hallo @Pat90Hallo zusammen, ich bin neu hier im Forum.
Wir haben gestern nach drei unterschiedlichen Tierärzten, die wir im vergangenen Monat besucht haben, die traurige Gewissheit bekommen, dass unsere Katze Leni, 8 Jahre alt, EKH, mehrere Lymphome besitzt, also der Krebs schon gestreut hat.
Alles fing an im Dezember, als wir einen Husten bei ihr bemerkt haben, der wie wir vermuteten vielleicht von uns kam, da wir ebenso 1 Woche zuvor gleiche Symptome hatten. Tierarzt stellte durch Röntgenaufnahmen fest, dass die Lunge auffällig aussah, kleine Flecken und deutlich weiß hinterlegte Schatten auf der rechten Seite. Sie bekam Antibiotika und Cortison, zusätzlich Metacam und ein Pulver, dass die Reizung des Darms auf Grund der Medikamente etwas eindämmen sollte. Waren dann 4 weitere Termine dort, an denen Sie noch einmal Cortison und Antibiotika bekam, an den restlichen jeweils nur noch Antibiotika. Im Januar dann waren ihre Beschwerden (Husten) erstmal weg.
Vor 2 Wochen nun, nachdem auch ich erneut mit Husten zu kämpfen hatte, fing auch unsere Katze wieder an mit dem Husten. Zeigt sich in einem ca. 1-minütigen Hustenanfall in geduckter Haltung, alle 2 Sekunden einmal Husten und am Ende so etwas wie ein gefühltes hochwürgen und runterschlucken.
Wir also wiederum zum Tierarzt, dieses mal einem anderen, da unser Arzt im Urlaub ist. Dieser nahm sich wiederum sehr viel Zeit, hat ein erneutes Röntgenbild erstellt und dann Schock: Laut Röntgenbild sind deutliche Anzeichen im Brustraum rund um die Lunge zu sehen, die nicht nur nach einer Atemwegsinfektion aussehen, sondern eher nach vergrößertem Lymphknoten im Brustraum, der auf die Lunge drückt. Gleichzeitig wurde sowohl im Halsbereich als auch an den Hinterbeinen deutlich vergrößerte Lymphknoten festgestellt, was zusätzlich nicht nur auf eine Atemwegsinfektion hinweist.
Wir wurden verwiesen an eine Praxis, die per Ultraschall feststellen könne, um was es sich hierbei genau handelt (Wasser, Tumorgewebe etc.) und erhielten gleich gestern einen Termin. Wir haben unsere Katze dann vormittags vorgestellt und sie musste für eine Reihe von Untersuchungen dort bleiben. U.a. bekamen wir schon im Vorgespräch gesagt, dass es sich wahrscheinlich um eine Tumorerkrankung (Lymphome) handelt, die entweder gut- oder bösartig sein können bzw. schnell oder nicht schnell teilbar.
Um die Mittagszeit bekamen wir dann den Anruf, dass sich der Verdacht bestätigt hat und durch 3 Nadelproben an auffälligen Stellen Lymphome festgestellt werden konnten. Dazu analysierte man die Proben und schickte das ganze per künstliche Intelligenz an eine Vielzahl an Experten, die das Ganze dann beurteilt haben (so wurde es uns geschildert). Zusätzlich sehe man auf dem Ultraschall im Bauchraum ein 2 Zentimeter großes Lymphom und die Milz scheint auch etwas auffällig zu sein. Ihre Hustenanfälle scheinen durch ein Lymphom zu kommen, das auf die Lunge drückt und ihr das Atmen dadurch schwer macht.
Wie man sich denken kann ist seither nichts beim alten, da sich niemand von uns vorstellen konnte, dass es etwas so ernstes sei. Schon gar nicht, dass wir ggf. Abschied von unserer Leni nehmen müssen, falls diese Lymphome schnell größer werden und weiter metastasieren.
Nun meine Fragen an das Forum, da ich um so mehr ich nachlese umso verwirrter werden:
-Hat jemand bereits Erfahrung mit dieser Art Lymphom (ich denke man bezeichnet es als multizentrisches Lymphom) gemacht, dass hier diagnostiziert wurde?
-Falls ja: Gibt es jemanden, der durch Chemotherapie seinen Tiger bereits behandelt hat und Erfahrungen teilen kann?
-Gibt es euch bekannte und empfehlenswerte alternative Verfahren, die der Katze Abhilfe bzgl. ihrer Beschwerden verschaffen können, außerhalb der Chemothearpie, um noch etwas mehr Zeit zusammen verbringen zu können?
-Würdet ihr euch nochmal eine Zweitmeinung eines Patologen einholen, der euch eine 100% Aussage liefert?
Wir hängen sehr an unserer Katze und würden alles menschenmögliche für sie tun. Sie hat uns in der Vergangenheit so viel gegeben. Jetzt sind wir dran, ihr was zurück zu geben.
Vielen Dank schonmal für eure Zeit.
Es tut mir von Herzen leid, dass du dich hier als Betroffener ebenfalls melden musst…
Die Diagnose zieht einem die Füsse unter dem Boden weg und man kann es nicht glauben. Erst recht kann man seine offenen Fragen zu diesem Zeitpunkt nicht stellen.
Hat dein TA sich auch mal mit dem Felinen Asthma beschäftigt? Cäsar hatte seit Jahren Chronisches Asthma, welche sich durch Hustanfälle geäussert hat. Wir bekamen daraufhin einen Inhalator und zack war der Husten weg.
Zum Thema Chemotherapie kann ich dir nicht viel erzählen. Uns hat die TÄ davon abgeraten und ich habe mich auch dagegen entschieden, da Cäsar in einer schlechten Verfassung war (-1 kilo) und da es eine Tumormasse von 2 auf 5 cm aufwies.
Was ich dir aber empfehlen würde, ist eine Zweitmeinung. Ich habe ebenfalls eine eingeholt, auch wenn mit der gleichen Meinung. So hast du aber Gewissheit und du wirst dir nie Vorwürfe machen.
Ich kann absolut verstehen, dass du alles Menschenmögliche für deinen Schatz machst.
Eines was ich in dieser Zeit gelernt habe ist, dass ich meine Katze am besten kenne und merke, was ich ihr zumuten kann und das jede Diagnose seinen eigenen Verlauf hat.
Ich habe viele Beiträge hier gesehen, bei welchen das Cortison gut angeschlagen hat.
Ich kann absolut nachvollziehen, wie du dich aktuell fühlst und wie schwer es ist, eine Entscheidung zu treffen. Mir hat geholfen, dass ganze Objektiv zu betrachten. Also alle Emotionen auf die Seite schieben (ich weiss, es ist fast unmöglich) und mir Gedanken zu machen, was meine Katze wollen würde.
Ich wünsche euch alles gute und wünsche euch von Herzen, dass ihr noch ganz viel Zeit miteinander verbringen dürft!