Fragen an Züchter

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Woher kommen die Informationen? Tja, da wären wir wieder beim "seletiven Lesen"...
Komisch, bei der schon erwähnten Waschmaschine wissen alle gut Bescheid ob Energieeffizienzklasse A oder B, Schleuderdrehzahl... woher sie das wissen? Aus der Zeitung, dem Internet, der Nachbarin, dem Händler. Warum wissen sie es? Weil sie es wissen WOLLEN, sie informieren sich aktiv.
Auch über Katzen kann ich mich ganz schnell, einfach, kostenlos informieren - wenn ich WILL!! Selbst in unserer kleinen Tageszeitung hier stehen immer wieder mal dementsprechende Artikel.
Hier mal ein typischen "Verkaufsgespräch", ich habe meine Kitten in unserer Regionalzeitung anounnciert ( BKH-Kitten aus Championzucht, geimpft, gechippt, mehrf. entwurmt, HCM-freie Eltern, nur zu zweit! abzugeben,...):
A:I ruafat oh wega Ihrane Katzen aus der Zeidung - hamm´s no welche! Ich: Jaaaa.... A: Was kost`n na die? I: 600 €. A: Da muass i erst mein Mo frong!...I ruaf dann nomal oh...
Ihr merkt, ich wohne definitiv im Rassekatzenentwicklungsland...kein Name wird genannt, hören tu ich - GsD - nie wieder was....
Weniger typisch, aber erfolgversprechender: A: Grüß Gott, mein Name ist XY, ich habe Ihre Anzeige in der Zeitung gelesen. Können Sie mir mehr erzählen? Warum geben Sie nur jeweils 2 Kätzchen ab? Kann man die anschauen? ...
Es gibt hier viele Philosophien, jeder entdeckt für sich die eigene Wahrheit, aber an Infomangel kann es definitiv nicht liegen!
Wenn jemand wirklich interessiert ist, gebe ich gerne Auskunft, ansonsten: war nett mit ihnen zu plaudern....
Trotz dem sage ich allen meinen Käufern: Wenn Sie das kleine Tierchen hier übernehmen, habe ich keinen Einfluß mehr, sie gehört allein Ihnen, ich kann nur hoffen, daß wir in guter Verbindung bleiben und Sie sich bei Problemen an mich wenden!
 
A

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Da kann man doch dann durchaus erwarten daß man bereit ist in einem Gespräch die Möglichkeit zu nutzen und die entdeckten Mythen/Fehlinfos etc. (bspw. keine einzelhaltung, Futter, Balkonsicherung) aufklärt, auch wenn man schon weiss, dass ein Verkauf nicht zustande kommen wird.

Ich bin deshalb mehrmals beschimpft worden und habe Emails bekommen, die einem die Schuhe ausgezogen haben, weil ich es gewagt habe, in dieser Richtung was zu schreiben. Viele Leute wissen alles besser und sind eben nicht dankbar für Tipps – im Gegenteil. Da fängst du dann eben an dein Wissen anderen nicht mehr aufzudrängen und lässt es gut sein, weil es deine kostbare Zeit ist, die du damit verbringst und die am Ende deinen Katzen fehlt 😉



. Aber was machst du mit denen die sich erstmal unverbindlich ein Bild von deiner Zucht machen wollen?? Ist dir Zeit da auch zu schade?

Man muss schnell lernen, ob Leute nur Katzenanschauen wollen, oder wirklich eine Info brauchen. Hat man einmal ein paar von denen am Sofa gehabt, die ihr Wochenende damit verbringen nur zu schauen, dann vergeht einem die Lust seine Zeit dafür zu opfern. Vor allem dann, wenn man Babys hat und man versucht den Besuch, der allerhand Zeugs einschleppen kann, auf ein Minimum zu reduzieren. Hoch und heilig versprechen sie einem nur einen Züchter pro Tag zu besuchen und hört man sich um, dann waren sie doch bei 3 Züchtern nur mal kucken.

Ich wusste durch Bekannten von einer, die das auch sehr gerne praktiziert und irgendwann hat sie dann auch bei mir angerufen. Ich habe ihr ein paar Dinge dazu erklärt und ihr gesagt, dass ich nicht will, dass jemand zum kucken kommt, weil die Babys noch so klein sind. Dann hat die mich beschimpft …. Nein so was muss man nicht oft haben und darunter leiden natürlich die, die ein echtes Interesse haben. Aber bei der Selektion der Besucher macht man halt leider auch mal Fehler und es trifft dann eben die Falschen.
 
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Hallo,

da hier schon mehrfach das Argument kam, man informiere sich vor der Anschaffung eines x-beliebigen Gerätes besser als vor der Anschaffung einer Rassekatze, muss ich mich diesbezgl. jetzt mal outen:

Ich gehöre auch zu der Fraktion, die in den Laden geht und sich vom Verkäufer beraten lässt. So, wie schon manche Vorschreiberinnen hier geschrieben haben, läuft es auch bei mir 😳:
„Guten Tag, ich möchte einen Fernseher kaufen. Der sollte ungefähr die Maße X x Y x Z haben, damit er in meinen Wohnzimmerschrank passt. Außerdem hätte ich gerne einen Full-HD in der Farbe schwarz. Haben Sie etwas Passendes da?“

Es gibt immer solche und solche Käufer. In allen Bereichen.

Mein Mann ist da ganz anders. Der verbringt tatsächlich Stunden mit Internetrecherche vor der Neuanschaffung eines TV´s. Er ist technisch auch generell sehr interessiert, was ich eben nicht bin. Deshalb habe ich, nachdem wir zusammenkamen, technische Anschaffungen voll und ganz in seine Hände gelegt.

Natürlich war mir immer klar, dass jeder Verkäufer AUCH die Gewinnmaximierung im Hinterkopf hat und natürlich ist es mir auch passiert, dass ich mir Geräte mit dem einen oder anderen überflüssigen Schnickschnack habe andrehen lassen und mir hinterher dachte, das um 200 Euro günstigere Gerät hätte es auch getan... Ich muss allerdings auch sagen, dass ich noch nie so grob beschi**en wurde wie beim Tierkauf. 😡

Gerade bei technischen Geräten hat man – egal, wo man sich die Infos holt – aber immer die Preise dabeistehen. Anhand der Artikelbeschreibungen kann man dann sogar als Laie draufkommen, wieso es die teils erheblichen Preisspannen gibt, indem man einfach die Funktionen der Geräte in Relation zu den Preisen setzt. Auf dem Sektor ist einfach alles transparent. Und wenn ich sehe, dass ein bestimmtes Gerät im Laden X 500 Euro kostet, im Laden Y 550 und im Laden Z 450, dann habe ich einen ungefähren Anhaltspunkt, was dieses Gerät tatsächlich wert ist. Wenn dann im Laden A dieses Gerät für 800 Euro angeboten wird, weiß ich, dass ich dort nicht kaufen werde, weil der Preis im Vergleich zum tatsächlichen Wert des Gerätes unverhältnismäßig hoch ist. Finde ich das Gerät bei Ebay für 100 Euro, weiß ich, dass da irgendwas nicht stimmen kann und nehme vom Kauf Abstand.

Bei Rassekatzen müsste ich – um mir als Laie einen vergleichbaren Überblick zu verschaffen – jedes Wochenende bei mind. einem Züchter zum Kaffeeklatsch resp. Verkaufsgespräch aufschlagen. Ich müsste auf diese Weise eine bestimmte Anzahl an Züchtern besuchen (bedeutet: mehrere Wochenenden verplanen) und dann hätte ich vielleicht den groben Überblick über die rassespezifischen Preise, den ich mir bei einem technischen Gerät meiner Wahl innerhalb eines Tages verschaffen kann. Egal ob mit oder ohne Internetrecherche.

Das ist zeitaufwändig, umständlich und auch nicht für jeden machbar (kein Auto, pflegebedürftiger Angehöriger, Schicht- und Wochenendarbeit, drei kleine Kinder etc.). Es ist nunmal nicht jeder bereit, aus dem Katzenkauf ein "Projekt" zu machen...

Viele Grüße
Liloe
 
Zuletzt bearbeitet:
Komisch, bei der schon erwähnten Waschmaschine wissen alle gut Bescheid ob Energieeffizienzklasse A oder B, Schleuderdrehzahl... woher sie das wissen? Aus der Zeitung, dem Internet, der Nachbarin, dem Händler. Warum wissen sie es? Weil sie es wissen WOLLEN, sie informieren sich aktiv.

Ich habe mir neulich eine Waschmaschine gekauft, daher kann ich dir dazu was sagen: Ich hatte keine Lust, bei diversen Händlern anzurufen, weil ich generell nicht gerne telefoniere. Also erste Station: Amazon. Dort Bewertungen gelesen. Dann google: Was bedeutet Energieffizienzklasse? Was sollte man mindestens nehmen? Was sind die Durchschnittspreise? Auch das findet man bei Waschmaschinen recht schnell. Dann im Internet bei verschiedenen lokalen Händlern nachgefragt (Naja, Saturn und MediaMarkt) Mir da das günstigste Angebot (also das Angebot, wo ich für mein Geld die beste Ware zu erwarten habe) rausgesucht und hingefahren. DANN (Wo ich schon Preis und Waschmaschine wusste) Zum Händler hin und nochmal persönlich beraten lassen.

Auch über Katzen kann ich mich ganz schnell, einfach, kostenlos informieren - wenn ich WILL!! Selbst in unserer kleinen Tageszeitung hier stehen immer wieder mal dementsprechende Artikel.
Finde ich auf amazon Bewertungen über Rassekatzen? Nein (Dafür ist amazon ja auch nicht da, aber es gibt auch kein anderes Portal, wo man mal ganz unverbindlich stöbern kann, wo es Bewertungen zur Rasse und ggf auch zur Cattery gibt. Wo man dann auch noch mal googlet, was es mit Elterntests auf sich hat etc. Und wenn man dann nach Kätzchen googelt findet man eben die Leute, die Melschi, angesprochen hat, die im Durchschnitt Katzen ab der 8 Woche abgeben und dafür 400€ verlangen.

Du siehst: Der Vergleich zur Waschmaschine hinkt gewaltig. Über Waschmaschinen KANN ich mich im Internet gut informieren, inklusive Preis und "Haltungsbedingungen" Wie Wasser- und Stromverbrauch. Über Katzen finden sich viele sich widersprechende Informationen im Internet Einzelhaltung vs Mehrkatzenhaushalt, Freigänger vs Wohnungshaltung etc.
Dafür finden sich keine oder ganz selten realistische Preise und so ist man dann nicht UNIFORMIERT, sondern schlicht und ergreifend FEHLINFORMIERT!

Und wenn man sich als fehlinformierter Katzenneuling dann ein Kätzchen vom Vermehrer kauft, und zwar im besten Wissen, was im Internet aufzutreiben war, sich dann bei Problemen durch google wuselt, auf das Forum stößt, sich Hilfe sucht und DANN so blöd angegangen wird, dann stellt sich mir eben die Frage: Wieso kann ich mich im Internet über alle möglichen Sachen und ihre Preise informieren, aber über Tiere und gerade Rassetiere nicht?
 
Zum Thema Information - über Preise, aber auch über Abgabe und Haltung:

Also, diese Woche stand doch wahrhaftig auf der Kinderseite unserer Tageszeitung, dass man junge Kätzchen erst mit 12 Wochen von der Mutter trennen soll und wenn man Wohnungskatzen möchte, dass man (mindestens) zwei Kätzchen nehmen soll.

Ich hab mich erst gefreut, aber dann kam die Ernüchterung, in unserer Sackgasse im Ein- und Zweifamilienhauswohngebiet haben von 19 Familien exakt drei die Tageszeitung abonniert...

Und über die Preise kann man sich doch auch recht einfach informieren, indem man z. B. Bekannte fragt, die schon eine Rassekatze besitzen.

Oder man fragt Tante Google nach dem "Preis einer Rassekatze" und bekommt diese schöne Übersicht http://www.welt-der-katzen.de/hausrasse/katzenpreise/preise.html

Oder man geht auf eine Ausstellung und fragt dort einen der Aussteller...

Eigentlich werde ich auf jeder Ausstellung mindestens drei oder vier Mal pro Tag nach üblichen Kittenpreisen gefragt.

Und ich und auch die anderen Züchter (kriegt man ja immer mit, man sitzt ja bunt gemischt, Norweger neben Brite, neben Maine Coon, Russisch Blau, Birmchen...) geben da bereitwillig Auskunft, wenn...

Ja wenn halt nicht gerade mit der Tür ins Haus gefallen wird.

Ich meine, ihr könnt euch ja selbst mal überlegen, wie ihr in den folgenden Situationen reagieren würdet:

a) "He! Sie da! Hallo! Was kostet denn so eine Katze?"

b) "Hallo, Sie haben aber schöne Tiere. Die sehen sehr lieb aus. Sind die denn auch für Kinder geeignet?" ..... "Was kostet denn so ein Kitten?"

c) "Hallo, ich habe gesehen, Sie haben Kitten zu vermitteln. Wir überlegen uns schon sehr lange, dass wir gerne (Rasse)Katzen hätten. Ich habe schon ganz viele Bücher gelesen und viel im Internet gesurft. Darf ich mal fragen, was denn ein Kitten kosten würde, und ob es vielleicht Nachlass gibt, wenn man gleich zwei nimmt?"
 
kattepukkel`s hat gesagt.:
Also, diese Woche stand doch wahrhaftig auf der Kinderseite unserer Tageszeitung, dass man junge Kätzchen erst mit 12 Wochen von der Mutter trennen soll und wenn man Wohnungskatzen möchte, dass man (mindestens) zwei Kätzchen nehmen soll.

Es gibt aber auch Artikel, die Gegenteiliges aussagen... Das Problem für den Laien dürfte sein, den Wahrheitsgehalt der teils widersprüchlichen Aussagen richtig zu bewerten.

Das Ziel müsste es sein, den Laien mit den korrekten Informationen am besten vor, zumindest aber zeitgleich zu seinem Kontakt mit evtl. Falschinfos zu erreichen. Nur: wie realisieren? 😕

Viele Grüße
Liloe
 
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Hat nicht jeder der handelt/verkauft die Aufgabe aufzuklären?

Sollte es daher nicht selbstverständlich sein das Züchter das tun nach bestem Gewissen hoffentlich?..
Und wenn die Leute dann Abstand nehmen dann ist das keine verschwendete Zeit, sondern dann wars doch gut am Ende und das Beste?
Ist doch im TS nicht anders..
 
Hallo kattepukkel´s,

zunächst einmal danke für die Sensibilisierung und Aufklärung bzgl. veröffentlichter medizinischer Befunde auf HP´s. 🙂
Das war mir nicht bekannt und zeigt mal wieder auf erschreckende Weise, WIE dreist so Mancher ist.
Also werde ich – sollte es je aktuell werden – in die Datenbanken schauen.

Zur Ehrenrettung sei gesagt: Es sind Ausnahmen (die meinen Blutdruck treiben), die so etwas treiben.

Da siehst du mal: Ich halte mich für nicht ganz naiv und unwissend, was das Thema Katzenkauf angeht und dennoch kann auch ich baden gehen, weil die aktuellen Ereignisse offenbar an mir vorbeigezogen sind (mein letzter Katzenkauf ist schon eine Weile her und ich bin ehrlich, ich halte mich nicht soooo oft in Katzenforen auf und verfolge aktuelle Geschehnisse rund um Katzenzucht nicht…).

Wir sind 2007 auch nach ziemlich langer Pause wieder in das Thema Rassekatze eingetaucht, weil unsere Hauskatze überraschend verstorben war und unser Norweger, der 1999 geboren ist, wieder einen Kumpel brauchte und es auch ein Norweger sein sollte.

Wir waren sehr überrascht, wie viel einfacher es 2007 war, sich einen "Marktüberblick" zu verschaffen, im Gegensatz zu 1999.
Damals habe ich mir Katzenzeitschriften gekauft und habe die Leute durchtelefoniert.

Ja, es gibt bestimmt Leute, die sehr viel Wert auf gesunde Rassekatzen legen und hunderte von Kilometern weit fahren. Wenn ich mich in meinem Bekanntenkreis so umschaue, würde ich allerdings nur SEHR wenigen „zutrauen“, so einen „Aufwand“ zu betreiben. Vielleicht hab ich auch einfach nur den „falschen“ Bekanntenkreis und dadurch ist meine Wahrnehmung der Situation verzerrt…?
In meinem Umfeld funktioniert eine Katzenanschaffung (bzw. eine Heimtieranschaffung ganz allgemein) so:

1. Tierart aussuchen
2. Rasse/Farbe aussuchen (meist nach Optik)
3. ein GU-Buch kaufen & ein paar Tage einlesen (nicht immer, bestenfalls! 🙄)
4. Ebay, quoka & co. öffnen und im 50 km, maximal im 100 km Umkreis schauen. Die Auswahl wird anhand von Fotos und Kaufpreis getroffen.
5. Fertig.

Oft ist es schon ein Kraftakt, den Interessenten dazu zu bewegen, doch vor dem Ebay- oder Zooladenkauf wenigstens einmal in das am nächsten gelegene Tierheim zu fahren und dort noch zu schauen.

Bei den meisten Leuten hier (zum Beispiel in der Nachbarschaft) läuft das zugegebenermaßen so ab, wie du beschrieben hast.

Allerdings gibt es löbliche Ausnahmen, wie zum Beispiel meine Nachbarin, die mich vor Anschaffung der Katze gefragt hat und der ich dann den Hinweis gab, da es ja unbedingt eine einzelne Katze sein sollte und sie Freilauf bekommen sollte hier im Wohngebiet, das nicht so sehr geeignet ist, dass sie ins Tierheim gehen sollen und eine Katze aussuchen, die a) etwa zwei Jahre alt ist, b) schon Freilauf kannte und c) schon immer alleine gehalten wurde.

Das hat super geklappt!

Ehrlich gesagt habe ich aus Selbstschutz den Kontakt zu Leuten, die eine gewisse "ex-und-hopp" Mentalität in Sachen Katzenhaltung haben, eingestellt.

Andererseits werde ich aufgrund unserer informativen Homepage (ja, es gibt Leute, die mögen gerne Informationen) sehr oft gezielt angeschrieben mit der Bitte um Hilfe bei der Suche nach (einem oder mehreren) geeigneten Kitten.

Und diese Leute sind dann auch bereit, aufgrund meiner Empfehlungen nicht nur 100-150 km, sondern sogar erwähnte 300 km (einfach) zu fahren.

Und ein zwei Jahre später kriegst du immer noch ganz begeisterte Mails, wie wundervoll sich die Katzen entwickelt haben und wie sie dir danken.

Du schreibst, man müsse viell. zunächst einmal erlebt haben, dass eine Katze an einer vermeidbaren Krankheit verstirbt, bevor man beim nächsten Kauf achtsamer ist. Ich sage dir: Ich glaube nicht einmal das. Leider 🙁. In meinem Umfeld haben Katzen bzw. Tiere allgemein nicht dieselbe, große Bedeutung wie für den Durchschnittsuser dieses Forums. Tiere sind kleine Kumpel, Weggefährten auf Zeit, Kinderspielzeug und – je nach Tierart – evtl. Mäusefänger, Sparringpartner, Kuscheltier etc. in einem. Sie laufen in den Familien nebenher mit. Deshalb ist die Haltung der Tiere sowie deren tierärztliche Versorgung nicht automatisch schlecht, bitte nicht missverstehen. Im Gegenteil würde ich mich sogar so weit aus dem Fenster lehnen, zu behaupten, dass es für die Tiere auch von Vorteil sein kann, dass sie eben Tiere bleiben und wie Tiere behandelt werden. Andererseits bringt eine solche Haltung auch eine gewisse Distanz zum Tier mit sich und Krankheit bzw. Tod werden nicht derart betrauert und beweint wie z.B. in diesem Forum. Tier ist Tier und Tier bleibt Tier und wenn es stirbt, holt man sich das nächste. Ja, in gewisser Weise sind Tiere für den „Mainstream“ da draußen austauschbar, auch wenn sich das für manch einen User hier grausam lesen mag. Und nochmal: Das bedeutet NICHT, dass man die Tiere schlecht behandelt oder ihnen eine mangelhafte tierärztl. Versorgung angedeihen lässt (jedenfalls lässt sich dieser Zusammenhang nicht zwangsläufig herstellen). Aber wenn das Tier stirbt, wird kein Drama draus gemacht und das nächste angeschafft. Und wenn eben zwei, drei Rassekatzen in Folge früh versterben, dann sind Rassekatzen eben überzüchtet und man holt sich die „robuste“ EHK.😎

Ich kenne solch eine Haltung nicht in Bezug auf Rassekatzen oder man sollte besser look-a-likes sagen, sondern in Bezug auf Hauskatzen.
Wie erwähnt, ist unser Wohngebiet nicht sonderlich freigang-geeignet und die Mehrzahl der Leute holt sich dennoch ein Kitten aus dem Tierheim, lässt es (meist noch unkastriert) springen und findet es gottgegeben und normal, wenn es überfahren wird, unter den Mähdrescher kommt, nicht mehr heimkommt. Manche sehen sogar von Impfungen und Kastrationen ab - das finde ich gar nicht gut.
Mir hat es in der Seele weh getan, mitzubekommen, wie die Leute das so hinnehmen und sich einfach alle Jahr oder anderthalb ein neues Kätzchen holen wenn das vorherige tot ist oder verschwunden.
Und man wird von solchen Leuten teilweise auch sehr aggressiv angegegangen, was für ein Tierquäler man doch sei, weil unsere Katzen in der Gruppe gehalten werden und weil sie nur in den gesicherten Garten dürfen.
Mit diesen Leuten rede ich einfach nicht mehr über dieses Thema.
Sie haben ihre Meinung und ich habe meine Meinung.
Und vielleicht haben sie in gewissem Maße recht, und es ist für die Katzen wirklich besser, ein paar Monate zu haben wo sie rumrennen können wie sie wollen, als im Tierheim zu versauern?

Ich bin ja allgemein ein Anhänger der "Topf-und-Deckel-Theorie", wonach Katze und Halter harmonieren sollten (und worin ich den Grund für die Rassekatzenzucht sehe) - aber vielleicht ist es auch ganz gut so, dass es so verschiedene "Töpfe" für die unterschiedlichen "Deckel" gibt?

Und dass so die Katzen, bei denen kein Wert auf Zuchtuntersuchungen gelegt wurden, eben vorzugsweise bei solchen Leuten landen, die damit umgehen können (ich will das nicht bewerten), aber diejenige Leute, die um ihre Katze trauern wie um ein Familienmitglied, besser dort nachfragen, wo ein Maximum an Vorsorge so viele Risikofaktoren wie möglich ausschließt?

Ein Grund für diese Haltung mag auch sein, dass sehr viele Züchter bestimmte Erkrankungen innerhalb der Rasse herunterspielen oder ganz schlicht und einfach verschweigen. DAS ist fakt und DAS sollte nicht so sein! Vielmehr sollte m.M.n. die „Flucht nach vorne“ angetreten werden, wenn ich das mal so nennen darf. Anstatt zu sagen: „Nö, haben wir noch niiieee gehabt, gibt es innerhalb dieser Rasse gar nicht etc.“ sollte man viell. sagen: „Ja, gibt es. Innerhalb aller Rassen, auch innerhalb meiner. ABER ich tue etwas dagegen und kann bereits soundsoviele Generationen geschallter und gesunder Tiere nachweisen!“. Das ist jetzt z.B. bezogen auf die Perserkatze. Meine favorisierte Rasse (aber nur der alte Typ :pink-heart:). Dort wird (bzw. wurde zum Zeitpunkt meines Kaufs) das Vorhandensein von HCM negiert, ebenso wie das Vorhandensein der Patellaluxation. Beides ist bei meiner Katze aufgetreten. In der Tierklinik sagte ein in dieser Thematik nicht ganz unbewanderter Fachtierarzt, dass beide „Schwachstellen“ bei dieser Rasse in tiermedizinischen Fachkreisen längst bekannt seien…🙄

Damit rennst du bei mir offene Türen ein. :grin:
 
„Spaßeshalber“ habe ich mir dann mal die Mühe gemacht, nach einem Perserkatzenzüchter zu suchen, der folgende Kriterien erfüllt: Vereinszugehörigkeit, Zucht des alten Typs „mit Nase“, PKD-Tests der Zuchttiere, HCM-Tests der Zuchttiere, Tests auf PL der Zuchttiere. Ich habe deutschlandweit via Internet gesucht und nach ca. einer Woche dann aufgegeben. Gut, viell. sind diese Infos einfach nur nicht auf der HP, aber die Züchter hätten auf Anfrage entsprechende Nachweise gehabt. Allein, mir fehlt der Glaube, wenn ich ehrlich bin… 😉 Bei Siamzüchtern des alten Typs (meine zweite Favoriten-Rasse) war´s dasselbe. HCM? Bei Siamesen doch nicht!

Natürlich gibt es HCM bei Persern (siehe die Auswertung der Pawpeds-Datenbank auf unserer Vereinshomepage) und auch bei Siamesen/Orientalen. Mir ist eine Orientalisch Kurzhaar Zucht aus Neuseeland bekannt, die sehr offen mit dem Thema umgeht. Und eine gute Freundin trägt die Ergebnisse für Pawpeds in die Datenbanken ein, sie hat erst vor kurzem erzählt, dass sie einen Schallbefund eines Siamesen bearbeitet hat mit Herzwanddicken von über 7 mm...

Übrigens kann JEDER Interessierte bei Pawpeds die Daten anfordern, man muss sich nicht durch die online-Datenbank durchwühlen, sondern kann freundlich um Auszüge in Form von excel-Sheets für "seine" Rasse anfragen. Da gibt es auch mehr Rassen, als online gelistet sind, wie z. B. die Perser und die Siamesen.

Wenn du ernsthaftes Interesse an einem Perser mit Näschen und/oder einer Thai-Katze (Siam im traditionellen Typ) hast, kann ich dir gerne Hilfestellung geben.
Ich kenne eine Züchterin von Persern mit Näschen, die ich schon fast komplett "weichgekocht" habe, mit ihren Tieren zum Herzschall zu gehen.
Und ich kenne zwei Züchterinnen von Thai, die mit ihren Katzen schallen gehen, nur leider Probleme haben, entsprechend untersuchte Deckkater zu finden.

Übrigens gibt es leider ein paar Rassen, bei denen die Veröffentlichung von Stammbäumen und erstrecht von Schallbefunden verpönt ist. Leider haben die vernünftigen Züchter, die schallen gehen, dort einen sehr schweren Stand, denn sie können ihre Schallbefunde nicht einfach in den Datenbanken veröffentlichen, da dies dann dazu führt, dass sie auf einer Art "schwarzen Liste" landen.
Und es ist leicht gesagt, dass die Rücksichtnahme auf andere Züchter zu vernachlässigen sei.
Dem ist nicht so!
Es braucht pro Generation in jeder Rasse mindestens 35 Kater und 100 Zuchtkatzen, um keine langfristigen Schäden durch Inzucht zu bekommen. Dazu MÜSSEN Züchter zusammenarbeiten, denn so viele Katzen kann kein Züchter alleine halten. Und wenn die Mehrzahl der Züchter seiner Rasse eine gewisse Einstellung hat, dann muss sich der Züchter da, ob er will oder nicht, anpassen, weil er sonst mit seinen Tieren in eine züchterische Sackgasse rennt.

Denn was hilft es den Tieren, der Rasse, wenn sie super herzgesund sind - aber inzüchtig, dass es kracht?
Nix.

Es ist ja auch so, dass innerhalb meines Bekanntenkreises die Themen rund um Rassekatzen „nur“ deshalb aufkommen, weil ich eben welche hielt/halte und sie Besuchern natürlich aufgrund ihrer besonderen Optik auffallen. Dann kommt man halt mal drauf zu sprechen. Ansonsten, leider, ist alles rund um das Thema „Heimtiere“ für viele Menschen einfach nicht interessant genug, um sich vertieft damit zu beschäftigen. Im Falle einer bevorstehenden Anschaffung wird oben beschriebenes Programm „abgespult“ und gut ist…

Ach, sogar meine Kinder werden ausgequetscht... Und die meisten Kids kommen eigentlich mehr wegen der Katze hierher zum Spielen...
Das ist auch der Grund, warum ich auf Ausstellung gehe, man kann dort super Leute informieren!

Es wäre viell. auch hilfreich, wenn man die Zahlen, die du in deinem Beitrag genannt hast, in die Öffentlichkeit streuen würde (10 – 15 %iges Risiko auf HCM, verglichen dazu ein geringes Risiko bei Menschen auf gen. Defekte, da eben in der menschl. Population nicht so verbreitet). Dieser Vergleich würde bestimmt bei manchen Menschen die Notwendigkeit einer gründlichen Gesundheitsvorsorge bei Zuchtkatzen verdeutlichen und unterstreichen. Ich lese von diesen Zahlen heute das erste mal und kann mich an eine Diskussion vor ein paar Jahren erinnern, wo eine Züchterin in einem Forum (NICHT diesem hier) offen zugab, es gäbe keine HCM-freien Linien ihrer Rasse mehr (was ein Argument für Outcross sein sollte). Daraufhin wurde der Thread gelöscht. Auch nicht hilfreich…

Nun, diese Zahlen sind dank unseres Vereins veröffentlicht, und unsere Mitglieder verteilen Flyer mit diesen Infos nicht nur auf Ausstellungen, sondern wir legen sie auch in Tierarztpraxen aus.

In ganz vielen Internetforen werden die Leute auch von anderen Liebhabern, die über unsere Seiten gestolpert sind, auf die Zahlen und Fakten hingewiesen.

Ich drücke dir und allen deinen Mitstreitern jedenfalls die Daumen, dass ihr für eure Bemühungen in Puncto Katzengesundheit mit gesunden, robusten Tieren und glücklichen Haltern belohnt werdet, denen die Gesundheit ihrer Tiere jeden Cent wert ist. 🙂

Vielleicht werde ich irgendwann mal hier anfragen bzgl. eines Perserzüchters, der o.g. Kriterien erfüllt. Viell. gibt es mittlerweile einen solchen. Viell. werde ich aber wirklich langfristig ausschließlich auf die EHK umschwenken, weil ich schon ein paar ganz wunderbare Exemplare kennen lernen und auch halten durfte und weiß, dass sie´s charakterlich mit jeder Rassekatze aufnehmen können. :pink-heart:

Ich hoffe, du holst dir deine Hauskatze dann aber aus dem Tierschutz und unterstützt nicht Vermehrer, die keinen Wert auf die Gesundheit legen.

EGAL ob man eine Rassekatze möchte oder nicht, es gibt nur zwei Möglichkeiten, die meiner Meinung nach ethisch vertretbar sind:

Tierschutzkatze oder vom gewissenhaften Vereinszüchter

Last but not least noch kurz zur Samenbank 😀:

Auf Infektionskrankheiten (HIV, alle Hepatitiden und Clamydien) wird dort getestet und diesbezgl. wird jede Gefahr für die Patientin ausgeschlossen. Die Samenspenden werden dort für 12 Wochen eingefroren. Das ist die Zeit, die nach einer Infektion vergehen muss, bis man die ersten Antikörper im Blut nachweisen kann. Nach diesen 12 Wochen müssen die Spender nochmals zum Blutabnehmen auf der Samenbank erscheinen und erst, wenn alle Tests negativ sind, wird die Spende freigegeben.

Legerer wird es mit genetischen Erkrankungen gehandhabt. Da gibt es „nur“ ein Vorgespräch, bevor der Spender ins Programm genommen wird. Zumindest auf der Samenbank, wo meine Bekannte arbeitet (als MTA) ist das so. Vor dem Gespräch wird der Spender darauf hingewiesen, dass eine Lüge seinerseits großes Leid über zwei unbeteiligte Personen (Mutter und Kind) bringen könnte, dass er sich seiner großen Verantwortung bewusst sein soll usw. Dann werden bestimmte gen. Erkrankungen innerhalb seiner Familie abgefragt, insbesondere die häufigeren wie z.B. Mukoviszidose. Auch wird allgemein gefragt, ob es im näheren Verwandtenkreis irgendwelche körperlichen und/oder geistigen Behinderungen gibt (auch das Downsyndrom). Wenn alles negiert wird, ist ein neuer Samenspender rekrutiert (wenn sonst medizinisch alles passt, natürlich). 😉

Ist also tatsächlich… simpler als in der Katzenzucht. 😉

It is not the strongest of the species that survives, nor the most intelligent that survives. It is the one that is the most adaptable to change.
Charles Darwin
 
Hm...du bist in dieser Rubrik wohl eher falsch und deine Frage wird untergehen. Versuch es mal im Rassekatzenbereich.
 
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Das muss ja sehr dringend sein, wenn Du gleich in 2 Threads aufschlägst.
Sehr, sehr trollig!
 

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