Das ist halt generell das Problem bei der Argumentation, Tiere nur vom Züchter oder TS zu nehmen, damit Vermehrer auf ihrer „Ware“ sitzenbleiben oder es finanziell unattraktiv wird. Bis- falls- das einen Effekt hat geht das total zu Lasten der Tiere die nun schon mal da sind. Die können da nix für, haben genauso ein schönes Leben verdient, und mich macht das auch traurig.
Ja, diese Tiere können nichts dafür, daß sie absichtlich und nur zum Gelderwerb in die Welt gesetzt wurden, und sie haben definitiv auch ein schönes Leben verdient. Aber wie will man dem Vermehrertum beikommen? Für jede Vermehrerkatze muß halt eine andere zurück stecken, die auch ein schönes Leben verdient hätte und auch "schon da ist". Das ist einrichtiges Dilemma, und gezielt Katzen vom Vermehrer kaufen, weil sie auch ein schönes Leben verdient haben, kann ja nicht die Lösung sein.
"Meine" Katzenbabys im Auffangheim taten mir immer in der Seele Leid, daß sie so beengt und kostensparend aufwachsen mußten. Die waren auch schon da, das waren Streunerbabys, oftmals Waisen, hatten also die komplette Arschkarte für ihren Start ins Leben gezogen. Nur, da kann man was machen, dieses Problem kann man gezielt und auch sehr erfolgreich mit konsequenter Streunerkastra angehen (ja, dort werden in dieser einzigen Stadt im Schnitt rund ums Jahr pro Monate 500 und mehr Streuner kastriert).
Ex-Streunerchen haben oft einen schlechten Ruf, dabei sind es zumeist DIE Katzen mit dem besten Sozialverhalten, das man sich vorstellen kann. Aber ein gewisser "Assi-Ruf" haftet ihnen doch an, also lieber Kitties vom Vermehrer, die zudem auch nach was aussehen.
Ich bin da seelisch in einer richtigen Bedrängnis. Es gibt so sehr viele Katzen auf der Welt, auch in D, was Vermehrer eigentlich überflüssig macht, denn jede heimatlose Katze, die schon vor der Deckerei bei Vermehrern auf der Welt ist, verdient doch auch ein schönes Zuhause.
Unser TH quillt über vor Katzenbabys (ja, ich habe es erfreut zur Kenntnis genommen, daß die TE ein Kätzchen aus dem TH adoptiert hat), die sind bald zu alt, um noch per Niedlichkeitsfaktor vermittelt werden zu können.
Der Markt für look-a likes ist ja da, und dort muß man das Problem angehen, aber das ist ein Kampf gegen Windmühlen und es gibt zu viele Argumente, die ins Feld geführt werden, die sehr, sehr kurzsichtig sind.
Ich mußte auch schon Argumente hören, wie "Streunerkastra bringt eh nichts, das ist nur ein Tropfen auf den heißen Stein". Aber steter Tropfen höhlt den Stein.
😉 Vermehrern den Ball zuspielen und immer wieder sagen, diese Katzen verdienen doch auch ein schönes Leben, was ja stimmt, kann es aber nicht allein (!!!) sein.
Gibt es eigentlich konstruktive Vorschläge und Lösungswege, diesem Problem mal Herr zu werden?