Ich muss mich bekennen zur Schwäche, ich kann mich einfach nicht mehr zurückhalten. Ich habe es versucht und bin gescheitert, also lass ich den Ballast einfach mal ab, vergebt mir.
Statistiken als Beweiß anzuführen oder gar als Begründung hinkt auf beiden Beinen. Statistiken sind Hochrechnungen, sie sind NICHT Ergebnis einer real erfolgten Zählung, somit ungeeignet zur Stützung einer Argumentation. Sie sind nicht einmal geeignet, sich einen Überblick zu verschaffen, sie zeigen nicht einmal den realen Durchschnitt an. Warum man also ein "statistisch gesehen" als repräsentativ ansehen soll, ist mir schleierhaft.
"Gesundes Mittelmaß" - eine Redewendung, die mir sauer aufstößt, denn Mittelmaß ist scheiße (sry) und alles andere als gesund.
Da sich aber die Threaderstellerin so gerne auf Statistiken bezieht: Statistisch gesehen hälst du kein Mittelmaß, denn:
Du vermehrst zwar nur mit 50% deiner Katzen, da diese jedoch 2 mal pro Jahr werfen muss, kommst du wieder auf 100%.
Also hätte die andere Katze unkastriert bleiben können, wenn es bedeutete, dass jede Katze nur einen Wurf pro Jahr haben müsste. Statistisch gesehen wäre das sogar besser, da jede der Wurfmaschinen 1 Jahr zur Regeneration hätte, was statistisch gesehen besser für das Wohlbefinden wäre. Und ich sage Wurfmaschinen, da 2 Würfe pro Jahr maschinerie ist. Nur weil das Tier dazu in der Lage ist, heißt es nicht, dass man es so ausreizen muss. Oder bekam deine Mutter auch jedes Jahr ein Kind weil sie es technisch gesehen konnte? Auch du kannst Kinder bekommen, rein technisch gesehen wäre jetzt die beste Zeit dafür, du bist jung und stehst voll im Saft, und keine Sorge, wenn du sie nicht haben willst gibt es Heime dafür und Leute, die selber keine kriegen können - auch da gibt es - statistisch gesehen - großen bedarf! Wir "Deutschen" sterben ja bekanntlich aus, also könntest du deinen Beitrag leisten, oder nicht? Mit entsprechenden Hormonpräperaten könntest du sogar jedes Jahr 4-8 Kinder "werfen", wär doch prima?!
Dass du keinerlei Kenntniss über den Verbleib deiner "Erzeugnisse" hast, ist auch super, denn dann kannst du natürlich ungeniert mit Statistiken kommen, da du keine Erfahrungswerte hast, auf die du dich stützen kannst?!
Du kannst ja nicht einmal statistisch angeben, wie viele der von dir veräußerten Tiere im Tierheim gelandet sind oder vom Hund zerfleischt wurden, wirfst Anderen Engstirnigkeit vor und schaust selbst nicht über den Tellerrand?
Es geht gar nicht mehr darum, dich davon zu überzeugen, dass diese unkontrollierten Vermehrungen mistig sind. Du deckst keinen Bedarf, in dem du etwas anbietest, was gebraucht wird - du vermehrst und guckst dann, wohin mit dem Resultat und es scheint egal zu sein, wohin die sie kommen, hauptsache, sie sind "vermittelt". Aber solang es noch Menschen gibt, die es viel übler treiben kannst du ruhig schlafen, du bist ja das "Mittelmaß". Was ist das für eine Denkweise? Ich morde nicht, ich schlage nur? Was ich nicht sehe sieht mich auch nicht? Da muss man sich nicht wundern, zumindest verbal/visuell eines auf die Finger zu bekommen. Und jetzt kommt mir nicht mit "immer diese Leute die alles über einen Kamm scheren müssen" - es ist lachhaft so was zu sagen wenn man sich vorher auf Statistiken berufen hat.
LG
Butze