Der Tracker hätte Dir in der Situation auch nicht wirklich geholfen, zumal die Akkulaufzeit nicht sehr lang ist bei den GPS-Trackern. Was halt auch bedeutet, dass das Tier so zutraulich sein muss, dass es sich das Halsband bzw. den Tracker abnehmen und wieder anlegen lässt. Und zwar regelmässig. Wenn dann bräuchtest Du was mit einer längeren Akku-/Batterielaufzeit, also eventuell einen Peilsender oder halt sowas wie ein AirTag.
Dass Fussel regelmässig zu Dir zum Futtern kommt ist schon mal ein guter Anfang, darauf würde ich aufbauen. Und ja, Geduld ist das A und O bei scheuen Katzen.
Ich würde nach und nach versuchen ihn dahingehend zu "trainieren", dass er das Futter nicht nur mit Deinem Grundstück, sondern mehr und mehr mit Dir verknüpft. Am Anfang kannst Du Dich einfach mit ausreichend Abstand ruhig in die Nähe setzen/hocken. Nur da sein, mehr nicht. Eventuell leise mit ihm reden, aber nicht zu offensiv, sondern eher so "nebenbei" erzählen. Da musst Du ein bisschen schauen, was er toleriert. Immer nur soweit gehen, dass er nicht wegläuft, sondern höchstens kurz davor ist.
Er darf ruhig mal "beunruhigt" sein, aber sobald er beunruhigt ist trittst Du automatisch den "Rückzug" an bzw. verhälst Dich "harmlos", so dass er lernen kann: Man kommt mir hier nicht zu nah, mir passiert hier nichts, auch wenn der Mensch da ist.
Und dann sollte er Dich idealerweise dabei beobachten können, dass Du die Person bist von der das gute Futter kommt. Das lernen Katzen meist recht schnell. Immer wenn Du in der Nähe bist gibt es etwas Leckeres für ihn. Frisches Futter, mal ein Leckerlie, vielleicht mal Katzenmilch zum schlabbern... In seinem Kopf muss eine Verknüpfung zwischen Dir und "Oh, toll!" stattfinden, das klappt meist über Futter am Besten. Also zB. die Katzenmilch in ein Schälchen geben und ihm hinstellen und dann wieder auf Abstand gehen, so dass er unbehelligt hin gehen und schlabbern kann. Oder halt eine andere Leckerei, kommt drauf an, was er so mag.
Wenn Du das lange und geduldig genug machst, dann wird er nach und nach von selbst immer näher kommen, sobald er sieht, dass Du da bist und mit was "Leckerem" hantierst.