Jetzt zum aktuellen. Wir sind total am rotieren. Mindestens 2 meiner 3ergruppe im Hauptbereich+Balkon -müssen- unbedingt vermittelt werden. Gestern am besten. Dies, weil wir Notfallrückläufer haben... und es ist so unglaublich scheiße und einfach wirklich tragisch. Eine Tragödie, anders kann ich das nicht nennen weil es so unnötig hätte sein können wenn nur...
Aber erst einmal von vorne und verzeiht wenn ich viele Details weglasse weil es sonst echt zu viel werden würde. Es geht um Sir Patric (schwarz-weißer Wuschel, Epilepsie, Angstagression bei Zusafü) und Blacky (schwarzer schlanker Panther, Trübung rechtes Auge durch Katzenschnupfen als Kitten, hat mich anfangs vom Schoß aus Unsicherheit angesungen und geknurrt ^^) - beide verschmust, Blacky reitet gerne auf der Schulter und Patric ist eher der Konstant-Belagerer. Dort Balu und Baghira genannt und am 14.07.2017 vermittelt.
Katzenanfänger, Dame des Pärchens hatte auch leichte Epilepsie, alles gut.
Am 13.04.2018 wurde wohl mit Freunden ein Fernsehvideo angeschaut. Lustige Videos blub, es kam ein Katzenvideo. Blacky ging hin, schien angespannt und eskalierte als das Video weiterlief Richtung Sir Patric. Quer durch die Wohnung wurde sich geprügelt wobei der Agressor Blacky dabei konstant Urin und Kot verlor, also absolute Panik bei ihm die dies verursachte. Kater wurden durch Menschen getrennt (auf meinen Rat gings ins Krankenhaus und ABs folgten bei dem Partner des Pärchens). Für mich ganz klar umgeleitete Agression. Leider gab es hier den meiner Meinung nach entscheidenden Fehler: Es wurde sich nicht an uns gewandt.
Stattdessen gab es später am Abend bereits einen Zusafü-versuch (2tes traumatisches Ereignis für alle). Dann erneut am nächsten Morgen wo Leckerlis zusammen genommen wurden, dann aber bei Blickkontakt und defensiver Haltung von Sir Patric wieder eskalierte mit Gesang von Blacky usw. usf.... (3tes traumatisches Ereignis für alle)
Dann um halb 10 eine Whatsapp an mich (die ich wie gewohnt erst am Nachmittag las weil Tante und ihr Rythmus eben). Telefonat. Beide wirkten extrem traumatisiert, wird das überhaupt wieder gut usw. Nach stundenlangem telefonieren dann das Vorgehen bzw. Anweisungen von mir:
- Getrennt für paar Tage - sie selber meinte mind. bis Mittwoch da dann ihr Partner wieder da ist und sie sich das nicht zutraut sonst
- Während der Zeit langsames 'wieder vertrauen lernen' für die Menschen (sowie Stressabbau für Katzen) verordnet. Also Spiel sobald sie es sich trauen, vorbeischauen, dabei vor sich hin reden und langsam blinzeln. Wenn sie sich damit sicherer fühlen / bewegen gerne mit großer Pappe zwischen Körper und Blacky!
- Wenn sie sich bereit fühlen Gittertür, Nicht an Gittertür locken, abwarten. "Was wenn Blacky direkt wieder steil geht und angreift?" Wird er dann nicht mehr, aber selbst wenn dafür ist Gittertür da. Gerne Gittertür noch mit Karton etwas abdecken das sie nicht komplett 'offen' ist.
Nächtlich war ich dann noch einmal fast 3 Stunden (hauptsächlich erneut reden zum verarbeiten helfen) bei den Adoptanten um mit ihnen und Blacky zu arbeiten da normales schauen von ihm bereits als agressiv interpretiert wurde und ich als Puffer wirkte. Ich und der Partner waren also auch im Zimmer (Blacky fauchte ihn zweimal an, beschnupperte uns dann lange interessiert und setzte sich dann mit Abstand recht entspannt hin), auf meine Anweisung lief er etwas durch das Zimmer. Keine negative Reaktion von Blacky, er verhielt sich super und dem Partner schien dies auch zu helfen.
Am nächsten Tag dann extremer Umschwung mit Video von beiden Menschen mit Blacky im Zimmer, er am schmusen und freuen, 'alles gut' quasi. Ich war skeptisch, aber auch hoffnungsvoll das die Menschen über ihr Trauma schon hinwegkamen (und Blacky sich auch toll verhielt).
1 Tag später gg. 22 Uhr wieder ein Notfallanruf an mich. Blacky war auf den Flur getappst, hatte dann an der Tür zum Hauptbereich (wo Balu drin ist) geschnuppert und dann fing er an zu eskalieren (miepen, fauchen, reinsteigern), umgedreht und mit Gesang auf die einzigen Ziele die es gab... Die Menschen. (4. traumatisches Ereignis für alle)
Viel runtergefahren erneut da es bei den beiden nun wieder Weltuntergangsstimmung herrschte. (Erneut, ich mache da keinen Vorwurf, Trauma und Angst ist nicht logisch, das weiß ich selber mit meinem Eremitendasein bzw. Wohnung-nicht-verlassen.
Anweisungen: Strikte Separierung bis Donnerstag/Freitag, halt gebückt durchgehen, Blacky lässt sich ja easy umlenken. Do./Fr. dann ein klein wenig (!) ausgebürstetes Fell von Patric in ruhigem Moment ins Schlafzi und Reaktion von Balkon aus beobachten.
Da erfuhr ich dann auch, dass Patric schon mal vom Balkon aus gesehen wurde (also von Blacky), da aber keine negative Reaktion kam. Ok, schon mal gut.
2 Tage später waren sie dann kurzfristig bei mir zu Besuch (2 Stunden grob) wo wir wieder alle Themen, Sorgen und Bedenken nochmal durchgingen.
Die Leute trauten sich seit dem Vorfall nicht mehr in Blacky's Zimmer rein, hatten noch anderen Stress nebenbei und das stapelte sich natürlich alles da der menschlcihe Organismus nicht zwischen unterschiedlichem Stress unterscheidet. Im Endeffekt wie bei Blacky dessen Stress sich auch 'das' Ziel suchte, was ich auch immer mal als Vergleich ranzog um Blacky quasi zu vermenschlichen. Dieser gehe sogar mit erhobenem Schwanz Richtung Menschen wenn er sie sieht, aber sie bekommen dann Angst. Auch Sorge wegen Urlaub im Juni war da, wie die Versorgung dann überhaupt funktionieren solle mit der aktuellen Situation.
Gittertür war in Auftrag.
Habe sie eben beruhigt und beraten, aber auch gemahnt das sie doch die Werkzeuge nutzen sollen die sie haben. Sie hatten weiterhin keine Kartons genutzt zum reingehen. Auch mit Gittertür sehen sie dann ja, wo Blacky ist was auch noch mal hilft.
Angebot jetzt nochmal mitzugehen wurde nach überlegen abgelehnt (denke Stolz oder Sorge das ich zu viel pushe / arbeiten will).
Weiterhin bestand erneut der Fellplan für Donnerstag/Freitag und dann Gittertür. Bei Erstbegegnung der Kater sollte ich auf alle Fälle dabei sein, stimmte ich auch zu um quasi laufend kommentieren zu können.
Es folgten kurze Berichte und erneute Sorgen sowie Angst.
Am 27.04. war es dann endlich so weit, dass die Gittertür rein sollte. (Das mit dem Fell wurde leider nicht gemacht) Insgesamt war ich 5 Stunden dort.
Bevor die Gittertür reinkam sprach ich an was ich erwarte und beantworte Fragen bezgl. richtigen Verhaltens der Menschen. Zwischen den Katern lief es für mein Empfinden (und in Anbetracht der vier, angst-festigenden Ereignisse zwischen den beiden) sehr gut. Blacky fauchte, Patric starrte weil Doofkopf bei sowas (
😛 ), Blacky eskalierte zu Gesangknurren und speicheln aber wann immer Patric abdrehte, wegschaute oder sich wegbewegte wurde Blacky sehr schnell viel ruhiger. Für die Erstreaktion (die ja durchaus am schlimmsten ist immer, eigentlich) also wirklich gut. Blacky hat nicht unter sich gemacht, ist nicht wie wild durch das Zimmer gerannt oder sonstwas.
Die Menschen allerdings... sie waren fix und alle. Hatten weniger erwartet, waren am zittern und gerade die Partnerin war komplett fertig mit allem. Das Thema Abgabe kam auf (nicht zum ersten Mal, aber ernster bzw. mit genaueren Fragen). Ich war aber nun einmal aktuell voll... und einer anderen, sogar neuen PS einen (durchaus möglicherweise auch Menschen ansingenden, hat er hier ja auch mit mir gemacht) Blacky zumuten... puh.
Nicht zum ersten Mal riet ich zu Therapiemöglichkeiten, denn es IST ein Trauma und ich selber habe nun auch nicht so viel Wissen, dass ich ihnen Methoden nennen kann die für sie funktionieren. Weiteres Vorgehen wurde intensiv besprochen. Türen zu um ins Bad zu gehen etc. ist ok, sollte aber nie länger als halbe Stunde bis Stunde sein sonst fängt man von vorne an (und auch so ist es net toll).
Erneut, einfach sehr viel geredet, normalisiert, verglichen, erklärt, beraten.
Am nächsten Morgen dann die definitive Aussage. Abgabe. Jetzt.
Das Angebot was am schnellsten gehen würde (3er Gruppe zu denen als PS), Patric und Blacky zu mir - auch net toll weil erneuter Umzug für die 3er Gruppe usw., aber Notfall eben) ging leider nicht, da nun auch vor anderen Katzen Angst vorhanden war. Dennoch wäre es jetzt bereits grenzwertig, eine gute Versorgung von Blacky meiner Meinung nach ist auch leider nicht garantiert da die Leute sich nicht richtig ins Zimmer trauen. :-/
Ich kanns verstehen. Mit einem Trigger meiner Panikattacken 24/7 zusammenzuleben wäre für mich auch nicht möglich. Gerade die Partnerin dort schläft kaum, traut sich quasi kaum zu atmen usw.
Tja und deswegen wird das mit Ivy und Linneo dauern. Und die Jungs inserieren wir quasi überall, immer wieder neu. Es muss so schnell wie möglich klappen... Aber frühestens eben zum 12./13. denke ich. Wenn die VKs positiv sind. Und dann sich schnell eine Fahrkette findet. Ein evtl. übrig bleibender Kater müsste dann zu den Scheuchen.
Und dann hoffen das ich sie eingefangen bekomme (die Adoptanten können ja verständlicherweise nicht), dass Ivy und Linneo + evtl. übrig gebliebener Kater sich bis dahin ok sind, dass die anderen Pflegis nicht selber auf das Geschrei von Blacky reagieren, dass Balu bis dahin nicht auch Blacky etwas vergisst und dann auch Randale macht...
Uffz.
Und das alles hätte so komplett anders laufen können... wenn die Leute sich nur früher bei uns gemeldet und besser auf Blacky aufgepasst hätten. (sehen sie übrigens auch selber so)
Ich finde es so unendlich traurig
🙁