Vegetarische Ernährung, wissenschaftliche Beweise

  • Themenstarter Themenstarter deKatz
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Vegan beschreibt - nur mal ganz nebenbei bemerkt - keine Ernährungsform, sondern eine Lebenseinstellung.
Veganer ernähren sich zwar strikt vegetabil, aber nicht jeder, der sich strikt vegetabil ernährt, ist auch gleichzeitig Veganer.
Dazu gehört deutlich mehr.
Übrigens auch und ganz grundsätzlich der Respekt vor jedweder Lebensform und die Akzeptanz das jedes Lebewesen seiner ureigenen, artimmanenten Diät strikt folgen darf.
Das schließt die vegetabile Ernährung eines strikten Carnivoren von vornherein aus: Weil damit die Lebensweise dieses Carnivoren misachtet würde.

Wenn Du als strikt vegetabil Dich ernährender Omnivore (wobei auch Omnivoren mit strikt vegetabiler Ernährung nicht dauerhaft gesund bleiben, so sie nicht zusätzlich synthetisch erzeugte existientiell notwendige Nahrungsbestandteile, die natürlicherweise nur über Fleisch in ausreichender Menge zuführbarer wären, supplementieren) also einen strikten Carnivoren (Katzen sind diätetisch betrachtet absolute Exoten: Hochspezialisiert auf eine sehr bestimmte Art von Beute und mit so gut wie keinen Ausweichmöglichkeiten) nicht artentsprechend ernähren willst, dann bleibt Dir als Veganer nur, auf die Haltung dieses Carnivoren zu verzichten.
Aus Respekt vor seiner Natur.
 
A

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Siru, ein dickes Danke für diesen fundierten Post :zufrieden:
 
Vegan beschreibt - nur mal ganz nebenbei bemerkt - keine Ernährungsform, sondern eine Lebenseinstellung.
Veganer ernähren sich zwar strikt vegetabil, aber nicht jeder, der sich strikt vegetabil ernährt, ist auch gleichzeitig Veganer.
Dazu gehört deutlich mehr.
Übrigens auch und ganz grundsätzlich der Respekt vor jedweder Lebensform und die Akzeptanz das jedes Lebewesen seiner ureigenen, artimmanenten Diät strikt folgen darf.
Das schließt die vegetabile Ernährung eines strikten Carnivoren von vornherein aus: Weil damit die Lebensweise dieses Carnivoren misachtet würde.

Wenn Du als strikt vegetabil Dich ernährender Omnivore (wobei auch Omnivoren mit strikt vegetabiler Ernährung nicht dauerhaft gesund bleiben, so sie nicht zusätzlich synthetisch erzeugte existientiell notwendige Nahrungsbestandteile, die natürlicherweise nur über Fleisch in ausreichender Menge zuführbarer wären, supplementieren) also einen strikten Carnivoren (Katzen sind diätetisch betrachtet absolute Exoten: Hochspezialisiert auf eine sehr bestimmte Art von Beute und mit so gut wie keinen Ausweichmöglichkeiten) nicht artentsprechend ernähren willst, dann bleibt Dir als Veganer nur, auf die Haltung dieses Carnivoren zu verzichten.
Aus Respekt vor seiner Natur.

Finde diesen Post auch super.


Btw ich glaube hier gibt es recht viele user mit einem Msc oder sogar höher und sonst brüstet sich keiner damit.

lg
 
Vllt erklärt mir jetzt nochmal jemand, was genau in Fleisch (hier scheint ja die Art völlig egal zu sein (Rind geht, Schaf geht, Ente geht, Schwein geht, Maus geht, Vogel geht)) enthalten ist, was in vegetarischer Nahrung fehlt. Nehmen wir mal an, man supplementiert adäquat. Das ist doch die eigentlich wichtige Frage

Zum Rest will ich nicht viel sagen, es weicht zu sehr vom Wichtigen ab (und meine Fragen blieben ja auch größtenteils unbeantwortet, höre hier fast nur geflame). Aber die o.g. Frage ist essentiell. Ob ich nun dumm bin oder nicht. Die Frage möge mir bitte jemand mal genau beantworten.
 
Ein Beispiel:

Wikipedia hat gesagt.:
Arachidonsäure ist eine vierfach ungesättigte Fettsäure in der Gruppe der Omega-6-Fettsäuren. Die Polyensäure zählt zu den Isolensäuren, da die vier cis-Doppelbindung durch eine Methylengruppe (CH2) getrennt sind. Ihr Trivialname leitet sich von der vollständig gesättigten Arachinsäure ab, welche durch Hydrierung der Arachidonsäure entsteht.



Die Arachidonsäure kommt in Pflanzen nur wenig vor, sie findet sich z. B. im Echten Schwarzkümmel (Nigella sativa) und verschiedenen anderen Pflanzen nur in geringen Mengen. In Speiseölen kommt sie nicht oder nur in Spuren vor.[5]
Arachidonsäure wird in den meisten tierischen Organismen – Ausnahme sind z. B. Hauskatzen[6] – aus der essentiellen Omega-6-Fettsäure Linolsäure über die Zwischenstufen γ-Linolensäure (GLA) und Dihomo-γ-linolensäure (DGLA) synthetisiert oder über die Nahrung aufgenommen. Sie ist als Bestandteil von Lipiden wie etwa Phospholipiden in veresterter (physiologisch inaktiver) Form vor allem in den Zellmembranen lokalisiert. Sie kann durch das Enzym Phospholipase A2 (häufig aus 1,2-Diacylglycerinen, DAG) freigesetzt und dadurch biologisch aktiviert werden.
...


Ein weiterer guter Artikel:
https://www.katzen-fieber.de/vegetarisches-veganes-katzenfutter-fleischlos.php
siehe hier den Bereich zu Vitamin A, Vitamin D und Niacin sowie den ganzen Artikel mit Quellenangaben.


PS: Ich lebe selber vegan.
 
Zuletzt bearbeitet:
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Vegan beschreibt - nur mal ganz nebenbei bemerkt - keine Ernährungsform, sondern eine Lebenseinstellung.
Veganer ernähren sich zwar strikt vegetabil, aber nicht jeder, der sich strikt vegetabil ernährt, ist auch gleichzeitig Veganer.
Dazu gehört deutlich mehr.
Übrigens auch und ganz grundsätzlich der Respekt vor jedweder Lebensform und die Akzeptanz das jedes Lebewesen seiner ureigenen, artimmanenten Diät strikt folgen darf.
Das schließt die vegetabile Ernährung eines strikten Carnivoren von vornherein aus: Weil damit die Lebensweise dieses Carnivoren misachtet würde.

Wenn Du als strikt vegetabil Dich ernährender Omnivore (wobei auch Omnivoren mit strikt vegetabiler Ernährung nicht dauerhaft gesund bleiben, so sie nicht zusätzlich synthetisch erzeugte existientiell notwendige Nahrungsbestandteile, die natürlicherweise nur über Fleisch in ausreichender Menge zuführbarer wären, supplementieren) also einen strikten Carnivoren (Katzen sind diätetisch betrachtet absolute Exoten: Hochspezialisiert auf eine sehr bestimmte Art von Beute und mit so gut wie keinen Ausweichmöglichkeiten) nicht artentsprechend ernähren willst, dann bleibt Dir als Veganer nur, auf die Haltung dieses Carnivoren zu verzichten.
Aus Respekt vor seiner Natur.

Absolut auf den Punkt gebracht!
 
SiRu, prima Beitrag.🙂


Dieses Zitat sagt außerdem: "(in Bezug zur Katze: ) Vitamin A ist nur in Leber enthalten und kann nicht anders von der Katze herstellt werden".

Woher kommt denn die Weisheit, daß Vitamin A NUR in Leber vorkommt?😕 Und nicht anders von der Katze hergestellt werden kann? Da gibt es wohl auch keine Differenzierung zwischen Vitamin und Provitamin. Informiere dich doch mal bitte, wo es in der Natur überall Vitamin-A-Quellen gibt.😉

Man kann natürlich Katzen über einen gewissen Zeitraum vollsynthetisch vegan ernähren, aber der Sinn dafür erschließ sich mir nicht, weil das zum ersten sehr teuer wäre, zum zweiten einen unglaublichen Raubbau an der Natur bedeuten würde (man bedenke allein die Wasser- und Energiemassen, die solche Synthesen verschlingen), und zum dritten ist gar nicht genau bis ins Detail geklärt, was eine Katze so alles langfristig benötigt. Essentielle Aminosäuren in einem ganz bestimmten Verhältnis, ganz bestimmte Mineralien und Vitamine in einem ganz bestimmten Verhältnis, Ballaststoffe, das ist noch sehr simpel. Mit den Spurenelementen wird es schon schwerer, die genau zu dosieren, und je mehr man ins Detail der Mikrobestandteile geht, um so schwerer wird es, ein vollwertiges Carnivorenfutter vollsynthetisch zu produzieren. Wozu der Aufwand, wenn es absolut kostenlos geht, so, wie es die Natur vorgesehen hat?😕
Und Futter ist nicht die Summe aller Bestandteile, sondern bestimmte Inhaltsstoffe ergänzen sich synergistisch. Bioverfügbarkeit jeder einzelnen Komponente, von denen uns gar nicht alle bekannt sind, spielt eine enorme Rolle, die ich in vollsynthetischen, veganen Erzeugnissen mal nicht mit Naturstoffen gleichsetzen würde.

Ich kann Gras vermutlich auch nicht so gut verdauen, wie eine Kuh. Ist das ein Beweis dafür, dass meinem Körper irgendwas fehlt?

Ich behaupte mal, daß ich Gras genauso gut wie eine Kuh und andere Wiederkäuer verdauen kann, allerdings nur anders. Mir fehlt das Enzym zur Celluloseaufspaltung, um Cellulose verbrennen zu können, was Wiederkäuer halt haben, aber ich verwerte sie sehr gut. Cellulose spielt in unserem Verdauungstrakt eine außerordentlich wichtige Rolle als Ballaststoff, um dem Darminhalt die notwendige Wassermenge und Füllmenge zuzufügen, außerdem komplexiert Cellulose giftige Stoffwechselprodukte und sonstige aufgenommene Gifte.
Gras ist nun nicht gleich Gras, und aus verschiedenen Gräsern sind unsere heutigen Getreidesorten gezüchtet wurden. Und daß diese Grassamen im weiteren Sinne von eminenter Bedeutung für die weltweite Ernährung der Menschheit ist, weiß wohl jeder.
Und Kühe, nebenbei, brauchen auch mal z.B. Mais, der sehr eiweißhaltig ist.😉

Ich habe jetzt keine Lust, jede deiner nicht zu Ende gedachten Thesen zu zerpflücken. Das hier ist nur mal ein Beispiel.
 
Woher kommt denn die Weisheit, daß Vitamin A NUR in Leber vorkommt?😕 Und nicht anders von der Katze hergestellt werden kann?

Da hast du mich absolut falsch verstanden. Das ist ja ganz genau mein Punkt! Wer sagt denn, dass die Katze diese Dinge nicht anders herstellen kann, als Leber zu fressen?
Und wer bitte redet hier davon, ein synthetisches Futter herzustellen? Ich definitiv nicht. Als ob in hochwertigem Katzenfutter keine Supplemente vorhanden wären...

Bleibt noch zu klären
was genau in Fleisch (hier scheint ja die Art völlig egal zu sein (Rind geht, Schaf geht, Ente geht, Schwein geht, Maus geht, Vogel geht)) enthalten ist, was in vegetarischer Nahrung fehlt. Nehmen wir mal an, man supplementiert adäquat. Das ist doch die eigentlich wichtige Frage
Statt supplementiert kann auch das Wort ersetzen benutzt werden (zB Proteine, die im Fleisch sind durch Proteine aus Kichererbsen oder einer anderen Quelle).
 
Statt supplementiert kann auch das Wort ersetzen benutzt werden (zB Proteine, die im Fleisch sind durch Proteine aus Kichererbsen oder einer anderen Quelle).

Srry, aber auch da liegt ein logischer Fehler vor, deKatz.

Supplemente sind Ergänzungen, also Hinzufügungen von dem, was gefehlt hat. Ein sogenanntes Aliud.

NICHT aber ein (was du vermutlich meinst) Substitut, sprich ein Ersatz für das, was bereits vorhanden, aber auswechselbar (substituierbar) ist.


Taurin ist insofern in der Katzenfutterdose ein Supplement, ein notwendiger, zuvor nicht vorhandener Ergänzungsstoff.

Vitamine dagegen sind in Katzenfutter ebenfalls supplementiert, dies aber (denke ich) in der synthetischen Form. Man könnte (rein theoretisch) auch die natürliche Form verschiedener Vitamine verwenden, als Substitut für die synthetischen.

:zufrieden:
 
Da hast du mich absolut falsch verstanden. Das ist ja ganz genau mein Punkt! Wer sagt denn, dass die Katze diese Dinge nicht anders herstellen kann, als Leber zu fressen?
Bleibt noch zu klären

Statt supplementiert kann auch das Wort ersetzen benutzt werden (zB Proteine, die im Fleisch sind durch Proteine aus Kichererbsen oder einer anderen Quelle).

Eben, wer behauptet denn wo, daß eine Katze unbedingt Leber fressen muß, um ihren Vitamin-A-Bedarf zu decken? Das behauptet doch kein Mensch.😕

Srry, aber auch da liegt ein logischer Fehler vor, deKatz.

Supplemente sind Ergänzungen, also Hinzufügungen von dem, was gefehlt hat. Ein sogenanntes Aliud.

NICHT aber ein (was du vermutlich meinst) Substitut, sprich ein Ersatz für das, was bereits vorhanden, aber auswechselbar (substituierbar) ist.

Genau, nicker.🙂

deKatz,
Die Eiweiße in Kichererbsen haben eine ganz andere Zusammensetzung aus den einzelnen Aminosäurebausteinen als tierische Eiweiße. Es fehlen schlicht und einfach einige essentielle Aminosäuren komplett oder sind nicht in genügend hoher Menge drin. Man kann also nicht einfach tierische Eiweiße durch pflanzliche ersetzen, ohne einzelne Aminosäurebausteine zu supplementieren.
 
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deKatz,
Die Eiweiße in Kichererbsen haben eine ganz andere Zusammensetzung aus den einzelnen Aminosäurebausteinen als tierische Eiweiße. Es fehlen schlicht und einfach einige essentielle Aminosäuren komplett oder sind nicht in genügend hoher Menge drin. Man kann also nicht einfach tierische Eiweiße durch pflanzliche ersetzen, ohne einzelne Aminosäurebausteine zu supplementieren.

...oder aber der Organismus, der diese pflanzlichen Eiweiße (Kichererbsen) verwerten soll, ist bereits aufgrund der Evolution so stark auf pflanzliche Proteine spezialisiert, dass er die notwendigen Aminosäuren selbst bilden kann. Und hätte dann evtl. ein Problem damit, tierisches Eiweiß zu verstoffwechseln.


Was mir dabei gerade einfällt, auch wenn es etwas o.t. ist, weil es nichts mit dem Thema vegan zu tun hat:

Gibt es eigentlich etwas Spezielles an der Beute "Maus", woraus die Katzen das Taurin beziehen? In anderen Tieren ist es ja offensichtlich nicht drin, sonst müsste es bei industriell hergestelltem Katzenfutter nicht supplementiert werden.

Mich würde da auch interessieren, ob die Falbkatze im Zuge der Selbstdomestizierung die Fähigkeit zur Taurinbildung aufgrund der Spezialisierung auf das Beutetier Maus verloren hat. Also ob andere Kleinkatzen diese Fähigkeit haben. Und wie es diesbezüglich bei Großkatzen im Vergleich aussieht.

Weiß jemand von euch etwas darüber?

edit:
Über Taurin und seine Bedeutung im Stoffwechsel von Mensch und Tier habe ich diese Seminararbeit gefunden und bin gerade dabei, mich da durchzuquälen *uff*.
http://docplayer.org/9695356-Taurin-chemie-biochemie-anwendung.html
 
Zuletzt bearbeitet:
Vegan beschreibt - nur mal ganz nebenbei bemerkt - keine Ernährungsform, sondern eine Lebenseinstellung.
Veganer ernähren sich zwar strikt vegetabil, aber nicht jeder, der sich strikt vegetabil ernährt, ist auch gleichzeitig Veganer.

Schön geschrieben, aber auch das ist nur eine Meinung....
 
Die Frage ist doch: Kann man gutes Katzenfutter künstlich herstellen, mit oder ohne Fleisch und wenn ohne, dann mit welchen Ersatzstoffen?

Ich schätze mal, dass diese Frage hier niemand beantworten kann. Da müsste man schon seeehr spezialisiert sein.

Weitere Frage: Gibt es schon gutes fleischfreies Katzenfutter auf dem Markt?

Auch das werden die meisten nicht wirklich beantworten können.

Letztendlich ist es doch eher eine Glaubensfrage.

Kuh, Pferd, Känguru, Rentier ist mainstreammäßig artgerecht Katzenernährung und darf gekauft werden...

Soso!
 
Gibt es eigentlich etwas Spezielles an der Beute "Maus", woraus die Katzen das Taurin beziehen? In anderen Tieren ist es ja offensichtlich nicht drin, sonst müsste es bei industriell hergestelltem Katzenfutter nicht supplementiert werden.

Taurin entsteht beim Abbau der Aminosäuren Methionin und Cystein; dieser Abbau erfolgt bei Katzen nur in sehr geringen Mengen, darum müssen sie es mit der Nahrung zusätzlich aufnehmen.
Meines Wissens enthalten Blut und manche Innereien sehr viel Taurin, besonders Herz (kann man jetzt als Muskel und Innerei durchgehen lassen) und Leber. Auch anderes Muskelfleisch ist noch einigermaßen taurinhaltig. Muttermilch, Meeresfrüchte und Fisch enthalten auch Taurin, aber wohl nicht unbedingt sehr viel.
Nicht ausgeblutete Tiere sollten generell den Taurinbedarf locker decken, aber unser Fleisch stammt ja von ausgebluteten und zerteilten Tieren.

Mich würde da auch interessieren, ob die Falbkatze im Zuge der Selbstdomestizierung die Fähigkeit zur Taurinbildung aufgrund der Spezialisierung auf das Beutetier Maus verloren hat. Also ob andere Kleinkatzen diese Fähigkeit haben. Und wie es diesbezüglich bei Großkatzen im Vergleich aussieht.

Dazu kann ich nichts sagen.
 
Kuh, Pferd, Känguru, Rentier ist mainstreammäßig artgerecht Katzenernährung und darf gekauft werden...

Soso!

Ja, ich denke schon.
Ein Geier reißt auch keinen Elefanten, und trotzdem stellen sie sich zum Fressen ein. Wildlebende Katzen werden sich auch ganz sicher an frisch gerissenen Tieren bedienen, wenn sie die Möglichkeit haben. Bei Großkatzen sieht man das ja stets und ständig. OK, in Afrika und Asien hält sich niemand Rentiere, aber Rinder werden dort schon gern von Großkatzen gerissen und allen, denen das gerade recht kommt, holen sich ihren Teil, wenn sie denn können.

Nette Geschichte nebenbei, aus den 60-ern. Als unsere Nachbarn ein Schwein geschlachtet hatten, wollte ihr Kater am liebsten das ganze Schwein allein fressen, zumindest mit den Augen.

Auf Deine anderen Einwände ging ich ja schon kurz ein.🙂
 
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Ich kämpfe mich gerade durch die o. g. Seminararbeit zum Thema Taurin durch und bin da auf einige (jedenfalls für mich ^^) interessante Aussagen gestoßen.

Taurin kommt offenbar in den meisten Tieren vor, in besonders hohen Konzentraten in Meeresfrüchten.

In Pflanzen dagegen kommt Taurin so gut wie gar nicht vor.


Taurin steht mit dem Stoffwechsel von Leber und Galle in Verbindung (mit Cysteinsäure) und ist im Organismus in interzellarer Form vorhanden, aber auch in intrazellarer Form.


Das Taurinproblem (können Taurin nicht selbst bilden) haben offenbar alle Felidae, nicht nur die Hauskatze/Falbkatze.


Im Vergleich zwischen Katzentrockenfutter, Katzennassfutter, Rohfleisch und Maus hatte die Maus den mit Abstand höchsten Tauringehalt.



Der Mensch kann (was die Katze insofern nicht oder kaum kann) Taurin selbst bilden und nimmt weiteres Taurin durch die Nahrung auf. Im Fall einer komplett taurinfreien Ernährung würden allerdings Frühgeborene/Neugeborene am stärksten unter dem Mangel leiden, weil sie im Rahmen der Entwicklung des ZNS einen deutlich erhöhten Taurinbedarf haben und stoffwechselbedingt im Verhältnis deutlich mehr Taurin ausscheiden als der erwachsene Mensch.
Daher wird bei künstlicher Ernährung des Menschen mindestens bei Babys und im Fall eingeschränkter Verdauungstätigkeit Taurin supplementiert.


Diese Seminararbeit ist über 15 Jahre alt, und manches, was zu diesem Zeitpunkt noch nicht erforscht war (u. a. Wirkungsweise von Taurin im menschlichen Organismus, v. a. im ZNS), mag heute besser erforscht sein.
Nach Meinung des Autors scheint es aber nicht völlig ausgeschlossen zu sein, eine Katze rein pflanzlich ernähren zu können, wenn Taurin entsprechend supplementiert wird. Der Autor zeigt aber auch deutlich, was er selbst von vegetarischer Ernährung einer Katze hält:

"Insofern ist das wohl interessanteste an diesem Produkt" [Nahrungsergänzungsmittel "Vegacat"; Ergänzung von mir] "die Psyche des Katzenhalters, der seinem Haustier wohl aus ideologischen Gründen eine widernatürliche Ernährungsweise aufzwingt"
 
😉 Menschen und Menschenaffen können Taurin auch nur Grundversorgungdeckend selber bilden - weil sich unser Organismus auf omnivore Ernährung eingestellt hat, und die beinhaltet nun mal Fleisch und damit Direktversorgung mit Taurin.
(Taurinmangel kann sich u.a. in Sehschwäche, unerklärlichem Juckreiz und Herzmuskelproblemen zeigen - so anders als unsere Katzen sind wir da gar nicht.)

Die Natur arbeitet nämlich effektiv: Was in direktverwendbarer Form gefuttert werden kann, muß nicht erst noch großartig zusammengebaut werden = direkte Verwertbarkeit spart Energie.
Und gesparte bzw. erst gar nicht aufzuwendende Energie hilft überleben.

Jegliches Fleisch, und auch einige "tierische Nebenerzeugnisse", enthält Taurin. je bewegter der Muskel zu Lebenszeiten war, desto mehr.
Die höchsten Taurinkonzentrationen sind im herzmuskel, sowie in den Sehnerven zu finden. Bei allen Tierarten, mensch inclusive.

In Maus wurden allerdings wohl besonders hohe Taurinkonzentrationen gefunden.
(Und es gab mal diese unfreiwillige Tierfutterexperiment zu beginn der Fefu-Verbreitung. Es gab - relativ kurzzeitig - eines ohne Taurinzugabe auf dem Markt - und reihenweise tote bzw sehr kranke Katzen. Je nachdem, wie hoch der Anteil dieses Fefus an der Ernährung des betroffenen Tieres war ...)

@Willi Winzig: Das Veganismus keine Ernährungsform, sondern eine Lebensweise ist, ist nicht Meinung, sondern Fakt.
Die reine Ernährungsseite heißt schlicht "strikt vegetabil".
 
Und wer bitte redet hier davon, ein synthetisches Futter herzustellen? Ich definitiv nicht.
Soweit ich gesehen habe, hast du immer noch keinen einzigen Vorschlag gebracht, welche veganen Lebensmittel ich meinen Katzen in den Napf füllen könnte. Gemüse und Getreide wurden bei mir bisher ausnahmslos erbrochen. Was bleibt da übrig - außer sythetischem Futter?😕
 
Liebe dekatz,

dein Einganspost enthält die Forderung das wir selbst denken sollen - frei von Emotionen. Und du möchtest den Beweis, der dir zeigt, das man eien Katze nicht vegan ernähren kann.

Nun denn.

Man könnte jetzt ganz platt kontern: Bring DU doch den Beweis, dass es klappt? Du scheinst der Industrie und ihren Studien nicht zu trauen - was verständlich ist. Aber die Studien brauche ich in dem Moment auch nicht.

Ich schließe einfach aus dem Fressverhalten der Katze, dass Fleisch hier das Mittel der Wahl ist. Meine Katze frisst zwar nicht nur ausschließlich Fleisch, aber sie frisst dann doch eher eine Maus, als ein Blatt. Die Katze selbst entscheidet sich hier also ganz klar gegen vegan - aus dem natürlichen Instikt heraus. Reicht das nicht um zu zeigen, dass es zumindest mal rational total einleuchtend ist, einer Katze Fleisch zu geben?

Ich bin mir zwar dennoch sicher, dass es rein theoretisch möglich ist sowas zu reproduzieren und künstlich herzustellen (genauso wie fast alles), aber solche Produkte gibt es auf dem Markt ja scheinbar nicht - wäre mir noch nicht untergekommen.

Die vegane Ernährung beim Menschen ist ja nun auch nicht ganz so leicht - wenn auch möglich. Da gibts aber auch ganz unterschiedliche Erfahrungen - ich kenne durchaus Vegetarier, die durch den Versuch vegan zu leben gesundheitliche Probleme bekommen haben.

Ich persönlich sehe keine Notwendigkeit darin meine Katze vegan ernähren zu wollen. Wenns so easy möglich ist - dann machs halt und guck was passiert? Was hält dich ab? Wer Beweise will, der muss welche bringen.
 

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