Warum Zucht wichtig ist.

  • Themenstarter Themenstarter Katzen Wolfi
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So funktioniert ja jede Studie. «Von 3209 Frauen stehen 60% auf grössere Männer, also stehen 60% ALLER Frauen auf grössere Männer.»

Eben: Trau keiner Studie, die du nicht selbst manipuliert hast. Aber so kann man immerhin davon ausgehen, dass es eine gewisse Tendenz gibt.

Falsch, ein guter Statistiker gibt die Varianz mit an die er aus der Losgrösse und der Stichprobenverteilung bestimmt.
Ein Guter Journalist lässt die Varianz weg um die wacklige Basis der Zahl zu verschleiern.

Also: Trau keiner Studie bei der Du nur die Zusammenfassung findest / lesen willst/kannst. 😀
Ich muss zugeben dass ich bei englischen Ernährungsstudien ganz böse ins Schleudern gerate und mir nur die Zusammenfassung merke.
 
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Egal wie sehr deine Katzen den Tonnenhochsprung üben, eine Siam würde es, unter gleichen Wettbewerbsbedingungen, besser können, weil sie weniger Gewicht, mit mehr Sprungmuskelmasse kombiniert.

So verallgemeinert ist das definitiv falsch.
Meine beiden Siams hatten absolut gleiche Bedingungen wie die Hauskatzen, das Siammädel sprang genauso gut wie zwei der Hauskatzen, mein Siamkater springt (bis jetzt) noch nicht so hoch wie die kleine, kurzbeinige Hauskatzenpaula.
Egal wie oft du das noch wiederholst, dadurch wird es auch nicht wahrer.

Und zum eigentlichen Thema, ich persönlich brauche keine Zucht, werde mich auch nie im Leben von "Züchterverträgen" knebeln lassen.

Ganz schlimm finde ich es, wenn dann von Züchtern vorgeschrieben wird, dass die Katze nicht in den Freigang darf, gibt bestimmt auch nicht wenige Maine Coon Züchter, die das verlangen. Da wird dann ja offensichtlich so absolut gar kein Wert auf die Bedürfnisse der Rasse gelegt, die du ja sehr anschaulich beschrieben hast. Und das ist für mich ein sehr gewichtiges Argument gegen Zucht.
 
Hat es die schon gegeben auf Shows, als Milchbart als Student Perser gezüchtet hat 😱 Sorry Milchbart 😀 😀

Soweit ich es erkennen kann, wird seit den 1920er Jahren in Deutschland systematisch die Siamkatze im Verein gezüchtet und ausgestellt (das waren dann noch die apfelköpfigen, also eher wie die heutigen Thaikatzen); seit den 1970er Jahren gibt es die Orientalisch Kurzhaarkatzen. Der moderne Siamesentyp entstand vor ca. 30 Jahren.
Wann genau die Kürzel SIA, OSH usw. eingeführt wurden im Ausstellungszirkus, ist mir nicht bekannt, allerdings muss es mindestens SIA schon seit dem Zeitpunkt der Kürzel gegeben haben, da die Thaikatze in verschiedenen internationalen Verbänden bis heute nicht als eigene Rasse (und mit eigenem Kürzel) anerkannt ist.
Und....ich kann mir nicht wirklich vorstellen, dass Milchbart 35 Jahre lang studiert hat...😉
...außer: das Leben und seine Unwägbarkeiten (auch hier im Forum ^^) ...

LG
 
Und zum eigentlichen Thema, ich persönlich brauche keine Zucht, werde mich auch nie im Leben von "Züchterverträgen" knebeln lassen.

Ganz schlimm finde ich es, wenn dann von Züchtern vorgeschrieben wird, dass die Katze nicht in den Freigang darf, gibt bestimmt auch nicht wenige Maine Coon Züchter, die das verlangen. Da wird dann ja offensichtlich so absolut gar kein Wert auf die Bedürfnisse der Rasse gelegt, die du ja sehr anschaulich beschrieben hast. Und das ist für mich ein sehr gewichtiges Argument gegen Zucht.

Aha, dann legen aber Tierschutzvereine auch sehr wenig Wert auf die Bedürfnisse der Miezen. Da gibt es massig Vereine, die den Freigang vertraglich verbieten. Also Knebelverträge als Argument gegen Zucht bzw. Züchter greifen hier irgendwie so gar nicht.
 
Aha, dann legen aber Tierschutzvereine auch sehr wenig Wert auf die Bedürfnisse der Miezen. Da gibt es massig Vereine, die den Freigang vertraglich verbieten. Also Knebelverträge als Argument gegen Zucht bzw. Züchter greifen hier irgendwie so gar nicht.
Ich finde es auch schlimm, wenn pauschal Freigang oder Wohnung verlangt wird - vom TSV oder vom Züchter.
Wir kriegen Langhaarkatzen ins Tierheim, die könnten nicht mal in einem 200 m²-Haus glücklich werden.
 
Aha, dann legen aber Tierschutzvereine auch sehr wenig Wert auf die Bedürfnisse der Miezen. Da gibt es massig Vereine, die den Freigang vertraglich verbieten. Also Knebelverträge als Argument gegen Zucht bzw. Züchter greifen hier irgendwie so gar nicht.

Wieso sollen die hier nicht greifen?
Nur weil andere das auch falsch machen, wird das als Argument gegen Zucht deswegen doch nicht falsch?

Ist zwar hier nicht das Thema, aber solche Tierschutzverträge lehne ich genauso ab und auch aus diesem Grund würde ich mir von vielen TSV niemals ein Tier holen, ebenso wie von den Züchtern, die einem vertraglich alles vorschreiben wollen.
 
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Ich meinte jetzt auch nicht diese Auswüchse.
Aber HCM-Tests werden bei Welpen vor dem Verkauf doch auch gemacht?

Wie schon erklärt, bringen Test bei Kitten nichts, weil sie nicht aussagekräftig sind (in Bezug auf HCM). Aber die Vorfahren sollten regelmäßig und möglichst lange geschallt werden.
Meine EHKs werden ca. alle 2 Jahre geschallt und das bis zu einem Alter von 5 Jahren, sofern unauffällig. Wenn auffällig (was meistens der Fall ist), dann auch länger.

und das züchtungen oftmals eher kritisch zu betrachten sind, da sie viele probleme mit sich bringen, dürfte auch dem größten rassefan inzwischen bekannt sein.

Ich bin ein großer Rassefan und ja, ich sehe 90-98% der Zucht sehr kritisch! Ja, Zucht bringt einige Probleme/Risiken mit sich und da sollte man kritisch nach schauen. Keine Frage!
Ja, gerade Erbkrankheiten sind ein Problem! Aber gerade da kann Zucht helfen, sie zu eliminieren. Dafür ist aber selbstverständlich notwendig, dass die Zucht seriös betrieben wird, Gesundheit an oberster Stelle steht und nicht auf Extreme gezüchtet wird.

Ich kenne mich im Bereich der Coonie-Züchter nicht so gut aus wie echo, aber auch ich weiß, dass es nicht das Gross der Züchter ist, die auf Größe selektieren. Trotzdem kann man getrost den Großteil davon in die Tonne kloppen, in meinen Augen.

Was mich allerdings immer wieder aufregt, ist folgendes:
Bei den MC hat sich irgendwie rumgesprochen, dass das eine schrecklich kranke Rasse mit was weiß ich wie vielen erblichen Problemen ist. Nicht rumgesprochen hat sich hingegen, dass gerade bei den MC immer mehr Züchter dazu übergehen, ihre Tiere primär nach Gesundheit zu selektieren, dass viele Erbkrankheiten zurück gehen bei dieser Rasse. Oder dass man (meines Wissens nach) nur bei den MC überhaupt Tiere finden kann, deren Ahnenreihen auf mehrere Generationen auf Erbkrankheiten wie HCM und PKD getestet sind.

Ebenso wenig rum gesprochen hat sich, dass HCM auch bei Persern und Briten weit verbreitet ist. Nur dass da bei weitem nicht so viele Züchter testen, so weit ich weiß. DAS sollte sich mal langsam rumsprechen, finde ich.

Und auch nicht rumgesprochen hat sich bisher, dass auch die ach so gesunde EHK von Erbkrankheiten betroffen ist. Dass die Dunkelziffer der betroffenen Tiere dort deutlich höher sein dürfte, als bei den MC, sagt einem der normale Menschenverstand, wenn man davon ausgeht, dass 50% der MC getestet werden, aber nur 10% der EHK (Zahlen von mir frei erfunden, gebe ich zu, aber das ist so meine Schätzung).

Aussage meines Tierkardiologen: Die meisten seiner "Patienten" sind Rassekatzen zur Zuchtuntersuchung. Die meisten der tatsächlich an Herzerkrankungen erkrankten Katzen sind EHK. Gibt zu denken, oder?
 
Und....ich kann mir nicht wirklich vorstellen, dass Milchbart 35 Jahre lang studiert hat...😉
...außer: das Leben und seine Unwägbarkeiten (auch hier im Forum ^^) ...

LG

Du hast den Sinn von Calabrons Post nicht verstanden. Es geht nicht darum, wie lange ich studiert habe, sondern wann, und wenn du 35 Jahre alt bist, dann wurdest du gerade aus dem Kreissaal getragen, als ich Student und Perserzüchter war.
Zu der Zeit gab es bereits die eine oder andere andere Rasse in Deutschland, aber in wesentlicher Anzahl wurden eigentlich nur Perser und Siams gezüchtet.

Meinen ersten Cooni bekam ich vor über 20 Jahren und es war noch ein direkter Nachkomme eines amerikanischen Zuchtkaters, der über den großen Teich kam.
Vielleicht liegt hier ein wenig der Grund, warum die Meinungen über die rassespezifischen Merkmale auseinander gehen. Der Cooni 2014 ist leider nicht mehr der Cooni von 1990. Ich gebe zu, mir gefällt auch nicht alles, was heute so, mit der Coonizucht, veranstaltet wird. Ich sehe natürlich zuerst den ursprünglichen Typ. Der war eben nicht überschwer, aber durchaus größer und kräftiger, als eine EHK. Das Motto, von den sanften Riesen, kam später. Am Anfang war es eine sehr ursprüngliche Rasse, exzellente Jäger, mit langem Fell, sehr unempfindlich, gegen Kälte und Wetter, sehr gesund, supergesellig und vor allem sehr selbstbewusst.
Meine Coonis waren übrigens lebenslang Freigänger und Berufsjäger.
 
Trotzdem kann man getrost den Großteil davon in die Tonne kloppen, in meinen Augen.

In meinen auch; gute, seriöse Züchter sind leider selten.

Nicht rumgesprochen hat sich hingegen, dass gerade bei den MC immer mehr Züchter dazu übergehen, ihre Tiere primär nach Gesundheit zu selektieren, dass viele Erbkrankheiten zurück gehen bei dieser Rasse. Oder dass man (meines Wissens nach) nur bei den MC überhaupt Tiere finden kann, deren Ahnenreihen auf mehrere Generationen auf Erbkrankheiten wie HCM und PKD getestet sind.

Damit hast du es schön zusammengefasst und auf den Punkt gebracht. 🙂

Aussage meines Tierkardiologen: Die meisten seiner "Patienten" sind Rassekatzen zur Zuchtuntersuchung. Die meisten der tatsächlich an Herzerkrankungen erkrankten Katzen sind EHK.

Solche Berichte/Erfahrungswerte finde ich auch immer ganz interessant, ich gehe mit meinen dreien im Herbst zum Schallen, da werde ich unseren Kardiologen auch mal fragen, wie da seine Erfahrungen sind.
 
Ganz schlimm finde ich es, wenn dann von Züchtern vorgeschrieben wird, dass die Katze nicht in den Freigang darf, gibt bestimmt auch nicht wenige Maine Coon Züchter, die das verlangen. Da wird dann ja offensichtlich so absolut gar kein Wert auf die Bedürfnisse der Rasse gelegt, die du ja sehr anschaulich beschrieben hast. Und das ist für mich ein sehr gewichtiges Argument gegen Zucht.

Unterschreib ich!
Besonders schön find ich immer, wenn gezielt Rassen empfohlen werden, die garantiert keinen Freigang benötigen. Als wenn das Freiheitsbedürfnis einer Katze was mit der Rasse zu tun hätte. Im Idealfall wählt die Katze nämlich selber, ob sie raus geht oder nicht.
 
btw. ich denke bei coonies eher an die probleme mit den gelenken, wie eben hd. das ist eben bei großen rassen häufiger. und war vor dem gigantismus in der zucht bei katzen kein so großes thema wie heutzutage.

Wobei auch das HD-Röntgen selbstverständlich für einen seriösen Züchter sein sollte, wie Schallen auf PKD und HCM.


aha. 😕

bei coonies gibt es auch noch mehr als genug "züchter" die sich einen dreck um die gesundheit scheren, wie auch um irgendwelche nötigen tests.

ergo gibt es da sicher auch eine nicht unerhebliche dunkelziffer.

Wie gesagt, meine Meinung ist, dass jeder Katzenhalter seine Tiere regelmäßig schallen lassen sollte, ganz egal wie hoch die Dunkelziffer (über die man nur spekulieren kann, aber ich halte sie für recht hoch) nun wirklich ist. Das trägt dann auch zur Erforschung dieser Krankheit bei.


eine conniezüchter der diese enormen trumpe züchtet, kann meines erachtens NICHT seriös sein. genauswenig wie der züchter der "extrem"-perser oder exotic shorthair.

Nun, ein Züchter kann auch ganz besonders große Tiere kriegen, ohne das bewusst so zu wollen. Den größten Coonie-Kater, den ich bisher gesehen habe, hat einen Inzuchtfaktor von knappen 9 %. Das ist ein extrem guter Wert! Dieser Faktor gibt - grob gesagt - an, wie nah verwandt die Vorfahren einer Katze sind


😕 das kann wirklich nicht sein. bei der letzten ausstellung hab ich die "ausmaße" der zuchten gesehen. im wahren sinn des wortes.

Wie meinst Du das? Ich habe auch schon einige Ausstellungen mit Coonies besucht, aber die Kater kamen mir nun nicht außergewöhnlich groß vor? 😕


Aha. Ich hab nämlich noch die traurige Geschichte von Ioannina im Hinterkopf - und ich kann mir nicht vorstellen, dass ihre Tiere von unseriösen Züchtern kommen. Das klang mir sehr nach plötzlichem Herztod.

Ich mag hier noch anmerken, dass da keine HCM im Spiel war.


Ganz schlimm finde ich es, wenn dann von Züchtern vorgeschrieben wird, dass die Katze nicht in den Freigang darf, gibt bestimmt auch nicht wenige Maine Coon Züchter, die das verlangen. Da wird dann ja offensichtlich so absolut gar kein Wert auf die Bedürfnisse der Rasse gelegt, die du ja sehr anschaulich beschrieben hast. Und das ist für mich ein sehr gewichtiges Argument gegen Zucht.

Wobei ich das an sich verständlich finde - die Katzen werden liebevoll umsorgt, gehegt und gepflegt, ich könnte glaube ich die Vorstellung auch nicht ertragen, dass eine dieser Fellnasen einem Jäger oder einem Auto zum Opfer fällt!

Ich wiederhole mich vielleicht, aber meiner Meinung nach ist unsere heutige Zeit für "richtige" Freigängerkatzen eh nicht mehr geeignet.


Was mich allerdings immer wieder aufregt, ist folgendes:
Bei den MC hat sich irgendwie rumgesprochen, dass das eine schrecklich kranke Rasse mit was weiß ich wie vielen erblichen Problemen ist. Nicht rumgesprochen hat sich hingegen, dass gerade bei den MC immer mehr Züchter dazu übergehen, ihre Tiere primär nach Gesundheit zu selektieren, dass viele Erbkrankheiten zurück gehen bei dieser Rasse. Oder dass man (meines Wissens nach) nur bei den MC überhaupt Tiere finden kann, deren Ahnenreihen auf mehrere Generationen auf Erbkrankheiten wie HCM und PKD getestet sind.

Ganz ehrlich? Das könnte den Vorteil haben, dass die Coons endlich keine Moderasse mehr sind und bei den Züchtern sich dann die Spreu vom Weizen trennt. 😳
 
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Unterschreib ich!
Besonders schön find ich immer, wenn gezielt Rassen empfohlen werden, die garantiert keinen Freigang benötigen. Als wenn das Freiheitsbedürfnis einer Katze was mit der Rasse zu tun hätte. Im Idealfall wählt die Katze nämlich selber, ob sie raus geht oder nicht.

Ich lass meinen Coonie zwischendurch auch durch die Wohnungstüre raus, aber nur wenn ich selber gerade Zuhause bin UND er vor der Türe sitzt und raus will, was keinesfalls täglich vorkommt. Es brauchte einige Zeit, bis er den Weg von der Wohnung zum Garten runter selber gefunden hat. Und bis er gelernt hat, selbstständig wieder hoch zu kommen. Solange hatte ich ihn immer begleitet und wieder hoch getragen. Schliesslich ist er als Wohnungskater aufgewachsen und kannte es nicht anders.

Ein Freigänger ist er aus meiner Sicht deswegen keineswegs. Eher eine Wohnungskatze, die ab und zu raus darf, wenn ich Zuhause bin. Auch hat er im Normalfall nach 30 Minuten bis höchstens 2 Stunden genug und sitzt wieder vor der Wohnungstüre.

Die anderen beiden Mädels haben übrigens kein Interesse daran, raus zu gehen. Höchstens ins Treppenhaus, aber sobald sie etwas ungewöhnliches hören, rennen sie wieder rein.

So kann ich wenigstens behaupten, dass ich meinen Katzen die Möglichkeit zum Raus gehen (zwischendurch) gebe. 🙄 😀
 
Ebenso wenig rum gesprochen hat sich, dass HCM auch bei Persern und Briten weit verbreitet ist. Nur dass da bei weitem nicht so viele Züchter testen, so weit ich weiß. DAS sollte sich mal langsam rumsprechen, finde ich.

das ist falsch - jedenfalls bei seriösen BKH-Züchtern - diese lassen genauso alle ihre Zuchttiere schallen - zumindest gehört das für mich zum Kriterium einer seriösen BKH-Zucht dazu und die, die ich ins Auge gefasst hatte bzw von denen ich letztlich meine Bären habe, lassen alle schallen, genauso auf PKD und Co testen.
 
das ist falsch - jedenfalls bei seriösen BKH-Züchtern - diese lassen genauso alle ihre Zuchttiere schallen - zumindest gehört das für mich zum Kriterium einer seriösen BKH-Zucht dazu und die, die ich ins Auge gefasst hatte bzw von denen ich letztlich meine Bären habe, lassen alle schallen, genauso auf PKD und Co testen.

Bei Briten und Persern kenne ich mich nicht aus, was die Züchter-Szene angeht. Daher kann das gut sein, dass meine Aussage falsch war.
Nur irgendwie kommt bei HCM immer die MC auf, BKH eher selten. Daher dachte ich, dass dort auch weniger getestet wird (wobei ich weiß, dass es auch da einige Züchter gibt, die testen). Weil es sich einfach noch nicht so weit verbreitet hat, dass auch BKH betroffen sind (zumindest außerhalb der Züchter-Szene nicht).

Allerdings finde ich, dass JEDER seriöse Züchter auf HCM und PKD mindestens untersuchen lassen sollte! Dabei ist die Rasse nämlich herzlich egal, davon können durchgehend alle Tiere betroffen sein. Und es gibt viele Rassen, bei denen es schwer bis unmöglich wird, auch nur einen Züchter zu finden, der testen lässt. Da dann über mehrere Generationen durchgängig getestete Tiere zu finden, das geht nicht. (Damit meine ich jetzt weder Briten noch Perser, da gibt es zumindest sehr viele Züchter, daher wird es da mit Sicherheit auch einige geben, die testen.)
 
Paul Leyhausen hat da sinteressante Untersuchungen durchgeführt und auch festgestellt, dass bestimmt Reize die für die Jagd wichtig sind, auch angeboren werden. (Also klein und fellig = Beute z.B.) Der ganze Rest ist Erfahrung.



Ich würde Größe nicht unbedingt am Gewicht festmachen. Es gibt sehr große, lange FWW-Kater, die einen ebenso kräftigen Körperbau wie Coonies haben. Ist Dir wirklich noch nie eine dieser großen Kämpfernaturen mit Schlitzohren untergekommen? Mit den großen, runden Katerköpfen?

Zusätzlich sind Coonies doch eher wenig dominante Tiere. Das ist jetzt auch wieder ein Beispiel a la "ich kenne auch einen", aber meine Coonies z.B. stehen vom Naturell her über den Dingen, sie sind selbstbewusst, entspannt und freundlich, aber niemals aggressiv gegen andere Lebewesen (außer gegen Schmetterlinge & Co). Du musst auch bedenken, in der heutigen Zucht wird auch sehr auf Charakter selektiert. Die aggressiven Kater, die markieren, Nebenbuhler konsequent unterbuttern und die Mädels ständig bedrängen kommen in der Zucht nicht weit, weil ein Zusamenleben in der Wohnung/Haus so doch eher schwierig ist. Im Endeffekt sind es also die sanften "Weicheier" die zum Zuge kommen.

:

Ich habe ein wenig darüber nachgedacht, ob und wann mir EKHs begegnet sind, die ebenso groß oder größer gewesen sein könnten als Milchbart und vor Allem kräftiger. Genau weiß man es natürlich nicht, weil ich nicht jede Katze die mir begegnet, auf eine Waage stelle.
Ok, mir fallen genau 2 ein. Der erste war der Kater unseres Nachbarn. Zu der Zeit lebte Milchbart überhaupt noch nicht und er war ein Feind meines Perserzuchtkaters. Sie waren beide potent, was zwangsläufig die Frage aufwarf, wer sich, bei den Damen, um die Vaterschaft bewerben darf. Bemerkenswerterweise hat die persische Schnarchnase gewonnen. Er kam zwar, mit zerrupften Fell und einigen Schnittwunden, heim, das Mädchen in der Umgebung bekamen aber langfelligen Nachwuchs. So ein richtiger schwerer Klotz kann der EKH also auch nicht gewesen sein. Er war natürlich wesentlich aggressiver, als der drömelige Perser, durchsetzten konnte er sich trotzdem nicht.
Der 2. Fall war ein Kater, der Milchbart das Revier streitig machte. Allerdings hatte er ein sehr merkwürdiges, blaues Fell. Ich vermute es war ein Mix, mit irgendeiner Rassekatze. Bei dem bin ich mir relativ sicher, dass er wenigstens genauso schwer war. In der Schulter war er sogar etwas höher. Er wäre dann die regelbestätigende Ausnahme. Der Kater war für seine Aggressivität bekannt und hatte bereits ein oder zwei andere Kater erheblich verletzt.
Über etwa ein Jahr saßen sich die beiden Kontrahenten regelmäßig gegenüber, der Fremde fauchend, der Cooni eher cool. Cooni wollte nicht angreifen und der Fremde hat sich nicht getraut. Danach ist der Fremde verschwunden und sehr wahrscheinlich weggelaufen. So berichteten es jedenfalls seine Besitzer.

Damit haben wir 2 Kandidaten, für die SchwergewichtsEKH, in drei Dekaden. Das ist es, was ich mit sehr selten meinte.

Wenn du sagst, Coonis wäre eher nicht dominant, ist es eine Frage der Sichtweise. Zunächst sind sie sehr gesellig. Sie wollen sich überhaupt nicht streiten. Das schließt nicht aus, dass sie ihr Umfeld dominieren. Sie müssen nicht Jeden angreifen, weil fast Jeder sieht, dass sie gewinnen würden, wenn es nötig ist. Meine Coonis hatten täglich Kontakt, zu unzähligen anderen Katzen. Sie kamen nie, mit irgendeiner Verletzung nach Hause, aber das Revier hat ihnen trotzdem klar gehört. Entweder die fremden Kater waren befreundet oder sie zogen sich zurück.

Vielleicht auch noch eine Bemerkung, zum unterschiedlichen Körperbau und Aussehen. Katzen sind Augentiere. Ein EKH wir vermutlich einen Cooni immer als stärker einschätzen, weil er nicht nur durchschnittlich tatsächlich schwerer ist, sondern auch, weil er ein langes Fell hat. Er sieht eben voluminös aus, hat man dann noch ein übergroßes Selbstbewusstsein und dass Pokerface, warum dann noch kämpfen?
 
nikita hat gesagt.:
Ganz schlimm finde ich es, wenn dann von Züchtern vorgeschrieben wird, dass die Katze nicht in den Freigang darf, gibt bestimmt auch nicht wenige Maine Coon Züchter, die das verlangen. Da wird dann ja offensichtlich so absolut gar kein Wert auf die Bedürfnisse der Rasse gelegt, die du ja sehr anschaulich beschrieben hast. Und das ist für mich ein sehr gewichtiges Argument gegen Zucht..
Ach so und das machen TS anders? Ich kenne dutzende von TS Heimen, die entweder NUR und AUSSCHLIESSLICH entweder in Freigang oder Wohnung vermitteln und ja auch das steht im Vertrag!

Sowas also als Argument gegen Zucht zu verwenden ist Eulen nach Athen tragen.
Zudem kann ich als Interessent wohl von selber entscheiden, ob ich einem Vertragspassus zustimme oder nicht und darüber mit dem Verkäufer reden.
Und wenns keine Einigung gibt, geh ich halt wieder basta!
 
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@Quiky

Nee, also echt, deine Signatur ist völlig falsch. Von wegen Katzen laufen leise durchs Leben, du solltest meine Siam erleben. Die rennt grölend, meckernd und motzend durchs Leben.:omg:
 
Ach so und das machen TS anders? Ich kenne dutzende von TS Heimen, die entweder NUR und AUSSCHLIESSLICH entweder in Freigang oder Wohnung vermitteln und ja auch das steht im Vertrag!

Sowas also als Argument gegen Zucht zu verwenden ist Eulen nach Athen tragen.

Es ist sowohl ein Argument gegen die Züchter, die das generell so handhaben als auch ein Argument gegen TS, die das so handhaben.
Weder bei dem Einen noch bei dem Anderen würde ich mir (neben anderen Gründen) deshalb ein Tier holen.

Und nur weil das in manchen TSV ebenfalls verkehrt läuft wird es deshalb als Argument gegen Zucht nicht unbrauchbar. Welche Logik soll das denn bitte sein?

Zudem kann ich als Interessent wohl von selber entscheiden, ob ich einem Vertragspassus zustimme oder nicht und darüber mit dem Verkäufer reden.
Und wenns keine Einigung gibt, geh ich halt wieder basta!

Und weil es für mich noch andere Gründe gibt, die gegen ein Zuchttier sprechen, gehe ich halt gar nicht erst hin.
 
Und nur weil das in manchen TSV ebenfalls verkehrt läuft wird es deshalb als Argument gegen Zucht nicht unbrauchbar. Welche Logik soll das denn bitte sein?

Na, die einzig logische Logik - würde ich mal sagen.
Du differenzierst bei den TSV, verzichtest darauf aber bei der Zucht.
Das hat mit sachlicher Argumentation nun mal so gar nichts zu tun.
 
Na, die einzig logische Logik - würde ich mal sagen.
Du differenzierst bei den TSV, verzichtest darauf aber bei der Zucht.
Das hat mit sachlicher Argumentation nun mal so gar nichts zu tun.

Bei den TSV gibt es sehr viele, von denen ich kein Tier nehmen würde, auf Anhieb fallen mir nur noch 3 Vereine ein, wo ich mich umschauen würde.
Tatsächlich ist das aber sehr theoretisch, da ich in absehbarer Zeit keine weiteren Tiere aufnehmen werde und wenn ich das wollte, gäbe es mehr als genug Anfragen, bei denen ich mich "bedienen" könnte (Notfälle).

Außerdem gibt es immer noch die Tiere, die von Privatleuten abgegeben werden (müssen), sollte hier ein Platz frei werden und es gäbe keine aktuelle Anfrage, wäre das die Alternative meiner Wahl. So dass die Katze/Kater gar nicht erst im Tierschutz landet.

Und für mich persönlich gibt es noch weitere Gründe, die gegen Zucht sprechen, so dass ich dort nicht differenzieren muss, es kommt ohnehin nicht in Frage.

Trotzdem bleibt das Argument, dass Züchter eine Rasse vermehren, von denen bekannt ist, dass sie einen starken Freiheitsdrang haben und dennoch werden sie, ohne mit der Wimper zu zucken, ausschließlich in Wohnungshaltung vermittelt. Da hat der Züchter das Wesen seiner Rasse wohl nicht so ganz verstanden bzw. stellt seine eigenen Bedürfnisse über die der Katze. Macht auf mich überhaupt keinen seriösen Eindruck und gehört, meiner Ansicht nach, zu den Dingen, die die Welt nicht braucht. Und wird auch nicht dadurch besser, dass viele TSV den gleichen Fehler machen.
 

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