Was ist artgerechte Haltung?

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CatSam

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8. Juli 2015
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Wenn ich von artgerechter Haltung lese/höre, dann frage ich mich immer wieder, was dies denn eigentlich ist. Viele Tiere gehören einfach in die Natur, wollen frei und wild leben, werden aber auch gejagt und gefressen. Geht dies noch in Richtung artgerecht, und ist ein Leben im Zoo eine Alternative?

Bei Katzen ist ein artgerechtes Leben schwierig zu definieren. Katzen waren nicht immer Hauskatzen, jagten und und bekamen sicherlich auch oft Junge. Waren die wilden Katzen lebenstauglicher? Die Hauskatzen muss man vor einem natürlichen Leben schützen, damit sie sich nicht unkontrolliert vermehren und sich selbst schaden. Aber ist es artgerecht, sie zu kontrollieren? Vermenschlicht man sie damit nicht? Wollen "wir" kastriert werden, nur weil es viele Menschen gibt?

Was mich stört, ist, dass Katzenerfahrene unerfahrenen Katzenhaltern ein schlechtes Gewissen einreden, nur weil diese eine Haltung nicht so ideal umsetzen. Was man tun kann, ist, sie zu informieren und zum Nachdenken anzuregen. Zwar gibt es Grenzen bei der Katzenhaltung, doch wenn eine artgerechte Haltung nicht genau definiert werden kann und aus Gründen der Sicherheit immer ein Kompromiss ist, damit die Katze gesund und glücklich leben kann, sollten doch Menschen, die den Katzen ein annehmbareres Leben bieten als '"draußen", nicht als Tierquäler bezeichnet werden.

Einerseits ist das Leben eines Freigängers fast ideal, andererseits gibt es auch da Gefahren. Dann wären Wohnungskatzen eine optimale Haltung. Ideal wäre natürlich ein eingezäunter Garten, was aber auch noch ein Kompromiss bleibt, denn Katzen wollen naturgemäß nicht nur auf einen Garten begrenzt sein. Eine katzengerechte Haltung ist also ein Kompromiss, weil wir die Katze schützen wollen - aber artgerecht?
 
A

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Es gibt überhaupt kein artgerechtes Leben mehr für die Tiere auf dieser Welt, da es den Menschen gibt.

Er zerstört ihre Umwelt (Regenwald, Wälder in D z. B.), er jagt und tötet sie, er baut Autos, die sie umbringen, er steckt sie in Zoos, er steckt sie in den Zirkus etc. etc.

Man kann nur versuchen, die Tiere, egal welcher Art, so artgerecht wie möglich zu halten.

Dein Beitrag scheint mir aber auch ein wenig auf den "Ton" in diesem Forum hinzuweisen, richtig? Da gibt es übrigens extra die "Tonfall-Diskussion" 😉
 
Ich glaube "artgerecht" kann man weder definieren noch erreichen. Egal ob beim Menschen oder einer Katze.

Für den Menschen ist es auch nicht "artgerecht" jeden Morgen von nem Wecker geweckt zu werden so als Beispiel mal 😀

Ich denke daher es kommt eher drauf an glücklich zu sein. Bei ner Katze würde ich da schon ein paar Eckpunkte als mehr oder weniger allgemeingültig sehen wie zB

-vernünftige Ernährung für die Gesundheit und den Geschmack
-Auslastung sowohl körperlich als auch geistig (egal ob Freigänger oder Wohnungskatze)
-mind. einen Artgenossen um nicht Einsam zu sein
-Liebe (auch wenns bissel abgedroschen klingt 😛)
-bei Bedarf medizinische Versorgung
 
Es gibt überhaupt kein artgerechtes Leben mehr für die Tiere auf dieser Welt, da es den Menschen gibt.

Volle Zustimmung

Also ich glaube das auch eine Wohnungskatze ein Artgerechtes Leben führen kann. Es liegt aber am Besitzer dieses der Katze zu bieten und da kann Mensch eine Menge machen.

Und das beste daraus zu machen, ist aus meiner Sicht, geradezu eine Verpflichtung den Tieren gegenüber. Dazu gehört allem voran die Vermeidung von Einzelhaft in der Wohnung!

Freigang ist was tolles, wenn man in einer Gegend wohnt wo das überhaupt noch möglich ist, denn der Verkehr wird immer schlimmer, es gibt Katzenhasser, auch die Landwirdschaft birgt gefahren und nicht zu vergessen Katzenliebhaber (ja, auch die stellen eine Gefahr da).

Ja, leider wohnen die meisten Menschen nicht so günstig, dass Katze ohne jede Einschränkungen rumstromern kann.

Was mich stört, ist, dass Katzenerfahrene unerfahrenen Katzenhaltern ein schlechtes Gewissen einreden, nur weil diese eine Haltung nicht so ideal umsetzen.

Man kann aber versuchen, es so ideal wie möglich zu machen, und dazu bedarf es bei dem einen oder anderen vielleicht mehr als ein paar warme Worte. Es geht hier schließlich um Lebewesen.

Hier wird auch niemandem ein schlechtes Gewissen eingeredet, wenn derjenige willens ist nachzudenken, dazuzulernen und vielleicht auch ein paar Tipps anzunehmen. Wer aber völlig lernresistent ist, sich an alten Zöpfen festhält ("ich hab mein Leben lang Katzenerfahrung" - liest man oft genug) und dabei womöglich noch rotzfrech wird, der muss halt mit Gegenwind rechnen, ganz einfach. 😉
 
Wer weiß denn, ob Katzen nicht in den letzten 2 Millionen Jahren ungeduldig drauf gewartet haben, dass die Menschen endlich von ihren Bäumen runterklettern und Häuser für sie bauen, Kratzbäume und Futternäpfe erfinden?

Freigängerkatzen in ruhiger Umgebung dürften sehr artgerecht leben. Wenn hier von der Nachtschicht nach Hause gekommen und ein Napf voll Futter verdrückt wird, sich anschließend bereitwillig ins Bett gelegt und kurze Zeit später wohlig geschnarcht wird, dann scheinen sie doch sehr zufrieden. Warum sonst sollten sie freiwillig zurückkehren?

Bei Wohungskatzen müssen sich die Menschen schon deutlich mehr engagieren, aber auch dort scheinen die Katzen mehrheitlich sehr zufrieden zu leben.

Es ist zum Glück nur dem Menschen eigen, sich über ungelegte Eier Gedanken zu machen. 😉
 
Selbst wenn es in der Natur nicht so gefährlich wäre und es wenige Autos gäbe etc., ist ein derart artgerechtes Leben durch die naturbedingte Vermehrung kaum ein angenehmes Leben für eine Katze.

Man kann nur versuchen, die Tiere, egal welcher Art, so artgerecht wie möglich zu halten.
Stimmt, und da gibt es unterschiedliche Ansichten. Ich versuche natürlich alles, es meinen Katzen so angenehm wie möglich zu machen, aber ich fühle auch die enorme Verantwortung und die Angst vor möglichen hohen Kosten. Was ist, wenn ich es nicht mehr schaffe? Muss ich dann das Leben eines Tieres über meines oder eines anderen Menschen stellen?

Dein Beitrag scheint mir aber auch ein wenig auf den "Ton" in diesem Forum hinzuweisen, richtig? Da gibt es übrigens extra die "Tonfall-Diskussion" 😉
Naja, mir ist halt aufgefallen, dass oft gemeckert wird, wenn Neulinge Fragen haben. Wer Bescheid weiß, fragt nicht, und wer lernen muss, muss fragen dürfen, macht also wahrscheinlich auch Fehler.

Für den Menschen ist es auch nicht "artgerecht" jeden Morgen von nem Wecker geweckt zu werden so als Beispiel mal 😀
Ja, ich denke auch manchmal darüber nach, was für den Menschen eine artgerechte Haltung ist. 😀
 
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Naja, mir ist halt aufgefallen, dass oft gemeckert wird, wenn Neulinge Fragen haben. Wer Bescheid weiß, fragt nicht, und wer lernen muss, muss fragen dürfen, macht also wahrscheinlich auch Fehler.

Wer auf der falschen Haltung beharrt, nichts dazu lernen will und dann auch noch pampig und unverschämt wird, darf sich nicht über die Antworten wundern. Neuling oder nicht.

Wer etwas verändern will und mal sein Ego zurück stellt, wird viel Unterstützung und Hilfe bekommen hier.
 
Also ich behaupte (und jetzt steinigt mich!!) eine Wohnungskatze ist NICHT artgerecht gehalten! Es ist mir natürlich klar, dass nicht jeder die Möglichkeit hat, eine Katze raus zu lassen und ich verurteile auch keinen, der Wohnungskatzen hält - sofern er sich dann auch um sie kümmert! Aber artgerecht ist es eben nicht, denn eine Katze ist eine Jägerin und noch dazu ein unabhängiges Tier, das tun und lassen möchte, wonach ihr gerade ist... Das kann ihr (leider) nicht jeder bieten, aber sei die Wohnung/das Haus auch noch so groß, ist die Wohnunskatze eingesperrt... Was nicht bedeutet, dass es ihr dann schlecht geht!

Wenn man wirklich auf den artgerechten Aspekt hinaus möchte, dürfte man gar keine Tiere halten, also auch kein Hund (auch laufen an der Leine ist nicht artgerecht), keine Vögel, Nager, Fische etc. Wie Nervkeks so schön schreibt, leben aber auch wir Menschen nicht artgerecht, auch wir unterliegen Zwängen, die es früher nicht gegeben hat. Die Welt dreht sich weiter und so wie wir Menschen uns anpassen, machen das auch die Tiere - in gewissem Rahmen versteht sich...

Jeder sollte daher versuchen, seinen Tieren das schönstmögliche Leben zu bieten, das in seinen Möglichkeiten steht... Wir haben es da sehr gut, da wir sehr ländlich wohnen und daher selbstverständlich unsere beiden Samtpfoten Freigänger sind. Es gibt Tage, da bekommen wir sie nur zur Fressenszeit zu Gesicht, was ja einerseits schade ist, aber andererseits gönne ich ihnen den Spass, durch die Gegend zu ziehen - auch wenn ich mehrmals täglich irgendwelche Geschenke "entsorgen" darf, die totgespielt, aber dann doch nicht gefressen wurden...
 
Mhhh, was richtig oder falsche Haltung ist, ist aber nicht gesetzlich festgehalten

🙄 Wieso braucht es für alles Gesetze? Weil sich der Mensch nur dann daran hält? Diskutiert werden soll ja auch, aber es gibt gewisse Dinge, die sich irgendwie von selbst verstehen, wenn man sich mit dem Thema gewissenhaft auseinandersetzt.
 
Mhhh, was richtig oder falsche Haltung ist, ist aber nicht gesetzlich festgehalten und in Stein gemeißelt. Ist doch klar, das darüber Diskussionen entbrennen🙄.

Es kann keine zwei gegensätzlichen "richtigen" Meinungen geben, wenn es um das Wohl des Tieres gibt. Jede Menge Leute tun Sachen, die für die Katze schlecht sind, aber für sie bequem, von Haus aus mit dem tollen Satz ab "naja....da kann man geteilter Meinung sein...." und "....haben wir aber immer schon so gemacht und kenne viele Leute, die das so machen..." Einzelhaltung, Einzelkitten, mit Wasserpistole bestrafen, von Dreck wie TF und Felix etc. ernähren, nicht kastrieren lassen, immer wieder werfen lassen, in Miniwohnungen halten.....the list goes on.

"Kann man geteilter Meinung sein". Ja kann man. Aber eine davon ist schlecht für das Tier. Warum sollte man das unterstützen? Wollen wir nicht alle das Beste für unsere Lieblinge? Und daß man nicht mit umfassendem Wissen auf die Welt gekommen ist, ist doch klar und gar kein Thema. Aber an dem Blödsinn festhalten, das ist das Problem.
 
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Man kann aber versuchen, es so ideal wie möglich zu machen, und dazu bedarf es bei dem einen oder anderen vielleicht mehr als ein paar warme Worte. Es geht hier schließlich um Lebewesen.
Kritik ist ja ok, aber wenn man die Leute vertreibt, geht es den Katzen auch nicht besser.

Wer aber völlig lernresistent ist, sich an alten Zöpfen festhält ("ich hab mein Leben lang Katzenerfahrung" - liest man oft genug) und dabei womöglich noch rotzfrech wird, der muss halt mit Gegenwind rechnen, ganz einfach. 😉
Also, wenn man mich anmacht, nur weil ich Fehler mache, dann wehre ich mich auch. Doch ich bin nicht lernresistent.

Ich kenne auch jemanden, der behauptet, Katzenerfahrung zu haben. Es waren Pflanzen in Reichweite, die für die Katzen wohl giftig sind. Mir wurde gesagt: "Die Tiere müssen lernen, damit umzugehen, müssen sie draußen auch. Wenn man die Katzen nicht wenigsten daran schnuppern lässt, lernen sie es nie. Da frage ich mich: Wie machen es die Tiere in der Natur eigentlich, damit ihre Jungen sich nicht vergiften?
 
Ach Gottchen, entspannt euch. Ich bin ja ganz eurer Meinung. Ich wollte ja nur zu bedenken geben, dass es eben keine gesetzlich festgelegte Norm für die Katzenhaltung gibt und deshalb natürlich Neulinge auch mit völlig anderen Vorstellungen von guter Katzenhaltung hier aufschlagen können. Nur weil die alten Hasen des Katzenforums die hier gängigen Ansichten über Monate und Jahre verinnerlicht haben, heißt das nicht, dass sich das einem Neuling sofort glasklar logisch erschließt (auch wenn es logisch ist:aetschbaetsch1:).
 
@Crazynic - # 9
Schöner Beitrag von Dir. Das sehe ich auch so und es gibt keinen Grund, Dich zu steinigen. Es ist wie es ist - und da hast Du recht.

Und ob das artgerecht ist für uns Menschen, dass wir eventuell widerwillig einer Arbeit nachgehen müssen, jeden Tag der gleiche Trott, um unseren Lebensunterhalt zu bestreiten. Das liegt natürlich auch an unseren Ansprüchen, dass unser Kopf sagt, dass wir uns damit gewisse Dinge sichern wollen, auf die wir sonst verzichten müssten. Es gibt ja auch vereinzelte Menschen, die sich davon ausklinken. Habe mal von einem gelesen, der wohnte ferab von der Zivilisation im Wald und versorgte sich selbst. Nicht mein Ding, soviel ist mir diese Freiheit nicht wert. Ist aber auch bewundernswert, wer sowas überhaupt kann. Ich könnte das gar nicht.

Und unsere domestizierten Katzen haben ja auch den Vorteil, dass sie Futter von uns serviert bekommen. Wären sie wild auf sich gestellt, hätte sie den Zwang, Futter unbedingt zu besorgen. Deshalb denke ich: Freigang mit der Sicherheit der Futterstelle ist schon luxus artgerecht, weil man seine Veranlagung ausleben kann. Insofern noch besser als bei uns Menschen.
 
Ach Gottchen, entspannt euch. Ich bin ja ganz eurer Meinung. Ich wollte ja nur zu bedenken geben, dass es eben keine gesetzlich festgelegte Norm für die Katzenhaltung gibt und deshalb natürlich Neulinge auch mit völlig anderen Vorstellungen von guter Katzenhaltung hier aufschlagen können. Nur weil die alten Hasen des Katzenforums die hier gängigen Ansichten über Monate und Jahre verinnerlicht haben, heißt das nicht, dass sich das einem Neuling sofort glasklar logisch erschließt (auch wenn es logisch ist:aetschbaetsch1:).

Ich weiß nicht, ob Du schon lange mitliest. Ich selber bin auch kein "Altuser" und hab gewißlich noch genügend zu lernen. Aber Du wirst vielleicht mal an die Worte zurück denken, wenn Du schon genügend Hilfe suchende Neulinge "gelesen" hast. Man entwickelt einen elften Sinn, bei wem vielleicht behutsam was möglich ist und wer einfach nur bekloppt und auf Stunk aus ist. ich wage zu behaupten, daß bei letzterer Fraktion leider, leider nur begrenzt etwas wird verbessert werden können für das Tier. Denn da fehlt es vom Bein weg und eine Unverschämtheit jagt die nächste. Tut einem immer wieder leid.

Dem gegenüber stehen aber ganz viele vernünftige Neulinge, wo die Sache so viel besser ausgeht und das ist eine reine Freude zu lesen. Die resistenten Bekloppten so hervor zu heben, finde ich gar nicht mal repräsentativ für das Gesamtbild. Und wie es halt immer so heißt: Wie man in den Wald hinein ruft....
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich versuche natürlich alles, es meinen Katzen so angenehm wie möglich zu machen, aber ich fühle auch die enorme Verantwortung und die Angst vor möglichen hohen Kosten. Was ist, wenn ich es nicht mehr schaffe? Muss ich dann das Leben eines Tieres über meines oder eines anderen Menschen stellen?

Das Risiko "hohe Kosten" ist halt immer da. Man kann sich teilweise etwas absichern (Krankenversicherung, Sparbuch für die Katzen), aber es kann immer etwas unvorhergesehenes passieren. Das trifft ja nicht nur für die Tierhaltung zu, sondern auch z. B. wenn man Kinder hat, Eltern, die einem im Alter plötzlich "auf der Tasche liegen", weil der Staat meint, die Kinder müssten für den Heimaufenthalt anteilig aufkommen etc. etc.

Ich kenne auch jemanden, der behauptet, Katzenerfahrung zu haben. Es waren Pflanzen in Reichweite, die für die Katzen wohl giftig sind. Mir wurde gesagt: "Die Tiere müssen lernen, damit umzugehen, müssen sie draußen auch. Wenn man die Katzen nicht wenigsten daran schnuppern lässt, lernen sie es nie. Da frage ich mich: Wie machen es die Tiere in der Natur eigentlich, damit ihre Jungen sich nicht vergiften?

Das finde ich schon ziemlich *piiiiep* In der Natur werden Tierkinder von ihren Eltern erzogen. Diesen Luxus haben viele unserer Hauskatzen nicht genießen dürfen, weil sie 1. der Katzenmama viel zu früh weggenommen wurden und 2. viele Katzenmütter und auch die Kinder die Natur nicht kennenlernen dürfen (Thema Vermehrer). Was derjenige da sagt bedeutet für die Katzen ganz krass gesagt: Friss und Du bist vergiftet. Selbst schuld. Hättest es ja lernen können. - Fragt sich nur von wem.
 
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Kritik ist ja ok, aber wenn man die Leute vertreibt, geht es den Katzen auch nicht besser.

Die Frage ist ja, ob die Kritik angenommen wird. Wenn nicht, ist es im Prinzip auch schnuppe, ob man die Leute dann vertreibt, denn der Katze geht es LEIDER so oder so nicht besser. 😉

Also, wenn man mich anmacht, nur weil ich Fehler mache, dann wehre ich mich auch. Doch ich bin nicht lernresistent.

Aber es gibt schon Unterschiede: die meisten hier haben in der Vergangenheit Fehler gemacht, und die meisten stehen auch dazu. Aber man sollte bereit sein, sich seine Fehler einzugestehen, aus diesen zu lernen. Es wird niemand niedergemacht, wenn er einen Fehler macht, aber wenn gleich rumgepampt wird und jemand völlig unzugänglich ist, kann es auch schon mal entgleisen. Manche User sind eben schneller mit harten Worten dabei, manche drücken sich diplomatischer aus.

Ich kenne auch jemanden, der behauptet, Katzenerfahrung zu haben.

Na, dann lies mal ein paar Monate oder gar Jahre hier mit - man stolpert ganz häufig darüber.

Es waren Pflanzen in Reichweite, die für die Katzen wohl giftig sind. Mir wurde gesagt: "Die Tiere müssen lernen, damit umzugehen, müssen sie draußen auch. Wenn man die Katzen nicht wenigsten daran schnuppern lässt, lernen sie es nie. Da frage ich mich: Wie machen es die Tiere in der Natur eigentlich, damit ihre Jungen sich nicht vergiften?

Da stimme ich Mikesch voll und ganz zu.
 
"Kann man geteilter Meinung sein". Ja kann man. Aber eine davon ist schlecht für das Tier. Warum sollte man das unterstützen? Wollen wir nicht alle das Beste für unsere Lieblinge? Und daß man nicht mit umfassendem Wissen auf die Welt gekommen ist, ist doch klar und gar kein Thema. Aber an dem Blödsinn festhalten, das ist das Problem.

Es gibt so viel zwischen gut und schlecht. Vielleicht ist nicht alles optimal, deswegen ist es nicht zwangsläufig schlecht. Dieses Schwarz-Weiß-Denken ist es, was mich hier oft stört.
 
Was ist artgerechte Haltung?

Ich würde sagen, dass der größte Teil der hier vertretenen Katzen mit der ursprünglichen domestizierten Hauskatze nur noch wenig zu tun hat. Es sind Sofatiger geworden mit oder ohne Freigang.
Keine unserer Lieblinge wäre glücklich, wenn sie in einer Scheune leben müsste und selbst für den Lebensunterhalt sorgen müsste. Was noch vor 50 Jahren wohl als artegerechte Haltung definitiert worden wäre.
Das ist ein hartes anstrengende Leben und ich glaub nicht, dass unsere verwöhnten Katzen das anstreben würden.

Genauso wie wir Menschen aus den Industrienationen auch nicht mehr ursprünglich ohne den Annehmlichkeiten wie Strom und fließend Wasser leben könnten (oder wollen würden).

Sowohl die Katze als auch der Mensch hat sich der Umgebung angepasst.

Artgerechte Katzenhaltung der jetzigen Katzenform, die bei uns allen lebt ist meiner Meinung nach:
- hochwertiges Futter - am besten wäre BARF - ist aber nicht jedem Möglich
- Sozialpartner - entweder drinnen mit mind einer zweiten Katze oder Freigang mit den Möglichkeiten andere Katzen zu treffen
- genügend Möglichkeiten für Bewegung
- eine spannende und interessante Umgebung mit vielen Möglichkeiten für Beutespiele und Erkundungen
- der Mensch der einen bedient und streichelt
- warme trockene Schlafplätze
 
Es gibt so viel zwischen gut und schlecht. Vielleicht ist nicht alles optimal, deswegen ist es nicht zwangsläufig schlecht. Dieses Schwarz-Weiß-Denken ist es, was mich hier oft stört.

Es gibt bestimmte Dinge, da gibt es nur schwarz oder weiß. Z. B. Kitten-Einzelhaltung oder grundsätzliche Einzelhaltung bei noch jungen Katzen. TA-Besucher sind auch so ein Thema. Warum gibt es hier Threads, wo es heißt: Meine Katze benimmt sich seit 2 Wochen komisch, frisst nicht, nimmt ab, humpelt, erbricht ständig etc. Sagt man dann: "Geh zum TA, sofort" wird tagelang seitens der TE darüber diskutiert, was es denn sein könnte 🙄

Soll ich noch mehr aufzählen?

Bei der Ernährung gibt es natürlich schon Grautöne.

Aber in der Regel wird nur dann der Ton etwas harscher, wenn die Foris merken, dass es der Katze einfach nur schlecht geht, der Mensch Abhilfe schaffen könnte, aber es aus Egoismus o. Ä. nicht tut.
 

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