Was ist artgerechte Haltung?

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Es gibt so viel zwischen gut und schlecht. Vielleicht ist nicht alles optimal, deswegen ist es nicht zwangsläufig schlecht. Dieses Schwarz-Weiß-Denken ist es, was mich hier oft stört.

Was würde Dir eher entgegenkommen? "Grau"? Also die Katze ein bißchen schlecht ernähren z.B.? ein bißchen nicht kastrieren lassen geht ja nicht. Ein bißchen auf kleinem Raum allein halten geht auch nicht. Es gibt einfach so Grundthemen, da sehe ich nicht, wo man ein Mittelding ansetzen sollte.

Etwas falsch zu machen, weil man es nicht besser wußte, ich menschlich und einem Jeden schon passiert. Niemandem wird deshalb der Kopf abgerissen. Aber dann trotz Information an dem Falschen festhalten und auch noch frech werden, das ist schon sehr traurig für das Tier. Ich kann dabei keine Möglichkeit für "grau" finden, die zufriedenstellend wäre, außer für den gleichgültigen oder sturen Besitzer.

Wenn es nun um eine Person geht, dann habe ich gar kein Problem mit anderen Meinungen. Ich muß sie ja nicht teilen. Die Person entscheidet für sich selbst. Aber ein Tier, in dem Fall eine Katze, ist drauf angewiesen, was man ihr angedeihen läßt. Sie kann nicht selbst entscheiden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Über Details kann man sich sicherlich uneins sein (Wie klein muss eine Wohnung sein, damit sie ZU klein ist, tue ich meinem Kater Gewalt an, indem ich ihm Billig-Leckerli gebe, ist das Katzenleben erst ab zwei oder drei Catwalks lebenswert), aber es gibt eben Dinge, die gehen nicht.

Man merkt hier auch bei neuen Usern oft recht schnell, wie die Prioritäten liegen. Wenn die Katze nur "wieder funktionieren" soll, weil das für den Menschen so viel bequemer ist, dann ist mir dieser Mensch unsympathisch. Wenn jemand aus Unwissenheit Fehler macht, ist das keine Schande. Haben wir alle schonmal.

Wenn es nun um eine Person geht, dann habe ich gar kein Problem mit anderen Meinungen. Ich muß sie ja nicht teilen. Die Person entscheidet für sich selbst. Aber ein Tier, in dem Fall eine Katze, ist drauf angewiesen, was man ihr angedeihen läßt. Sie kann nicht selbst entscheiden.

Das kann man so unterschreiben. 🙂


"Artgerecht" ist eben so eine Sache. An sich ist Kastration nicht artgerecht. Andererseits hat die Katze in unseren Breiten auch keine (bzw. kaum) natürliche Feinde, und unkontrollierte Vermehrung führt nur zu verheerenden Krankheiten, zu Nahrungsmangel, sprich: Dazu, dass elend viele Katzen elendig verrecken. Das ist dann Natur, und Natur ist nicht immer nett. Kastration empfinde ich dementsprechend als Notwendigkeit.

Ähnlich mit weiteren angesprochenen Themen.
 
Ich finde den Begriff "artgerecht" ziemlich schwierig. Für mich ist artgerecht oder nicht hauptsächlich eine Bezeichnung bei Wildtieren. Da ist für mich ein elben umso artgerechter, desto natürlicher es ist entsprechend der Tierart. Das bedeutet auch, dass da Menschen im besten Fall gar keine Rolle spielen.
(Für mich ist der Mensch kein Teil mehr der Natur.)
Bei Wildtieren gibt es mMn nur sehr wenige flexible Variablen, was ein artgerechtes Leben ausmacht. Da gibt es mehr oder weniger bei jeder Wildtierart eine ziemlich gut auszumachende "default"-Lebensweise.

Persönlich bevorzuge ich bei Haustieren "tiergerecht", einerseits, weil sie als domestizierte Tiere auch nicht mehr Teil der "eigentlichen" Natur sind, andererseits, weil es bei Haustieren eine enorme Spannweite an Charakteren gibt, die sich in einigen Punkten sehr unterscheiden können, und damit auch die Anforderungen an ein tiergerechtes Leben stark variieren können.
Bei Katzen z.B. gibt es auch welche, die trotz der Möglichkeit zum Freigang diese kaum oder gar nicht nutzen. Manche Katzen sind fast wie Hunde, denen geht es dann gut, wenn sie möglichst immer bei ihren Menschen sind.

Tiergerecht lebt für mich ein Tier dann, wenn es sich in seiner Lebenssituation wohl fühlt und zufrieden ist. Das unterscheidet sich aber auch von Tier zu Tier. Da ist mir dann auch "tiergerecht" lieber als "artgerecht", weil für mein Verständnis da auch die individuelle Komponente mehr betont wird.
 
Habe mal von einem gelesen, der wohnte ferab von der Zivilisation im Wald und versorgte sich selbst. Nicht mein Ding, soviel ist mir diese Freiheit nicht wert. Ist aber auch bewundernswert, wer sowas überhaupt kann. Ich könnte das gar nicht.
Wer kann das schon, selbst dieser angebliche Waldbewohner nicht. Ich denke, ich weiß, von wem Du sprichst. Man kann sich in Deutschland kaum von der Natur ernähren, es sei denn, man hat viel Wissen, ekelt sich nicht und hat nichts gegen Kälte. 😀
Die meisten müssen sich auch bei der Zivilisation bedienen, um überhaupt überleben zu können, wenn sie "aussteigen".

Das Risiko "hohe Kosten" ist halt immer da. Man kann sich teilweise etwas absichern (Krankenversicherung, Sparbuch für die Katzen), aber es kann immer etwas unvorhergesehenes passieren. Das trifft ja nicht nur für die Tierhaltung zu, sondern auch z. B. wenn man Kinder hat, Eltern, die einem im Alter plötzlich "auf der Tasche liegen", weil der Staat meint, die Kinder müssten für den Heimaufenthalt anteilig aufkommen etc. etc.
Menschen müssen für andere Menschen nur soweit aufkommen, wie sie finanziell dazu in der Lage sind - es gibt da Grenzen. Tiere muss man auch versorgen, wenn das Geld mal nicht für einen selber reicht. Sie gelten als unnötiger Luxus.

ETA-Besucher sind auch so ein Thema. Warum gibt es hier Threads, wo es heißt: Meine Katze benimmt sich seit 2 Wochen komisch, frisst nicht, nimmt ab, humpelt, erbricht ständig etc. Sagt man dann: "Geh zum TA, sofort" wird tagelang seitens der TE darüber diskutiert, was es denn sein könnte 🙄
Es kostet halt viel Geld, zum Tierarzt zu gehen, und nicht jeder kann sich eine Krankenversicherung für die Tiere leisten. Aber gerade allein stehende und alte Menschen, die wenig Geld haben, fühlen sich oft einsam und brauchen irgendetwas Lebendiges um sich herum.

"Artgerecht" ist eben so eine Sache. An sich ist Kastration nicht artgerecht. Andererseits hat die Katze in unseren Breiten auch keine (bzw. kaum) natürliche Feinde, und unkontrollierte Vermehrung führt nur zu verheerenden Krankheiten, zu Nahrungsmangel...
Stell Dir aber mal vor, alle Katzen würden kastriert werden, und die wenigen Freilebenden würden aus irgendeinem Grund sterben, dann würden die Katzen aussterben.

Ist wohl nicht zu erwarten, aber dennoch ist die Kastration ein Eingriff in die Natur, weil wir die "harte" Auslese nicht akzeptieren. Wir wollen zahme und schöne Kätzchen, aber nicht nur aus Tierliebe, sondern auch als Gesellschaft für uns. Es ist immer etwas Egoismus dabei. Dadurch, dass wir diese Katzen domestizieren, werden sie abhängig von uns und verlieren gewisse Fähigkeiten und brauchen Schutz. Dennoch sollten wir bedenken, dass wir die Tiere nicht vermenschlichen sollten, nur weil sie kaum natürliche Feinde haben.

Ich bin weder ein Gegner der Kastration noch der Zucht. Auch wenn wir unseren Katzen das Leben so angenehm wie möglich machen, halten wir sie auch zum Selbstzweck.
 
Also ich merke schon den deutlichen Unterschied, seit meine Beiden kommen und gehen dürfen wie sie wollen. Das würde ich schon als sehr artgerecht bezeichnen und man merkt ihnen an, wie viel zufriedener und ausgeglichener sie sind.

Ich denke, Katzen die nur die Wohnung kennen können auch mit Wohnungshaltung zufrieden sein, kommt eben auch auf die Katze an.

Ich finde es gibt ein paar Mindestanforderungen damit man überhaupt ansatzweise von artgerecht sprechen kann. Keine Einzelhaltung, vernünftiges Futter, Kastration (klar ist das nicht "natürlich" aber alles andere ist Quälerei) und TA-Besuche, wenn es nötig ist, regelmäßiges Auslasten durch Spielen etc. müssen es schon sein. Habe sicher noch was vergessen aber das fällt mir gerade so ein.
 
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Naja, es kommt auch auf die Katze an. Mein Kater würde draußen nicht überleben, und das scheint er auch zu wissen. Er geht noch nicht einmal auf den Balkon, sondern versteckt sich, wenn die Balkontür offen steht.
Man muss sich mehr Mühe geben bei reiner Wohnungshaltung, d.h. zum Beispiel das Leben draußen in kleinen Teilen in die Wohnung bringen.

Was den 'Ton' angeht... nicht darüber meckern, selber besser machen. Und eigene Erfahrungen machen.
 
Es kostet halt viel Geld, zum Tierarzt zu gehen, und nicht jeder kann sich eine Krankenversicherung für die Tiere leisten. Aber gerade allein stehende und alte Menschen, die wenig Geld haben, fühlen sich oft einsam und brauchen irgendetwas Lebendiges um sich herum.

Das ist noch lange kein Grund, seine Katze verrecken zu lassen.
Ich meine das auch so, wie ich schreibe.
Ich bin erst seit letztem Jahr hier und durfte schon so manches Mal sowas verfolgen.
Ich denke da an ein wenige Tage altes Katzenkind von einem Vermehrer, welches unkontrolliert gekrampft hat, z.B.

Auch gibt es mittlerweile Hilfsangebote für Menschen mit wenig Geld.
Tiertafel fällt mir da ein.
 
Es kann keine zwei gegensätzlichen "richtigen" Meinungen geben, wenn es um das Wohl des Tieres gibt.
Doch, kann es. Das ist wie mit der Kindererziehung. Da gibt es auch unterscheidliche Ansätze (und Mütter, die die ihre mit Fackeln und Mistgabeln verteidigen *g*)
Ansichten und Meinungen unterliegen außerdem einem stetigen Wechsel, was heute als gut und "artgerecht" gilt, muss in 20 Jahren nicht mehr das A und O sein. Wir wissen einfach noch immer nicht alles über Katzen, nicht mal über unsere eigene Art ist alles erforscht, bspw. war man vor 50 Jahren überzeugt davon, dass man seinen Kindern was Gutes tut, wenn man sie im Kinderzimmer brüllen läßt - und auch die Eltern damals haben ihre Kinder sicher lieb gehabt. Heute ist das für die meisten von uns furchtbare Grausamkeit.

Und dann leg das auf Katzen um 😉




Was würde Dir eher entgegenkommen? "Grau"? Also die Katze ein bißchen schlecht ernähren z.B.?

Gerade in Ernährungsfragen gibts noch so viele "???" - ist BARF wirklich das Beste für Katzen? Schaden Kohlehydrate wirklich? Wie müssen Mineralstoffe verteilt sein?
Es gibt in der Humanmedizin einige verschiedene Theorien, was die beste Art der Ernährung für Menschen ist - ich hab keine Ahnung, welche die "richtige" ist und ob es überhaupt nur eine "einzig Wahre" gibt. Warum sollte man da bei Katzen weiter sein? 😉
 
und TA-Besuche, wenn es nötig ist,

Da ergibt sich aber die Frage: wann ist es nötig? Ja klar, die meisten hier sagen, besser einmal zuviel als einmal zu wenig. Anderseits: ich war nicht mal mit meinem Kind bei jedem Niesen beim Arzt, also werd ich das auch mit meinen Katzen nicht machen. Aber selbstverständlich gibt es genug Leute, die das anders sehen.
 
Es gibt in der Humanmedizin einige verschiedene Theorien, was die beste Art der Ernährung für Menschen ist - ich hab keine Ahnung, welche die "richtige" ist und ob es überhaupt nur eine "einzig Wahre" gibt. Warum sollte man da bei Katzen weiter sein? 😉
Ich mag jetzt nicht noch mal deinen ganzen Beitrag zitieren aber ich teile deine Ansicht.

Ich mache wie viele andere hier das was ich nach meinem Wissenstand und Bauchgefühl für das Richtige halte.

Aber ich halte es für ziemlich vermessen, zu glauben, viele der gängigen Ansichten hier seien die einzig wahren und in Stein gemeißelt.
 
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Ich teile auch wie Sini die Ansicht von Balulutiti und übrigens freue ich mich auch, dass ich mal wieder einen Post von Dir lese, habe ich nämlich länger nicht mehr. Von Sini allerdings auch nicht. Ich freu mich, dass Ihr da seid! (OT)
 
Das ist noch lange kein Grund, seine Katze verrecken zu lassen.
Natürlich nicht.

Auch gibt es mittlerweile Hilfsangebote für Menschen mit wenig Geld.
Tiertafel fällt mir da ein.
Oh, davon habe ich noch nie gehört. So wird es vermutlich auch anderen gehen.

...ich war nicht mal mit meinem Kind bei jedem Niesen beim Arzt, also werd ich das auch mit meinen Katzen nicht machen. Aber selbstverständlich gibt es genug Leute, die das anders sehen.
Bei Kindern weiß man meist schon aus Erfahrung, wann ein Arzt nötig ist. Aber bei Tieren ist es eine andere Sache. Sie können sich nicht selber helfen und werden schnell ernsthaft krank. Außerdem kann es teuer werden, wenn man nicht rechtzeitig handelt.
 
Oh, davon habe ich noch nie gehört. So wird es vermutlich auch anderen gehen.


Bei Kindern weiß man meist schon aus Erfahrung, wann ein Arzt nötig ist. Aber bei Tieren ist es eine andere Sache. Sie können sich nicht selber helfen und werden schnell ernsthaft krank. Außerdem kann es teuer werden, wenn man nicht rechtzeitig handelt.

Klar, man kann nicht alles kennen.
Selbst in unserer winzigen Stadt gibt es aber eine Tiertafel.
Es gibt auch Ärzte, die Sprechstunden für Menschen mit wenig Geld abhalten und eine gewisse Grundversorgung, wie Impfen z.B. anbieten.
Die muss man aber suchen, da wüsste ich jetzt aus dem Stehgreif auch keinen.

Und genau das ist es ja:
Fragen kostet ja erst mal nichts.
Es wird immer dann welche geben, die rummoppern "wat haste ein Tier, wenn du kein Geld hast." Aber hier gibt es auch unheimlich viele, die in so einem Fall helfen.
Sei es, daß sie den Namen eines Tierarztes oder Tierschutzvereins kennen, die für wenig oder gar kein Geld arbeiten oder sie bieten selbst finanzielle Hilfe an.

Es muss auch nicht lange dauern, bis Tierarztkosten in die Höhe schießen.
Bei einem Beinbruch mit OP-Versorgung ist man locker im vierstelligen Euronenbereich.

So, genug OT, sonst fasel ich hier noch weiter🙂

Was ist artgerecht?

Ich denke, wirklich artgerechtes Leben kann man keinem mehr bieten.
Egal ob Mensch oder Tier.

Das, was man machen kann, ist den Tieren ein möglichst "gutes" Leben zu bieten.(mir fällt grad kein besseres Wort ein)
Dazu zählen für mich:
Zuwendung
ordentliches Futter
die Wahl lassen zwischen Ruhe und Action
geistige Anreize (bei Freigängern gegeben, bei Wohnungskatzen muss man nachhelfen)
medizinische Versorgung
ein paar nette Kumpel
die Katze einfach Katze sein lassen (also nicht zu dolle vermenschlichen, was mir auch passiert ganz klar, oder ihr nicht-kätzisches Verhalten aufzwingen, benutzen des Menschenklos z.B.)
 
@CatSam
Dass es eine Tiertafel gibt, habe ich auch mal im Fernsehen gesehen, das gibt es aber längst nicht überall. Gut, dass es so etwas gibt, aber es wäre fatal, sich damit zu beruhigen, bevor man ein Tier überhaupt anschafft.

Und was die ärztliche Versorgung angeht. Ich denke schon, dass jeder, der sein Tier kennt und beobachtet, weiß oder ahnt, wann ein TA-Besuch angesagt ist. So habe ich Balulutiti auch nicht verstanden. Manchmal stell ich fest, dass empfohlen wird, noch einen TA und vielleicht noch einen dritten aufzusuchen und das kann richtig ins Geld gehen. Das ist vielleicht dann übertrieben, wenn der Halter ein enges Budget hat.

Wer allerdings meint, eine Tier-Krankenversicherung sich nicht leisten zu können, sollte sich mit der Anschaffung so lange zurückhalten bis zumindest eine solche Summe leistbar wäre. Denn die Versicherung ist mit Sicherheit billiger als eine teure OP, wenn man keine Rücklagen für solche Fälle hat. Man weiß ja nie, was kommen kann.
 
Ich wohne in Köln und hier gibt es keine Tiertafel mehr, schon seit einigen Jahren. In Düsseldorf wäre dann die nächste, doch wie dorthin kommen ohne Geld?

Manchmal hört sich vieles einfacher an als es ist. Allerdings kann man z.B. hier im Forum auch mal nachfragen, wenn man einen TA vor Ort braucht, der Ratenzahlung akzeptiert oder eine sog. 'Armenkasse' hat, d.h. Tiere von (armen) Rentnern und anderen Bedürftigen umsonst behandelt.
 
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Ich freu mich, dass Ihr da seid! (OT)
Oh danke! 😳

Bei Kindern weiß man meist schon aus Erfahrung, wann ein Arzt nötig ist. Aber bei Tieren ist es eine andere Sache. Sie können sich nicht selber helfen und werden schnell ernsthaft krank. Außerdem kann es teuer werden, wenn man nicht rechtzeitig handelt.

Das stimmt doch so nicht - woher hat man bei seinem ersten Kind Erfahrung? Man kann genauso nur auf Erfahrungen Anderer und sein eigenes Gefühl zurückgreifen. Und btw: ein Säugling kann sich auch nicht selbst helfen, ich finde da den Vergleich durchaus angemessen.

Aber selbstverständlich ist man hier als User nicht mit einer Glaskugel ausgestattet und rät deswegen zum TA-Besuch (mach ich auch!)
 
Das stimmt doch so nicht - woher hat man bei seinem ersten Kind Erfahrung? Man kann genauso nur auf Erfahrungen Anderer und sein eigenes Gefühl zurückgreifen. Und btw: ein Säugling kann sich auch nicht selbst helfen, ich finde da den Vergleich durchaus angemessen.
Wenn ich ein Kind habe, weiß ich doch in etwa, was ich tun muss, denn ich bin ja auch ein Mensch. Und mit "sich selbst helfen" meinte ich, dass wir nicht immer einen Arzt für ein Kind brauchen, wenn es krank ist. Bei Katzen rennt man gleich zum Arzt.
 
Wenn ich ein Kind habe, weiß ich doch in etwa, was ich tun muss, denn ich bin ja auch ein Mensch.
Also entweder hast du keine Kinder oder du bist ein Naturtalent, was Kinderbetreuung betrifft 😉 Aber schau mal in einer Spitalsambulanz vorbei, wie viele Eltern dort mit Kindern sitzen, die im Prinzip nichts haben.

Und mit "sich selbst helfen" meinte ich, dass wir nicht immer einen Arzt für ein Kind brauchen, wenn es krank ist. Bei Katzen rennt man gleich zum Arzt.

Aber warum? Es geht doch in beiden Fällen um die Verantwortung, die ich für ein anderes Leben übernommen habe. Wenn ich selbst mit irgendwelchen seltsamen Symptomen lieber nicht zum Arzt gehe, ist das mein Problem. Anders ist das doch bei jemanden, der von mir abhängig ist! Und mM nach kommt es da auf Erfahrung, Selbstsicherheit und nicht zuletzt meine Umwelt an, ob ich das Kind/ das Tier zum Arzt zerre oder glaube, ich krieg das auch selbst in den Griff.
 
Ein sehr interessantes Thema, habe mich grad durchgelesen... ich denke auch, wirklich artgerecht ist heutzutage sehr schwierig und immer eine Frage der Definition. Was ich im Umgang mit Tieren generell sehr wichtig finde: man sollte immer bereit sein, dazuzulernen, egal, wie lange man schon Tiere hält oder sich damit beschäftigt. Im Umgang mit Tieren lernt man niemals aus. Wenn ich denke, was in meiner Kindheit vor 30 Jahren noch als artgerecht galt (z.B. im Zoo oder in der Pferdehaltung) verglichen mit dem Standard heute, das sind Welten! Damals wusste man es eben nicht anders. In weiteren 30 Jahren wird man vielleicht auch den Kopf schütteln, wenn man an die Tierhaltung heute zurückdenkt...

Offen sein, seine Tiere gut beobachten, auch sich selbst und seinen eigenen Vorstellungen gegenüber mal kritisch sein, Aussagen nicht als "pauschal gegeben" hinnehmen sondern Dinge hinterfragen... ich denke damit kann man einer artgerechten Haltung schon sehr nahe kommen.
 

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