Wie artgerecht sollten/müssen katzen gehalten werden???

  • Themenstarter Themenstarter Tigerlilly94
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o.k, falsch verstanden,
aber jeder schätzt Möglichkeiten des Freigangs anders ein. Was ich o.k. finde, empfindet ein anderer vllt. nicht so unbedenklich.
 
A

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Sicherlich gibt es in der Stadt bestimmt auch viele Katzen, die gern rausgehen würden. Unser kleiner Chucky darf z.B. noch nicht raus, weil ich das so auf dem Vertrag mit dem Tierheim unterschrieben habe. Aber er guckt immer schon am Fenster nach seinem Kumpel Charly. Er tatzt auch immer an der Fensterscheibe als wolle er raus. Und wenn ich mit ihm auf den Balkon gehe freut er sich riesigm, wenn er an der frischen Luft schnuppern darf. Ich finde es auch schwer ihn noch drin zu halten, gerade weil er so wild ist und den ganzen Tag tobt. Ich muss eben das Beste aus dieser Zeit machen und ihm viele Herausforderungen bieten.
 
Naja, zumindest das Arbeiten in der Herde ist für uns Menschen artgerecht, oder?



Ich schreib es auch gerne ein drittes Mal... wir sind auf Sinnesreize von außen angewiesen, haben wir die nicht, werden wir deppert 😉 Ob wir uns die jetzt in der Arbeit oder im Internet oder beim Streiten mit der Nachbarin holen, ist dabei schnurz.
Katzen brauchen auch Futter für den Geist, wenn es nicht möglich ist, einer Maus aufzulauern, muss eben der Mensche eine Fellmaus anschaffen usf.

...ich weiß nicht, ob das Arbeiten in der Herde für Mensch so artgerecht ist😉 Das hängt sicher, wenn ich da mal ein Bild bemühen darf, auch von den anderen Schafen und vom Schäfer ab. Ich persönlich arbeite lieber alleine, andere brauchen Kollegen um sich herum - nichts davon ist jetzt richtig oder falsch, sondern einfach sehr individuell. Mich stört einfach nur die Aussage, dass Mensch im klassischen Sinne arbeiten muss, um ein erfülltes Leben zu führen. Was ist dann mit Menschen, die "nur" ehrenamtlich tätig sind und damit viel Sinnvolleres tun, als jemand, der den ganzen Tag im callcenter sitzt, um Leuten irgendetwas aufzuschwatzen?

Um dann wieder zum topic zurückzukommen - genauso differenziert ist das meiner Meinung nach, was die artgerechte Haltung von Katzen angeht. Genauso, wie man für einen einzelnen Menschen nicht beantworten kann, was ihm wirklich entspricht, kann man das für die einzelne Katze. Die eine ist hardcore-Freigängerin, die andere mag am liebsten gar nicht raus...Wir sollten da einfach viel mehr differenzieren und damit aufhören, dass es "die Katze und die katzentypischen Bedürfnisse" überhaupt gibt. Die sind genauso unterschiedlich gestrickt wie wir auch.

LG Silvia
 
Unser kleiner Chucky darf z.B. noch nicht raus, weil ich das so auf dem Vertrag mit dem Tierheim unterschrieben habe. Aber er guckt immer schon am Fenster nach seinem Kumpel Charly. Er tatzt auch immer an der Fensterscheibe als wolle er raus.

Der arme, das ist nicht schön. Wie lange muß er denn noch gefrustet zu Hause hocken?
 
Grundsätzlich tendiere ich auch eher dazu, Katzen wenn "möglich" freigang zu gewähren. Aber was ist möglich?
Mein Kimba ist Freigänger, bisher soweit (bis auf einige unbedeutende Blessuren und einen vereiterten Zeh, der eine Amputation desselben zur Folge hatte) unbeschadet blieb, und ich jeden Tag froh bin, dass er wieder heimkehrt.

Aber, obwohl wir hier halbwegs ruhig wohnen, ich scheue doch die Gefahr des Freigangs seit ich mich bewußt mit dem Thema auseinandersetze und weitere Fellis hier eingezogn sind.
Kimba war meine erste und eigentlich "Zufallskatze".
 
...ich weiß nicht, ob das Arbeiten in der Herde für Mensch so artgerecht ist😉 Das hängt sicher, wenn ich da mal ein Bild bemühen darf, auch von den anderen Schafen und vom Schäfer ab. Ich persönlich arbeite lieber alleine, andere brauchen Kollegen um sich herum - nichts davon ist jetzt richtig oder falsch, sondern einfach sehr individuell. Mich stört einfach nur die Aussage, dass Mensch im klassischen Sinne arbeiten muss, um ein erfülltes Leben zu führen. Was ist dann mit Menschen, die "nur" ehrenamtlich tätig sind und damit viel Sinnvolleres tun, als jemand, der den ganzen Tag im callcenter sitzt, um Leuten irgendetwas aufzuschwatzen?

"Arbeit" ist als Beschäftigung gemeint. Wenn jemand täglich seinen Garten umgestaltet, kriegt er in den allermeisten Fällen auch kein Gehalt dafür bezahlt, es ist aber trotzdem "Arbeit" - und kann auch sehr erfüllend sein!

Und wenn wir bei artgerecht bleiben: die frühen Menschen lebten in Horden zusammen, die bestimmt einen Anführer hatten. Ist halt heute der Chef 😉
Das hab ich mit der Herde gemeint - das Hierarchiedenken ist in uns ganz fest drinnen, eben ein Zeichen eines Herdentieres.
 
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Was ich bisher hier gelesen habe, läuft meiner Meinung nach auf Folgendes hinaus:

Jeder sollte versuchen, je nach den gegebenen Umständen seinen Katzen ein so artgerechtes Leben wie möglich zu bieten.

Das war vermutlich jedem besonnenen Menschen auch vor Erstellung dieses Threads klar.

Wie immer ergeben sich Unterschiede in der Bewertung der gegebenen Umstände und der getroffenen Entscheidungen. Das wird immer zwischen verschiedenen Menschen unterschiedlich sein.

Der Eingangspost der TE enthält für mich - genau wie sehr viele ihrer anderen Beiträge - den Wunsch, sich für die eigenen Entscheidungen zu rechtfertigen.

Außerdem erlaube ich mir, die Frage des Eingangsposts zu zitieren:

also wer bestimmt denn, in welchen bereichen man artgerecht einhalten muß und wo nicht?

Nun, TE, dir ist sicher bekannt, dass es Gesetze gibt, die in einem bestimmten Ausmaß vorgeben, welche Rahmenbedingungen du einhalten musst. Davon ist auch niemand ausgenommen, der in seiner Signatur darauf hinweist, er fordere für sich selbst das Recht, dass niemand ihm vorschreibt, wie er seine Katze zu halten habe.

In dieser Absolutheit hat allein von Gesetzes wegen niemand dieses Recht, du auch nicht.

Darüber hinaus gibt es natürlich Bereiche, die nicht direkt im Gesetz geregelt sind. Beispiel: Einzelhaltung von Kitten, Wohnungshaltung, der Vermehrung freien Lauf lassen, Katzen vegan ernähren...

Hier wird der Begriff "artgerecht" wichtig. Es gibt mittlerweile z.B. sehr viele Empfehlungen auch von renommierten Stellen, Kitten nicht als Einzelkatzen aufwachsen zu lassen, aber bislang wird es keinem gesetzlich "verboten".

Gleiches gilt für das Vermehren und - weil du selbst dieses Wort dafür häufig benutzt hast - das "produzieren" von etwa 8 Katzenkindern pro Jahr.

Auf deine Frage:

Ja, du (und jeder andere) hast das Recht, deine Katze mehrmals pro Jahr werfen zu lassen.
Ja, du (und jeder andere) kannst Einzelkitten halten, wenn du das willst.
usw.usw.

Das entscheidest DU und DU allein, ist deine Frage damit beantwortet?


Das wurde dir - auch in diesem Forum schon zig Mal gesagt - auch von mir.

Es scheint dir aber nicht zu genügen.

Möchtest du Absolution? Möchtest du Beifall? Möchtest du Zustimmung?

Wenn ich die bisherigen Beiträge zu allen deinen Threads lese, dann kommen viele Menschen bei der Bewertung dessen, was empfehlenswert ist, zu anderen Ergebnissen als du.

Ich glaube nicht, dass sich das in den nächsten 50 Threads ändern wird.

Die Diskussion war weitgehend sachlich. Zu einer "Lösung" kann man meiner Meinung nach nicht kommen. Grund: Sätze 2-4 dieses posts.

In der Hoffnung, dir deine Eingangsfrage beantwortet zu haben UND in der Hoffnung, irgendwann mal einen Thread von dir zu lesen, der eine GANZ ANDERE Thematik beinhaltet sende ich dir freundliche Grüße!
 
Der arme, das ist nicht schön. Wie lange muß er denn noch gefrustet zu Hause hocken?

Weißt du, diese ironischen Kommentare kannst du dir echt sparen! Ich werde sie ab sofort ignorieren. Sie bringen hier keinem etwas oder?
 
...ich weiß nicht, ob das Arbeiten in der Herde für Mensch so artgerecht ist😉 Das hängt sicher, wenn ich da mal ein Bild bemühen darf, auch von den anderen Schafen und vom Schäfer ab. Ich persönlich arbeite lieber alleine, andere brauchen Kollegen um sich herum - nichts davon ist jetzt richtig oder falsch, sondern einfach sehr individuell. Mich stört einfach nur die Aussage, dass Mensch im klassischen Sinne arbeiten muss, um ein erfülltes Leben zu führen. Was ist dann mit Menschen, die "nur" ehrenamtlich tätig sind und damit viel Sinnvolleres tun, als jemand, der den ganzen Tag im callcenter sitzt, um Leuten irgendetwas aufzuschwatzen?

Um dann wieder zum topic zurückzukommen - genauso differenziert ist das meiner Meinung nach, was die artgerechte Haltung von Katzen angeht. Genauso, wie man für einen einzelnen Menschen nicht beantworten kann, was ihm wirklich entspricht, kann man das für die einzelne Katze. Die eine ist hardcore-Freigängerin, die andere mag am liebsten gar nicht raus...Wir sollten da einfach viel mehr differenzieren und damit aufhören, dass es "die Katze und die katzentypischen Bedürfnisse" überhaupt gibt. Die sind genauso unterschiedlich gestrickt wie wir auch.

LG Silvia

Nun ja, auch wenn ich Deine Beiträge sehr gut finde, da muss ich Dir widersprechen.
Wächst eine Katze ihrer Art nach zB auf einem Bauernhof auf, wird von ihrer Mama an das Mäuse fangen heran geführt, lebt ein Leben ohne traumatische Erlebnisse, wird sie ganz bestimmt nicht die Wohnungshaltung für sich wählen.

Es ist schon nach der Natur der Katze draußen zu sein.
Die Ausnahmen sind meiner Meinung nach Katzen die das draußen nicht kennen gelernt haben, oder ein sehr traumatisches Leben auf der Straße führen mussten.

Katzen sind zwar domestiziert, hat sich aber im Kern viel ursprüngliches bewahrt.
 
Und nöö, warum sollte man depressiv werden, wenn man den ganzen Tag zu Hause, bzw. nicht in einem festen Job ist? Es gibt so viele sinnstiftende Dinge, die ein Mensch mit seinem Leben anfangen kann. Die meisten Jobs, die ich kenne, sind da eher sinnentleert...

Silvia: Wenn ich mal dick im Lotto abräume, vor lauter Langeweile depressiv werde und folgerichtig ins Wasser gehe, dann bekommst du den Rest. Aber keine übereilte Vorfreude: Das wird mir garantiert nicht passieren. Endlich ehrenamtlich Sinnvolles machen, Hobbys ausgeschlafen pflegen - welch glückliche Fügung! 😀

Mir ist das einfach zuviel schwarz-weiß: Glückliche Freigänger versus frustrierte Wohnungskatzen - glückliche Malocher versus chipsfressende Hartz IV-Empfänger - das Leben funktioniert nur leider selten so.

Danke. Jetzt dürfte auch der zutiefst befriedigte Zeituhrstempler endlich kapiert haben, wie unterschiedlich die Artgerechtigkeit von Leben betrachtet werden kann.
 
Katzen sind zwar domestiziert, hat sich aber im Kern viel ursprüngliches bewahrt.

Das stimmt sicher, aber ich glaube auch, dass Katzen sehr flexibel sind, was ihre Lebensumstände betrifft!
 
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Bleibt ihnen was anderes über? Die Fenster sind ja gesichert.😉

Das auch 😉
Ich hab eine Freundin, die hat die Katze ihrer Mutter vorübergehend aufgenommen. Die Katze war eine Freigängerin und krank (ich weiß nicht mehr, was sie gehabt hat - oder war die Mutter krank??) Jedenfalls will diese Katze einfach nicht mehr hinaus (und meine Freundin hat eine weitere Wohnungskatze dazu bekommen *g*)
 
Katzen sind zwar domestiziert, hat sich aber im Kern viel ursprüngliches bewahrt.

Da stimme ich zu und deshalb ist auch der Knackpunkt, wie es schon vielfach betont wurde, den Katzen das Leben so schön wie möglich zu machen und ihnen das für die spezifische Situation bestmöglichste zu bieten.
Ich verurteile niemanden mit Wohnungshaltung, weil er seine Katzen aufgrund begründeter Umstände nicht rauslassen kann, ihr aber Herausforderungen bietet. Nur diejenigen enttäuschen mich, die die Katzen, die gern rausgehen möchten aus Egoismus einsperren, obwohl die Umgebung Freigang ermöglicht.
Man muss wirklich differenzieren. Kriterien sind dabei: Was ermöglicht die Umgebung? UND Was will möchte meine Katze/ ist das Beste für sie?
 
Weißt du, diese ironischen Kommentare kannst du dir echt sparen! Ich werde sie ab sofort ignorieren. Sie bringen hier keinem etwas oder?

Wieso denn ironisch? Ich interpretiere sein Verhalten aus Deiner Beschreibung als nicht zufrieden, weil sein Kumpel raus darf und er nicht und hab lediglich gefragt, wie lange er das noch aushalten muß
 
Man muss wirklich differenzieren. Kriterien sind dabei: Was ermöglicht die Umgebung? UND Was will möchte meine Katze/ ist das Beste für sie?

Warum muss man es differenzieren? Der Katze selbst ist es doch egal, ob sie drinnen gehalten wird, weil draussen der LKW-Verkehr tobt oder weil der Halter es einfach nervlich nicht aushält - das Ergebnis ist schließlich dasselbe.
Wäre es so, dass Katzen so viel Verständnis aufbringen würden, düfte man auch erwarten, dass einige selbst sagen würden: Oh nein, da draussen ist eine Schnellstrasse, das ist zu gefährlich für mich....
 
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