Zitat von Miss Schmilli Beitrag anzeigen
Ich denke, jeder Züchter sollte ein Zuchtziel haben. Sei es, daß er bestimmte Farbschläge züchten möchte und/oder ein oder mehrere Merkmale verbessern oder festigen möchte, oder, oder! Ich bin kein Züchter, werde es nie sein, aber ich denke, dass ist es, was Zucht ausmacht. Man entwickelt eine Leidenschaft für eine Rasse und setzt sich mit den hoffentlich gut geplanten und kontrollierten Verpaarungen dafür ein. Dafür studiert und bedient man sich als registrierter Vereinszüchter aus dem gesamten zur Verfügung stehenden Genpool, um genau dort Tiere zu finden, die einen ein Stückchen weiter an das Ziel führen. Soweit der Vereinszüchter!
Nun der Vermehrer: setzt hübschen Kater auf hübsche Katze, verkauft den Nachwuchs, fertig! Selbst wenn der Vermehrer eine Passion für "seine" Rasse hat und bestrebt wäre, einem Zuchtziel zu folgen, sein gesamtes Tun ist für die Rasse verloren, da nirgends irgendetwas dokumentiert ist. Die meisten registrierten Züchter werden sicherlich nicht mit ihrem Bestand zur Verfügung stehen, also holt sich der Vermehrer einen Deckkater bzw. seine "Zuchttiere" beim anderen Vermehrer, von denen aber auch überhaupt nichts bekannt ist, außer dass es hübsche Tiere sind. Nichts ist dokumentiert oder nachvollziehbar und somit ist auch kein anderes Zuchtziel möglich als verkaufbaren Nachwuchs zu produzieren. Wie auch, man weiß ja jselber nicht, was in den Tieren steckt. Selbst wenn die Tiere gesund getestet werden, woher will man wissen, ob in der Ahnenlinie nicht doch Tiere mit Erbkrankheiten stecken, die sich evtl. erst in zweiter Generation vererben?
Eine Vereinzugehörigkeit garantiert beim besten Willen keinen guten Züchter, aber ein guter Züchter wird garantiert in einem Verein züchten, damit sein Zuchtgeschehen dokumentiert werden kann, weil er daran interessiert ist, seine Rasse in seinem Sinne voran zu bringen.