Züchten sollte ein Verbrechen sein

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Schade, das ich nun keine Antwort auf meine Frage bekommen kann.

Im TH wo die Vielfalt so groß ist,ist es so da kommt eine Katze die vielleicht total verschmust ist auf einem zu, die verzaubert einem und erst beim zweiten Blick sieht man ob einem die Katze auch optisch gefällt.
Aber meistens ist es so das wenn sich eine Katze absolut positiv verhält die Optik sekundär wird.

Das kann ich aus meiner Erfahrung so eben nicht bestätigen.Wir haben sehr sehr viele Anfragen wo es ums Aussehen geht.

Das sind Sätze wie : Ich habe Katze xy auf der HP gesehen und der sieht genau aus wie mein verstorbener Fluffy,Micky usw.

Mal ganz ehrlich,ist das jetzt sooo schlimm ?Jeder der doch schon mal mit Katzen zu tun hatte weiß,wie liebenswert und einnehmend diese Tiere sind und das es einem richtigen Katzenfreund nicht nur ums Aussehen geht.

Wir fragen unsere Kinder : Was ist deine Lieblingsfarbe,dein Lieblingsessen,dein Lieblingstier...
Wieso darf man jetzt bei der Frage, welche Katze man sich anschaffen will auf einmal keine Vorliebe mehr haben ?
 
Zuletzt bearbeitet:
Wieso darf man jetzt bei der Frage, welche Katze man sich anschaffen will auf einmal keine Vorliebe mehr haben ?

Doch, ich finde, man darf natürlich Vorlieben haben. Trotzdem sollte es sekundär sein.

Wichtiger ist doch, dass der neue Mitbewohner zu uns passt, sich mit den Gegebenheiten arrangieren kann (Wohnung, Freigang, andere Tiere, ...)

Bisher habe ich im TH immer eine Zweitkatze gesucht, da eine meiner Seniorinnen über die Regenbogenbrücke gegangen ist.

Für mich gab es da klare Kriterien: verträglich mit anderen Katzen, ab 10 Jahre alt, ähnliches Wesen wie die Erstkatze, gleiches Geschlecht. Chronische Krankheiten, spezielles Futter oder engmaschige TÄ-Kontrolle waren kein Problem.

Ich hatte da bisher immer eine sehr große Auswahl (leider). Und doch habe ich stets auf die Empfehlungen der dortigen Mitarbeiter gehört - ohne mich nach der Optik zu entscheiden. Und das war prima so.

Aber ich finde es nicht dramatisch, wenn beispielsweise ein Siam-Liebhaber, der bereits Erfahrungen mit der Rasse hat, auch wieder nach einem Tier dieser Rasse sucht.

Wichtig ist doch, dass am Ende alle glücklich werden.
 
Du bist (leider) eine Ausnahme.Der überwiegende Teil der Interessenten kommt ohne klare Vorstellung.
Wir versuchen dann rauszufinden,welche Katze passen könnte.
Und Klar : wenn jetzt ausgerechnet die Katze,die zwar optisch gefällt einfach nicht zum Interessenten passt,vermitteln wir auch nicht.

Da haben es die Züchter eindeutig leichter.Erstmal steht das Aussehen ja von vorne herrein fest und dann bekommt man da ja auch überwiegend Jungtiere.
 
Du bist (leider) eine Ausnahme.Der überwiegende Teil der Interessenten kommt ohne klare Vorstellung.
Wir versuchen dann rauszufinden,welche Katze passen könnte.
Und Klar : wenn jetzt ausgerechnet die Katze,die zwar optisch gefällt einfach nicht zum Interessenten passt,vermitteln wir auch nicht.

Da haben es die Züchter eindeutig leichter.Erstmal steht das Aussehen ja von vorne herrein fest und dann bekommt man da ja auch überwiegend Jungtiere.

Ganz ehrlich, von einem seriösen Züchter würde ich auch erwarten, dass er/sie genauso handelt wie ihr in der Vermittlung. Das heißt für mich, auch bei den "Käufern" die Gegebenheiten überprüfen, ob es passt. Und gilt das nicht genauso bei Katzenkindern?

Alle anderen fangen mit V... an.
 
Ganz ehrlich, von einem seriösen Züchter würde ich auch erwarten, dass er/sie genauso handelt wie ihr in der Vermittlung. Das heißt für mich, auch bei den "Käufern" die Gegebenheiten überprüfen, ob es passt. Und gilt das nicht genauso bei Katzenkindern?

Alle anderen fangen mit V... an.

Das setzte ich mal vorraus,das ein Züchter genau hinguckt, wo er seine Kitten hin gibt.
Na ja, im Allgemeinen fügen sich Katzenkinder recht reibungslos in einen Haushalt ein und eine Zusammenführung ist oft problemloser als mit einer ausgewachsenen Katze.
Aber Du hast Recht, Rassekatzenkind oder nicht, auch die haben natürlich besondere Bedürfnisse, und denen muss Rechnung getragen werden.
 
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Ganz ehrlich, von einem seriösen Züchter würde ich auch erwarten, dass er/sie genauso handelt wie ihr in der Vermittlung. Das heißt für mich, auch bei den "Käufern" die Gegebenheiten überprüfen, ob es passt. Und gilt das nicht genauso bei Katzenkindern?

Alle anderen fangen mit V... an.

Ich möchte diese Zeilen mal gerne zum Anlass nehmen, dazulegen, warum ich extrem allergisch auf die Pauschalisierungen gegen Zucht und Züchter reagiere.
Meine Kater kamen eher per Zufall zu mir. Im Netz befand sich neben einer aktuellen Webseite der Züchterin noch eine veraltete, die man nur über Umwege zufällig aufrufen konnte. Die Angaben waren also nicht mehr aktuell und der beschriebene Wurf entsprechend bereits 1 Jahr alt und eigentlich vermittelt. Es stellte sich aber heraus, dass zwei Kater des Wurfes noch bei der Züchterin waren. Die erste Vermittlung war kurzfristig seitens der Käufer abgesagt worden und danach fand sie erst mal keine Abnehmer, denen sie die Kater geben wollte. Inzwischen hatte sie sich damit abgefunden, dass die Beiden bei ihr bleiben - kastriert, also nicht als Zuchtkater. Ihre Freundin habe auch gerade Kitten, aber sie würde nicht Kitten an unerfahrene Katzenhalter abgeben und ihre Freundin sicher auch nicht. Die beiden Kater hingegen seien 1 Jahr alt, gut sozialisiert und für einen Anfänger sicher gut geeignet.

Wir vereinbarten einen Termin und ich fuhr zu ihr - verbrachte den gesamten Nachmittag in ihrem Haus. Es gab keine neuen Würfe, aber Mutter, Tante, ein Zuchtkater und mindestens noch 6 andere Katzen lebten dort und bewegten sich frei im Haus. Ich kürze das jetzt hier ab. Wir kamen überein, dass sie mir die Kater, wenn ich in 2 Wochen Urlaub habe, nachhause bringt. Bereits da teilte sie mir mit, dass auch dann erst ein Vertrag gemacht würde. Sie behalte sich das Recht vor, die Beiden wieder mitzunehmen, wenn ihr meine Wohnsituation nicht zusagen würde. Eine Vorabbesichtigung war wegen der Entfernung schlecht möglich.

So kam es dann auch. Sie brachte die Beiden zu mir, blieb 4 Std. lang, um zu sehen, wie sich die Beiden so machen. Hatte Futter, Wasser und Lieblingsspielzeug ebenfalls dabei. Während wir Kaffee tranken und erzählten, beobachte sie, wie die Kater zurechtkommen. Erst dann machten wir den Vertrag. Ohne jetzt hier sentimental werden zu wollen - als sie sich von den Beiden verabschiedete, musste ich nur noch schlucken. Ihr liefen die Tränen nur so runter und ich musste sie trösten und versprach ihr, dass ich alles tue, damit die Kater ein schönes Leben haben werden. Danach standen wir dann in Email-Kontakt und ich hielt sie auf dem Laufenden, wie es bei uns läuft.
Bezahlt habe ich kaum mehr als eine Schutzgebühr - unter 400 Euro für Beide, mit Stammbaum, Vereinsnachweis, Impfpass, etc.
Hier hörte ich das erste Mal das Motto, dem sie sich und die ihr bekannten Züchterfreunde verschrieben haben: "Platz vor Preis".

Klar ist auch das nicht repräsentativ - aber ein Einzelfall ist das sicher auch nicht. Mich nervt in diesen Threads unheimlich an, dass wirklich alle Besitzer und Züchter über einen Kamm geschert werden, und das grundsätzlich von Leuten, die noch nie Züchterkontakt hatten und immer das wiederkäuern, was eben so an Vorurteilen kursiert. Wenn dann noch die Beschreibung der Rassekitten als "entwurmt und geimpft" als besonders ekelerregende Darbietung von Katzen angeprangert wird...wie soll man dann hier gewisse Aussagen noch ernst nehmen?
 
Hallo Kaffeetante,

ich lese hier gerade heraus, dass du in einem Tierheim arbeitest?! Du schreibst, dass viele gar nicht wissen, was sie wollen wenn sie ein Tier suchen. Das verstehe ich nicht ganz. Wissen sie nicht, wie das Tier aussehen soll oder meinst du eher charakterliche Eigenschaften?

Als ich ins Tierheim kam, da wusste ich auch ganz genau, dass ich eine "Kuhkatze" wollte.

Liebe Grüße Mikesch2011

Nein,der Tierschutzverein betreibt kein Tierheim in dem Sinne.Wir nennen es Katzenhaus.Aber ja,ich arbeite ehrenamtlich dort.Außerdem nehme ich für den Verein auch Tiere-die sich aus irgeneinem Grund nicht für eine Unterbringung im Katzenhaus eignen- zu Hause auf und vermittele sie.

Zu Deiner Frage :
Die Menschen wenden sich mit ganz unterschiedlichen Vorstellungen an uns.
Viele,wie Du haben eine Vorstellung was das Äußere betrifft,es kommen aber auch viel Leute ganz ohne Vorstellung, einfach mit dem Wunsch eine Katze zu bekommen.Einige haben die Vermittlungstiere auf der HP gesehen und fragen eben gezielt nach dem oder dem Tier und ein kleiner Teil der Interessenten hat eine ganz genaue Vorstellung davon was in den Haushalt bzw zu den alteingessenen Tieren des Haushaltes passen könnte.

Leider kommt es immer wieder vor,daß die Vorstellung der Interessenten nicht mit den Tieren zusammenpasst, die wir grade in der Vermittlung haben.

Klassischen Beispiel : Eine Rentnerin sucht eine Katze für die Wohnungshaltung.
Wir würden natürlich ein älteres Tier vorschlagen von dem wir wissen,daß es sich mit Wohnungshaltung zufrieden gibt und natürlich auch für die Einzelhaltung geeignet ist.
Wenn sich diese Frau aber jetzt partout auf das kleine rote Kätzchen eingeschossen hat,welches sie beim Besuch im Katzenhaus gesehen hat,vermitteln wir nicht.

Auch wenn wir jetzt gar kein Tier haben(und in diesem speziellen Fall kommt das garnicht so selten vor) geben wir halt kein Tier dahin.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das kann ich aus meiner Erfahrung so eben nicht bestätigen.Wir haben sehr sehr viele Anfragen wo es ums Aussehen geht.

Das sind Sätze wie : Ich habe Katze xy auf der HP gesehen und der sieht genau aus wie mein verstorbener Fluffy,Micky usw.

Da hat aber der Wunsch nach einem bestimmten Aussehen einen anderen Grund.
 
Hallo Omelly,

meine Freundin war mit ihren kleinen Kätzchen entsprechend so wie du es von der Züchterin beschreibst. Sie hatte allerdings keine Rassekatzen sondern einen Wurf schön getigerter entzückender Feld-Wald-Wiesen-Katzen bei sich zu Hause. Ich bitte darum, dass das Verbot von Pauschalisierungen auch für diese Menschen gilt.

Na, von mir aus gerne. Da stoßen wir dann aber bereits auf das nächste Problem bei der ganzen Diskussion. Denn auch die Vermehrung von FFW-Katzen ist in Anbetracht der vollen Tierheime grundsätzlich nicht gern gesehen.
 
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Hallo Kaffeetante,

ich lese hier gerade heraus, dass du in einem Tierheim arbeitest?! Du schreibst, dass viele gar nicht wissen, was sie wollen wenn sie ein Tier suchen. Das verstehe ich nicht ganz. Wissen sie nicht, wie das Tier aussehen soll oder meinst du eher charakterliche Eigenschaften?

Als ich ins Tierheim kam, da wusste ich auch ganz genau, dass ich eine "Kuhkatze" wollte.

Liebe Grüße Mikesch2011

Ich finde es gar nicht so ungewöhnlich, dass man nicht weiß, was für ein Tier man will...
Alswir unsere ersten Kater adoptiert haben, sind wir mit dem Vorsatz ins TH gefahren, 2Wohnungskatzen, gern auch älter, die sich vertragen, zu adoptieren. Da wir nicht wußten, welche Katzen sie dort hatten, waren wir offen...
Als wir ankamen, gab es genau solche Katzen nicht, sondern "nur" halbjährige Laborkatzen... Also haben wir die angeschaut und uns zwei ausgesucht. Ich gestehe, dass ich meinen Kater nach demÄußeren ausgesucht habe:es schossen 12 Katzen auf mich zuund wollten schmusen - wonach hätte ich sonst auswählen sollen? Die waren alle gleich bezaubernd in ihrer Art, aber wir konnten nicht alle nehmen...

Danach haben wir immerdie Tiere gewählt, die in unsereGruppe passen könnten - Aussehen war da zweitrangig.

Wären die erste zwei Tiere anders gewesen, hätten wir jetzt vielleicht nicht so viele oder komplett andere Tiere (vielleicht eher eine Seniorengruppe...)

Jetzt ist die Gruppe so, wie sie ist und wir sind glücklich mit den Tieren, aber es hätten auch komplett andere sein können...
 
Das verstehe ich gut. Dafür gibt es ja auch die Vorkontrollen.

Ich kann mich aber auch erinnern, dass die Tierheimmitarbeiter mir zuerst sämtliche Kuhkatzen gezeigt haben (bevor ich dann den rot getigerten mit nach Hause genommen habe 🙂 )

Wichtiger ist aber freilich eigentlich, dass bestimmte Rahmenbedingungen abgeklärt werden (Freigänger oder nicht , Kinder im Haushalt etc.). Das weißt du aber bestimmt am besten.

Liebe Grüße Mikesch2011

Wenn ich eins gelernt habe dann ist es daß den DEN Tierschutz nicht gibt genau wie es DEN Züchter nicht gibt und es auch immer wieder Würfe normaler FFW-Katzen geben wird,wo man aber ganz genau hingucken muss was wie und warum.

Ich bin auch mal auf der Suche nach einer Katze für meine Eltern bei einem TschV gewesen und hatte innerhalb von 10 Minuten meine Katze.Da war nix mit Vorkontrolle o.ä.

Na, von mir aus gerne. Da stoßen wir dann aber bereits auf das nächste Problem bei der ganzen Diskussion. Denn auch die Vermehrung von FFW-Katzen ist in Anbetracht der vollen Tierheime grundsätzlich nicht gern gesehen.

Ja,die Tierheime sind voll.Stimmt.Wir haben diesen Jahr etwa 30 Kätzchen aufgenommen-ich davon 11 Kätzchen mit 2 Müttern.Aber was man ganz klar sagen muss : Das waren alles ausgesetze Tiere.Sogar die 13 Katzen sollen aufgefunden worden sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Omelly,

das ist schon klar. Aber auch die Rassekatzenzucht ist angesichts dieser Tatsache nicht hilfreich.

Um jetzt nur auf diesen einen speziellen Punkt einzugehen - unabhängig davon, dass ich die Erhaltung einzelner Rassen für wichtig und wünschenswert halte - dazu wieder meine eigene Geschichte; vielleicht hilft das manchmal mehr gegenseitiges Verständnis zu verstärken als die abstrakte Argumentation:

Ich war nie ein "Katzenmensch". "Hunde" waren mein Ding - mit Katzen konnte ich sehr lange herzlich wenig anfangen. Manche fand ich ganz niedlich - das war es aber auch. Irgendwann fuhr eine Freundin 2 Wochen in den Urlaub und in Ermangelung anderer Alternativen, betraute sie mich mit der Versorgung. Ich gehe einfach mal davon aus, dass es ihr lieber gewesen wäre, wenn Jemand mit Katzenerfahrung zur Verfügung gestanden hätte. Die beiden Katzen lebten in der Zeit bei mir. Auf diese Weise hatte ich das erste Mal "richtigen" Kontakt zu Katzen und ihrem Wesen. Aber diese Beiden waren auch echt etwas Besonderes. Unglaublich zutraulich, gesprächig (Thai-Mixe aus dem Ausland), liebebedürftig und einfach auf ihre Art "witzig".

Nach dieser Zeit freundete ich mich langsam mit der Idee an, auch zwei Katzen zu mir zu holen. Dieser Gedanke musste aber erst mal reifen. Die Krux: Es gab ja einen Grund, warum ich zwar Katzen immer ganz süß fand, aber nie den Wunsch hatte, sie zu beherbergen. Davor hatte ich bei Freunden und Bekannten ganz andere Katzen kennengelernt. Da musste man teilweise aufpassen, nicht angefallen zu werden; manche hat man gestreichelt und im nächsten Moment 'ne Kralle in der Hand vergraben, etc.
Wenn man sich mit Katzen nicht auskennt, kommt man erst mal zu dem Schluss: "Nein, so etwas brauche ich nicht unbedingt in meinem Leben" 😱

Katzen sind eben keine Hunde und machen es dem Menschen nicht so leicht, sie zu verstehen.
Nach den 2 Wochen Cat-Sitting wusste ich also, dass es auch diese anderen Katzen gibt. Katzen, die einigermaßen berechenbar sind und den Menschen sehr konkret in ihr Leben einbeziehen und einfach nur gutmütig und sanft sind. Und genau hier sind wir jetzt an dem Punkt, der beklagt wird. Der Mensch holt sich mit einer Rassekatze ein Tier nach seinen Vorstellungen. Und ich muss sagen: Das stimmt! Ich habe mich dann über lange Zeit über verschiedene Rassen informiert, auch insbesondere in Bezug auf die damalige einzige Option der Wohnungshaltung. So stieß ich auf die Burmesen.

Ich kann hier alles darauf schwören, dass ich ansonsten überhaupt keine Katzen zu mir genommen hätte - wenn ich mit dieser Rasse nicht die hohe Wahrscheinlichkeit geboten bekommen hätte, dass so ein gutes Zusammenleben zwischen Tier und Mensch möglich ist, die Wohnungshaltung unproblematisch ist (hat sich später anders rausgestellt 😀) und ich als Anfänger klarkommen würde.

Heute sieht das natürlich anders aus. Man lernt dazu, vor allem durch das Zusammenleben mit den Katzen. Ich weiß nicht, ob ich jemals wieder Katzen haben möchte, wenn die Beiden mal nicht mehr sind. Denn ich weiß, dass es so etwas nicht ein zweites Mal gibt, ob Burmese oder nicht. Wie alle Katzen sind sie so einzigartig, dass sie einfach nicht ersetzbar sind.
Aber der Unterschied ist: Heute würde ich es mir zutrauen, auch irgendwelche anderen Katzen so zu verstehen, dass ein Zusammenleben möglich und bereichernd wäre. Damals wäre mir das Risiko viel zu groß gewesen. Mit den beiden sozialen Katern im Gepäck konnte ich auch zwischendurch Katzen aus dem Tierschutz zur Vermittlung aufnehmen. Sie haben mich einfach sehr viel gelehrt... Und ja, ich finde dass sehr viel verloren ginge, wenn es z.B. diese Rasse langfristig nicht mehr geben würde. Etwas pathetisch, ich weiß - aber diese Burmesen können z.B. Herzen öffnen, wo erst mal noch viel Misstrauen und Unsicherheit ist. Und diese Herzen bleiben offen - für alle Katzen!

Und daher komme ich nochmal auf Dein Zitat zurück:

das ist schon klar. Aber auch die Rassekatzenzucht ist angesichts dieser Tatsache [dass die Tierheime voll sind] nicht hilfreich.

Und antworte:

Doch, ich denke schon. Zumindest tragen sie bei seriöser Zucht nicht dazu bei.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ach, und zur Optik:

Die war nicht im Geringsten ausschlaggebend.
Mit der Ausnahme: Ich wollte, dass meine Katzen aussehen wie Katzen - zumindest in dem Maße, was ich darunter verstehe. Damit schieden Perser jeglicher Zuchtform aus, moderne Siams mit "Hundeköpfen", sämtliche Qualzuchten, BKH mit Teddy-Face, etc.

Optik spielte also doch eine Rolle. Denn wenn eine der hier genannten Rassen meinen "Wesensansprüchen" entgegengekommen wäre - und bei der Siam dürfte das weitgehend so sein - hätte ich mich dennoch nicht für diese Rasse entscheiden können. Will sagen: Dass bis zu einem gewissen Grad auch Optik eine Rolle spielt, muss nichts Schlechtes sein. 😉
 
Wie kannst Du das so pauschal behaupten ?

Die Gründe für einen bestimmten Wunsch sind so vielfältig wie es Katzenrassen gibt.

Ich pauschalliere gar nix, dieses bezog sich auf das Post mit dem Inhalt das Menschen ins TH kommen und ne Katze wollen die aussieht wie ihre erste ,zweite oder dritte Katze.
 
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Auch das hat jetzt nix mit " Gutmensch" sein zu tun, aber ich meine die Frage wirklich ernst.
Kann man wirklich in Anbetracht dessen das die TH voll sind wirklich mit ruhigem Gewissen zum Züchter gehen, ne Menge Geld bezahlen und dafür eine Katze im TH hocken lassen ?

Irgendwo in einem TH hockt doch eine Katze die zu einem passt, man muss vielleicht etwas suchen, auch eine gewisse Wegstrecke auf sich nehmen,aber es gibt sie.
Zum Züchter fahren doch die meisten auch sehr weit, da ja nicht grade immer Einer der entsprechend gewünschten Rasse um die Ecke wohnt.

Und wenn ich dann Aussagen lese wie, wenn ich nicht Rasse XY haben kann, dann hätte ich gar keine Katze,macht mich das schon stutzig, weil ich mich dann doch ernsthaft frage, geht es da wirklich um die Katze oder liegt hier ein absolut egoistisches Verhalten vor. 😕

Menschen wie ich gehören nicht zur Retter der Nation, aber wenn ich mir vorstelle das wenn ich zum Züchter gegangen wäre, meine Mädels evtl. wenn sie kein Anderer genommen hätte in einer spanischen Tötungsstation umgebracht worden wäre, aber sorry da vergeht mir erst Recht der Spass an ner Rassekatze vom Züchter.

Und nun guckt euch eure Katzen an, egal ob Rassekatze vom Züchter oder nicht und stellt euch dann eine Tötungsstation vor.

Und jetzt versteht ihr vielleicht warum doch manche so gegen das Züchten und verkonsumieren von Rassekatzen ist.
 
@ Omelly.

Züchter und Rassekatzen tragen vielleicht nicht direkt zur Füllung der TH bei, da sie nicht dort vermehrt und eher vereinzelt dort mal abgegeben werden.
Aber sie tun es indirekt, denn vielleicht jeder 3 te Rassekatzenbesitzer würde dann evtl. schon ins TH gehen und sich da ne Katze holen wenn es keine Züchter mehr gäbe.
 
Und wenn ich dann Aussagen lese wie, wenn ich nicht Rasse XY haben kann, dann hätte ich gar keine Katze,macht mich das schon stutzig, weil ich mich dann doch ernsthaft frage, geht es da wirklich um die Katze oder liegt hier ein absolut egoistisches Verhalten vor. 😕

Muss sich das denn wirklich ausschließen? Ich behaupte, dass jeder Haustierhaltung zunächst mal ein egoistisches Motiv zugrunde liegt. Und meiner Meinung nach ist das auch gut so. Wenn es nicht darum gehen würde, dass eine bestimmte Tierart mein Leben in irgendeiner Form bereichern würde - warum sollte man sich dann so ein Tier ins Haus holen? 😕 Dann könnte man Spenden oder anderweitig im Tierschutz tätig sein - ein "Besitzen" hat aber immer egoistische Motive. Ich möchte mal die Leute hier sehen, die in die Tierheime wandern, um dort die Meerschweinchen und Kaninchen zu "retten", obwohl sie mit denen eigentlich nichts anfangen können. Mal nur so als Beispiel...wollte eigentlich zuerst den Vergleich mit Vogelspinnen starten, um es noch deutlicher zu machen. 😉

Meine Hündin habe ich damals auch aus dem Tierheim geholt - und die hatte mal 'nen richtigen Knacks weg... Aber mit Hunden hatte ich eben schon jahrelang Erfahrung und sowieso irgendwie einen Draht. Die, die sofort zum Gitter gelaufen kam und dabei die Zähne fletschte als gäbe es kein Morgen - die wurde es.

Aber ich habe doch das Recht und vielleicht sogar die Pflicht, Entscheidungen für meinen persönlichen Lebensbereich, die mit der Aufnahme eines Lebewesens einhergehen, so abgewogen wie möglich zu treffen. Und wenn ich nicht - wie viele Andere - bereits mit Katzen aufgewachsen bin, sondern diese Tiere gerade erst richtig kennenlerne, habe ich auch das Recht und die Pflicht zu entscheiden, dass ein Tier mit unerfreulicher Vergangenheit, von dem vielleicht nicht mal die Eignung zur Wohnungshaltung bekannt ist, nicht ausgerechnet zu meinem "Versuchsobjekt" werden muss, das ggf. wieder ins TH zurückgebracht wird. Das muss natürlich nicht so sein, aber ich darf als selbstständig denkende Person doch wohl die Entscheidung treffen, das Risiko für ein solches Szenario so gering wie möglich zu halten. Zumal es hier direkt um das doppelte Risiko geht, wenn wir keine Einzelkatzen halten wollen.

All das sprechen die Leute mit dem offensichtlich angeborenen Tierschutz-Gen aber ihren Mitmenschen ab. Im Gegensatz zu den "guten" Menschen sind das eben alle Egoisten, oberflächlich, auf äußere Merkmale fixiert und natürlich auch mit ungeheuren Minderwertigkeitskomplexen ausgestattet, da sie ihre Rassekatze ja nur als Statussymbol brauchen.

Erstaunlich finde ich dabei, dass dies in der Hundecommunity so gut wie kein Thema ist. Selbst Katzenbesitzer werfen diesen die Rassehaltung und Zucht nicht vor. "Qualzuchten", da wird mal drüber gestritten. Alles andere ist aber akzeptiert. Auch in den Foren geht es insgesamt wesentlich lockerer zu. Das alles bringt mich schon immer wieder zu dem Schluss, dass die Foren-Katzenhalter doch zu einem gewissen Fanatismus neigen, es immer nur Schwarz oder Weiß gibt und sich im höchsten Maße über ihre Tiere definieren. Und das sind weiß Gott nicht die Halter von Rassekatzen, die dadurch auffällig werden und mit unglaublicher Intoleranz und Engstirnigkeit agieren.
 
Ich spreche bei weitem niemanden das Recht ab zu entscheiden woher er sein Tier her holt.

Und egoistisch zumindestens ein Stückweit ist Tierhaltung immer, da gebe ich dir völlig Recht.

Mein "Versuchsobjekt" Katze war 6 Jahre alt und kam aus dem TH.

Nicht fast jedes Tier was aus einem TH kommt ist gestört, das ist genauso ein Vorurteil wie wenn ich sagen würde fast alle Rassekatzenbesitzer sind oberflächlich.
Das ist Blödsinn.
Ein gestörtes Tier kann ich aber auch vom Züchter bekommen oder wird evtl. gestört weil ich als Halter was falsch mache.

Ich bestreite auch nicht das TS eine ganz spezielle Beziehung zu Tieren haben, ich schließe mich da nicht aus.
Und das es auch hier manche übertreiben was die Haltung und die Fütterung ihrer Tiere angeht sehe ich auch so.
Wie z.b. das Jemand der seinen Katzen am Tag ein paar Brösel TF gibt schon fast an die Wand gestellt wird finde ich schon fast lächerlich oder statt Grau,CFF oder MACs Bozita gibt.
Ach herje der Tierquäler wie kann er nur riskieren das seine Katze gleich morgen deswegen an den schlimmsten Krankheiten verstirbt.

Mir fehlt nur etwas das Verständnis eine Rasse zu bevorzugen.

Auch fehlt mir da das Individuelle.
da diese Rassekatzen einer gewissen Norm entsprechen müssen, damit sie Papiere bekommen fehlt mir das individuelle und Katze A sieht aus wie Katze B.
Das hat für mich was wie Klonen im weitesten Sinne.

Aber ganz bestimmt spreche ich Niemanden seine Entscheidungsfreiheit ab.
Ich diskutiere nur darüber und glaube mir, ich bin nicht so verblendet das ich nicht zugeben würde, wenn hier Jemand einen für mich plausiblen Grund nennen würde warum er sich für eine Katze vom Züchter holt und nicht aus dem TH.

Vielleicht leide ich auch nur an einem ausgeprägten Helfersyndrom, kann ja sein.
 

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