Züchten sollte ein Verbrechen sein

  • Themenstarter Themenstarter Minette
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    rassen züchtung
Ich mag das Wort züchten nicht.

Im dritten Reich wurden Menschen "gezüchtet".

googelt mal das Wort "Lebensborn"

Ich mag auch das Wort Rasse nicht.

Rasse ist definiert. Und definiert damit auch Nicht-Rasse. Also lebensunwerten Schrott.

Was wäre, wenn niemand mehr züchtet? Anarchie? Sterben sie dann aus?

Die Tierheime sind voll mit Norwegern, Main-Coons, Siamesen. Mit Nackedeis.
So schnell stirbt eine Population nicht aus.

Wenn eine Spezies ausstirbt, sollte das tatsächlich im Züchterbereich der Fall sein, leidet sie zumindest nicht mehr.

Mir ist es egal, ob jemand es gut meint, wenn er seine Rassenkatzen werfen lässt.

Mir ist aber nicht egal, wenn ich für die Kitten einen Platz suchen muss.

Egal wo auf der Welt.

Ich hab in Spanien mal einen Käfig gesehen, mit zwei Teenager-Siamesen.
In einer "Tierhandlung"
Ich hab gefragt, was mit den Katzen wird, wenn keiner sie kauft.
Antwort:
die werden am Meer ausgesetzt.

Ihr könnte jetzt sagen, klar, die Spanier.

Ist es in Deutschland soviel besser?

Sind die Spanier schlechtere Menschen als die Deutschen?

Ich lehne Zucht ab.
Punkt.

Birgit
 
A

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Ich sehe es eher so, daß ein nachweislich seriöser Züchter aus dem nicht ganz hasenreinen Ruf der Zuchtvereine genau keinem beitritt.

Was denkst Du, wieviel Ehre es bringt, wenn man Reportagen füllen kann mit 'Ich habe den schönsten Main-Coon' oder ähnlich. Ob nötig oder nicht, es treibt den Verkaufspreis der 'Produkte' gleich mal höher.


Zugvogel

Keine Ahnung, wieviel mehr Kohle es bringt 😕
Natürlich wird es immer Züchter geben, die sich auf Showerfolge berufen werden und diese entsprechend auf den Käufer umlegen. Aber während dies bei einer Abgabe in eine andere Zucht gerechtfertigt sein mag, so interessiert es doch einen Liebhaber doch nur am Rande, ob er ein Jungtier aus der "erfolgreichen Cattery Blubbs" liebhaben darf.
Klar, auch da wird es andere geben. Solche, die sich über ihr "teures" Tier definieren. Aber die sind doch genauso profilierungssüchtig wie besagte Züchter.

Und ich hoffe, ich verstehe Dich falsch, aber ich lese aus Deinem ersten Satz im zitierten Post tatsächlich, dass es für Dich prinzipiell unseriös ist, wenn ein Züchter einem Verein angehört?
Nur, weil es da profilierungsgeile Mitglieder gibt..?

Ist dann jeder Autofahrer für Dich ein potentieller Totschläger? Nur, weil es Autofahrer gibt, die besoffen das Leben anderer gefährden, sind alle Autofahrer gefährlich...?

Ja, es gibt genug schwarze Schafe auch unter Vereinszüchtern. Keine Frage.
Aber es gibt auch "die Guten". Möglich, dass man sich die suchen muss. Aber nicht jeder, der im Verein züchtet, ist ein Ar***
Und leider ist der Umkehrschluß nicht, dass Vermehrer ohne Verein seriöser sein müssten... nur, weil diese nicht auf Shows gehen.
 
Ich mag das Wort züchten nicht.

Im dritten Reich wurden Menschen "gezüchtet".

googelt mal das Wort "Lebensborn"

Ich mag auch das Wort Rasse nicht.

Rasse ist definiert. Und definiert damit auch Nicht-Rasse. Also lebensunwerten Schrott.

Was wäre, wenn niemand mehr züchtet? Anarchie? Sterben sie dann aus?

Die Tierheime sind voll mit Norwegern, Main-Coons, Siamesen. Mit Nackedeis.
So schnell stirbt eine Population nicht aus.

Wenn eine Spezies ausstirbt, sollte das tatsächlich im Züchterbereich der Fall sein, leidet sie zumindest nicht mehr.

Mir ist es egal, ob jemand es gut meint, wenn er seine Rassenkatzen werfen lässt.

Mir ist aber nicht egal, wenn ich für die Kitten einen Platz suchen muss.

Egal wo auf der Welt.

Ich hab in Spanien mal einen Käfig gesehen, mit zwei Teenager-Siamesen.
In einer "Tierhandlung"
Ich hab gefragt, was mit den Katzen wird, wenn keiner sie kauft.
Antwort:
die werden am Meer ausgesetzt.

Ihr könnte jetzt sagen, klar, die Spanier.

Ist es in Deutschland soviel besser?

Sind die Spanier schlechtere Menschen als die Deutschen?

Ich lehne Zucht ab.
Punkt.

Birgit

Es ist Dein gutes Recht Zucht abzulehnen. Da gibt es nichts zu rütteln.

Aber ich bezweifle, dass die Tierheim voll sind mit Rassekatzen. Mit look-a-likes, ja das bestimmt.

Und Spanien ist tatsächlich kein gutes Beispiel. Die Siamesen, die Du da in der Handlung gesehen hast müssen nicht zwangsläufig solche gewesen sein. Gerade in Spanien gibt es einige Pointtiere, auch ohne, dass es sich tatsächlich um Siamesen handelt.

Beim guten, seriösen Züchter bleiben solche "Hängenbleiberchen" eben solange, bis sich der richtige Platz findet. In den meisten Vereinen ist es sogar untersagt, Tiere an Zoohandlungen abzugeben.

"Rasse" an sich ist nicht zwangläufig eine Aufwertung bzw. eine Abwertung gegenüber der Mischlinge. Es ist lediglich eine Einordnung. Nicht mehr, nicht weniger. Daraus zu schließen, dass alles "ohne Rasse" minderwärtig wäre, erscheint mir arg polemisch.
 
Und ich hoffe, ich verstehe Dich falsch, aber ich lese aus Deinem ersten Satz im zitierten Post tatsächlich, dass es für Dich prinzipiell unseriös ist, wenn ein Züchter einem Verein angehört?
Nur, weil es da profilierungsgeile Mitglieder gibt..?
Deine Hoffnung trügt Dich nicht, Du hast mich falsch verstanden.

Das mit Züchtern und Vereingsmitgliedschaft ist genauso gut oder genau so zu verwerfen, wie alles, was mit Zucht zusammenhängt - es kommt immer auf die jeweiligen Menschen an.
Nur - einen Züchter schon deswegen unseriös zu nennen, nur weil er keinem Verein angehört, ist soviel zuviel pauschaliert, wie nur den Züchter seriös zu titulieren, der einem Verein angeschlossen ist.

Prinzipiell halte ich es für fragwürdig, nur in Schubladen zu denken.


Da sich aber die gesamte Gilde der Züchter samt ihren Vereinen viel zu oft als fragwürdig gezeigt haben, hat alles, was damit zusammenhängt, zu oft ein 'Gschmäckle'.


Wer hat vor längerem den Artikel in 'Geliebte Katze' gelesen, Titel war Quo vadis, Main Coon'? In dieser Fachzeitschrift, die meistens nur lobende Worte für Züchter, Zuchttiere hat, wird schon bemängelt, daß die Main-Coon-Zucht irre Blüten treibt, die man besser kappen würde. Doch niemand tut wirklich etwas dagegen.

Natürlich gibts immer wieder Zuchtkatzen in Tierheimen. Doch wenn sie keine Papiere haben, werden sie degradiert zu Vermehrerkatzen oder sonstigem. Für mich ist eine Maskenkatze à la Siam immer noch eine Siamkatze, ob sie nun mit Stammbaum oder ohne ist.
Und viele Züchter behaupten, alle ihre ehemaligen Zuchttiere deren Leben lang zu kennen und teilweise zu betreuen. Wie soll das denn gehen??? Die Fluktuation auch von Zuchtkatzenkäufern ist viel zu groß, zu unbekannt, um wirklich alles seine Produkte lebenslang begleiten zu können.
Solche Aussagen halte ich für ganz schön vermessen und unseriös. 😳


Zugvogel
 
Mir ist da auch noch etwas nicht klar. Ich habe jetzt mehrmals in verschiedenen Threads folgendes gelesen:

Rassekatze mit Stammbaum gleich Rassekatze

Rassekatze ohne Stammbaum nicht gleich Rassekatze. 😕

Was definiert denn, ob der Perser ein Perser ist, ein Stück Papier oder die Tatsache, dass Vater und Mutter Perser sind?

Find` ich bissl krass.

Wenn ein Vermehrer einen Perser ohne Stammbaum verkauft, heisst es doch nicht zwangsläufig, dass beide Elterntiere nicht reinrassige Perser waren. Kann es bedeuten, es ist wahrscheinlich, dass es das bedeutet, muss aber nicht. Und ein solches Kitten ist dann also kein Perser, auch wenn es reinrassige Eltern, das Aussehen und die Gene eines Persers hat?

Das ist ja so, als würde mir einer das Menschsein absprechen, weil ich, sagen wir mal, unehelich geboren bin und niemand weiss, wer mein Vater ist (nur hypothetisch, ich habe einen echt guten Daddy :pink-heart:).

Ich sehe aus wie ein Mensch, benehme mich wie ein Mensch, aber ich kann nicht beweisen, dass mein Vater einer war.

Naja gut, Menschsein vielleicht nicht, aber dass ich Deutsche bin...
 
Na, da sind wir uns im Grundkonsens doch einig.

Und Du hast recht:
es ist schwierig bis unmöglich, alle abgegebenen Tiere weiterhin lückenlos zu betreuen. Es bleibt lediglich die Hoffnung, dass sich die Käufer an einen wenden, wenn es Probleme (egal welcher Art) gibt.

Ja, es gibt immer wieder Rassekatzen in Tierheimen. Aber (hoffentlich) nicht in großer Masse.

Leider hast Du auch recht, dass Züchter nicht zwangsläufig echte Katzenfreunde sind, nur, weil sie im Verein züchten. Diesen Schuh muss "Züchter" sich leider anziehen. Die "guten" haben ganz schön zu tun, sich abzugrenzen....

Für den Interessenten zeigt sich leider manchmal erst nach dem Wechsel "Kohle gegen Katze", ob er an einen guten, seriösen Züchter geraten ist, der an seinen Tieren interessiert ist. Züchter sind häufig nur gute Verkäufer.... traurig aber wahr. Kein Gegenargument!
 
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Mir ist da auch noch etwas nicht klar. Ich habe jetzt mehrmals in verschiedenen Threads folgendes gelesen:

Rassekatze mit Stammbaum gleich Rassekatze

Rassekatze ohne Stammbaum nicht gleich Rassekatze. 😕

Was definiert denn, ob der Perser ein Perser ist, ein Stück Papier oder die Tatsache, dass Vater und Mutter Perser sind?

Find` ich bissl krass.

Wenn ein Vermehrer einen Perser ohne Stammbaum verkauft, heisst es doch nicht zwangsläufig, dass beide Elterntiere nicht reinrassige Perser waren. Kann es bedeuten, es ist wahrscheinlich, dass es das bedeutet, muss aber nicht. Und ein solches Kitten ist dann also kein Perser, auch wenn es reinrassige Eltern, das Aussehen und die Gene eines Persers hat?

Das ist ja so, als würde mir einer das Menschsein absprechen, weil ich, sagen wir mal, unehelich geboren bin und niemand weiss, wer mein Vater ist (nur hypothetisch, ich habe einen echt guten Daddy :pink-heart:).

Ich sehe aus wie ein Mensch, benehme mich wie ein Mensch, aber ich kann nicht beweisen, dass mein Vater einer war.

Naja gut, Menschsein vielleicht nicht, aber dass ich Deutsche bin...

Nun, Mensch bleibt Mensch.
Und Katze bleibt Katze. Das hat aber nun mal nichts mit der "Rasse" (bei der Katze) oder der "Zugehörigkeit" zu tun.

So, wie Du einen Personalausweis besitzt, der Dich als "Deutsche" ausweist, hat die Rassekatze ihren Stammbaum, der sie als Rasse XY ausweist. Nicht mehr, nicht weniger...
Auch ohne ist die Katze eine Katze. Und nicht weniger wert, nur weil sie sich nicht als tibetanischer Wüstenmaunz ausweisen kann...
 
Und viele Züchter behaupten, alle ihre ehemaligen Zuchttiere deren Leben lang zu kennen und teilweise zu betreuen. Wie soll das denn gehen??? Die Fluktuation auch von Zuchtkatzenkäufern ist viel zu groß, zu unbekannt, um wirklich alles seine Produkte lebenslang begleiten zu können.
Solche Aussagen halte ich für ganz schön vermessen und unseriös. 😳


Zugvogel

Naja, da kommt es sicher - wie überall - auf die Einzelnen an. Wir haben zu den Züchtern unserer beiden Rassekatzen weiterhin recht engen Kontakt - Tangalur ist jetzt 2 Jahre hier und wir schreiben regelmäßig und sie besuchen uns, wenn sie hier in der Nähe sind.
Éowyn ist ja erst 2 Monate hier, daher haben wir zu ihren Züchtern noch häufiger Kontakt, da sie gern wissen möchten, wie sich die Kleine hier einlebt.
Als letztens unser kleiner Bulgare sehr schnell sehr viel abgenommen hat, kamen von beiden Catteries Tipps und sie waren sehr betroffen, als Parzival es nicht geschafft hat. - Die Leute von der Orga, die ihn uns vermittelt haben, hatten da einen wesentlich pragmatischeren Zugang...
Die waren ach ein wenig "angefasst" als wir Éowyn zu uns geholt haben - keiner der Züchter hatte hingegen irgendwelche Probleme mit unseren TS-Nasen - im Gegenteil.
Unsere nächste Katze kommt aus dem Tierschutz, aber ich kann nach unseren bisherigen Erfahrungen nicht sagen, dass ich nie wieder ein Rassetier adoptieren würde.
Und ich bin sehr sicher, dass statt Tangalur und Éowyn hier kein anderes Tier eingezogen wäre- wederaus demTS noch aus einer Zucht.
 
Ich sehe aus wie ein Mensch, benehme mich wie ein Mensch, aber ich kann nicht beweisen, dass mein Vater einer war.

Naja gut, Menschsein vielleicht nicht, aber dass ich Deutsche bin...

Aber genau so ist es doch. Wenn du von einer nicht-Deutschen Mutter geboren wirst, bekommst du keinen deutschen Ausweis, wenn nicht ein Deutscher die Vaterschaft für dich anerkennt.
In den USA bekommst du als Mensch mit Einwanderereltern keinen Pass, wenn du nicht deinen Geburtsort innerhalb der Staaten nachweisen kannst.
Und auch in vielen weiteren Ländern der Erde ist es so, dass allein der Nachweis zählt, wenn du den nicht hast, gibts keine Papiere und ohne die keine Rechte, die über die Menschenrechte hinausgehen.

Klingt alles ziemlich ähnlich wie bei den Rassekatzen.
 
Da hier immer wieder von dem äußeren Erscheinungsbild gesprochen wird und dass die Rassekatzen da den menschlichen Wünschen "angepasst" werden:

Solange auf die Gesundheit geachtet wird (worüber hier Konsens besteht), was ist denn dann schlimm daran, wenn eine Katze zB. eien bestimmte Frarbe hat? Wenn es kein Nachteil für sie dabei gibt, was spricht dagegen?

Eine Katze bleibt eine Katze, und der BKH-Kater und die Siamkatze sehen sich auch nur als Katzen, empfinden wahrscheinlich gar nichts bei dem Bärchengesicht und der Pointzeichnung.

Was genau ist der Grund, dass sich so darüber aufgeregt wird, wenn es doch für die Katze keinerlei Unterschied macht? (Wie gesagt, Qualzuchten und Extremzucht hier ausgeklammert, weil das natürlich für die betroffenen katzen einen Unterschied macht.)

Und zum Charakter: Verfechter der TS-Katzen betonen immer, dass es auch für jeden "Rassecharakter" im Tierschutz Hauskatzen gibt, die ebenfalls genau diesen Charakter aufweisen. Bei den Rassekatzen wird allerdings abgeleht, dass auf einen bestimmten Charakter geachtet wird. Warum ist es bei Rassekatzen schlimm, wenn zb. die BKHs oft ruhiger sind, während es kein Problem ist, wenn ein TS-Tier ruhig ist? Fühlt sich die ruhige BKH in ihrer freien Katzenseele eingeschränkt und die ruhige Hauskatze nicht?

Wenn immer von der Katze ausgehend argumentiert wird, dann bitte auch richtig. Der Katze x und dem Kater y ist es völlig egal, welchen Körperbau, welche Fellfarbe oder welchen Charakter sie haben. Es sind und bleiben alles miteinander Katzen.

Und für die unzähligen Katzen auf der Straße, in Tierheimen und Pflegestellen wäre es nur von Vorteil, wenn Katzennachwuchs nur in geregelten Bahnen bei verantwortungsvollehn Züchtern entstehen würde - nicht bei "Nur-einmal-Babykatzies"-Leuten, unseriösen Vereinszüchtern, Look-a-like-Vermehrern, Bauernhöfen, bei Streunern und anderen Orten, von denen nunmal 99% der Katzen stammen.
 
Züchten sollte ein Verbrechen sein

Mit dieser Überschrift hab ich ein kleines Problem.

Heißt das jetzt, dass seriöse Katzenzucht - egal wie man dazu steht - als Verbrechen geahndet werden soll ?

Das würde bedeuten, dass seriöse Züchter etwas tun, was illegal ist und strafrechtlich verfolgt werden muss.

Hab ich das so richtig verstanden?

Man kann zur Katzenzucht stehen wie man will, m.M. nach braucht es keine Zucht, aber das als Straftatbestand zu bezeichnen, ist wirklich über das Ziel hinaus geschossen.

Was Gesetz werden müsste, ist eine flächendeckende Kastrationspflicht.
 
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Da hier immer wieder von dem äußeren Erscheinungsbild gesprochen wird und dass die Rassekatzen da den menschlichen Wünschen "angepasst" werden:

Solange auf die Gesundheit geachtet wird (worüber hier Konsens besteht), was ist denn dann schlimm daran, wenn eine Katze zB. eien bestimmte Frarbe hat? Wenn es kein Nachteil für sie dabei gibt, was spricht dagegen?

Eine Katze bleibt eine Katze, und der BKH-Kater und die Siamkatze sehen sich auch nur als Katzen, empfinden wahrscheinlich gar nichts bei dem Bärchengesicht und der Pointzeichnung.

Was genau ist der Grund, dass sich so darüber aufgeregt wird, wenn es doch für die Katze keinerlei Unterschied macht? (Wie gesagt, Qualzuchten und Extremzucht hier ausgeklammert, weil das natürlich für die betroffenen katzen einen Unterschied macht.)

Verwerflich ist daran nichts, wie ich schon sagte muss das Jeder selbst wissen bei mir bekommt das nur aus dem Grund einen schalen Beigeschmack, weil man sich hier Katzen produziert die den eigen optischen Ansprüche genüge tut.
Sprich eben WARE KATZE, so wie ich mir ein Möbelstück aussuche oder machen lasse so suche ich mir das Produkt Katze raus.

Eine Katze ist ein Lebewesen und meiner Meinung nach sollte man es um seiner Selbst willen lieben und nicht weil es ein Perser oder ein Siam ist.

Versteht mich nicht falsch, ich will damit nicht sagen das Rassekatzenbesitzer das nicht tun, ganz bestimmt nicht, aber erst ist es doch so, das man sagt och die Rasse ist aber schön, die will ich gerne haben und sich dann erst mit der Rassekatze und deren Charakter beschäftigt.

Im TH wo die Vielfalt so groß ist,ist es so da kommt eine Katze die vielleicht total verschmust ist auf einem zu, die verzaubert einem und erst beim zweiten Blick sieht man ob einem die Katze auch optisch gefällt.
Aber meistens ist es so das wenn sich eine Katze absolut positiv verhält die Optik sekundär wird.

Klar Knallköppe die da aufschlagen gibt es auch und ich habe schon Sprüche gehört wie:

Nee die Katze passt nicht zu unserem Sofa.😱
 
Und zum Charakter: Verfechter der TS-Katzen betonen immer, dass es auch für jeden "Rassecharakter" im Tierschutz Hauskatzen gibt, die ebenfalls genau diesen Charakter aufweisen. Bei den Rassekatzen wird allerdings abgeleht, dass auf einen bestimmten Charakter geachtet wird. Warum ist es bei Rassekatzen schlimm, wenn zb. die BKHs oft ruhiger sind, während es kein Problem ist, wenn ein TS-Tier ruhig ist? Fühlt sich die ruhige BKH in ihrer freien Katzenseele eingeschränkt und die ruhige Hauskatze nicht?
Der Unterschied liegt darin, das bei einer bestimmten Rassekatze auf den zur Rasse gehörigen Charakterzug geachtet wird,eben das ruhige bei einem BKH und das Tempramentvolle bei einem Bengalen z.b.

Ein Lastrami hat den Charakter den er nun mal hat, es wurde ihm nicht angezüchtet.
 
Wenn immer von der Katze ausgehend argumentiert wird, dann bitte auch richtig. Der Katze x und dem Kater y ist es völlig egal, welchen Körperbau, welche Fellfarbe oder welchen Charakter sie haben. Es sind und bleiben alles miteinander Katzen.

Da gebe ich dir uneingeschränkt Recht, der Katze ist es wurscht wie sie aussieht.
Warum kann es das denn dann dem Menschen nicht auch sein ?
 
Da gebe ich dir uneingeschränkt Recht, der Katze ist es wurscht wie sie aussieht.
Warum kann es das denn dann dem Menschen nicht auch sein ?
Weil wir nunmal Menschen sind und das Visuelle unser wichtigster Sinn ist.

Aber wenn wegen der angezüchteten und damit erhofften Charaktereigenschaften von Rassekatzen alle, die dem nicht entsprechen, liegen zu lassen oder später wegen Erziehungsproblemen ins Tierheim zu stecken, ist definitiv auch nicht korrekt.
 
Weil wir nunmal Menschen sind und das Visuelle unser wichtigster Sinn ist.

Vielleicht wäre es aber mal an der Zeit diese Oberflächlichkeit abzulegen, zumindestens dann, wenn es um Lebewesen geht.
 
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Ich denke eben, wenn die Katze dadurch keinen Schaden erleidet, dann ist es auch ok, wenn sie optischen oder charakterlichen Wünschen des Menschen entspricht.
Wenn ein Interessent natürlich die Optik als oberstes/einziges Kriterium anlegt, dann ist er weder für die Haltung einer Rassekatze noch einer Tierschutzkatze geeignet.

Züchter und Rassekatzen wird es so lange geben, so lange die Nachfrage danach ist.
Mir persönlich wäre lieber die Menschen würden umdenken und vermehrt oder am besten gänzlich all diesen armen Kreaturen ein zu Hause geben.
Dann wäre die Nachfrage nicht mehr da und die Sache züchten wäre erledigt.
Denn wo keine Nachfrage ist, da gibt es irgendwann auch keinen Markt.

Das hier finde ich viel zu kurz gedacht.
Angenommen, es gäbe keine Zuchten mehr (egen eines Verbotes beispielsweise, ist ja der Threadtitel), dann würden Rassekatzen aussterben und nur noch Streuner würden aufgenommen werden.
Das hilft den Streunern null, wenn nicht gleichzeitig auch eine Kastrationspflicht eingeführt wird (habe gelesen, dass du diese befürwortest), weil sich die Hauskatzehn sonst schneller vermehren als die wenigen freigewordenen Plätze der ehemaligen/potentiellen Rassekatzenhalter hergeben. Soweit so gut.
Nun sind die Rassekatzen weg und die Steunerpopulation/Katzenpolulation allgemein nimmt durch die Kastrationen ab. Dann kommt der Moment, an dem man sich entscheiden muss: Hauskatzen aussterben lassen oder Kastrapflicht lockern und Gefahr einer erneuten Katzenschwemme eingehen oder die verbliebenen Hauskatzen kontrolliert vermehren und damit wieder züchten.
Man entscheidet sich für das Letzte, weil 1 und 2 keine wirklichen Alternativen sind. Also geht es wieder mit der ursprünglich verbotenen Zucht los. Da das Ganze kontrolliert ablaufen muss, wird selbstverständlich Selektion betrieben. Also auch wieder etwas, was ursprünglich abgeleht wurde.
Und ganz ehrlich, ich glaube nicht, dass in diesem Szenario auch nur auf die Gesundheit geachtet werden würde. Mit dem Wegfall der Rassekatzen würden sich andere optische Vorlieben entwickeln und dann wären zb. die Roten besonders beliebt, sodass gezielt Rot x Rot verpaart werden würde, oder langhaarige Hauskatzen. Es ist mehr als unwahrscheinlich, dass der Mensch dahingehend sein Denken verändert. Auf lange Sicht würden sich so neue optische Kategorien (zB. Langhaarkatze in Tabby und stämmig gebaute Rote usw.) entwickeln und der Status quo ist wieder da.

Fazit: Am Ende passiert genau wieder das, was ursprünglich abgelehnt worden ist und als Bonus ist die Vielfältigkeit der Katzen sehr beschränkt worden. Als Vielfältigkeit kann man die verschiedenen Rassen nämlich auch sehen, nicht nur als Gleichmacherei innerhalb einer Rasse, die auch nicht in dem Maße gegeben ist, wie es gerne behauptet wird.

Edit: Ich zweifle übrigens sehr an der Durchführbarkeit dieser Sache und so glatt würde es auch nie laufen. Mit der Verknappung der Rassekatzen würde selbstverständlich der Schwarzmarkt blühen. Was wäre damit gewonnen? Anstatt, dass die Rassekatzen aus geregelten und verantwortungsvollen Zuchten kommen, würden sie dann unter dubiosen und völlig unkontrollierbaren Quellen kommen. Je mehr kriminelle Energie nötig ist, umso weniger Rücksicht wird dabei auf die Tiere genommen werden. Dagegen wären vermutlich die heutigen Vermehrer harmlos.

Und ich denke durchaus, dass verantwortungsvolle Züchter durch ihr Handeln das Denken bezüglich Katzen positiv beeinflussen - und zwar nicht in der Art Katze=Ware.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielleicht wäre es aber mal an der Zeit diese Oberflächlichkeit abzulegen, zumindestens dann, wenn es um Lebewesen geht.

Ja, vielleicht wäre es das.

Wenn ich nun aber eine Interessentin vor mir habe die ich richtg gut finde :Viel Platz, gute Einstellung,es gibt hochwertiges Futter,die Katzen haben ein Freigehege und und und,sie aber leider den Klops im Kopf hat mit dem Aussehen...soll ich ihr dann die Katze nicht geben ?
 
das aller, aller wichstige ist die Kastration aller Kater und Katzen die nicht zur Zucht eingesetzt werden. Alle wird man nie erwischen sodas der Bestand sich nicht eines Tages auf Null setzen lassen wird. Doch wir werde weniger Elend und weniger Streuner haben die leiden und verscheucht werden Es wird wieder einen gesunde Anzahl von Katzen und Katern da sein, die natürlich für unseren ökologischen Kreislauf wichtig sind. Ob Züchten falsch oder richtig ist kann man wohl nicht sagen und es wird immer wieder Liebhaber bestimmte Rassen geben und solange die Vermehrer eines Tages weg sind, wird kein seriöser Züchter auch nur einer Hauskatzen den Platz am Ofen weg nehmen.
 
Wenn du ein Züchter bist dann hast du doch schon die optische Katze die gewünscht würde.
Oder was meinst du ?
 

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