Austausch über unsere an einem bösartigen Tumor (z. B. Lymphom) erkrankten Katzen

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
In vier Tagen hat Lamia ihr Einjähriges, das freut mich sehr für euch @nemaira. Wie geht es Lamia? Bekommt sie Medikamente?
 
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Zum Aspekt Fehldiagnose schreibe ich hier weiter, @Agila, ich will mit meinem Thema nicht zwischen zwei Threads hin- und herspringen.

Die Tierklinik hat immer eingeräumt, dass es keine zu 100 % gesicherte Diagnose ist, so lange besagte Biopsie den Befund nicht bestätigt und auch wegen des negativen PARR-Tests (dem ich keine Bedeutung beimesse). Im Bericht steht auch, dass man Differentialdiagnosen in Betracht ziehen müsse. Die dort genannten sind abwegig (z. B. Leishmaniose) und die naheliegenderen (z. B. IBD) werden nicht in Erwägung gezogen, von daher fand ich die DD etwas an den Haaren herbeigezogen, aber habe dem auch nicht weiter Beachtung geschenkt.

Sollte sie kein Lymphom haben (wovon man aufgrund der gefundenen Krebszellen bei der Punktion eigentlich gar nicht ausgehen kann) - wäre es keine Fehldiagnose, sondern die als sehr wahrscheinlich angenommene Diagnose hätte sich nicht bestätigt. Das ist schon ein Unterschied.

Was das aggressivere Verhalten betrifft, habt ihr natürlich Recht - keine Katze mag es, und sei es noch so sanft, angeschoben zu werden. Doch früher hat sie in so einer Situation maximal empört gegurrt (sie ist in Wirklichkeit eine Taube), sie verhält sich schon sehr anders als zuvor. Aber - und diese Erkenntnis hatte ich erst jetzt (und mein Mann hat sie bestätigt), das ist schon länger so und wir verorten das daher auch eher bei der SDÜ als beim Predinsolon und/oder dem Lymphom.

Ich hoffe, dass es bei euch allen gerade einigermaßen gut geht.
 
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Wir haben seit gestern 2 wirklich gute Tage. Lilly nimmt wieder aktiv am Leben hier teil, frisst gut, wenn auch wenig, dafür oft, erbricht nicht und auch der Kisterlinhalt lässt darauf schließen, dass der Darm gut Arbeit.
Jeder Tag wie dieser ist ein Geschenk.
 
Das freut mich sehr @Felidae_1.

Hier haben wir ein ähnliches Bild, die Stimmung unter den Katzen ist auch wieder besser.
Vor zwei Nächten wurde ich wach, weil unser Butzele einen kleinen Ball mit Glöckchen durchs Schlafzimmer gekickt hat. Da musste ich wirklich zwei Mal hinschauen und auch wenn die Spielaktion nach 10 Minuten wieder beendet war - immerhin hat sie gespielt. Das war noch nie ihr Ding, auch als sie jünger war, konnte sie sich für Ball- und Angelspiele nicht so begeistern und hat schnell die Lust daran verloren.

Gefressen werden hier zur Zeit von drei Katzen über zwei 400 g Dosen, die Tendenz geht manchmal sogar zu drei, davon frisst sie den größeren Teil.
 
Super, wie schön, freut mich und unsere Nerven können auch mal wieder aufladen.
 
Zum Aspekt Fehldiagnose schreibe ich hier weiter, @Agila, ich will mit meinem Thema nicht zwischen zwei Threads hin- und herspringen.
Ich hoffe, es ist o.k. ( für euch alle), dass ich da dranbleibe. Denn es treibt mich um. Schließlich habe ich gerade (mit Einverständnis der Ärztin) die gesamte Therapie abgesetzt.
Die Tierklinik hat immer eingeräumt, dass es keine zu 100 % gesicherte Diagnose ist, so lange besagte Biopsie den Befund nicht bestätigt und auch wegen des negativen PARR-Tests (dem ich keine Bedeutung beimesse). Im Bericht steht auch, dass man Differentialdiagnosen in Betracht ziehen müsse. Die dort genannten sind abwegig (z. B. Leishmaniose) und die naheliegenderen (z. B. IBD) werden nicht in Erwägung gezogen, von daher fand ich die DD etwas an den Haaren herbeigezogen, aber habe dem auch nicht weiter Beachtung geschenkt.
Vielleicht fehlen mir zu viel Informationen über die Beschwerden von Butzele, aber dass IBD nicht als Differentialdiagnose in Betracht gezogen wurde (wenn ich deinen Text richtig verstanden habe) kann ich überhaupt nicht nachvollziehen, weil das, zumindest im Magen-Darm Bereich, DIE Differentialdiagnose schlechthin ist.
Sollte sie kein Lymphom haben (wovon man aufgrund der gefundenen Krebszellen bei der Punktion eigentlich gar nicht ausgehen kann) - wäre es keine Fehldiagnose, sondern die als sehr wahrscheinlich angenommene Diagnose hätte sich nicht bestätigt. Das ist schon ein Unterschied.
Ja, da hast du absolut recht. Ich merke aber immer wieder, dass mir wohl Grundlagen fehlen. Was ist mit Krebszellen gemeint?

Ich spreche jetzt immer von Moritz' Diagnose, dem alimentären Lymphom des Magen-Darm-Trakts in kleinzelliger Form, welches aus T-Lymphozyten besteht, (das sind ja erst einmal weiße Blutzellen zur Immunabwehr), die sich ungehemmt vermehren, wenn man es so ausdrücken kann. Diese T-Zellen waren im immunhistologischen Befund als Nester zu sehen.

Ich gebe jetzt nur den Kommentar wieder, und nicht den Befund an sich, welcher lautet: "Die intraepithelial nachgewiesenen T-Lymphozyten-Nester - und Plaques stellen gemäß Literatur einen starken Hinweis auf ein intestinales Lymphom dar. (Kiupel at al., 2011)". Dann geht es interessanterweise auf Englisch weiter: "Diagnostic Algorithm to Differentiate Lymphoma From Inflammation in Feline Small intestinal Biopsy Samples". Die Ergebnisse der Klonalitätsbestimmung (PARR) folgen.

Das Abstact der zitierten Studie postuliert nun als ersten Satz, dass nur durch Biopsie IBD vom kleinzelligen Lymphom nur schwer zu unterscheiden ist. (Diagnostic algorithm to differentiate lymphoma from inflammation in feline small intestinal biopsy samples - PubMed :"Differentiating between inflammatory bowel disease (IBD) and small intestinal lymphoma in cats is often difficult, especially when only endoscopic biopsy specimens are available for evaluation".)

Deshalb hatte ich schon meine ganze Hoffnung auf die PARR gesetzt, welche ja dann entgegen der Ansage der Ärztin das Lymphom nicht bestätigte.

Du siehst also, selbst mit der maximalen Diagnostik, die ganz nebenbei ein Schweingeld gekostet hat (wir sind alles andere als reich), haben wir keine Gewissheit erreicht.

Meine Argumentationskette ist halt die: Wenn selbst eine Biopsie keine ausreichende Gewissheit bringt, und die PARR, weshalb man sie ja macht, diese ohnehin differentialdiagnostisch nicht ausreichend trennscharfe Untersuchung nicht stützt, dann kann ich doch nicht sicher sein? Hast die du vielleicht Quellen zur PARR? Für mich ist das wirklich eminent wichtig. Weil wenn die PARR nicht die Bedeutung hat, das Zünglein an der Wage zu sein, dann müsste ich Moritz' Leukeran und Kortison schleunigst wieder ansetzen, auch wenn er dann wieder grauen Durchfall hat und nicht über 4 Kilo rauskommt...

Ich hoffe, mein Exkurs hier ist o.k.

Agila
 
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In vier Tagen hat Lamia ihr Einjähriges, das freut mich sehr für euch @nemaira. Wie geht es Lamia? Bekommt sie Medikamente?
Sie bekommt natuerlich dauerhaft Schmerzmittel. Anfangs Metacam, mittlerweile Onisor. Seit Maerz 2022 auch Mirataz, da sie damals begann deutlich schlechter zu fressen. Ein Versuch im Sommer die Salbe wieder abzusetzen endete mit wieder schlechterem Futtern.

Im Mai wurde ein erhoehter T4 festgestellt, im Herbst die SDÜ behandlungsbeduerftig, da sie viel trank. Bei einer gesunden Katze haette der TA wohl gleich zur Einstellung der Schilddruese geraten. Bei der ersten Kontrolle sah alles gut aus, bei der zweiten stellten wir fest, das sie leider in eine Unterfunktion gerutscht ist. In der Zwischenzeit war sie sehr inaktiv und futterte schlecht, da war sehr viel Zufuettern angesagt. Zum Glueck wurde ein Schaelchen mit Trofu direkt vor die Nase gut angenommen und sie nahm nicht viel ab. Seit Reduktion des Medis ist sie wieder deutlich aktiver und futtert wieder komplett selbststaendig.

Bedingt durch den Tumor kann Lamia nicht mehr klettern und hat daher Treppchen als Aufstiegshilfen.
 
@Agila, ich habe ein Verständnisproblem. Basiert die abschließende Diagnose, dass Moritz kein Lymphom hat, ausschießlich auf dem Ergebnis der PARR Untersuchung?

Du hast mich nach dem Beschwerdebild meiner Katze gefragt. Als wir sie in die Tierklinik gebracht haben, hatte sie ein Leberversagen. Ein Zusammenhang zwischen dem Leberversagen und der späteren Diagnose Lymphom besteht sehr wahrscheinlich nicht. Es muss eine Vergiftung gewesen sein, die das Leberversagen verursacht hat, da ist sich unser Haustierarzt ziemlich sicher. Es passt auch, denn obwohl ich das anfangs ausgeschlossen habe, haben sich in der Rückschau ein paar Puzzleteile zu einem Gesamtbild zusammengefügt, das für die Theorie mit der Vergiftung spricht.
Anfangs habe ich alles nur zur Kenntnis genommen, da stand ich noch zu sehr unter Schock. Selbst recherchiert bzw. den Rat einer mit mir bekannten Tierärztin eingeholt, habe ich später.
Dabei bin ich unter anderem auf die Aussage gestoßen, dass die PARR nur dazu geeignet ist, eine Diagnose zu bestätigen, aber nicht, sie zu widerlegen.
Gefunden habe ich für den Moment nur diese Quelle, die zwar keine meiner Aussagen belegt, aber die PARR noch einmal sehr gut erläutert: Klonalitätsuntersuchung von Lymphozyten bei Hund und Katze - LABOKLIN GMBH & CO.KG LABOR FÜR KLINISCHE DIAGNOSTIK

Es war vor allem der Haustierarzt, der meinte, die PARR hätte bei einer Katze wenig Aussagekraft und auch in der Tierklinik hat man mündlich und im schriftlichen Befund ein Lymphom trotz der negativen PARR nicht endgültig ausgeschlossen, da der Test vor allem bei Katzen häufig falsch negativ sei.

Das alles soll dich nicht verunsichern @Agila, zumal die Empfehlung bei meiner Katze auch die war, das Prednisolon auszuschleichen. Das habe ich bisher nicht getan, weil ich mich schlicht und ergreifend nicht traue. Würde es daraufhin zu einer Verschlechterung ihres Allgemeinzustandes kommen, der aktuell insgesamt sehr gut ist (kein Erbrechen, kein Durchfall etc.), ist es ungewiss, ob wir das aktuelle Niveau, wenn wir sie daraufhin wieder therapieren noch einmal erreichen können.
 
Zuletzt bearbeitet:
Meine Argumentationskette ist halt die: Wenn selbst eine Biopsie keine ausreichende Gewissheit bringt, und die PARR, weshalb man sie ja macht, diese ohnehin differentialdiagnostisch nicht ausreichend trennscharfe Untersuchung nicht stützt, dann kann ich doch nicht sicher sein? Hast die du vielleicht Quellen zur PARR? Für mich ist das wirklich eminent wichtig. Weil wenn die PARR nicht die Bedeutung hat, das Zünglein an der Wage zu sein, dann müsste ich Moritz' Leukeran und Kortison schleunigst wieder ansetzen, auch wenn er dann wieder grauen Durchfall hat und nicht über 4 Kilo rauskommt...

Ich hoffe, mein Exkurs hier ist o.k.

Agila

Das greife ich nochmal kurz auf.
Mir ist nicht klar, warum die PARR bei B. überhaupt durchgeführt wurde, da sich die Ärzte in der Tierklinik sowohl einig als auch sicher waren, dass es sich um ein Lymphom handelt. Es war nicht die Rede davon, dass sie "wahrscheinlich" ein Lymphom hat, sondern dass sie eines hat.
Ich habe nochmal über die Differentialdiagnose IBD nachgedacht. Vielleicht war sie deshalb nie ein Thema, da B. bis zum Zeitpunkt ihres Leberversagens sehr selten Probleme mit Erbrechen und überhaupt keine mit Durchfall hatte.
 
Jetzt bin ich fündig geworden. Laboklin schreibt sieben Jahre nach dem weiter oben von mir verlinkten Beitrag:

Eine molekularbiologische Bestimmung der Lymphozytenklonalität (PARR) ist als zusätzliche Diagnostik prinzipiell möglich, gestaltet sich jedoch aufgrund der bestehenden Limitationen insbesondere bei der Katze schwierig (Schädigung der DNA durch Fixation und Paraffineinbettung, Inhibitoren, hoher Prozentsatz von falsch negativen Ergebnissen v. a. bei Katzen).

Klonalitätsuntersuchung von Lymphozyten bei Hund und Katze - LABOKLIN GMBH & CO.KG LABOR FÜR KLINISCHE DIAGNOSTIK
 
Wir gehen unsere tägliche Sinuskurve. Während Lilly gestern ungewöhnlich fit war, zeigt sie heute wieder einen Einbruch. Die Schwankungen sind fast nicht zu ertragen, machen Entscheidungen in allen Belangen unmöglich, weil man nie weiß, wodurch ausgelöst.
Vor 2 Tagen wurde mein Freund wach und merkte, dass an der Stelle wo Lilly lag die Bettdecke nass war, am nächsten Tag der Polster. Der Geruch ließ sich nicht zuordnen. Fast geruchlos, irgendwie wie Futter aber nicht wie Urin. Heute, ich sitze gerade auf der Couch, kommt Lilly, setzt sich neben mich und uriniert neben mir auf die Decke, einfach so. In der ganzen Zeit, wo sie bei uns ist, hat sie das nie gemacht. Das war kein unkontrolliertes Wasserlassen, das war bewusst gemacht.
Hat irgendjemand ähnlich Erfahrung? Meine Kopf drehte sich sofort im Kreis... Verwirrtheit? Metastasen im Kopf oder will sie nur was anzeigen?
 
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Allgemeine Schwäche oder Metastasen / Lymphome im Kopf. Gibt es beides.
 
Danke für deine Mühe, Löwenmutter.
@Agila, ich habe ein Verständnisproblem. Basiert die abschließende Diagnose, dass Moritz kein Lymphom hat, ausschießlich auf dem Ergebnis der PARR Untersuchung?
Nein, die abschließende Diagnose ist, dass er ein Lymphom HAT, weil die Magen/Darmspiegelung mit multiplen Gewebeproben aus dem Darm dafür sprach. Ich kopiere dir den Befund vom Labor vom oberen Posting nochmal rein. Hab es vielleicht ein bisschen schlecht sortiert.

Was nicht dazu passt, ist, dass die PARR das Ergebnis nicht stützt. Laut PAAR ist es kein Lymphom.

"Die intraepithelial nachgewiesenen T-Lymphozyten-Nester - und Plaques stellen gemäß Literatur einen starken Hinweis auf ein intestinales Lymphom dar. (Kiupel at al., 2011)". Dann geht es interessanterweise auf Englisch weiter: "Diagnostic Algorithm to Differentiate Lymphoma From Inflammation in Feline Small intestinal Biopsy Samples". Die Ergebnisse der Klonalitätsbestimmung (PARR) folgen.
Das stand im Kommentar, sprich in der Beurteilung.

Im Netz habe ich das Abstract dieser Studie gefunden. Darin steht, dass nur durch eine Biopsie IBD vom kleinzelligen Lymphom nur schwer zu unterscheiden ist. (Originaltext auch nochmal oben, wenn du willst).

Du hast mich nach dem Beschwerdebild meiner Katze gefragt. Als wir sie in die Tierklinik gebracht haben, hatte sie ein Leberversagen. Ein Zusammenhang zwischen dem Leberversagen und der späteren Diagnose Lymphom besteht sehr wahrscheinlich nicht.
Es muss eine Vergiftung gewesen sein, die das Leberversagen verursacht hat, da ist sich unser Haustierarzt ziemlich sicher. Es passt auch, denn obwohl ich das anfangs ausgeschlossen habe, haben sich in der Rückschau ein paar Puzzleteile zu einem Gesamtbild zusammengefügt, das für die Theorie mit der Vergiftung spricht.
Ja, das hatte ich in deinem Thread gelesen. Sorry, wenn ich begriffsstutzig bin. Aber wenn sie die Diagnose am Leberversagen festgemacht haben, das aber eine Vergiftung war, woran haben sie die Diagnose dann (ev. später) festgemacht? Was machte sich so sicher? Die Punktion des Lymphknotens? Haben sie dort entartete Zellen gefunden? Weißt du welche?

Ich frage das nicht, weil ich es anzweifle, ich frage das, weil ich es verstehen möchte. In meinen Befunden steht nur was von Nestern und Plaques , also Ablagerungen. Von entarteten T-Zellen steht nichts drin, ich dachte auch immer, das ist der Grund, warum die Differentialdiagnose zur IBD so schwierig ist. Wenn ich mal irgendwo Krebszellen gefunden habe, muss ich nicht rumtun, dann weiß ich es einfach. Aber so scheint es ja nicht zu sein. Bitte korrigiert mich einer, wenn ich einen Knoten drin hab. Vielleicht habe ich noch nicht kapiert, was der Begriff Lymphom alles umfasst.
Anfangs habe ich alles nur zur Kenntnis genommen, da stand ich noch zu sehr unter Schock. Selbst recherchiert bzw. den Rat einer mit mir bekannten Tierärztin eingeholt, habe ich später.
Dabei bin ich unter anderem auf die Aussage gestoßen, dass die PARR nur dazu geeignet ist, eine Diagnose zu bestätigen, aber nicht, sie zu widerlegen.
Gefunden habe ich für den Moment nur diese Quelle, die zwar keine meiner Aussagen belegt, aber die PARR noch einmal sehr gut erläutert: Klonalitätsuntersuchung von Lymphozyten bei Hund und Katze - LABOKLIN GMBH & CO.KG LABOR FÜR KLINISCHE DIAGNOSTIK
Vielen lieben Dank für die Quelle, die werde ich mir noch ausführlich zu Gemüte führen.
Es war vor allem der Haustierarzt, der meinte, die PARR hätte bei einer Katze wenig Aussagekraft und auch in der Tierklinik hat man mündlich und im schriftlichen Befund ein Lymphom trotz der negativen PARR nicht endgültig ausgeschlossen, da der Test vor allem bei Katzen häufig falsch negativ sei.
Ja, Erfahrungswerte, Studienlage, was auch immer. Es ist halt blöd, wenn man eine Untersuchung macht, um Gewissheit zu bekommen und dann verwirrt sie einen nur noch mehr. Sie werden ja begründet haben, warum sie das Lymphom nicht ausschließen. Macht man bei widersprüchlichen Befunden normal auch nicht, trotzdem würde mich die Begründung interessieren.
Das alles soll dich nicht verunsichern @Agila, zumal die Empfehlung bei meiner Katze auch die war, das Prednisolon auszuschleichen.
Echt, warum? Das überrascht mich jetzt aber schon. Nachdem dein erster Thread vom Sept. 22 ist, ist das ja noch nicht so lang. Welche Dosis kriegt sie denn, was wiegt sie? Lässt du regelmäßig Blut kontrollieren?
Das habe ich bisher nicht getan, weil ich mich schlicht und ergreifend nicht traue. Würde es daraufhin zu einer Verschlechterung ihres Allgemeinzustandes kommen, der aktuell insgesamt sehr gut ist (kein Erbrechen, kein Durchfall etc.), ist es ungewiss, ob wir das aktuelle Niveau, wenn wir sie daraufhin wieder therapieren noch einmal erreichen können.
Das verstehe ich sehr gut. Wenn sie es so gut verträgt und sich das Diabetesrisiko in Grenzen hält, dann gibt es ja auch wenig Grund dafür.

Danke nochmals für deine Antworten.

Agila
 
Wir gehen unsere tägliche Sinuskurve. Während Lilly gestern ungewöhnlich fit war, zeigt sie heute wieder einen Einbruch. Die Schwankungen sind fast nicht zu ertragen, machen Entscheidungen in allen Belangen unmöglich, weil man nie weiß, wodurch ausgelöst.
Vor 2 Tagen wurde mein Freund wach und merkte, dass an der Stelle wo Lilly lag die Bettdecke nass war, am nächsten Tag der Polster. Der Geruch ließ sich nicht zuordnen. Fast geruchlos, irgendwie wie Futter aber nicht wie Urin. Heute, ich sitze gerade auf der Couch, kommt Lilly, setzt sich neben mich und uriniert neben mir auf die Decke, einfach so. In der ganzen Zeit, wo sie bei uns ist, hat sie das nie gemacht. Das war kein unkontrolliertes Wasserlassen, das war bewusst gemacht.
Hat irgendjemand ähnlich Erfahrung? Meine Kopf drehte sich sofort im Kreis... Verwirrtheit? Metastasen im Kopf oder will sie nur was anzeigen?
Erst einmal mein Mitgefühl.

Wirkte sie schmerzhaft dabei? (klingt nicht so). Wirkte sie anwesend? Bewusstseinsklar? Bei fokalen Anfällen, die recht still ablaufen können, urinieren Katze auch manchmal. Aber du sagtest ja, es war nicht unkontrolliert (wobei das bei uns auch nicht unkontrolliert wirkte, was es aber dennoch war).

Könnte es sein, dass die Blasenfunktion irgendwie gestört ist? Ich meine, von der Nervenleitung her. Wo werden die Funktionen denn überall gesteuert? Motorisch beeinträchtigt ist sie aber nicht? Ich kenne Unsauberkeit nur als Stressreaktion, aber das hat ja schon auch nochmal eine andere Dimension. Dass sie zu dir kommt (Decke ist ja auch weich) interpretiere ich es, wenn man es überhaupt interpretieren kann/will, schon eher als "Vertrauensbeweis". Ich meine, wenn die Blasenfunktion gestört wäre und sie das selbst verunsichert.

Der Geruch ließ sich nicht zuordnen. Fast geruchlos, irgendwie wie Futter aber nicht wie Urin.
Ich dachte erst, Speichel, aber scheint ja doch Urin gewesen zu sein.

Agila
 
Zuletzt bearbeitet:
Jetzt bin ich fündig geworden. Laboklin schreibt sieben Jahre nach dem weiter oben von mir verlinkten Beitrag:

Eine molekularbiologische Bestimmung der Lymphozytenklonalität (PARR) ist als zusätzliche Diagnostik prinzipiell möglich, gestaltet sich jedoch aufgrund der bestehenden Limitationen insbesondere bei der Katze schwierig (Schädigung der DNA durch Fixation und Paraffineinbettung, Inhibitoren, hoher Prozentsatz von falsch negativen Ergebnissen v. a. bei Katzen).

Klonalitätsuntersuchung von Lymphozyten bei Hund und Katze - LABOKLIN GMBH & CO.KG LABOR FÜR KLINISCHE DIAGNOSTIK

Den Beitrag hatte ich heute Nachmittag schon geschrieben, aber vergessen abzuschicken.
 
@Felidae_1
Das tut mir leid, ich verstehe gut, wie verwirrend das mit dem Urinieren ist, bei einer Katze, die nie unsauber war.
Eine Idee habe ich leider nicht dazu, außer dass sie es nicht gleichzeitig bewusst gemacht haben und verwirrt gewesen sein kann.
Wenn es bewusst war, will sie dir damit was sagen, wenn sie verwirrt ist, war es unkontrolliert.
 
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@Agila, du bist nicht begriffstutzig, das ist doch sehr komplex und ich gebe wahrscheinlich in Ermangelung von Fachwissen auch nicht alles ganz korrekt wieder.

Die Diagnose wurde anhand des Ultraschalls und der Punktion der Milz, der Leber und der Lymphknoten gestellt.

Genau das, was du schreibst, @Agila, habe ich auch von den Tierärzten in der Klinik mehrfach gehört: Es ist alles verwirrend, sehr verwirrend.

Mein Mann hat es nur mit dem Satz kommentiert: Es wäre nicht unser Butzele, wenn es einfach wäre. 😀

Zum Prednisolon: Unser Haustierarzt hält ein Lymphom für sehr unwahrscheinlich, er hat einen Blutausstrich gemacht und der war ebenfalls negativ. Daher war seine Empfehlung, das Prednisolon auszuschleichen. Da mir die Tierärztin, mit der ich bekannt bin, jedoch sagte, dass ein Blutausstrich nicht verlässlich sei, habe ich mich das nicht getraut.

Je länger und mehr wir hier miteinander schreiben, umso größer wird mein Bedürfnis, die Katze möglichst zeitnah noch einmal in der Tierklinik vorzustellen, obwohl ich ihr das eigentlich ersparen wollte (wir fahren 45 Minuten dorthin, davon ist jede einzelne Minute eine Höllenqual für sie, sie miaut von der ersten bis zu letzten Minute so lange bis sie hechelt), außerdem müssen wir vor Ort meistens sehr lange warten, das sind nochmal mind. zwei qualvolle Stunden, auch für mich. Das letzte Mal (im Oktober) bin ich fast durchgedreht, zumal es in der Zeit, in der wir dort waren, drei sehr unschöne Vorfälle gegeben hat (die erspare ich euch).

Ich weiß, das ist alles kein Grund, aber Grund genug für mich, diese Woche nur zum Haustierarzt mit ihr zu gehen, ein Blutbild machen zu lassen und dannsehen wir weiter.
 
@Agila, du bist nicht begriffstutzig, das ist doch sehr komplex und ich gebe wahrscheinlich in Ermangelung von Fachwissen auch nicht alles ganz korrekt wieder.
Nein, ich glaube eher mir ist der Anfang nicht so präsent, auch von diesem Thread
Die Diagnose wurde anhand des Ultraschalls und der Punktion der Milz, der Leber und der Lymphknoten gestellt.
Und haben die Ärzte von Krebszellen gesprochen? Hast du irgendwas schriftlich?
Genau das, was du schreibst, @Agila, habe ich auch von den Tierärzten in der Klinik mehrfach gehört: Es ist alles verwirrend, sehr verwirrend.
Ja, ich glaube, ich muss einfach meine Tierärztin nochmal löchern. Sie ist normalerweise recht geduldig. Was man eigentlich alles nicht weiß, merkt man erst, wenn man anfängt, Fragen zu stellen. Irgendein zerstörerischer Prozess muss ja vorliegen, sonst wäre das Lymphom ja nicht unheilbar bzw. tödlich.
Mein Mann hat es nur mit dem Satz kommentiert: Es wäre nicht unser Butzele, wenn es einfach wäre. 😀
Ach jeh, sie ist eine ganz Süße, stimmts?
Zum Prednisolon: Unser Haustierarzt hält ein Lymphom für sehr unwahrscheinlich, er hat einen Blutausstrich gemacht und der war ebenfalls negativ. Daher war seine Empfehlung, das Prednisolon auszuschleichen. Da mir die Tierärztin, mit der ich bekannt bin, jedoch sagte, dass ein Blutausstrich nicht verlässlich sei, habe ich mich das nicht getraut.
Ah, jetzt verstehe ich. Wenn die TK es empfohlen hätte, das hätte ich jetzt nicht unter einen Hut gebracht.
Je länger und mehr wir hier miteinander schreiben, umso größer wird mein Bedürfnis, die Katze möglichst zeitnah noch einmal in der Tierklinik vorzustellen, obwohl ich ihr das eigentlich ersparen wollte (wir fahren 45 Minuten dorthin, davon ist jede einzelne Minute eine Höllenqual für sie, sie miaut von der ersten bis zu letzten Minute so lange bis sie hechelt), außerdem müssen wir vor Ort meistens sehr lange warten, das sind nochmal mind. zwei qualvolle Stunden, auch für mich. Das letzte Mal (im Oktober) bin ich fast durchgedreht, zumal es in der Zeit, in der wir dort waren, drei sehr unschöne Vorfälle gegeben hat (die erspare ich euch).
Das kenne ich sehr gut! Mit ein Grund, warum Moritz die Ärztin schon länger nicht gesehen hat. Und wir brauchen nur zwanzig Minuten und kamen bislang immer recht schnell dran.
Ich weiß, das ist alles kein Grund, aber Grund genug für mich, diese Woche nur zum Haustierarzt mit ihr zu gehen, ein Blutbild machen zu lassen und dannsehen wir weiter.
Doch, das ist absolut ein Grund. Und ich gehe davon aus, du vertraust deinem Haustierarzt grundsätzlich, sonst würdest du nicht hingehen? Ich finde es schon ein Statement, sich gegen die Diagnose einer Tierklinik zu stellen und das Ende der Therapie zu empfehlen. Ich gehe davon aus, dass er sich nicht nur auf den Abstrich bezieht, sondern auch auf den klinischen Eindruck und den Verlauf?

Was mich auch ein bisschen stutzig macht, ist Moritz' gutes Allgemeinbefinden. Ein bisschen Bauchweh hat/te er vielleicht ab und zu, das könnte sein, Katzen verbergen das ja immer sehr gut. Aber ansonsten: Topfit. Und die Ärztin hat selbst immer geschwärmt, wie gut bemuskelt er ist und wie toll das Fell glänzt. Aber vielleicht ist das genau die Falle, sagte ich glaube ich schon...

Agila
 
Ja @Agila, es gibt einen schriftlichen Befund.

Diagnose: Es handelt sich um eine atypische Lymphozytenpopulation.
Epikrise: Die atypischen Lymphozyten im Lebergewebe entsprechen morphologisch dem Zellklon im Präparat der Lymphknoten.
Dies spricht für einen lymphoproliferativen Prozess (eg. multizentrisches Lymphom) ODER eine atypische Infektionserkran
kung (eg. Leishmaniose, Ehrlichiose, FeLV, etc.).
Anmerkung von mir: Der FeLV-Test war negativ. Sie ist nicht gegen FeLV geimpft.

Des weiteren zum Ergebnis der PARR:

Lymphozytenklonalität (PARR): Mittels molekularbiologischer Methoden PARR konnte keine monoklonale Proliferation innerhalb der Lymphozytenpopulationen nachgeweisen werden.
Die Population der B- als auch der T-Lymphozyten stellte sich polyklonal (unauffällig) dar.
Dieser molekularbiologische Befund spricht für ein reaktives Geschehen und gegen eine lymphoproliferative Neoplasie (Leukämie/Lymphom Stadium V).
Epikrise: Laut Literaturangaben ist das Vorliegen eines lymphoproliferativen Prozesses nicht mit letzer Sicherheit auszuschließen.
Es besteht die Möglichkeit, dass ein Klon nicht von den zur Verfügung stehenden Primern erfasst wird. Der weitere klinische Verlauf ist ausschlaggebend und ggf. sollte die Untersuchung wiederholt werden.


So steht es geschrieben.
 
@Felidae_1: Meiner Katze helfen die Stecker von Beaphar (Cat Comfort, nicht Anti Stress!) sehr, um zu entspannen. Ich stelle wirklich einen Unterschied fest, wenn die Stecker leer sind und wir sie nicht rechtzeitig ersetzen.
Außerdem möchte ich dir, sofern jemand anders oder ich das nicht schon getan hat, CBD Öl empfehlen. Es wirkt ebenfalls sehr ausgleichend.
Ich hoffe und wünsche euch, dass die kommenden Tage besser werden!
 

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