An alle: ich weiß gar nicht, ob ich hier überhaupt noch mitschreiben darf. Ich war heute mit meinen beiden Sorgenkindern Moritz und Sheyenne bei meiner Tierärztin.
Zu Moritz: Ich wollte, dass sie Moritz nach vielen Monaten wieder einmal mit eigenen Augen sieht. Wir haben ja viel über Mailkontakt gemacht, nachdem ich im Winter erst das Leukeran abgesetzt hatte und vor Kurzem das Kortison ausgeschlichen (
@Löwenmutter: Unsere Empfehlung der TÄ war von 1.25 mg, die er zuletzt nur noch bekommen hatte, auf eine Achteltablette, 7 Tage lang und dann 1/8 weitere 8 Tage lang jeden zweiten Tag. Ich weiß aber nicht, ob das übertragbar ist, er hat mit 1,25mg ja an sich schon eine sehr geringe Erhaltensdosis bekommen).
Sie hat ihn ausgiebig untersucht, ihm Blut abgenommen - und, was soll ich sagen, war hellauf begeistert. Fazit: Therapie ist erst einmal abgeschlossen, solange er klinisch so gut ist und auch so viel Gewicht hat (5100g, die er hält). Ist Übergewicht für ihn, aber wohl vertretbar als Reserve. Sie hat ihn sogar geimpft! Natürlich freue ich mich sehr, aber bin etwas irritiert insofern, als sie mir ja eingeschärft hat, dass Lymphome nicht heilbar sind, man nur Zeit gewinnt. Ich hab sie natürlich gefragt, was sie denkt und sie hat nicht ausgeschlossen, dass der Krebs remittiert ist. Blöderweise bestehen meine (theoretischen) Zweifel leider weiter. Für mich gibt es drei Möglichkeiten:
Entweder ich hatte recht mit meinem Bauchgefühl, dass Moritz nie Krebs hatte.
Oder sie hat den Krebs durch ihre beherzte Haltung so früh erwischt, dass er tatsächlich remittiert ist und auch nicht wieder kommt.
Oder die Therapie hat angeschlagen und er kommt in absehbarer Zeit zurück, wenn er keine weitere Therapie erhält...(Er hat weiter die Eigenart, dass er sich auf dem Rücken ausstreckt, was ja durchaus ein Zeichen von Wohlbefinden sein kann. In seinem Fall aber nicht. Er entlastet damit entweder seinen Rücken oder seinen Bauch.)
Ich schreibe das, um grundsätzlich Mut zu machen, auch wenn mir dabei nicht ganz wohl ist angesichts all derer, die mitansehen müssen, wie der Krebs ihre Katze gnadenlos dahinrafft, ohne jede Hoffnung. Aber ich schreibe das auch in deine Richtung Löwenmutter. Wenn du wirklich davon ausgehst, dass Butzele ein Lymphom hat, dann bitte, denk noch einmal über eine Behandlung mit Leukeran nach. Cortison ist wirklich rein palliativ, Leukeran ja eher durch seine relativ geringe Dosierung.
Moritz hat durch die Chemo keinerlei Schaden davongetragen. Die Blutwerte sind top (das Gastroprofil steht allerdings noch aus) und er hatte auch während der Behandlung keine erkennbaren Nachteile dadurch, außer, dass es ihn schlank gehalten hat (schlank, nicht untergewichtig). Am Anfang hat es ihm sogar erkennbar gut getan. Es wäre also das kleinere Übel, auch für den Fall, dass er die Behandlung tatsächlich nicht gebraucht hätte. Aber bei allen Zweifeln: Wir hatten ja Nester und Plaques, es war ja alles andere als eine Blickdiagnostik, auch wenn es absolute Gewissheit wohl nicht gibt...
In diesem Sinne
Agila