Austausch über unsere an einem bösartigen Tumor (z. B. Lymphom) erkrankten Katzen

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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Und wenn ich dann so etwas lese… hm . Das hört sich doch eher an, wie eine persönliche Meinung? Ich will das ganze nicht diskreditieren oder nieder machen, aber man kann das sicher nicht gleich stellen mit Befunden aus zB. Aus der Humanmedizin. Was ich damit sagen will , vielleicht ist ein bisschen Hoffnung und gesunder Menschenverstand angebracht.
 
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Und wenn ich dann so etwas lese… hm . Das hört sich doch eher an, wie eine persönliche Meinung? Ich will das ganze nicht diskreditieren oder nieder machen, aber man kann das sicher nicht gleich stellen mit Befunden aus zB. Aus der Humanmedizin. Was ich damit sagen will , vielleicht ist ein bisschen Hoffnung und gesunder Menschenverstand angebracht.
Beide Berichte sind interessanterweise von der Tierpathologie München.
Gibt es nur eine Stelle für solche Untersuchungen in Deutschland?
 
Auch in der Humanmedizin werden fragliche Befunde so bewertet.
Mir begegnet hier immer wieder der Glaube an die Unfehlbarkeit von Untersuchungen und Befunden.
So einfach ist das selten.

Meine Nachbarin ist letztes Jahr verstorben, metastasierter Darmkrebs mit einer riesigen Lebermetastase. Um den Cocktail für die Chemo richtig zusammen zu stellen, brauchten sie Tumorgewebe. Insgesamt dreimal mussten sie spiegeln, und ungezählte Proben entnehmen, um endlich eine genaue Aussage machen zu können.

Bei Lymphomen beginnt die Veränderung wie bei anderen Tumoren schleichend. Ein paar entzündliche Zellen sind immer dabei, kaschieren den Befund erstmal. Ein paar veränderte Zellen sind auch fast immer dabei, das ist normal, räumt der Körper selbständig ab und kann einzelne Krebszellen oder deren Vorstufen so bekämpfen.
Dann kommt die Grauzone, viel Entzündung ohne passende Vorgeschichte, viele Zellteilungen (Mitosen), die nicht mehr sauber ablaufen usw.
Der Rest ist Erfahrung und das Zusammenzählen vieler kleiner Hinweise. Einer der Hinweise sind die Blasten, hier die Lymphoblasten. Da darf schonmal einer zwischen rum schwimmen, aber findet man diese unreifen Formen außerhalb des Knochenmarks, ist das mehr als suspekt.
 
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Ich mochte mal eine Anmerkung machen zu dem Thema „ ist/war es wirklich Krebs oder vielleicht doch nicht“ ….. unsere histologische Diagnose war/ist wirklich niederschmetternd.
Niederschmettern, allerdings. Ich denke, man sollte aber das klein- und das großzellige Lymphom nicht unbedingt in einen Topf werfen.
Unsere Haus-Tierärztin sagte dazu nur :hm ja, mal sehen… die schreiben auch immer viel Zeugs … es ist nicht mit histologischen Untersuchungen in der Humanmedizin zu vergleichen. Es gibt halt nicht so viele Untersuchungen/ Studien , etc . Wenn ich das lese , was hier steht …… 🤷‍♀️
Deine Haustierärztin wird schon wissen, was sie sagt, aber ich finde es doch etwas gewagt. Zellprobe ist Zellprobe...Vielleicht wollte Sie die doch etwas brutalen Formulierungen etwas abmildern...

Ich persönlich würde, in Kombi mit dem klinischen Eindruck, an deinem Befund jetzt auch nicht zweifeln. Bei uns war das schon deutlich anders, sowohl klinisch als auch von der Formulierung des Untersuchungsberichts, auch wenn unterm Strich schon auch eine Krebsdiagnose stand.

Agila
 
Auch in der Humanmedizin werden fragliche Befunde so bewertet.
Mir begegnet hier immer wieder der Glaube an die Unfehlbarkeit von Untersuchungen und Befunden.
So einfach ist das selten.

Meine Nachbarin ist letztes Jahr verstorben, metastasierter Darmkrebs mit einer riesigen Lebermetastase. Um den Cocktail für die Chemo richtig zusammen zu stellen, brauchten sie Tumorgewebe. Insgesamt dreimal mussten sie spiegeln, und ungezählte Proben entnehmen, um endlich eine genaue Aussage machen zu können.

Bei Lymphomen beginnt die Veränderung wie bei anderen Tumoren schleichend. Ein paar entzündliche Zellen sind immer dabei, kaschieren den Befund erstmal. Ein paar veränderte Zellen sind auch fast immer dabei, das ist normal, räumt der Körper selbständig ab und kann einzelne Krebszellen oder deren Vorstufen so bekämpfen.
Dann kommt die Grauzone, viel Entzündung ohne passende Vorgeschichte, viele Zellteilungen (Mitosen), die nicht mehr sauber ablaufen usw.
Der Rest ist Erfahrung und das Zusammenzählen vieler kleiner Hinweise.
Gut erklärt, das spräche aber schon dafür, lieber ggf. mit Kanonen auf Spatzen zu schießen und so früh wie möglich zu handeln, wie in meinem Fall...

Agila
 
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Was soll ich sagen, ich freu mich total für Dich/euch! Was für eine schöne Nachricht in diesem doch eher traurigen Thread, die sicher vielen Mut und Hoffnung gibt.

Katzen sind anders und immer für Überraschungen gut, ich denke man kann ihre Diagnosen nicht mit Menschen vergleichen.

Ich würde an Deiner Stelle nicht zu viel nachdenken, freu Dich einfach und denk positiv. Das kommt nicht wieder. Das Schicksal meint es gut mit euch!
Ja, ich bin auch sehr froh. Dass es ausgestanden ist, kann ich allerdings noch nicht glauben, dafür hat mir die Ärztin zu viel Angst gemacht. Was keine Vorwurf sein soll, sie hat mich auch zu nichts gedrängt.

Agila
 
Und wenn ich dann so etwas lese… hm . Das hört sich doch eher an, wie eine persönliche Meinung?
Für mich liest es sich eher wie ein fachliche Einschätzung als eine persönliche Meinung.
Ich will das ganze nicht diskreditieren oder nieder machen, aber man kann das sicher nicht gleich stellen mit Befunden aus zB. Aus der Humanmedizin.
Naja, es wird sich halt oft abgesichert, dabei geht es nicht unbedingt um das Wohl des Patienten sondern eine juristische Absicherung. Aber ob das besser ist?
Was ich damit sagen will , vielleicht ist ein bisschen Hoffnung und gesunder Menschenverstand angebracht.
Das ist sicher in jeden Fall eine gute Einstellung.

Agila
 
Ich zweifele die Diagnose nicht an . Aber das ganze schwirrt mir seit Monaten so sehrim Kopf herum und immer wieder schaue ich mir diesen schriftlichen Befund an und hoffe ( bestimmt viel zu sehr), zwischen den Zeilen , in der Wortwahl etwas zu entdecken, was es weniger schlimm macht . Ihr habt mich wieder auf den Boden der Tatsachen zurück geholt . Es ist schon so , dass Lotti schwer krank ist , kein Zweifel.
 
Das geht mir ganz genauso @Susaka.
Ich lese den Bericht/Befund auch hin und wieder dahingehend durch, ob er irgendeinen Hinweis darauf gibt, dass es vielleicht doch kein Lymphom sein könnte.

Doch er liest sich kompetent und stimmig, soweit ich das beurteilen kann. Nur die Differentialdiagnosen, aber das erwähnte ich bereits, finde ich sehr abwegig.

Unglücklich finde ich in eurem Befund den Begriff "favorisieren", den finde ich hier völlig falsch gewählt.
 
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@Agila, das sind tolle Neuigkeiten! Ich kann gut verstehen, dass du sie zunächst mit Vorsicht genießt.
Das würde mir auch so gehen! Als ich den Anruf von der Tierklinik erhielt, dass der PARR Test negativ ist und als der Haustierarzt meinte, es gäbe im Blutausstrich keinerlei Hinweis auf ein Lymphom, habe ich mich auch nur ganz vorsichtig gefreut.
Lt. einem weiteren Tierarzt sind beide Ergebnisse dem der Histologie untergeordnet und wir und wir müssten daher auch weiterhin von einem Lymphom ausgehen.

Bei euch ist die Situation eine völlig andere, von daher wünsche ich dir dass du es annehmen und vom Besten ausgehen kannst!
 
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Unglücklich finde ich in eurem Befund den Begriff "favorisieren", den finde ich hier völlig falsch gewählt.
Das war der Befund von @Stefanie- . Aber genau das meine ich. Genau diese Formulierung stört mich . Aber wahrscheinlich ist das auch Haarspalterei …..
 
Ups, stimmt, da habe ich was verwechselt.
 
Das war der Befund von @Stefanie- . Aber genau das meine ich. Genau diese Formulierung stört mich . Aber wahrscheinlich ist das auch Haarspalterei …..
Ich bin auch über dieses Wort gestolpert, aber ich nehme es positiv.
Ich verstehe das so, dass der Befund Lymphom sehr wahrscheinlich, aber nicht 100 % klar ist.
 
Ich zweifelte Lamias Biopsiebefund auch zunaechst an, da im Bericht '16 J' stand, Lamia zu diesem Zeitpunk jedoch zehn Jahre alt war. Nach Rueckfrage beim TA, versicherte man mir, das es sich definitiv um ihren Befund handelt.

Etwa ein Jahr konnte sie mit ihrem Tumor gut leben. Seit einiger Zeit setzt sie oefter Kot abseits vom Kaklo ab. Da das Umstellen des Kaklo an die favorisierte Stelle nichts brachte, wurde sie beim TA geroentgt. Leider drueckt der Tumor mittlerweile auf den Darm. Ein Komplettverschluss, wenn der Tumor weiter waechst, liegt leider im Bereich des moeglichen 🙁.

Diese Woche kam noch eine (vermutete) Gastritis hinzu. Seit Donnerstag bekommt sie AB und die Kotzerei hat seitdem ein Ende. Bei einem kranken Tier ist man nochmal vorsichtiger und geht lieber einfach zu oft zum TA, als zu wenig.
 
@Agila, das sind tolle Neuigkeiten! Ich kann gut verstehen, dass du sie zunächst mit Vorsicht genießt.
Das würde mir auch so gehen! Als ich den Anruf von der Tierklinik erhielt, dass der PARR Test negativ ist und als der Haustierarzt meinte, es gäbe im Blutausstrich keinerlei Hinweis auf ein Lymphom, habe ich mich auch nur ganz vorsichtig gefreut.
Hi Löwenmutter, schön von dir zu hören.
"vorsichtig freuen", das ist schön ausgedrückt, trifft es genau.

Lt. einem weiteren Tierarzt sind beide Ergebnisse dem der Histologie untergeordnet und wir und wir müssten daher auch weiterhin von einem Lymphom ausgehen.
Warum machst du noch gleich noch mal keine Chemo, wenn du doch von einem Lymphom ausgehst? Ich habe das nicht mehr so ganz im Kopf. Die Leukerantabletten kannst du selbst eingeben. Es ist weder kompliziert noch teuer. Moritz bekam 14tägig erst 3, dann 2 Tabletten. Es gibt auch das Treatment alle drei Tage Tabletten, glaube ich. Aber das wollten wir nicht, weil Tabletteneingabe bei Moritz so schwierig ist.
Bei euch ist die Situation eine völlig andere, von daher wünsche ich dir dass du es annehmen und vom Besten ausgehen kannst!
Den Satz habe ich, glaube ich, nicht ganz verstanden. Wieso ist unserer Situation eine völlig andere? Wie meintest du das?

Liebe Grüße
Agila
 
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Ich zweifelte Lamias Biopsiebefund auch zunaechst an, da im Bericht '16 J' stand, Lamia zu diesem Zeitpunk jedoch zehn Jahre alt war. Nach Rueckfrage beim TA, versicherte man mir, das es sich definitiv um ihren Befund handelt.

Etwa ein Jahr konnte sie mit ihrem Tumor gut leben. Seit einiger Zeit setzt sie oefter Kot abseits vom Kaklo ab. Da das Umstellen des Kaklo an die favorisierte Stelle nichts brachte, wurde sie beim TA geroentgt. Leider drueckt der Tumor mittlerweile auf den Darm. Ein Komplettverschluss, wenn der Tumor weiter waechst, liegt leider im Bereich des moeglichen 🙁.

Diese Woche kam noch eine (vermutete) Gastritis hinzu. Seit Donnerstag bekommt sie AB und die Kotzerei hat seitdem ein Ende. Bei einem kranken Tier ist man nochmal vorsichtiger und geht lieber einfach zu oft zum TA, als zu wenig.
Klingt nicht schön. Mir fehlt etwas der Hintergrund deiner Geschichte. Musst du sie abführen? Es gibt ein Trockenfutter, dass den Kot elastischer macht. Ist eigentlich für Verstopfung. Aber dann kriegt sie es vielleicht besser an der Engstelle vorbei, ohne dass man Laktulose oder sowas einsetzen muss. Nur, falls das weiterhilft.

Agila
 
Klingt nicht schön. Mir fehlt etwas der Hintergrund deiner Geschichte. Musst du sie abführen? Es gibt ein Trockenfutter, dass den Kot elastischer macht. Ist eigentlich für Verstopfung. Aber dann kriegt sie es vielleicht besser an der Engstelle vorbei, ohne dass man Laktulose oder sowas einsetzen muss. Nur, falls das weiterhilft.
Lamia hat ein ossaeres Fibrosarkom am Hueftknochen.

Abfuehren ist nicht noetig. Sie setzt bisher selbststaendig Kot ab, nur nicht immer im Kaklo. Sie bekommt schon seit einiger Zeit gequollene Flohsamenschalen, da sonst der Kot am Ende weich ist, am Hintern haengen bleibt und sie den dann verteilt. Da sie nicht mehr gross klettern kann, liegt sie mittlerweile ueberwiegend auf der Couch oder im Bett. Durch die Flohsamenschalen ist die Konsistenz ihres Output gut und auch nicht hart.

Welches Trofu ist das denn? Da sie Trofu mag, waere das vielleicht eine Option.
Ja, sie darf Trofu, sie hat immer die Wahl zwischen Trofu und Nafu. Sie darf essen, was ihr schmeckt.
 
Hi Löwenmutter, schön von dir zu hören.
"vorsichtig freuen", das ist schön ausgedrückt, trifft es genau.


Warum machst du noch gleich noch mal keine Chemo, wenn du doch von einem Lymphom ausgehst? Ich habe das nicht mehr so ganz im Kopf. Die Leukerantabletten kannst du selbst eingeben. Es ist weder kompliziert noch teuer. Moritz bekam 14tägig erst 3, dann 2 Tabletten. Es gibt auch das Treatment alle drei Tage Tabletten, glaube ich. Aber das wollten wir nicht, weil Tabletteneingabe bei Moritz so schwierig ist.

Den Satz habe ich, glaube ich, nicht ganz verstanden. Wieso ist unserer Situation eine völlig andere? Wie meintest du das?

Liebe Grüße
Agila

Wir machen keine Chemo, weil ich eine Biopsie, die Aufschluss darüber gegeben hätte, ob es sich um ein groß- oder kleinzelliges Lymphom und welchem Stadium es ist etc. abgelehnt habe. Dazu wäre eine OP notwendig gewesen, das wollte ich nicht. Dass es auch anders geht, davon habe ich erst hier gehört. Außerdem war auch nie die Rede von Leukeran, sondern von einem Wechsel zwischen Infusionen (und damit verbundenem stationären Aufenthalt) und Tabletten. Das alles wollte ich ihr einfach nicht mehr zumuten.

Bei euch ist es anders, weil ihr aufgrund einer aussagekräftigen Untersuchung davon ausgehen könnt, dass es aktuell keinen Befund gibt. Bei uns basierte das nur auf dem negativen PARR-Test, der eben sehr wenig besagt und dem Blutausstrich beim Haustierarzt. Dagegen steht der histologische Befund aufgrund der Entnahmen bei der Punktion und das Ergebnis des Ultraschalls. Letzteres wiegt eindeutig schwerer.
 
Ich bin auch über dieses Wort gestolpert, aber ich nehme es positiv.
Ich verstehe das so, dass der Befund Lymphom sehr wahrscheinlich, aber nicht 100 % klar ist.

Ja, so ist es bestimmt auch gemeint, ich finde es trotzdem eine seltsame Wortwahl. Man favorisiert ein bestimmtes Essen oder einen Musikstil, aber in meinem Sprachgebrauch keine Diagnose. Bei mir sprechen sie in der Tierklinik immer davon, dass sie Butzi gerne mal "wieder sehen" würden. Ich habe geantwortet, dass ihr nur deshalb ganz sicher keine 45 Minuten Autofahrt zumute. Wir kommen, wenn es ihr Zustand erfordert, aber nicht zum "mal wieder sehen". Anders seltsam, aber auch seltsam, wobei mir natürlich klar ist, welche Motivation dahintersteht.
 

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