Austausch über unsere an einem bösartigen Tumor (z. B. Lymphom) erkrankten Katzen

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Ein herzliches Hallo in die Runde.
Ich bin ganz neu hier und entschuldige mich jetzt schon für den Roman, den ich schreiben werde.
Ich wäre euch wirklich super dankbar für Erfahrungswerte oder Tipps. Ich habe das Gefühl in dieser Sache nur falsche Entscheidungen zu treffen.

Mein Kater (14 Jahre) ging es immer super. Ich habe immer gesagt, dass er und sein Wahlbruder trotz ihres Alters wie Jungkatzen benehmen. Dann war ich aufgrund einer Schulung vier Wochen nicht zu Hause (und ich hasse mich so unglaublich doll dafür!, aber bei den Videoanrufen zu Hause war er immer fleißig mit im Bild und es schien ihm wirklich gut zu gehen).

Dann der Schock! Ich kam Heim und er kam mit super fröhlich entgegen. Aber ich sah schon, dass er abgenommen hatte. Beim ausgiebigen Begrüßungs-Schmusen fühlte ich dann am Rippenende Richtung Bauch eine ziemlich große Beule.
Ich bin mit ihm zum Arzt und der sagte sofort, dass es ein aggressiver Tumor sei, weil er so schnell gewachsen sei.
Von einer OP ratet er entschieden ab.
Ich solle ihm noch eine schöne Zeit machen, da er keine Schmerzen hat und noch Appetit hat, aber auch über das Erlösen nachdenken, wenn es unausweichlich soweit ist.

Mein Baby war nach dem Tierarztbesuch gestresst, aber es ging ihm schnell wieder besser.
Allerdings wollte ich bei so einer Diagnose gerne noch eine Zweitmeinung einholen, immerhin möchte man sein geliebtes Tier nicht kampflos aufgeben.
Das war, glaube ich, ein fataler Fehler. Ich bin mit ihm am nächsten Tag in die Tierklinik gefahren, dort haben sie ihn untersucht (Röntgen,Ultraschall, Blutbild und Punktiert).
Seitdem geht es ihm nicht mehr gut. Erst habe ich es auf den Stress geschoben, aber das glaube ich jetzt nicht mehr. Er frisst zwar noch, aber ist sonst ziemlich teilnahmslos. Er hat sich hinter das Sofa verkrochen, wo er sonst nie lag. Ich habe ihm vom Haustierarzt Schmerzmittel geholt, aber ohne ihn mitzunehmen, um ihn nicht noch mehr zu stressen, der Tierarzt hat ihn also heute nicht gesehen.

Hat eine von euren Katzen schon mal unter Sedierung eine Feinnadelpunktur erhalten? Hatte sie Schmerzen? Vielleicht habe ich meinem Kater psychisch zu viel zugemutet, ich mache mir schreckliche Vorwürfe. Er sollte noch eine friedliche Zeit haben, dann das.

Und dann ist da noch die Frage, ob man operieren sollte oder nicht.. mein Haustierarzt ist dagegen.. aber mein Kater ist durch und durch ein Kämpfer. Nichts zu tun fühlt sich wie Verrat an.
Ich fühle mich völlig verloren, könnte ich ihn selbst doch nur fragen, was er möchte.

Danke, dass ihr euch die Zeit genommen habt meinen ellenlangen Text zu lesen. Über Rückmeldungen würde ich mich wirklich freuen.

Lg Nelica
Auch von mir mein Mitgefühl. Nimm dir etwas Zeit, wenn möglich, mit deiner Entscheidung, du stehst ja sicher noch irgendwie unter Schock.

Mir hat eine Tierärztin mal was sehr Wichtiges gesagt, so ganz wörtlich kann ich es nicht wiedergeben, aber sinngemäß meinte sie, ich solle auch auf mich schauen, was für mich die Entscheidung wäre, mit der ich am besten leben könnte, denn das müsste ich dann ja auch für lange Zeit. Was ich damit sagen will: Natürlich ist man ganz auf sein Tier fixiert, aber du kannst in dieser Situation einen gewissen Schaden von deinem Kater nicht abwenden. Egal was du tust oder lässt, und du weißt auch vorher nicht unbedingt, was das kleinere Übel ist oder gewesen wäre. Für deinen Kater, aber auch für dich.

Ich persönlich gehöre eher zu den Kämpfern, weil ich glaube, dass die Tiere selbst immer kämpfen würden bis zuletzt. Aber das muss nicht immer unbedingt die bessere Lösung sein. Es ist nur die, mit der ich besseren Gewissens leben kann. Und zwar nicht nur, weil ich mir dann nicht vorwerfen muss, ich hätte etwas unterlassen, weil es mir vielleicht zu viel war, oder ich überfordert, sondern auch, weil ich dann sicherer sein kann, dass ich nicht auch für mich die Abkürzung genommen habe, um diese ganzen schrecklichen Gefühle und diese ganze Hilflosigkeit nicht länger aushalten zu müssen. Ich möchte da genauso tapfer sein wie mein Tier, das bin ich ihm aus meiner Sicht schuldig. Aber wie gesagt, ist es der härtere Weg, nicht unbedingt immer die bessere Lösung.

Agila
 
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Morgen lerne ich nun also unsere möglicherweise neue Haustierärztin kennen. Sie meinte, sie ließen das T4 unabhängig davon bestimmen, wann das Thyronorm zuletzt gegeben wurde. Das kenne ich zwar anders, aber da die SDÜ im Moment nicht unser vorrangiges Thema ist, sondern es gerade in erster Linie um die Zähne geht, ist das erstmal nebensächlich.
Evtl. wird sie auch nur der Zahntierarzt. Sie war die einzige Tierärztin im näheren Umkreis, die dental röntgen kann.
Alles Gute Löwenmutter!!!
 
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Auch von mir mein Mitgefühl. Nimm dir etwas Zeit, wenn möglich, mit deiner Entscheidung, du stehst ja sicher noch irgendwie unter Schock.

Mir hat eine Tierärztin mal was sehr Wichtiges gesagt, so ganz wörtlich kann ich es nicht wiedergeben, aber sinngemäß meinte sie, ich solle auch auf mich schauen, was für mich die Entscheidung wäre, mit der ich am besten leben könnte, denn das müsste ich dann ja auch für lange Zeit. Was ich damit sagen will: Natürlich ist man ganz auf sein Tier fixiert, aber du kannst in dieser Situation einen gewissen Schaden von deinem Kater nicht abwenden. Egal was du tust oder lässt, und du weißt auch vorher nicht unbedingt, was das kleinere Übel ist oder gewesen wäre. Für deinen Kater, aber auch für dich.

Ich persönlich gehöre eher zu den Kämpfern, weil ich glaube, dass die Tiere selbst immer kämpfen würden bis zuletzt. Aber das muss nicht immer unbedingt die bessere Lösung sein. Es ist nur die, mit der ich besseren Gewissens leben kann. Und zwar nicht nur, weil ich mir dann nicht vorwerfen muss, ich hätte etwas unterlassen, weil es mir vielleicht zu viel war, oder ich überfordert, sondern auch, weil ich dann sicherer sein kann, dass ich nicht auch für mich die Abkürzung genommen habe, um diese ganzen schrecklichen Gefühle und diese ganze Hilflosigkeit nicht länger aushalten zu müssen. Ich möchte da genauso tapfer sein wie mein Tier, das bin ich ihm aus meiner Sicht schuldig. Aber wie gesagt, ist es der härtere Weg, nicht unbedingt immer die bessere Lösung.

Agila
Vielen Dank für deine Worte!! Ich muss gestehen, dass ich solche Foren echt immer unterschätzt habe, aber ich fühle mich nicht mehr ganz so allein, weil ich weiß, dass viele hier den gleichen harten Kampf kämpfen!!
Also nochmal an alle ein großes DANKE!! Ich wünsche euch allen viel, viel Kraft!!!
 
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@Nelica: Wilkommen, auch wenn es leider wie immer ein trauriger Anlass ist, der jemanden in diesen Strang führt.
Es tut mir sehr leid, ich kann dir deinen Kummer nachempfinden.
Ich habe auch direkt eine Frage: War eine Medikation, z. B. mit Prednisolon, nicht im Gespräch? Und weißt du etwas Genaueres über den Tumor, z. B. ob er klein- oder großzellig ist?
Oh, jetzt habe ich meine Antworten gestückelt, obwohl ich zusammen antworten hätte können… Anfängerfehler 🙈
Also auf diesem Wege erst nocheinmal alles, alles Gute für morgen.
Wir haben am Montag über Prednisolon gesprochen, der TA wollte es aber erst einsetzen, wenn er „nicht mehr so gut drauf ist“. Was ja jetzt wegen mir leider der Fall ist…
Um ehrlich zu sein weiß ich nicht, ob er klein-o. großzellig ist. Wir wissen das mit dem Tumor erst seit vorgestern und ich muss leider gestehen, dass ich gerade dabei bin, mich in die ganze Thematik einzulesen.
Aber ich rufe morgen nochmal in der Klinik an, weil ich noch etwas fragen wollte bzgl. der OP, da frage ich gleich mal mit.
 
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Habt ihr denn schon eine Diagnose, und ein Ergebnis der Punktion?
Wie @Löwenmutter schon geschrieben hat, ist eine OP ja nicht die einzige Möglichkeit der Behandlung.
Die Punktion war gestern, die TA meinte, dass ich erst in 7 Tagen das Ergebnis bekomme, weil es in ein Fremdlabor eingeschickt werden musste.. 😭
 
Ich möchte nochmal allen von Herzen DANKE sagen, für eure Anteilnahme und euer Interesse!!
Kurzes Update, mein kleiner Schatz ist wieder etwas munterer und hat sich jetzt eine neue Schlafstelle gesucht, die nicht so einsam ist. Er mauzt auch wieder, wenn wir mit ihm sprechen. (Er war schon immer eine kleine Plaudertasche-kommt halt ganz nach der Menschenmama) 🙂
 
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Ja, das ist falsch, da sind wir uns völlig einig, doch das habe ich so auch nicht geschrieben. Ich weiß, dass beides zusammen gegeben wird, aber lt. meinen Tierärzten nicht erst nach vier Monaten ausschließlicher Medikation mit Prednisolon.
Du kannst Leukeran zu jedem Zeitpunkt an-bzw. absetzen. Sagt meine Tierärztin. Ich werde es auch wieder ansetzen, wenn sich bei Moritz klinisch was verschlechtert, im Moment wissen wir ja nicht, wie wir den erhöhten Vit. B 12 Spiegel einordnen müssen. Es ist und bleibt immer Abwägungssache.

Zu deinen persönlichen Anmerkungen: Ich habe nachgefragt, weil ich aus deinen Darstellungen nicht schlau wurde.
Auf meine Nachfrage hin, meinten sowohl meine Ansprechpartnerinnen in der Tierklinik als auch unser Haustierarzt, dass eine Chemotherapie nach einer monatelangen Gabe von Prednisolon keine Aussicht auf Erfolg hat. Hinzu kommt, dass wir nicht wissen, ob meine Katze ein klein- oder großzelliges Lymphom hat.
Das wäre die Antwort gewesen, Begründung würde mich allerdings noch interessieren. Dass dein Haustierarzt nicht zur Chemo rät, überrascht jetzt weniger, wenn er die Diagnose an sich schon anzweifelt.
Die Vermutung liegt nahe, dass es kleinzellig und niedrig-maligne ist.
Die liegt in der Tat nahe, so wie du den Verlauf darstellst.
Das Prednisolon scheint, trotz der relativ geringen Dosierung von einer halben Tablette, immer noch gut zu funktionieren. Sie frisst gut, erbricht nicht und hat keinen Durchfall. Wir gehen auf diese Weise nächste Woche mit ihr in den achten Monat. Wir gehen nicht davon aus, dass ein Zytostatikum, selbst wenn ich die Möglichkeit hätte, es zu beschaffen, aktuell mehr ausrichten könnte.
Es ist wirklich gefährlich, sowas zu verbreiten. Prednisolon heilt keinen Krebs, sind wir uns da einig? Niemand hat großes Verlagen, seiner Katze ein Zellgift zu verbreichen. Es ist immer eine Überwindung und löst Ängste aus. Du setzt zwar auch das Leukeran palliativ ein, weil du es so niedrig dosierst, um die Nebenwirkungen gering zu halten, aber du erhöhst trotzdem nicht nur die Überlebensrate, sondern auch die Wahrscheinlichkeit, dass du doch eine Remission erreichst, gerade bei niedermalignen Formen. Sonst hätte das Ganze ja gar keinen Sinn.

selbst wenn ich die Möglichkeit hätte, es zu beschaffen,
Wie meinst du das denn? Leukeran ist nichts Exotisches, jeder (Fach)-Tierarzt müsste dir das verschreiben können.
Und für Leukeran musst du deine Katze auch nicht permanent zum Tierarzt schleppen.
Daher verstehe ich gerade in doppelter Hinsicht nicht, warum hier zuletzt der Vorwurf mitschwang, ich würde meiner Katze eine Behandlung vorenthalten. Sogar unser Tierarzt hat mir nahegelegt, im Interesse der Katze, aber auch in meinem eigenen, mal eine Pause einzulegen, so oft stand ich mit ihr in seinem Behandlungszimmer.

Ein Rat ist nur dann ein guter Rat, wenn daraus kein Ratschlag wird. Wenn ich einen Rat nicht befolgen kann oder will oder beides, so zu reagieren @Agila ("nicht stimmig", "widersprüchlich" - du weißt selbst am besten, was du geschrieben hast), wie du das zuletzt getan hast, ist es ein Ratschlag.
Darauf will ich nicht eingehen, das bringt erfahrungsgemäß nichts. Ich habe nichts gegen dich und ich will hier keine Fronten hochziehen. Wenn Leute anfangen, sich zu rechtfertigen, wird es immer schwierig. Um Ratschläge geht es mir übrigens nicht, deine Ausführungen hatten mich irritiert, aus Gründen, die ich nicht nennen will. Deshalb hab ich nochmals nachgefragt. Aber ich denke, ich kann es jetzt einordnen.

Agila
 
Es ist wirklich gefährlich, sowas zu verbreiten. Prednisolon heilt keinen Krebs, sind wir uns da einig?

Nur kurz: Niemand hat was anderes behauptet 🧐 ALLES - egal ob Predni, Leukeran, oder was auch immer ist nur rein palliativ, nichts davon trägt zu einer Heilung bei. Lymphome sind unheilbar, all die Sachen dienen nur dazu die Lebensqualität zu erhalten und ein bisschen Zeit zu gewinnen.

Ich denke, dass das aber jedem klar ist, von daher verstehe ich nicht worauf du hinaus willst..
 
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Die Punktion war gestern, die TA meinte, dass ich erst in 7 Tagen das Ergebnis bekomme, weil es in ein Fremdlabor eingeschickt werden musste.. 😭
Ja, bei uns hat es auch eine Woche gedauert bis das Ergebnis da war.
 
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Die Punktion war gestern, die TA meinte, dass ich erst in 7 Tagen das Ergebnis bekomme, weil es in ein Fremdlabor eingeschickt werden musste.. 😭
Warte erstmal ab, was bei der Biopsie rauskommt und was die TA der Klinik raten und sprich dann im Zweifel nochmal mit Deinem TA.
 
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Die Punktion war gestern, die TA meinte, dass ich erst in 7 Tagen das Ergebnis bekomme, weil es in ein Fremdlabor eingeschickt werden musste.. 😭

Das hatte ich übersehen, dann könnt ihr natürlich noch gar nicht wissen, womit ihr es zu tun habt.
Ich wünsche euch die bestmögliche Variante!
Das klingt vor dem Hintergrund der Diagnose in deinen Ohren womöglich ziemlich absurd, doch es gibt bei einem tumorösen Geschehen, auch oder gerade bei Katzen, sehr große Unterschiede.
 
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@Nelika . Auch von mir alle Daumen gedrückt und berichte doch dann gleich mal !
 
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Hat eine von euren Katzen schon mal unter Sedierung eine Feinnadelpunktur erhalten? Hatte sie Schmerzen? Vielleicht habe ich meinem Kater psychisch zu viel zugemutet, ich mache mir schreckliche Vorwürfe. Er sollte noch eine friedliche Zeit haben, dann das.
Hallo Nelica, schön , dass Du da bist, schade, dass es so ein trauriger Anlass ist 😢.

Um Deine Frage zu beantworten, ja ich oder wir. Meine Lilly hatte einen äußerst aggressiven Tumor am Magenausgang der schon Metastasen an der Leber produziert hatte. Bei uns ging alles sehr schnell. Die Tierärztin ertastete und sah auch im Ultraschall "etwas", weswegen sie eine Feinnadelbiopsie machte. Lilly wurde dazu in Narkose gelegt, von der sie sich auch relativ rasch erholte. Schmerzen hatte sie glaube ich keine oder nicht sehr heftige aber wer weiß das so genau. Sie wurde dann 14 Tage später sogar operiert, weil die Ärztin hoffte den Tumor entfernen zu können, was leider nicht möglich war. Sie meinte zu diesem Zeitpunkt noch, wenn sie den Tumor oder zumindest große Teile davon entfernen könne, wäre das eine bessere Ausgangsbasis für jede weitere Therapie, Chemo etc...
Wir muteten unserer Lilly also sowohl die Biopsie als auch eine OP zu, was für sie (sie war sehr zierlich) sicher nicht ohne war aber es war die einzige Möglichkeit herauszufinden, wer unser Feind war und mit welchen Möglichkeiten wir ihm zu Leibe rücken könnten.
Heute weiß ich, dass all das umsonst war, aber das weiß ich eben erst jetzt. Vielleicht hätte Lilly ein paar Wochen oder sogar Monate länger gelebt, hätte sie nicht 2 Narkosen und die OP gehabt. Das Ergebnis wäre dasselbe gewesen, nur so - so wie ich glaube - ein bisschen früher. Wir hatten von Anfang an keine gute Prognose.
Was ich damit sagen will, Vorwürfe bezüglich Entscheidungen sind unangebracht, belasten Dich nur: Du möchtest Deinem Tier helfen, Du möchtest wissen, ob es irgendeine Chance gibt und dazu sind Untersuchungen erforderlich. Der Arzt muss, auch für die Wahl der richtigen Behandlung wissen, womit er es zu tun hat. Dass diese für das Tier mit Stress und einer gewissen Zumutung verbunden ist, ist klar aber notwendig.
Die andere Möglichkeit wäre zu sagen, ich mach das alles nicht, es ist wie es ist und ich genieße die Tage, behandle von Anfang an palliativ. Das ist eine Entscheidung, die auch zu respektieren ist und im Nachhinein gesehen, wäre das bei uns auch die richtige gewesen aber das weiß man leider erst hinterher. Hätte ich mich gegen all das entschieden, säße ich heute da und würde mir auch Vorwürfe machen, mich ständig fragen, ob ich nicht operieren hätte lassen sollen.

Mach Dir nicht zu viel Gedanken, im Augenblick ist die Entscheidung die man trifft richtig. Ich denke Dein Kater ist einfach jetzt verunsichert, er weiß ja nicht, was da plötzlich vor sich geht, spürt nur, dass etwas nicht stimmt mit ihm. Schmerzen wird ihm eher der Tumor bereiten als der Nadelstich.

Das Verhalten Deines Katers hängt natürlich auch stark vom Wesen des Tieres ab: Lilly war immer fröhlich und sehr unerschrocken. Sie war nach beiden OPs wieder gut drauf hatte keinerlei Angst, ganz im Gegenteil zu meinem Kater, der nach einer Zahnsanierung große Angst vor uns hatte. Er war einfach verunsichert, weil wir ihn zusammengepackt hatten, in die Tierklinik brachten und dort fremde Menschen waren, die ihm kein Wohlbefinden bescherten. Er hockte da, den ganzen Tag in einer Box, benommen von der Narkose, hörte Hunde bellen, Katzen jammern, fremde Stimmen - all das verursachte über die nächsten Tage ein gewisses Trauma. Vielleicht ist Dein Kater ein ähnlicher Charakter.
Was wir immer vergessen und da bin ich Experte darin, Tiere fühlen unsere Angst und Unsicherheit, diese unter Kontrolle zu bringen, war während der ganzen Zeit das größte Problem für mich und das ist auch das, was ich mir am meisten vorwerfe.
 
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Hallo Nelica, schön , dass Du da bist, schade, dass es so ein trauriger Anlass ist 😢.

Um Deine Frage zu beantworten, ja ich oder wir. Meine Lilly hatte einen äußerst aggressiven Tumor am Magenausgang der schon Metastasen an der Leber produziert hatte. Bei uns ging alles sehr schnell. Die Tierärztin ertastete und sah auch im Ultraschall "etwas", weswegen sie eine Feinnadelbiopsie machte. Lilly wurde dazu in Narkose gelegt, von der sie sich auch relativ rasch erholte. Schmerzen hatte sie glaube ich keine oder nicht sehr heftige aber wer weiß das so genau. Sie wurde dann 14 Tage später sogar operiert, weil die Ärztin hoffte den Tumor entfernen zu können, was leider nicht möglich war. Sie meinte zu diesem Zeitpunkt noch, wenn sie den Tumor oder zumindest große Teile davon entfernen könne, wäre das eine bessere Ausgangsbasis für jede weitere Therapie, Chemo etc...
Wir muteten unserer Lilly also sowohl die Biopsie als auch eine OP zu, was für sie (sie war sehr zierlich) sicher nicht ohne war aber es war die einzige Möglichkeit herauszufinden, wer unser Feind war und mit welchen Möglichkeiten wir ihm zu Leibe rücken könnten.
Heute weiß ich, dass all das umsonst war, aber das weiß ich eben erst jetzt. Vielleicht hätte Lilly ein paar Wochen oder sogar Monate länger gelebt, hätte sie nicht 2 Narkosen und die OP gehabt. Das Ergebnis wäre dasselbe gewesen, nur so - so wie ich glaube - ein bisschen früher. Wir hatten von Anfang an keine gute Prognose.
Was ich damit sagen will, Vorwürfe bezüglich Entscheidungen sind unangebracht, belasten Dich nur: Du möchtest Deinem Tier helfen, Du möchtest wissen, ob es irgendeine Chance gibt und dazu sind Untersuchungen erforderlich. Der Arzt muss, auch für die Wahl der richtigen Behandlung wissen, womit er es zu tun hat. Dass diese für das Tier mit Stress und einer gewissen Zumutung verbunden ist, ist klar aber notwendig.
Die andere Möglichkeit wäre zu sagen, ich mach das alles nicht, es ist wie es ist und ich genieße die Tage, behandle von Anfang an palliativ. Das ist eine Entscheidung, die auch zu respektieren ist und im Nachhinein gesehen, wäre das bei uns auch die richtige gewesen aber das weiß man leider erst hinterher. Hätte ich mich gegen all das entschieden, säße ich heute da und würde mir auch Vorwürfe machen, mich ständig fragen, ob ich nicht operieren hätte lassen sollen.

Mach Dir nicht zu viel Gedanken, im Augenblick ist die Entscheidung die man trifft richtig. Ich denke Dein Kater ist einfach jetzt verunsichert, er weiß ja nicht, was da plötzlich vor sich geht, spürt nur, dass etwas nicht stimmt mit ihm. Schmerzen wird ihm eher der Tumor bereiten als der Nadelstich.

Das Verhalten Deines Katers hängt natürlich auch stark vom Wesen des Tieres ab: Lilly war immer fröhlich und sehr unerschrocken. Sie war nach beiden OPs wieder gut drauf hatte keinerlei Angst, ganz im Gegenteil zu meinem Kater, der nach einer Zahnsanierung große Angst vor uns hatte. Er war einfach verunsichert, weil wir ihn zusammengepackt hatten, in die Tierklinik brachten und dort fremde Menschen waren, die ihm kein Wohlbefinden bescherten. Er hockte da, den ganzen Tag in einer Box, benommen von der Narkose, hörte Hunde bellen, Katzen jammern, fremde Stimmen - all das verursachte über die nächsten Tage ein gewisses Trauma. Vielleicht ist Dein Kater ein ähnlicher Charakter.
Was wir immer vergessen und da bin ich Experte darin, Tiere fühlen unsere Angst und Unsicherheit, diese unter Kontrolle zu bringen, war während der ganzen Zeit das größte Problem für mich und das ist auch das, was ich mir am meisten vorwerfe.
Vielen Dank für deinen Erfahrungsbericht von deiner unerschrockenen Lilly!! 💛
Wahrscheinlich hast du recht und gerade den letzten Punkt möchte ich mir sehr zu Herzen nehmen, denn die ersten beiden Tage war ich völlig außer mir, dass hat sicherlich auch auf meinen Rocky abgefärbt.
Heute ist er wieder etwas lebhafter, aber noch nicht fit, vielleicht, weil wir gestern bewusst versucht haben, etwas zur Ruhe zu kommen.
Wirklich vielen Dank für deine Worte!!!!
 
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Gerne, ich kenne das nur zu gut. Ich bin immer so durch den Wind, dass meine Tiere das auch sind. Man übersieht das oft.
Ihr hattet ja auch eine Narkose. Auch die braucht eine Zeit, bis sie wieder aus dem Körper ist. Gib ihm Zeit.
Alles Liebe 💗
 
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Wir sind vom Tierarzt zurück und das Ergebnis des geriatrischen Blutbildes liegt auch schon vor.
Alle Blutwerte sind sehr gut, Leber - und Nierenwerte, alles im Referenzbereich, einschließlich T4.

Jetzt kommt das große Aber. Im Maul sieht es verheerend aus, wirklich verheerend. Ich habe so etwas noch nie gesehen und konnte es wohl auch nicht sehen, weil es vor allem die hinteren Backenzähne betrifft. Butzi lässt vieles mit sich machen, aber ins Maul schauen lässt sie sich von mir nicht. Alles massiv entzündet. Wir haben in zehn Tagen einen OP-Termin (früher war keiner mehr frei). Die Tierärztin geht von FORL aus und dass sie etliche Zähne ziehen muss.

Die Lymphom-Thematik ist für den Moment in den Hintergrund getreten.
 
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Nur kurz: Niemand hat was anderes behauptet 🧐 ALLES - egal ob Predni, Leukeran, oder was auch immer ist nur rein palliativ, nichts davon trägt zu einer Heilung bei. Lymphome sind unheilbar, all die Sachen dienen nur dazu die Lebensqualität zu erhalten und ein bisschen Zeit zu gewinnen.

Ich denke, dass das aber jedem klar ist, von daher verstehe ich nicht worauf du hinaus willst..
Jeder, der sich nur im Ansatz mit Forschung und wissenschaftlichem Arbeiten auseinandersetzt, weiß, dass nichts in Stein gemeißelt ist. Alles ist im Fluss. Was heute postuliert wird, kann morgen schon überholt sein. Deshalb ist es immer sinnvoll, die therapeutischen Möglichkeiten auszuschöpfen, sofern sie für das Tier erträglich sind, weil man nur durch Handeln zu neuen Erkenntnissen kommen kann, nicht durch Meinungen. Du erhöhst auf jeden Fall durch Pred. und Leukeran die Chancen für dein Tier, sei es Lebensverlängerung oder mehr.
Wie gesagt, sonst würde es überhaupt keinen Sinn machen, Leukeran zu Prednisolon dazuzugeben, wenn es alleine schon alles bewirken kann.
Das Prednisolon schlägt offensichtlich sehr gut an und jetzt noch etwas anderes zusätzlich zu geben, halte ich für Quatsch.
Statements wie dieses hingegen, spiegeln nur deine Meinung wider, noch dazu eine Meinung, die sicher zumindest von meiner Fachärztin nicht geteilt würde und beeinflusst damit möglicherweise andere Leute, die sich an solchen Meinungen orientieren. Klar kann jeder seine Meinung haben, das Dumme ist nur, dass unsere Tiere unsere Meinungen ausbaden müssen.

Im übrigen - und das beziehe ich jetzt nicht auf dich - fällt mir immer mal wieder auf, dass viele Leute, die in Foren aktiv sind, in erster Linie bestätigt werden wollen, und sehr ungehalten reagieren, wenn man ihre Statements hinterfragt.

Natürlich ist es auch schön und tut wohl, wenn man getröstet wird und verstanden wird, das funktioniert hier viel besser als außerhalb dieser Gemeinschaft, weil leider doch noch viele Menschen Tiere in ihrer Meinungshierarchie weit unter sich ansiedeln. Aber für mich ist das eigentlich Unverzichtbare für mein Tier dieser gigantische Erfahrungsaustausch, der in einem Forum möglich ist und das ist es, was meinem Tier hilft, aber bestimmt nicht irgendeine Meinung oder Schutzbehauptung.

Agila
 
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Wir sind vom Tierarzt zurück und das Ergebnis des geriatrischen Blutbildes liegt auch schon vor.
Alle Blutwerte sind sehr gut, Leber - und Nierenwerte, alles im Referenzbereich, einschließlich T4.

Jetzt kommt das große Aber. Im Maul sieht es verheerend aus, wirklich verheerend. Ich habe so etwas noch nie gesehen und konnte es wohl auch nicht sehen, weil es vor allem die hinteren Backenzähne betrifft. Butzi lässt vieles mit sich machen, aber ins Maul schauen lässt sie sich von mir nicht. Alles massiv entzündet. Wir haben in zehn Tagen einen OP-Termin (früher war keiner mehr frei). Die Tierärztin geht von FORL aus und dass sie etliche Zähne ziehen muss.

Die Lymphom-Thematik ist für den Moment in den Hintergrund getreten.
Dann wünsche ich Butzele viel Erfolg. Da sie gut beieinander ist, wird sie es schon gut überstehen. Inwiefern beeinflusst die OP die Kortisontherapie, hat sich der TA dazu geäußert?

Agila
 
Wir sind vom Tierarzt zurück und das Ergebnis des geriatrischen Blutbildes liegt auch schon vor.
Alle Blutwerte sind sehr gut, Leber - und Nierenwerte, alles im Referenzbereich, einschließlich T4.

Jetzt kommt das große Aber. Im Maul sieht es verheerend aus, wirklich verheerend. Ich habe so etwas noch nie gesehen und konnte es wohl auch nicht sehen, weil es vor allem die hinteren Backenzähne betrifft. Butzi lässt vieles mit sich machen, aber ins Maul schauen lässt sie sich von mir nicht. Alles massiv entzündet. Wir haben in zehn Tagen einen OP-Termin (früher war keiner mehr frei). Die Tierärztin geht von FORL aus und dass sie etliche Zähne ziehen muss.

Die Lymphom-Thematik ist für den Moment in den Hintergrund getreten.
Die Ergebnisse vom Blutbild hören sich gut an!! 😊Das Warten ist immer blöd.. aber ich wünsche Butzi alles Gute!!🐱
 
Alles Gute für die op !! 😽
 

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